Regenbogen - Farben des Lebens - Diözese Linz
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go- Bukoba); Unterricht in Englisch und Mathematik in der Engl. Medium Primary<br />
School in Bugene (zwei Monate). An den übrigen Tagen versuchten wir einfach<br />
Tansania zu erleben und ‚so oft es ging unterhielten wir nachmittags die vielen<br />
Kinder Kayanga’s mit stundenlangem UNO-Spielen oder „Oh Pony“, sagt Miriam.<br />
Als Grund für Ihre Motivation zu diesem Einsatz erklärt Miriam noch Folgen<strong>des</strong>:<br />
‚Schon seit ich klein war, wollte ich unbedingt einmal in meinem Leben, und das<br />
am besten möglichst bald, nach Afrika reisen, um diese uns so unbekannte Kultur<br />
und <strong>Lebens</strong>weise kennenlernen zu können.’<br />
2. Welche Veränderungen hatte dieser Einsatz in Deinem ‚weiteren Leben’<br />
(in der Zeit nun wieder zu Hause) bewirkt? Welche Erinnerungen bewegen<br />
Dich heute noch?<br />
- Magdalena: Auf dieses halbe Jahr blicke ich immer wieder sehr, sehr gerne zurück.<br />
Es sind viele Eindrücke, die noch heute auf mich wirken: Zum Beispiel die<br />
langen aber sehr lebendigen Gottesdienste, diese wahnsinnige Gastfreundlichkeit<br />
– gerade weil sie nichts haben, verstehen diese Menschen dort wirklich zu<br />
teilen – die Begeisterung der Kinder beim Spielen. Aber auch der mühselige Arbeitsprozess<br />
aufgrund primitivster und schlechter Werkzeuge bleibt mir in Erinnerung<br />
wie beim stundenlangen „Rasenmähen“ mit einer Sichel, das Kochen meist<br />
ohne Ofen und der Bau von Gebäuden auf wackeligen Gerüsten. Auch durften<br />
wir durch unseren Aufenthalt in der Privatschule wirklich miterleben, wie viel das<br />
Geld noch auf das weitere Leben eines Kin<strong>des</strong> in Tansania Einfluss hat. Nur wer<br />
sich eine Privatschule leisten kann, kann auch später im Leben einen guten Beruf<br />
ausüben. Mir persönlich hat dieser Aufenthalt gezeigt, was diese Menschen dort<br />
wirklich brauchen und wo Hilfe wirklich sinnvoll und notwendig ist. So kann ich<br />
mich nun bewusster für die Menschen in diesem Land einsetzen.<br />
- Miriam: Zwar habe ich mich nach meiner Rückkehr nach Österreich sehr schnell<br />
wieder in „unserer modernen Welt“ zurechtgefunden, denn ich hatte das Gefühl,<br />
dass sich hier in diesem halben Jahr nur sehr wenig getan hatte, aber ich habe<br />
gemerkt, dass ICH mich verändert hatte. Ich weiß jetzt endlich so vieles zu schätzen,<br />
von dem mir vorher gar nicht bewusst war, dass es etwas Besonderes ist:<br />
Der Leitungshahn, aus dem frisches, trinkbares Wasser kommt, die funktionierende<br />
Dusche mit heißem Wasser, die gemütliche und bequeme Art <strong>des</strong> Reisens mit<br />
dem Zug, ein gefüllter Kleiderschrank mit sauberem Gewand, unsere Waschmaschine…<br />
Und trotzdem war ich in Tansania zufrieden. Und genau das ist es, was<br />
ich mir mitgenommen habe: Ich bin glücklich mit dem Leben, das ich habe, ohne<br />
zu vergessen, wie es anderen Menschen geht.<br />
3. Welche persönliche Meinung hast Du zur Frage: „Warum die Kluft zwischen<br />
‚Arm und Reich’ in unserer Welt immer größer zu werden scheint?<br />
- Magdalena: Eine wirkliche Erklärung gibt es wahrscheinlich nicht – mir fällt nur<br />
auf, dass die armen Leute, gerade in Tansania, alles hergeben um einander zu helfen.<br />
Sobald man mehr Reichtum besitzt, wird man geizig und verwendet das Geld<br />
für seinen eigenen Nutzen. Dort wo nichts übrig bleibt, um zu sparen, dort wird<br />
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