Für dich und mich - Die Johanniter
Für dich und mich - Die Johanniter
Für dich und mich - Die Johanniter
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
untitled<br />
2|2013<br />
Das Magazin der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
<strong>Für</strong> <strong>dich</strong> <strong>und</strong> <strong>mich</strong><br />
Wenn jeder dem anderen helfen wollte,<br />
so wäre allen geholfen.<br />
Marie von Ebner-Eschenbach<br />
Foto: Jan Klaassen<br />
Hilfe! – Das kann ein Aufschrei der Verzweiflung sein: Ich bin in höchster<br />
Not <strong>und</strong> brauche jemanden, der mir beisteht! Es ist aber auch der Ausdruck<br />
für genau diesen Beistand. Hilfe ist ein Wort mit zwei Seiten: <strong>Die</strong> eine steht<br />
für den Schrecken, die andere für die Rettung. Und beide Seiten sind wie<br />
bei einer Münze untrennbar miteinander verb<strong>und</strong>en.<br />
Seite 3<br />
Aktiv beim<br />
Hochwasser<br />
Seite 6<br />
Was steckt in der<br />
SSD-Tasche?<br />
BWK: Sieger, Fakten, Emotionen Seite 2 / 3<br />
Zeltlager: Was war los im Sommer? Seite 4 / 5<br />
Kirchentag: Erlebnis der besonderen Art Seite 6<br />
B<strong>und</strong>esjugendleitung: Kathrin im Porträt Seite 7<br />
Hilfe hat viele Facetten: Sie kann erwünscht sein oder nicht. Als Erste Hilfe braucht sie starke<br />
Nerven <strong>und</strong> praktisches Know-how, dann kann sie sogar lebensrettend sein. Beim seelischen<br />
Beistand hingegen ist Feingefühl gefragt. Lest in dieser untitled, wie Hilfe nicht nur den Geholfenen,<br />
sondern auch den Helfer erfüllt. Ja, sie kann sogar Spaß machen!<br />
Seite 7<br />
„4 gewinnt!“<br />
Seite 8<br />
reingeklickt
Seite<br />
2|3<br />
B<strong>und</strong>eswettkampf<br />
Respekt für diese Leistungen!<br />
Das Magazin der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
B<strong>und</strong>eswettkampf: Hohe Qualität in der Ersten Hilfe<br />
Regensburg | „‚Aus Liebe zum Leben‘ lautet Euer Motto – <strong>und</strong> von dieser Lebensfreude haben wir heute jede<br />
Menge gespürt“, sagte Moderator Wolfgang Subirge, der am 8. Juni durch das Abendprogramm führte. Der<br />
Radiomann war von den <strong>Johanniter</strong>n schlichtweg beeindruckt: „<strong>Die</strong>ser Zusammenhalt ist faszinierend.“<br />
Unter Echtbedingungen üben, sich mit den Besten messen – diesem Prinzip folgt der B<strong>und</strong>eswettkampf. Im Juni war<br />
es wieder soweit: Auf dem Gelände der Regensburger Donauarena traten Nordlichter gegen Allgäuer, Sachsen gegen<br />
Ruhrpottler an.<br />
Beim Eröffnungs-Gottesdienst unter freiem Himmel dachte die <strong>Johanniter</strong>-Gemeinde besonders an die Ehrenamtlichen,<br />
die sich aktuell in der Hochwasserhilfe engagierten. <strong>Die</strong>sen Kollegen schickten die 1400 Wettkampfteilnehmer<br />
<strong>und</strong> Schlachtenbummler einen dicken Applaus.<br />
Gestärkt durch die Predigt des Regensburger JUH- Pfarrers machten sich die Teams nach dem Gottesdienst auf zum<br />
Theorietest in die Donau arena. Zehn bis 20 Antworten später ging es zum Praxisteil. Besonders spektakulär: das<br />
Übungsszenario für die Rettungsdienstler. Zwei Jugendliche waren mit ihrem Kanu gekentert <strong>und</strong> hatten sich<br />
verletzt. Bereits aus dem Wasser gerettet, lagen sie blutverschmiert vor ihren Ersthelfern. Auch wenn schon mal<br />
Hektik aufkam, die professionellen Helfer lösten diese Aufgabe mit Bravour.<br />
Ruhiger ging es beim Kreativtest der C-Mannschaften zu.<br />
Hier experimentierten die Jüngsten mit Fingerfarbe. „Wir<br />
sollen ein Plakat zum Thema Kinderrechte anfertigen“,<br />
Foto: Frank Markowski<br />
Mit viel Geschick gingen die jungen Ersthelfer beim B<strong>und</strong>eswettkampf<br />
zu Werke, wie hier beim Trageparcours.<br />
erklärte Malte von der <strong>Johanniter</strong>-Jugend im RV Ostwürttemberg. Und fügte verschmitzt hinzu: „Wie gut, dass ich neulich mit<br />
meinem Kumpel Luki bei einem SSD-Workshop zu dem Thema war.“<br />
Gegen 20 Uhr dann die Siegerehrung. <strong>Die</strong> jüngsten Sieger jubelten ausgelassen. „Dass wir die beste C-Mannschaft Deutschlands<br />
sind, freut <strong>mich</strong> für das Team unheimlich“, sagte Frank Komrowski, Ortsjugendleiter im OV Edewecht. Nicht weniger aus dem<br />
Häuschen waren die <strong>Johanniter</strong> aus dem RV Essen: In der Kategorie B der Zwölf bis 16-Jährigen kam das Team aus dem OV Mühlheim<br />
auf Platz 1, in der Kategorie A, den Sanitätshelfern ab 16 Jahren, sammelte die Mannschaft aus dem OV Kettwig die meisten<br />
Punkte. Bei den Rettungsprofis, den S-Mannschaften, landete das Team aus dem OV Lübeck auf Platz eins.<br />
Foto: Tonja Knaak<br />
Helfen mit viel Herz <strong>und</strong> Verstand: An den Praxisstationen<br />
zeigten die Teams ihr Können.<br />
Trotz allem Lokalpatriotismus: Am Ende konnten sich alle als Sieger fühlen. „Schließlich sind wir eine große Familie“, sagte JUH-<br />
Präsident Hans-Peter von Kirchbach: „Alle engagiert, alle mit Feuer in den Augen, alle gehören zusammen.“ Der B<strong>und</strong>eswettkampf<br />
2015 wird übrigens in Südbrandenburg stattfinden. Also: Bis bald in Cottbus! | Tonja Knaak<br />
untitled<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Johanniter</strong>-Jugend, Lützowstraße 94, 10785 Berlin Redaktion: Ylvi Hanke (verantwortlich), Marcus Blanck, Tonja Knaak, Frank Markowski Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Peter Altmann, Elieser Gonzalez Palacio, Marija Podobivski Alle Texte, Bilder, Infos <strong>und</strong> Anfragen bitte an: untitled@johanniter-jugend.de oder per Post: <strong>Johanniter</strong>-Jugend, Redaktion<br />
untitled, Lützowstraße 94, 10785 Berlin Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 11. Oktober 2013 Gesamtherstellung: <strong>Johanniter</strong>-Unfall-Hilfe e. V., Lützowstraße 94, 10785 Berlin<br />
Gestaltung & Satz: COXORANGE Kreative Gesellschaft Druck: Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co. KG, Emmericher Straße 10, 90411 Nürnberg Förderung: <strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong>-Jugend wird mit<br />
Mitteln des B<strong>und</strong>esministeriums für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend (BMFSFJ) gefördert.<br />
klimaneutral<br />
natureOffice.com | DE-190-747292<br />
gedruckt<br />
Foto: Frank Markowski<br />
Foto: Jürgen Kuprat<br />
Liebe <strong>Johanniter</strong>-Jugend,<br />
Wenn die Tage kürzer werden, fragen wir uns:<br />
„Wo ist bloß der Sommer hin?“ Der hatte doch grad erst<br />
angefangen!? So ist das mit den schönen Momenten: Gefühlt<br />
sind sie nur kurz. Daher fürs Protokoll: Der Sommer war lang <strong>und</strong><br />
w<strong>und</strong>ervoll. Zeltlager <strong>und</strong> Freizeiten der <strong>Johanniter</strong>-Jugend, wohin man<br />
geschaut hat. Zum Thema Kinderrechte, Stadt / Land / Wasser <strong>und</strong> zu vielem<br />
mehr. Lest auf den Seiten 4 <strong>und</strong> 5, was deutschlandweit so alles los war, im<br />
Sommer 2013.<br />
Auch, wenn nun die Schule wieder startet: <strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong> sind gewappnet!<br />
Denn die Schulsanitätsdienste der <strong>Johanniter</strong>-Jugend sind mit professionell<br />
gepackten Taschen ausgestattet. Was alles drin ist, in<br />
solch einer SSD-Tasche, das lest Ihr auf Seite 6.<br />
Bevor jetzt bald der Herbst nahtlos in den Winter übergeht<br />
<strong>und</strong> wir alle frierend vorm Kamin sitzen, stellen wir Euch<br />
noch ein neues B<strong>und</strong>esjugendleitungs-<br />
Mitglied vor: auf Seite 7.<br />
Sehen wir uns eigentlich Ende<br />
November beim Powerwochenende<br />
der <strong>Johanniter</strong>-Jugend in<br />
Fulda? Bis dahin wünsche ich einen<br />
blätterraschligen Herbst.<br />
Eure Ylvi<br />
Foto: Tonja Knaak<br />
Foto: Jürgen Kuprat<br />
Gr<strong>und</strong> zum Jubeln hatten die Sieger in den<br />
Jugend-Kategorien C, B <strong>und</strong> A: die Ersthelfer von<br />
sechs bis zwölf Jahren (links), die Zwölfbis<br />
16-Jährigen (oben) <strong>und</strong> die Sanitätshelfer ab<br />
16 Jahren (links oben).<br />
Foto: Tonja Knaak<br />
David ließ sich blutrünstige Verletzungen<br />
schminken, um seine Rolle als Mime perfekt<br />
zu spielen.<br />
Foto: Frank Markowski<br />
Foto: Frank Markowski<br />
Foto: Jürgen Kuprat<br />
Das niedersächsische Maskottchen „Justin Bieber“ turnte,<br />
tanzte <strong>und</strong> kopierte den Gangnam-Style. Unterm Fell<br />
schwitzte Tobias Kramaric, der beim Landeswettkampf<br />
2012 den Pokal fallen ließ – <strong>und</strong> zur Strafe den<br />
Maskottchen-Job übernehmen durfte.<br />
Foto: Jürgen Kuprat<br />
Foto: Frank Markowski<br />
Beim Theorietest qualmten<br />
die Köpfe: <strong>Die</strong> älteren<br />
Teilnehmer mussten doppelt<br />
so viele Fragen beantworten<br />
wie die Jüngeren.<br />
Frisch ans Werk mit<br />
Fingerfarbe: die kreativen<br />
C-Jugend-Mannschaften.
Hochwasser 2013<br />
Diskussion zum B<strong>und</strong>eswettkampf<br />
Meinungen gehen auseinander: richtige oder falsche Entscheidung?<br />
Es gibt Weggabelungen im Leben, da kann man sich für die<br />
eine oder die andere Richtung entscheiden – doch es bleibt<br />
immer ein Bauchgrummeln zurück. Im klassischen Drama<br />
kommt so was oft vor, man nennt das „Dilemma“. Weniger<br />
dramatisch, aber doch diskutierbar ist dieser Fall:<br />
<strong>Die</strong> Landesjugendleitung Sachsen hatte in einem Brief an die<br />
B<strong>und</strong>es jugendleitung ihr Unverständnis darüber zum Ausdruck<br />
gebracht, dass der B<strong>und</strong>eswettkampf trotz der schwierigen Hochwasserlage<br />
in Deutschland wie geplant am 8. Juni in Regensburg<br />
stattfinden sollte. Sie hielten es für kritisch, zu einer Zeit an einem<br />
Ort zu feiern, an dem aktuell jeder Helfer gebraucht würde, um<br />
gegen die Flut zu kämpfen. Ihre Teilnahme am Wettkampf sagte<br />
die Landesjugendleitung deshalb geschlossen ab. Sie wollte sich<br />
stattdessen in die Hochwasserhilfe einbringen.<br />
Der Wettkampf fand statt. Nach einer Bedenkzeit hat sich die B<strong>und</strong>esjugendleitung<br />
in einem Brief dazu geäußert. In ihrem Schreiben vom<br />
18. Juni dankte sie den Sachsen dafür, dass diese offen ihre Meinung<br />
geäußert hatten. Das ist gut <strong>und</strong> wichtig, denn nur im freien Austausch<br />
von Gedanken, Sichtweisen <strong>und</strong> Überzeugungen kann jeder<br />
für sich die „richtige“ Meinung finden.<br />
<strong>Die</strong> B<strong>und</strong>esjugendleitung könne es gut verstehen, dass die Entscheidung<br />
des Vorstandes Unmut ausgelöst habe. Denn auch sie selbst<br />
war sich uneins: „<strong>Die</strong> B<strong>und</strong>esjugendleitung ist sich bis zuletzt nicht<br />
einig geworden. Wir haben viel telefoniert, Standpunkte ausgetauscht<br />
<strong>und</strong> über die Teilnahme diskutiert <strong>und</strong> haben uns mehrheitlich,<br />
jedoch nicht einstimmig, für die Teilnahme entschieden.“<br />
<strong>Die</strong> B<strong>und</strong>esjugendleitung stellte klar: „Der Einsatz geht selbstverständlich<br />
vor.“ „Als <strong>Johanniter</strong> ist helfen selbstverständlich <strong>und</strong><br />
wir tun dies immer, wenn wir können.“ Um die Entscheidung des<br />
B<strong>und</strong>esvorstandes transparenter zu machen, führte das höchste<br />
geschäftsführende Gremium die Argumente für das Stattfinden an:<br />
• <strong>Die</strong> jungen Mannschaften hatten sich ein<br />
Jahr auf diesen Tag vorbereitet, geübt <strong>und</strong><br />
trainiert. Hätte der Wettkampf ausfallen<br />
müssen, wäre deren Enttäuschung riesengroß<br />
gewesen.<br />
• <strong>Die</strong> für den Wettkampf im Vorfeld aufgebrachten<br />
finanziellen Mittel hätten bei einer<br />
Absage nicht den Hochwasseropfern zu<br />
Gute kommen können. „Es wäre viel Geld in<br />
den Wind geschossen worden.“<br />
• In Regensburg selbst konnte das Hochwasser<br />
keine größeren Schäden anrichten.<br />
Unterkünfte <strong>und</strong> Wettkampfstätten waren<br />
gar nicht betroffen.<br />
Foto: © Marek – fotolia.com<br />
Foto: Jürgen Kuprat<br />
<strong>Die</strong> jungen Teilnehmer des B<strong>und</strong>eswettkampfes fieberten dem<br />
Ereignis seit einem Jahr entgegen.<br />
Foto: Tonja Knaak<br />
Beim Gottesdienst vor dem B<strong>und</strong>eswettkampf wurde der<br />
Hochwasser-Opfer <strong>und</strong> der Helfer im Einsatz gedacht.<br />
Der B<strong>und</strong>eswettkampf ist schließlich in erster Linien eine Veranstaltung<br />
für den Nachwuchs. <strong>Die</strong> jungen <strong>Johanniter</strong> sollen sich<br />
mit den Gewinnern der Länder messen, um besser zu werden in<br />
der Ersthilfe <strong>und</strong> für den Notfall gut gewappnet zu sein. Somit<br />
hat das Event einen ernsten Hintergr<strong>und</strong>: Es ist Ansporn, das<br />
Know-how weiter zu optimieren, <strong>und</strong> es verbindet die <strong>Johanniter</strong><br />
miteinander. | Tonja Knaak<br />
Große Einsatzfreude, viel Gemeinsinn<br />
Fluthilfe: 1300 <strong>Johanniter</strong> <strong>und</strong> <strong>Johanniter</strong>-Jugendliche engagierten sich<br />
Teamgeist bewiesen auch zwölf Studierende der Akkon-Hochschule der <strong>Johanniter</strong>:<br />
Sie packten in Torgau in Sachsen mit an.<br />
Foto: Lena Bledau<br />
Berlin | „Danke!“, das war das meist gesprochenste Wort im Juni<br />
2013. Gerichtet war es an diejenigen, die mit so viel Energie, Zeit<br />
<strong>und</strong> Kraft dazu beigetragen haben, dass das Hochwasser 2013<br />
nicht nur als Katastrophe in die Geschichte eingeht – sondern<br />
auch als eine der größten gemeinsamen Erfahrungen von Hilfsbereitschaft.<br />
Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gab es in einem Mai noch nie<br />
so viel Regen. Örtlich fielen in vier Tagen bis zu 400 Liter pro Quadratmeter,<br />
so viel wie sonst in einem halben Jahr. Viele Flüsse führten<br />
enormes Hochwasser – <strong>und</strong> das überschwemmte Dörfer <strong>und</strong> Städte.<br />
Zum Glück funktionierte die Rettungskette des lokalen Katastrophenschutzes:<br />
Umgehend waren Helfer zur Stelle, um in den überfluteten<br />
Gebieten im Süden <strong>und</strong> Osten zu retten, was zu retten war. <strong>Johanniter</strong>helfer<br />
aus ganz Deutschland sicherten Dämme, halfen bei Evakuierungen,<br />
versorgten die Einsatzkräfte <strong>und</strong> betreuten Hochwasser-<br />
Opfer in Notunterkünften.<br />
Hilfsbereit sein <strong>und</strong> Gutes tun – diese Gr<strong>und</strong>sätze beherzigten die<br />
<strong>Johanniter</strong> <strong>und</strong> viele Mitglieder der <strong>Johanniter</strong>-Jugend bei dieser<br />
Katastrophe einmal mehr. Aber auch die lokalen Freiwilligen spürten:<br />
Hier <strong>und</strong> jetzt im Team etwas<br />
zu bewegen, das motiviert <strong>und</strong><br />
gibt ein gutes Gefühl. Das Image<br />
des Ehrenamtes dürfte kräftig<br />
dazugewonnen haben!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong> waren insgesamt<br />
mit 1300 Freiwilligen aktiv.<br />
Allein die Sachsen waren vom<br />
1. bis 14. Juni 394 Helfer an<br />
zwölf Orten im Einsatz. Auch<br />
viele Einrichtungen der <strong>Johanniter</strong><br />
selbst wurden hier beschädigt,<br />
einige davon stark – wie<br />
zum Beispiel sechs Kitas, die<br />
Regionalgeschäftsstelle Meißen,<br />
die Katastrophenschutz-Unterkunft<br />
Espenhain oder die Sozialstation<br />
Werdau. Auch im LV Sachsen-Anhalt / Thüringen mussten<br />
einige Kitas vorübergehend geschlossen <strong>und</strong> Rettungswachen verlegt<br />
werden. Knapp 250 <strong>Johanniter</strong> aus diesem Landesverband halfen<br />
engagiert gegen die Flut. <strong>Die</strong> Bayern waren mit 228 Aktiven in ihren<br />
Katastrophenregionen vertreten.<br />
Foto: Alexander Körner<br />
Einmal Anstehen, bitte: <strong>Johanniter</strong> aus dem LV Niedersachsen / Bremen<br />
waren über Wochen für die Versorgung der Fluthelfer zuständig.<br />
JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach bedankte sich vor Ort bei<br />
den Helfern, etwa in Magdeburg <strong>und</strong> Arneburg. „Ihr macht eine ganz<br />
tolle Arbeit“, lobte er. Auch die B<strong>und</strong>esjugendleitung (BJL) bedankte<br />
sich speziell bei den Helfern aus dem Jugendverband. „Es waren<br />
viele im Einsatz <strong>und</strong> deren Leistung <strong>und</strong> ehrenamtlicher Einsatz ist<br />
sehr hoch anzurechnen“, so die BJL. | Tonja Knaak<br />
Mehr als 16 Millionen Euro Spendengeld haben die<br />
<strong>Johanniter</strong> für die Fluthilfe erhalten. R<strong>und</strong> sechs Millionen<br />
davon kamen vom Hilfsbündnis Aktion Deutschland Hilft<br />
(ADH), dem auch die <strong>Johanniter</strong> angehören. Das Geld soll<br />
in erster Linie für den Wiederaufbau sozialer Einrichtungen<br />
in den am stärksten betroffenen Gebieten verwendet werden.<br />
Es fließt aber auch in die direkte Hilfe der Betroffenen<br />
vor Ort. Dazu wird die JUH mit lokalen Partnern kooperieren.<br />
Darüber hinaus soll das Geld zur Deckung der Einsatzkosten<br />
verwendet werden <strong>und</strong> den Katastrophenschutz<br />
nachhaltig stärken.<br />
Foto: Julian J. Rossig<br />
B<strong>und</strong>eskanzlerin Angela Merkel informierte sich bei den Helfern über<br />
die Lage des Hochwassers in Pirna.
untitled<br />
Seite<br />
4|5<br />
Das Magazin der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
Helfen in der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
„Wer Kraft hat, soll anderen helfen“<br />
Helfen treibt uns an, befeuert unsere Motivation <strong>und</strong> den Gemeinschaftssinn<br />
Foto: Martin Hartmann<br />
Mit Abwaschen – auch das ist eine wichtige Hilfe.<br />
Das lernen schon die Jüngsten beim BuPfiLa.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong> als Retter, als Helfer, als Jugendgruppenleiter – diese Bilder kennen wir alle. Sanitäter eilen einem Verletzten<br />
entgegen, Katastrophen-Schützer hieven Sandsäcke, um Deiche zu sichern, Jugendgruppenleitende bringen ihren<br />
Schützlingen die stabile Seitenlage bei. Und manchmal, ja manchmal benötigen wir sogar selbst ein wenig Hilfe, um Kraft<br />
zu schöpfen – oder?<br />
Viele Menschen hören von den <strong>Johanniter</strong>n <strong>und</strong> auch von<br />
der <strong>Johanniter</strong>-Jugend immer dann, wenn es eine Hilfsaktion<br />
oder einen Sondereinsatz gab, wenn eine Ferienfreizeit<br />
stattfand. Als gute Seelen <strong>und</strong> „Anpacker“ sind wir<br />
bekannt <strong>und</strong> man sagt uns nach, dass wir Helfer sind. Das<br />
sind wir auch. Sogar gern. Aber da zwischen, in den stillen<br />
St<strong>und</strong>en, sind wir auch da. Wir helfen im SSD, wenn eine<br />
Mitschülerin auf der Treppe stürzt. Wir helfen, wenn eine<br />
Fre<strong>und</strong>in sich mit einer schlechten Note nicht nach Hause<br />
traut. Und wir helfen auch, wenn einer aus unserem Team<br />
beim Basteln die Schere versehentlich in seinen Finger,<br />
statt ins Papier gestochen hat.<br />
Aber woher nehmen wir als <strong>Johanniter</strong> die Kraft zum Helfen?<br />
Wo kommt er her, der Wille, immer wieder anzupacken,<br />
mitzumachen, sich zu beteiligen? <strong>Die</strong>se Kraft, anderen zu<br />
helfen, Gutes zu tun, nach bestimmten Prinzipien zu<br />
handeln – diese Kraft können wir nur aufbringen, wenn<br />
andere uns dabei helfen. Wenn nämlich Menschen durch unsere Unterstützung neuen Mut fassen, wenn die<br />
Nachtwanderung den Kindern beim Zeltlager wieder besonderen Spaß macht, wenn wir Gemeinschaft erleben<br />
<strong>und</strong> das Zusammenspiel von Gebrauchtwerden <strong>und</strong> Mitmachen in uns zur handlungstreibenden Kraft wird. <strong>Die</strong>se<br />
Kraft ist die ganze Zeit da. Und wenn sie mal schwindet, dann kommt sie bei der nächsten Fortbildung, beim<br />
nächsten Helferabend oder beim nächsten Zeltlager wieder.<br />
Ob das alte chinesische Sprichwort „Wer Kraft hat, soll anderen helfen“ vor mehr als 60 Jahren eine Rolle gespielt<br />
hat, als der <strong>Johanniter</strong>orden die <strong>Johanniter</strong>-Unfall-Hilfe e. V. gegründet hat, das ist nicht mehr nachvollziehbar.<br />
Tatsache ist aber, dass das Anliegen zu helfen nicht nur in den vergangenen 900 Jahren <strong>Johanniter</strong>-Geschichte<br />
sehr wichtig war. Mit der <strong>Johanniter</strong>-Unfall-Hilfe hat das Helfen auch Einzug in den Namen der Organisation<br />
gehalten. Wer Kraft hat, soll anderen helfen. In diesem Sinne: Bleibt kräftig! | Ylvi Hanke<br />
Foto: Tonja Knaak<br />
Balance-Akt beim B<strong>und</strong>eswettkampf: Manchmal muss man nur<br />
wissen, dass da eine helfende Hand wäre, falls man sie bräuchte.<br />
Foto: Frank Komrowski<br />
Eine Weltkugel mit zwei Metern Durchmesser bot den <strong>Johanniter</strong>-Jugendlichen<br />
aus dem LV Niedersachsen / Bremen in Kirchlinteln viel Platz für Wünsche.<br />
Foto: Claus Röttig<br />
In Rüthen gewannen die Einwohner von Youtura den „Europäischen Zukunftspreis“ beim Zeltlager des<br />
LV Nordrhein-Westfalen.<br />
Gute Stimmung <strong>und</strong> vollbesetzte<br />
Hütte auch bei den <strong>Johanniter</strong>-<br />
Jugendlichen aus dem LV Hessen /<br />
Rheinland-Pfalz / Saar.<br />
Foto: Felix Nitsch
Foto: Kilian Neumair<br />
Helfen will geübt sein: <strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong>-Jugendgruppe des OV Ottobrunn hat Ende Juni an den<br />
„First-Aid-Days“ teilgenommen, einer Initiative der Arbeitsgruppe Jugend bei JOIN (<strong>Johanniter</strong><br />
International). Das Ziel der öffentlichen Aktion: Bürgern den Sinn der Ersten Hilfe nahe zu bringen.<br />
Fotos: Martin Hartmann<br />
Mit Muskelkraft <strong>und</strong> Geschick<br />
lässt sich so manches schaffen,<br />
womit anderen geholfen ist<br />
– wie hier <strong>und</strong> bei den Fotos<br />
unten beim BuPfiLa 2012.<br />
Alle ziehen an einem<br />
Strang: Schwächen der<br />
einen werden durch<br />
die Kraft der anderen<br />
wettgemacht.<br />
Zusammen Spaß haben <strong>und</strong> Lachen hilft immer – nicht nur bei trüben Gedanken.<br />
Es war einmal. Es ist. Und was wird sein?<br />
Landeszeltlager kreisten um Vergangenheit, Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft<br />
Mehr als 1000 <strong>Johanniter</strong>-Jugendliche nahmen in diesem Sommer an den Zeltlagern der Landesverbände<br />
teil. Sie tauchten in verschiedene Zeiten ein, lernten in Workshops dazu <strong>und</strong> erlebten eine<br />
fröhliche Gemeinschaft.<br />
Beim LV Hessen / Rheinland-Pfalz / Saar stand das Pfingstzeltlager im Zeichen der Märchen. R<strong>und</strong> 120<br />
<strong>Johanniter</strong>-Jugendliche nahmen auf dem Zeltplatz Groß-Gerau an Aktionen <strong>und</strong> Workshops teil – frei<br />
nach dem Motto „Es war einmal ...“. Zu den Highlights gehörten der traditionelle Löwenwettstreit, eine<br />
Nachtwanderung, ein Märchenzelt mit Lesung <strong>und</strong> ein Wettstreit mit der Landesjugendleitung.<br />
„We are the world – we are the children“, unter diesem Motto trafen sich r<strong>und</strong> 240 <strong>Johanniter</strong>-Jugendliche<br />
des LV Niedersachsen / Bremen zu ihrem Pfingstzeltlager in Kirchlinteln. Spiele, Ausflüge, Lagerfeuer, Nachtwanderung<br />
<strong>und</strong> Disko boten Spaß <strong>und</strong> Unterhaltung. Beim Gottesdienst am Pfingstsonntag beklebten die<br />
Teilnehmer eine Weltkugel aus Pappmaché mit Figuren. Eine besondere Aktion: die Lagerhochzeit. Teilnehmer,<br />
die sich trauten, konnten „Ja“ zueinander sagen – probeweise für ein Jahr. Ihre Eheringe mussten die<br />
Brautleute mit F<strong>und</strong>en aus der Natur selbst basteln.<br />
Der LV Nord organisierte sein Pfingstzeltlager in Grömitz an der Ostsee. <strong>Die</strong> erste Herausforderung für die<br />
168 <strong>Johanniter</strong>-Jugendlichen: Sie mussten gestrandeten Wikingern helfen, denen das Material zum Bau<br />
eines Floßes gestohlen worden war. Das war nicht alles: Bei einer Talent-Show konnten sich Mutige auf<br />
einer Bühne präsentieren. <strong>Die</strong> Zuschauer be jubelten Schauspiel, Gesang, Akrobatik <strong>und</strong> Gitarrenspiel. Auch<br />
ein Pfingst-Gottesdienst am Strand <strong>und</strong> eine Lagerolympiade standen auf dem Programm.<br />
Beim Pfingstzeltlager des LV Nordrhein-Westfalen in Rüthen drehte sich alles um die Zukunft. Der Zeltplatz<br />
verwandelte sich für 350 <strong>Johanniter</strong>-Jugendliche in die fiktive Stadt „Youtura“. Gemeinsames Ziel<br />
war es, den „Europäischen Zukunftspreis 2020“ zu gewinnen. Dazu mussten alle fleißig Punkte sammeln.<br />
<strong>Die</strong> gab es für krea tive Ideen, nachhaltigen Umgang mit der Umwelt, Übernahme von Verantwortung <strong>und</strong><br />
die Teilnahme an einem Lauf. Klar, dass die Youturaner am Ende den Preis erhielten.<br />
Andere Landesverbände organisierten ihre Zeltlager nicht zu Pfingsten, sondern als Sommer-Event. In<br />
Berlin-Brandenburg trafen sich r<strong>und</strong> 130 <strong>Johanniter</strong>-Jugendliche vom 20. bis 27. Juli am Störitzsee. Unter<br />
dem Motto „Stadt der Kinder“ (Johanićistan) bauten sie eine Zeltstadt mit verschiedenen Dörfern. <strong>Die</strong> Einwohner<br />
bastelten, betrieben Handel <strong>und</strong> besprachen sich in Bürgerversammlungen. Dazu gab es sportliche<br />
Aktivitäten <strong>und</strong> ein Lagerfeuer.<br />
<strong>Die</strong> baden-württembergischen <strong>Johanniter</strong>-Jugendlichen organisierten ein Sommerlager vom 31. Juli<br />
bis 8. August in Klopotowo in Polen. Gemeinsam mit polnischen Joannici bewohnten sie das ehemalige<br />
Herrenhaus eines <strong>Johanniter</strong>ritters. Auf dem Programm für die 35 deutschen <strong>und</strong> polnischen Teilnehmer<br />
standen ein Gottesdienst, ein Polnisch-Kurs, Ausflüge, Sportangebote, ein Strandtag sowie Erste-Hilfe-<br />
Workshops, die mit einem Wettkampf abger<strong>und</strong>et wurden.<br />
<strong>Die</strong> Sommerfreizeit des LV Sachsen-Anhalt / Thüringen fand vom 1. bis 6. August auf dem Campingplatz<br />
„Blütengr<strong>und</strong>“ in Naumburg statt. Fast 50 Teil nehmer <strong>und</strong> Betreuer waren beim Kanufahren, Klettern <strong>und</strong><br />
Basteln dabei. Besondere Highlights: die Lager olympiade, gemeinsames Geocaching, eine Nachtwanderung<br />
mit Lagerfeuer sowie eine Wasserballschlacht.<br />
Am Chiemsee traf sich die bayerische <strong>Johanniter</strong>-Jugend vom 3. bis 10. August zum Zeltlager. Unter dem<br />
Motto „Johnnys, hisst die Segel!“ boten der See, aber auch abwechslungsreiche Ausflugsziele <strong>und</strong> ein buntes<br />
Programm zum Thema „Piraten“ den Rahmen für schöne Erlebnisse <strong>und</strong> eine tolle Gemeinschaft.<br />
Den Schlusspunkt unter die Zeltlagersaison setzte der LV Sachsen, der sich vom 13. bis zum 19. August<br />
unter dem Motto „Stadt, Land, <strong>Johanniter</strong>“ in Eilenburg traf.<br />
Bilanz der Zeltlager-Saison 2013: Feeling gut, alles gut. | Frank Markowski<br />
Foto (Wäscheklammern): © Mexrix – fotolia.com<br />
<strong>Die</strong> baden-württembergischen <strong>Johanniter</strong>-<br />
Jugendlichen organisierten ein Sommerlager<br />
in Polen mit viel Sport <strong>und</strong> Spiel.<br />
Foto: <strong>Johanniter</strong>-Jugend
untitled<br />
Seite<br />
6|7<br />
Das Magazin der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
Kirchentag in Hamburg<br />
Mehr <strong>Johanniter</strong>(-Jugend) geht nicht<br />
Eindrücke vom Kirchentag 2013 in Hamburg<br />
Hamburg | Selbst im Meer der mehr als 100 000 blau-weißen Schalträger waren im<br />
Mai in Hamburg nie die freiwilligen Helfer von JUH <strong>und</strong> <strong>Johanniter</strong>-Jugend zu übersehen.<br />
Ob im Sanitätsdienst oder im Begleitdienst für Menschen mit Behinderung, ob<br />
im Bistro in der Helferunterkunft oder im Zentrum Jugend – überall wurde gearbeitet.<br />
Anna weiß genau, was sie will. Zuerst soll es zur Hüpfburg gehen, danach zum Bobbycar-<br />
Fahren <strong>und</strong> dann gibt’s einen Apfel zur Stärkung. <strong>Die</strong> Fünfjährige aus Bremen findet den<br />
Kirchentag klasse. Ihre Eltern hören derweil nebenan einen Vortrag über Globalisierung.<br />
Ganz entspannt, denn sie wissen, ihre Tochter ist in guten Händen.<br />
Anna gehörte Anfang Mai zu den mehr als 250 Kindern, die die Kinderbetreuung der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
während des Kirchentages besucht haben. R<strong>und</strong> 100 freiwillige Helferinnen<br />
<strong>und</strong> Helfer waren an vier Veranstaltungstagen im Zweischichtsystem im Einsatz – übrigens<br />
beinahe so viele junge Männer wie Frauen. Damaris Fischer aus Coburg war zum ersten Mal<br />
dabei. „Das hat voll Spaß gemacht, ein gutes Praxisfeld“, sagt die 23-jährige angehende<br />
Sozialpädagogin.<br />
Auch im Presseteam der <strong>Johanniter</strong> war die <strong>Johanniter</strong>-Jugend vertreten. Sandra Pieper,<br />
Benjamin Kobelt, Jan Klaassen <strong>und</strong> Dominik Meixner trugen mit dazu bei, dass jeden Tag<br />
der „Hamburger Lotse“ gefüllt war mit spannenden Berichten über <strong>Johanniter</strong>-Aktionen.<br />
Sie waren von morgens bis abends auf den Beinen, um zu recherchieren, zu tippen <strong>und</strong><br />
Fotos zu schießen. <strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong>-Kirchentagszeitung lag dann jeden Morgen druckfrisch<br />
in „St. Johannis“, dem Helfer-Dorf in Wilhelmsburg. Dort waren gut 1000 Ehrenamtliche<br />
in einer Schule untergebracht. „Beim Kirchentag rücken wir gern enger zusammen“,<br />
kommentierte Quartiersmanagerin Julia Steck mit einem Augenzwinkern.<br />
Im eigenen Bistro haben die Helfer nach ihren Einsätzen noch bis in die späten Abendst<strong>und</strong>en<br />
zusammengesessen. Morgens räumten sie die Überbleibsel der letzten Nacht auch<br />
mal hektisch zusammen, zumindest, als plötzlich Hans-Peter von Kirchbach vor der Tür<br />
stand. „Wenn ich vorbeischaue, ist das doch kein Staatsbesuch“, sagte der JUH-Präsident<br />
bescheiden. Er wollte mit Helferinnen <strong>und</strong> Helfern ins Gespräch kommen <strong>und</strong> gerade auch<br />
den <strong>Johanniter</strong>-Jugendlichen für ihr Engagement danken.<br />
Das Zentrum-Jugend lag etwas außerhalb Hamburgs, in Harburg, so dass sich im Vorfeld<br />
die Sorge breit machte, der Stand der <strong>Johanniter</strong>-Jugend könnte leer bleiben. Doch mitnichten!<br />
„Es war immer was los, bei unserer Handy-Ladestation waren zeitweise 40 Geräte<br />
gleichzeitig am Netz <strong>und</strong> auch die Angebote zum Thema Kinderrechte wurden gut angenommen“,<br />
sagt Maria Lindemann aus dem LV Berlin / Brandenburg, die zusammen mit Sarah<br />
Abdelwahed <strong>und</strong> Meikel Schütz für den Stand zuständig war.<br />
Erfolgreich verlief auch die Mitmachaktion „Strampeln für Kinderrechte“. Zahlreiche Besucher<br />
traten auf zwei Ergometern in die Pedalen – für jeden Kilometer spendete das Versicherungsunternehmen<br />
HDI einen Euro. Am Ende kamen 1.466 Euro zusammen. Je zur Hälfte<br />
geht das Geld an die <strong>Johanniter</strong>-Jugend im RV Harburg <strong>und</strong> das Haus der Jugend in<br />
Wilhelmsburg. Den Spendenscheck überreichte ein HDI-Vertreter am 13. Juni.<br />
<strong>Für</strong> die Beauftragten der <strong>Johanniter</strong>-Jugend für den Kirchentag, Gregor Schmidt <strong>und</strong> Thomas<br />
Dittkuhn, hätte das Ereignis kaum besser laufen können: „Wir sind einfach stolz auf unser<br />
Team!“ | Tonja Knaak<br />
Fotos: <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
Erfolgreiches<br />
Strampeln: Kathrin Gaebel (Foto re., 2. v. re.)<br />
nahm den Spendenscheck von HDI für die<br />
<strong>Johanniter</strong>-Jugend entgegen.<br />
Foto: Aleksandra Doneva<br />
Nur mit Einsatzfreude, Humor<br />
<strong>und</strong> Teamgeist ist ein Großeinsatz<br />
wie der Kirchentag<br />
zu stemmen.<br />
Foto: Tina Merkau<br />
Gemeinsam geht es auf<br />
dem Kirchentag leichter von A nach B:<br />
Stefanie Wabnitz <strong>und</strong> Franziska<br />
Günther haben sich im Begleitdienst für<br />
Menschen mit Behinderung engagiert.<br />
Hier musste kein Handy leer ausgehen:<br />
Am Stand der <strong>Johanniter</strong>-Jugend konnte<br />
man seinen Akku aufladen – im<br />
doppelten Sinne.<br />
Was steckt denn da drin?<br />
SSD-Tasche mit Erste-Hilfe-Utensilien<br />
In der Sanitäter-Tasche findet der Helfer alles, was er für die Erste Hilfe braucht.<br />
Schulsanis wissen, was sie wann <strong>und</strong> wie anwenden müssen. Auch die 18-jährige<br />
Marija Podobivski (Foto). Sie leitete im RV Leipzig / Nordsachsen den Schulsanitätsdienst<br />
(SSD) am Evangelischen Schulzentrum Leipzig. Alle Mitglieder ihres SSD<br />
wurden von der <strong>Johanniter</strong>-Jugend entsprechend ausgebildet. <strong>Für</strong> uns hat sie ihre<br />
Sanitäter-Tasche geöffnet. Was darin zu finden ist <strong>und</strong> wofür es dient, liest Du<br />
rechts.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Kompressen (steril) zum Stillen einer blutenden W<strong>und</strong>e<br />
Netzverband zur schnellen Fixierung von W<strong>und</strong>auflagen <strong>und</strong> Kompressen<br />
W<strong>und</strong>schnellverband (nicht steril) für kleinere Verletzungen<br />
Plastiktüte für evtl. Amputate (z. B. Finger)<br />
Dreiecktuch dient zur schnellen Fixierung <strong>und</strong> Stützung<br />
Verbandspäckchen mit Kompresse (steril) <strong>und</strong> Binde in einem für die W<strong>und</strong>versorgung<br />
5.<br />
10.<br />
9.<br />
7.<br />
8.<br />
Fixierbinde (nicht steril) dient zur Befestigung von W<strong>und</strong>auflagen<br />
Elastische Fixierbinden für die Versorgung nach Stürzen oder Prellungen<br />
1.<br />
11.<br />
9.<br />
Blutdruckmessgerät zum Messen dieses wichtigen Vitalwertes<br />
10.<br />
Stethoskop zum Abhören der Herz- <strong>und</strong> Lungentöne<br />
2.<br />
3.<br />
7.<br />
6.<br />
8.<br />
12.<br />
13.<br />
11.<br />
12.<br />
13.<br />
Einmal-Handschuhe zum Schutz der W<strong>und</strong>e <strong>und</strong> des Helfers vor Infektionen<br />
Beatmungstuch zum Schutz des Helfers bei M<strong>und</strong>-zu-M<strong>und</strong>-Beatmungen<br />
Rettungsdecke zum Erhalt der Eigenwärme<br />
14.<br />
15. 16.<br />
14.<br />
Puls-Uhr zum Pulsmessen<br />
15.<br />
Diagnostik-Leuchte zur Feststellung der Pupillenreaktion<br />
4.<br />
Das Recherche-Gespräch mit Marija führte Elieser Gonzalez Palacio.<br />
Foto: Marija Podobivski<br />
16.<br />
Kugelschreiber zum Ausfüllen des Einsatzprotokolls
<strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
Seminarreihe „4 gewinnt“ – ein voller Erfolg!<br />
Fünf Teilnehmer aus vier Landesverbänden erhalten Urk<strong>und</strong>e<br />
Teamwork, Projektarbeit, Zeitmanagement <strong>und</strong> Rhetorik = „4 gewinnt“. <strong>Die</strong> Modulreihe der <strong>Johanniter</strong>-Jugend hielt interessante<br />
Schwerpunkte für die Teilnehmer aus den Landesverbänden parat. Im April ist sie nach vier Seminarwochenenden erfolgreich beendet<br />
worden.<br />
Fünf der anfangs sieben Teilnehmer haben im April die lange Anreise nach Bielefeld auf sich genommen, um mit dem Thema Rhetorik <strong>und</strong><br />
einer unterhaltsamen Improvisations-Theater-R<strong>und</strong>e am Samstagabend die Fortbildungsreihe „4 gewinnt“ gemeinsam abzuschließen.<br />
Unter der Leitung der Fachausbilder verwandelte sich der langweilige Seminarraum zum letzten Mal in einen regelrechten Fakten-Dschungel.<br />
Alle wichtigen Aspekte zum Thema Rhetorik waren abgedeckt: von verschiedenen Kommunikationsformen über das richtige Zuhören <strong>und</strong> Killerphrasen<br />
bis hin zu Feedback-Regeln <strong>und</strong> Methoden des freien Sprechens. „Aus dem Rhetorik-Wochenende nehme ich viel mit, für Leitungsfunktionen<br />
in der <strong>Johanniter</strong>-Jugend, aber auch für <strong>mich</strong> persönlich“, sagte eine Teilnehmerin.<br />
Auch Maskottchen Bodo, das sich die „4 gewinnt“-Teilnehmer im Jahr<br />
2012 gebastelt hatten, war wieder mit dabei. Und es brachte den<br />
Teilnehmern Glück: Am Ende konnten alle fünf ihre „4 Gewinner“-<br />
Urk<strong>und</strong>en von B<strong>und</strong>esjugendleiter Boris Mikloss entgegennehmen.<br />
Applaudiert wurde von Teilnehmern anderer Fortbildungen, die parallel<br />
in Bielefeld stattgef<strong>und</strong>en hatten – <strong>und</strong> von einigen der Fachausbilder<br />
der vorherigen „4 gewinnt“-Seminare, die auch vor Ort waren.<br />
Fotos: <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
Tüfteln, nachdenken, diskutieren: <strong>Die</strong> 4-Gewinner gaben ihr Bestes.<br />
Insgesamt fällt das Urteil der Teilnehmer zur Modulreihe sehr positiv<br />
aus. Alle haben viel dazugelernt, für jeden war etwas dabei, das er für<br />
sich <strong>und</strong> seine Jugendverbandsarbeit mitnehmen konnte. In der Feedback-R<strong>und</strong>e<br />
wurde klar: Ein paar Inhalte konnten von einzelnen Teilnehmern<br />
bereits umgesetzt werden <strong>und</strong> alle waren sich einig: „Das<br />
Team war super <strong>und</strong> wir nehmen viele Tipps <strong>und</strong> Methoden für die<br />
Praxis mit.“ | Ylvi Hanke<br />
Glücklich bestanden: die erfolgreichen Absolventen mit ihren<br />
Urk<strong>und</strong>en.<br />
Helfen im Alltag kann Leben retten<br />
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />
Wie wichtig es ist, Erste Hilfe leisten zu können, das fällt erst auf, wenn es<br />
einmal zu einem Notfall kommt. Oft braucht es nicht viel, um zu helfen:<br />
Jemanden aufhelfen, der gefallen ist, oder ein Pflaster kleben <strong>und</strong> trösten.<br />
Doch manchmal ist mehr nötig. Dann den Mumm zu haben, beherzt einzugreifen,<br />
darauf kommt es an. Neulich ist das einem Mitglied der <strong>Johanniter</strong>-<br />
Jugend gut gelungen.<br />
An jenem Montagmorgen im Juli radelte Armin Pullen, stellvertretender B<strong>und</strong>esjugendleiter,<br />
am Aasee in Münster zur Arbeit, als er eine kleine Gruppe Passanten<br />
am Ufer bemerkte. In der Mitte ein regungsloser Mann. „Er war schon blau<br />
angelaufen, die Augen standen weit offen. Er hat nicht mehr geatmet“, erinnert<br />
sich Armin. Jemand hatte den Mann bereits in die stabile Seitenlage gebracht.<br />
Aber das reichte nicht. Armin zögerte, doch dann fing er mit der Herzdruckmassage<br />
an, wie er es bei den <strong>Johanniter</strong>n gelernt hat. Auch wenn der Rettungsdienst<br />
schon unterwegs war, es musste hier <strong>und</strong> jetzt gehandelt werden.<br />
Das war zum Glück nicht nur Armin klar, sondern noch zwei weiteren<br />
Passanten. Sie lösten Armin bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung ab.<br />
Der Mann überlebte – Dank seiner drei Helfer.<br />
Ein paar Tage später las Armin in der Zeitung, dass der Mann, der nun<br />
drei Bypässe hat, seine Lebensretter sucht. Armin meldete sich. Später<br />
berichtete die Münstersche Zeitung vom Zusammentreffen von Helfern<br />
<strong>und</strong> Geholfenem. „Was du gemacht hast, ist nicht selbstverständlich“,<br />
sagte Magnus Einhoff, der Mann, der beinahe gestorben wäre, zu Armin.<br />
Der 46-Jährige ist allen seinen Helfern unglaublich dankbar. Durch sie<br />
wird er ab jetzt zwei Mal im Jahr Geburtstag feiern.<br />
Soviel Zivilcourage ist bemerkenswert,<br />
findet die „ untitled “-Redaktion!<br />
Foto: H. Etzkorn, Münstersche Zeitung<br />
Ein fester Handschlag zum Dank: Magnus<br />
Einhoff (li.) standen Freudentränen in<br />
den Augen, als er seinen Retter Armin im<br />
Krankenhaus wiedersah.<br />
In der Ruhe liegt die Kraft<br />
Kathrin Gaebel ist neues Mitglied in der B<strong>und</strong>esjugendleitung<br />
Kommunikationsstark, mit Fingerspitzengefühl <strong>und</strong> Lust auf Verantwortung<br />
– so sieht die 28-Jährige ihr Profil für die Arbeit im obersten Gremium<br />
der <strong>Johanniter</strong>-Jugend. Erfahrungen aus zwölf Jahren Ehrenamt bringt<br />
sie dafür mit.<br />
Schnell ein Interview in der Bahn auf dem Weg zur Klausurtagung mit<br />
den Kollegen aus der B<strong>und</strong>esjugendleitung: Kathrin ist viel unterwegs.<br />
Und bleibt entspannt dabei, auch als das Netz <strong>und</strong> damit das Telefonat<br />
mehrfach abbricht.<br />
Seit den Jugendjahren gehört sie zur <strong>Johanniter</strong>-Jugend: Mit 16 Jahren kam<br />
sie über einen Erste-Hilfe-Kurs zum Jugendverband der <strong>Johanniter</strong>, findet<br />
den Sanitätsdienst spannend, bleibt dabei <strong>und</strong> meldet sich zur Jugendgruppenleiter-Gr<strong>und</strong>ausbildung<br />
an. „Zuerst war das nur ein neues Hobby. Aber man<br />
übernimmt schnell Verantwortung. Das hat mir gefallen.“ Auch die Arbeit mit<br />
Kindern macht Kathrin Freude, genauso die Gestaltung der Gruppenst<strong>und</strong>en,<br />
in denen sie ihr Wissen über die Erste Hilfe weitergibt, <strong>und</strong> die Organisation<br />
von Zeltlagern. „<strong>Die</strong> Arbeit bei der <strong>Johanniter</strong>-Jugend ist sehr abwechslungsreich,<br />
man hat mit so vielen verschiedenen Menschen zu tun.“<br />
Ihre Begeisterung behält sich Kathrin auch während ihres Studiums der<br />
Politik, Volkswirtschaft <strong>und</strong> Geschichte in Trier. In dieser Zeit baut sie<br />
als Ausbilderin <strong>und</strong> Betreuerin einen Schulsanitätsdient an einer Schule<br />
auf <strong>und</strong> leitet diesen. <strong>Die</strong> Möglichkeit, etwas zu gestalten, beflügle sie. Mit<br />
Optimismus <strong>und</strong> der Fähigkeit, auch in heißen Diskussionen ruhig zu bleiben,<br />
so meistert Kathrin auch die vier Jahre in der Landesjugendleitung Hessen /<br />
Rheinland-Pfalz / Saar. Dann bietet sich eine neue beruflich-süße Perspektive:<br />
Ein Marzipanhersteller ruft sie als Pressereferentin nach Lübeck. Sie geht gern<br />
in ihre Heimatstadt zurück. Und auch von hier bleibt sie der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
treu: nun als stellvertretende B<strong>und</strong>esjugendleiterin.<br />
Seit Mitte März ist sie dabei. Eines ihrer Arbeitsgebiete ist der Fachausschuss<br />
Bildung. Hier arbeitet sie am Aus- <strong>und</strong> Fortbildungsprogramm für Jugendgruppenleiter<br />
mit. „Ich kann inhaltlich Einfluss nehmen <strong>und</strong> arbeite mit einem Team<br />
aus Fachausbildern – eine Gruppe mit vielen Ehrenamtlichen“, sagt sie. Spannende<br />
Themen, spannende Menschen – für Kathrin Motivation genug, um neben<br />
ihrem Berufsalltag viel Zeit in ihr Ehrenamt zu stecken. Sie sieht gern die Vorteile:<br />
„Ich bin zum Beispiel selbstbewusster geworden, indem ich früh Verantwortung<br />
für Kinder <strong>und</strong> Projekte übernommen habe.“<br />
Ihre Erfahrungen will Kathrin weitergeben: an die Jugendgruppenleiter, die sie<br />
als Mentorin betreut, <strong>und</strong> an junge Menschen, die ihren Weg zur <strong>Johanniter</strong>-<br />
Jugend noch nicht gef<strong>und</strong>en haben. „Ein wichtiges Ziel ist für uns, Nachwuchs<br />
für alle Führungspositionen innerhalb der <strong>Johanniter</strong>-Jugend zu gewinnen.“<br />
Dafür ist Kathrin unterwegs <strong>und</strong> bleibt doch entspannt dabei. | Peter Altmann<br />
Foto: Franziska Holze
untitled<br />
Seite<br />
|8 8<br />
Das Magazin der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />
Sanitäterball Variation von Jägerball: Abgeworfene Spieler werden von anderen zum<br />
„Krankenhaus“ getragen <strong>und</strong> können nach kurzer Zeit wieder mitspielen.<br />
Mitspieler: 10 – 50<br />
Spielalter: von 8 bis 30 Jahre<br />
Material: Matten, Weichboden oder Decken als Krankenhaus, ein Softball<br />
Spielort: Halle oder draußen<br />
Spieldauer: so lange es Spaß macht<br />
Mit Max, Lisa <strong>und</strong> Adler Karlchen die Welt<br />
der Politik kennenlernen<br />
Spieletipp<br />
Spielablauf: Ein Jäger geht um! Zum Glück hat er heute seinen schlechten Tag erwischt, so dass<br />
von seinem Softball getroffene Spieler nicht ausscheiden, sondern von in der Nähe<br />
stehenden Spielern jeweils zu zweit ins Krankenhaus getragen werden können<br />
(Mattenviereck in der Hallenmitte oder Decken auf der Wiese). Dort pausieren sie,<br />
während sie langsam bis zehn zählen, <strong>und</strong> dann wieder am Spiel teilnehmen.<br />
Natürlich darf der Jäger nicht auf Hilfeleistende werfen! Wenn ein Jäger nicht mehr<br />
kann oder mag, darf er sich eine Ablösung suchen.<br />
Bemerkung: Bei diesem Spiel stellt das Getroffen-Werden keine Niederlage dar, sondern macht<br />
Spaß, weil man sich von anderen tragen lassen kann. Bei großen Gruppen können zwei<br />
Jäger zum Einsatz kommen.<br />
Demokratie macht ja Spaß!<br />
reingeklickt<br />
In der Demokratie, also der Volksherrschaft, ist es so: Alle Menschen haben dieselben Rechte<br />
<strong>und</strong> dürfen mitbestimmen. Aber dafür müssen sie auch wählen gehen! In Deutschland dürfen die Bürger wählen,<br />
sobald sie 18 Jahre sind. <strong>Die</strong> nächste große Wahl ist die zum B<strong>und</strong>estag am 22. September. Wer wissen will, was<br />
der B<strong>und</strong>estag überhaupt ist <strong>und</strong> was die Politiker da so machen, der kann sich unter www.kuppelkucker.de<br />
informieren.<br />
Max, Lisa <strong>und</strong> Karlchen, der Adler von www.kuppelkucker.de helfen Euch dabei. Sie führen euch durch die<br />
Räume des Reichstages in Berlin, wo der B<strong>und</strong>estag seine Sitzungen abhält. Sie erklären, wie Gesetze gemacht<br />
werden, beantworten Eure Fragen <strong>und</strong> stellen Euch die Kinderkommission vor. <strong>Die</strong> gibt es nämlich auch im B<strong>und</strong>estag.<br />
Und das ist längst nicht alles. Auf den vielen bunten Zeichnungen ist so viel zu entdecken <strong>und</strong> zu erforschen,<br />
dass Ihr vielleicht bald mehr über den B<strong>und</strong>estag wisst als Eure Eltern. Probiert es aus!<br />
Quelle: © kuppelkucker.de<br />
anGedacht<br />
Praktisch, dass es bei den Kuppelkuckern für besonders Wissbegierige auch ein Lexikon gibt – von „A“ wie Abgeordnete<br />
bis „Z“ wie Zweitstimme. Wer Lust hat, kann sogar gleich sein eigenes Abgeordnetenbüro einrichten.<br />
Demokratie kann also echt Spaß machen!<br />
www.kuppelkucker.de<br />
Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem<br />
hinab nach Jericho <strong>und</strong> fiel unter die Räuber;<br />
die zogen ihn aus <strong>und</strong> schlugen ihn <strong>und</strong> machten<br />
sich davon <strong>und</strong> ließen ihn halb tot liegen. Es<br />
traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße<br />
Zu gewinnen gibt es fünf Erste-Hilfe-Übungsbeutel<br />
Einsendeschluss ist der 11. Oktober 2013.<br />
Antwort per Post an: <strong>Johanniter</strong>-Unfall-Hilfe e. V., <strong>Johanniter</strong>-Jugend,<br />
Lützowstraße 94, 10785 Berlin<br />
oder per E-Mail an: untitled@johanniter-jugend.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
hinabzog; <strong>und</strong> als er ihn sah, ging er vorüber.<br />
Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle<br />
kam <strong>und</strong> ihn sah, ging er vorüber. Ein Samariter<br />
aber, der auf der Reise war, kam dahin; <strong>und</strong> als<br />
er ihn sah, jammerte er ihn; <strong>und</strong> er ging zu ihm,<br />
goss Öl <strong>und</strong> Wein auf seine W<strong>und</strong>en <strong>und</strong> verband<br />
sie ihm, hob ihn auf sein Tier <strong>und</strong> brachte<br />
ihn in eine Herberge <strong>und</strong> pflegte ihn. Am nächsten<br />
Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab<br />
sie dem Wirt <strong>und</strong> sprach: Pflege ihn; <strong>und</strong> wenn<br />
du mehr ausgibst, will ich dir‘s bezahlen, wenn<br />
unGelöst<br />
ich wiederkomme.<br />
Aus: Lukas 10, 25-37, Ausschnitt<br />
aus Jesu Gleichnis vom<br />
Barmherzigen Samariter auf die<br />
Frage: Wer ist mein Nächster?<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
<strong>Die</strong> Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />
Lösungswort der letzten Ausgabe: MENSCHENKETTE<br />
Gewonnen haben: Monika R., Sybille J. <strong>und</strong> Theresa O.