Praxishilfe (68 Seiten) - PDF-Format Gemeinsam mit anderen Trägern
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Serviceteil<br />
Förderung aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes oder über JUGEND für Europa?<br />
Eine grundsätzliche Empfehlung für eine der beiden sich gegenseitig ausschließenden Fördermöglichkeiten<br />
ist nicht möglich. Jedoch lassen sich Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile beider<br />
Wege aufzeigen, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern:<br />
Kinder- und Jugendplan JUGEND IN AKTION<br />
des Bundes<br />
Antragsfrist Einmal jährlich, langer Vorlauf Mehrmals jährlich, kürzerer Vorlauf<br />
Antragsberechtigung<br />
Langfristige Planungssicherheit<br />
Fördertatbestände<br />
Anerkannter Träger der Jugendhilfe gemeinnützige Organisationen,<br />
<strong>mit</strong> Anerkennung der Gemeinnützigkeit<br />
über Länderverfahren, Untergliesationen,<br />
in einigen Programmen<br />
Kommunen oder Regierungsorganiderungen<br />
der Jugendverbände über auch (Gruppen von) Privatpersonen,<br />
Zentralstelle<br />
direkte Antragstellung<br />
Relativ hoch, wenn auch oft erst Vor der Bewilligung gering<br />
späte formale Bewilligung<br />
Genau geregelt, bei In-Maßnahmen<br />
Programmkosten, bei Out-Maßnahmen<br />
Fahrtkosten, außerdem Zuschläge<br />
für Vor- und Nachbereitung sowie<br />
pädagogische Qualifizierung<br />
Flexibler, mehr Kosten für Vor- und<br />
Nachbereitung sowie Kosten auf <strong>Seiten</strong><br />
des Partners abrechenbar<br />
Antragstellung Anspruchsvoll Sehr anspruchsvoll<br />
Beratung<br />
Durch Zentralstelle bzw. zuständige<br />
Behörde im jeweiligen Bundesland<br />
oder durch IJAB<br />
Nur vor der Antragstellung durch<br />
JUGEND für Europa<br />
Schwerpunkte<br />
Länder<br />
Antragstellung durch den Partner<br />
im Ausland erforderlich?<br />
Förderhöhe<br />
Offen, ergeben sich aus Aufgaben<br />
besonderer Bedeutung in den KJP-<br />
Richtlinien<br />
Weltweit, Sondertöpfe für bestimmte<br />
Länder, Ausschluss für Polen und<br />
Frankreich (Förderung über Jugendwerke)<br />
Nein. In einigen Sonderprogrammen<br />
erhöht sich die Chance auf Förderung.<br />
Meist ausreichend, wenn der Partner<br />
auch gefördert wird, sonst vor allem<br />
bei Out-Maßnahmen gering<br />
Verwendungsnachweis Anspruchsvoll Sehr anspruchsvoll<br />
Inhaltliche Schwerpunkte werden im<br />
jeweiligen EU-Förderprogramm für<br />
sieben Jahre festgelegt: Förderung<br />
der Europäischen Bürgerschaft, Kulturelle<br />
Vielfalt, Partizipation junger<br />
Menschen und verstärkte Teilhabe<br />
junger Menschen <strong>mit</strong> besonderem<br />
Unterstützungsbedarf<br />
Die 27 EU-Staaten sowie die EFTA-<br />
Länder Norwegen, Island und<br />
Liechtenstein sowie die Türkei als<br />
assoziierter Staat. Benachbarte<br />
Partnerregionen sind Länder in den<br />
Regionen ‚Süd-Ost-Europa’, ‚Osteuropa/Kaukasus’<br />
und die Anrainerländer<br />
des Mittelmeers<br />
Partnerschaftserklärung des Partners<br />
bereits bei der Antragstellung<br />
erforderlich<br />
Meist ausreichend, in einigen<br />
Programmen jedoch relativ hoher<br />
Eigenanteil erforderlich<br />
Fazit: Träger <strong>mit</strong> Zugang zu Zentralstellen sollten<br />
(ggf. zunächst) eine Förderung aus dem Kinderund<br />
Jugendplan des Bundes anstreben, wenn sie<br />
eine langfristig geplante und „im normalen Rahmen“<br />
stattfindende Jugendbegegnung planen.<br />
Träger <strong>mit</strong> besonderen oder eher kurzfristigen<br />
Vorhaben sind bei JUGEND für Europa besser aufgehoben.<br />
Für „AnfängerInnen“, die <strong>mit</strong> einem<br />
Erstantrag schnell in die Internationale Jugendarbeit<br />
einsteigen wollen, empfiehlt sich aufgrund<br />
des Bewilligungsverfahrens und der Zeitabläufe<br />
zunächst eher ein Antrag bei JUGEND für Europa,<br />
auch wenn dies zu hohen Anforderungen bei der<br />
Antragstellung führt.<br />
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