CKW-Strom.pdf - Jugend und Wirtschaft
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Was macht einen <strong>Strom</strong>produzenten speziell?<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliches Verständnis anhand des betriebswirtschaftlichen Gr<strong>und</strong>kreislaufs<br />
Ein Unternehmen wird betriebswirtschaftlich von einer Gr<strong>und</strong>dynamik angetrieben, welche mit der<br />
Methodik des vernetzten Denkens wie folgt dargestellt werden kann:<br />
Ein + steht dabei für einen gleichgerichteten Zusammenhang (je grösser, desto grösser<br />
bzw. je kleiner, desto kleiner). Ein entgegengesetzter Zusammenhang (je grösser,<br />
desto kleiner bzw. umgekehrt) würde mit einem – gekennzeichnet.<br />
Nicht ausgeschüttete Gewinne werden teilweise für Investitionen verwendet (Selbstfinanzierung), um die<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Gelingt dies, sind eine wachsende Nachfrage, gestiegene Auslastung<br />
<strong>und</strong> höhere Umsätze <strong>und</strong> Gewinne zu erwarten.<br />
Die <strong>Strom</strong>versorgung in der Schweiz wird – wie der Schienenverkehr – als strategisch so wichtig erachtet,<br />
dass Kantone <strong>und</strong> Gemeinden direkt oder indirekt die Aktienmehrheit halten <strong>und</strong> damit die Kontrolle<br />
ausüben. Die <strong>CKW</strong> (Centralschweizerische Kraftwerke AG), zu deren Absatzgebiet die Kantone Luzern, Uri<br />
<strong>und</strong> Schwyz zählen, gehört beispielsweise zu 75% dem <strong>Strom</strong>konzern Axpo, an dem etwa die Kantone<br />
Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus <strong>und</strong> Zug sowie weitere Elektrizitätsunternehmen beteiligt sind. 10%<br />
ist in Besitz des Kantons Luzern. Nur 15% werden frei an der Börse gehandelt. Da die <strong>Strom</strong>unternehmen<br />
der öffentlichen Hand auch Steuern bezahlen, hat diese auch ein Interesse daran, dass die Unternehmen<br />
Gewinne machen.<br />
Der Schweizerische <strong>Strom</strong>markt ist seit 2009 in einem ersten Schritt liberalisiert, das heisst, dass Grossunternehmen<br />
mit einem jährlichen Verbrauch von mehr als 100‘000 kWh den <strong>Strom</strong>versorger frei wählen<br />
können. KMU <strong>und</strong> Haushalte verbleiben vorerst im Monopol, können ihren Versorger also nicht frei wählen.<br />
Geplant ist, dass sie ab 2014 auch Wahlfreiheit haben. <strong>Strom</strong> ist allerdings ein homogenes Gut <strong>und</strong><br />
lässt sich kaum differenzieren, ausser über den <strong>Strom</strong>mix: Dieser kann z.B. vom K<strong>und</strong>en aus erneuerbaren<br />
Energien gewählt werden, sofern er bereit ist, einen höheren Preis zu bezahlen. Gleichzeitig haben die Produzenten<br />
aufgr<strong>und</strong> ihrer Kraftwerksbeteiligungen eingeschränkte Sortimentsmöglichkeiten: Der Standard-<br />
<strong>Strom</strong>mix der <strong>CKW</strong> z.B. besteht zu 67% aus Kernenergie <strong>und</strong> zu 30% aus Wasserkraft. Mindestens kurzfristig<br />
wäre es kaum möglich, einen substanziellen Prozentanteil aus anderen natürlichen Quellen zu generieren.<br />
Da <strong>Strom</strong> anbieterseitig kaum differenzierbar ist, ist das zentrale Wettbewerbskriterium demnach<br />
der Preis. Allerdings besteht vorerst nur für die Grossunternehmen die Möglichkeit, den Anbieter zu wählen.<br />
Alle anderen «müssen» den regulierten, vorgeschriebenen Preis ihres Monopolanbieters akzeptieren.<br />
Die <strong>Strom</strong>unternehmen haben einen öffentlichen Auftrag, nämlich eine sichere, zuverlässige <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Versorgung zu gewährleisten, jederzeit <strong>und</strong> an jedem Ort. Dies verlangen B<strong>und</strong>esverfassung,<br />
Energie- <strong>und</strong> <strong>Strom</strong>versorgungsgesetz sowie die Konzessionsverträge. Unterhalt <strong>und</strong> Entwicklung des<br />
Netzes sind sehr investitions- <strong>und</strong> kapitalintensiv. Die <strong>CKW</strong> rechnet bis 2020 mit Gesamtinvestitionen in die<br />
Versorgungssicherheit von über 2 Mrd. CHF.<br />
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<strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>