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14 15<br />
Leben living / Vivre / vivir / VIVER<br />
Scoop 1/2011<br />
Scoop 1/2011<br />
Düngung verändert<br />
das Wurzelwachstum<br />
gedüngt mit<br />
300 kg Kalium<br />
ungedüngt<br />
Dürreperioden in<br />
den Pflanz- und<br />
Wachstumszeiten<br />
Frühling<br />
und Herbst<br />
sind <strong>für</strong> die<br />
Landwirtschaft<br />
fatal. Daher gilt<br />
es, die wenige<br />
Nässe im Boden<br />
zu speichern.<br />
In dem 300-Einwohner-Dorf Drzonek beteiligen<br />
sich Bauern an Grzebisz’ Feldversuchen.<br />
» In Polen, Weißrussland<br />
und im Osten Deutschlands<br />
leben wir längst in<br />
der Sahelzone Europas. «<br />
auch bei <strong>uns</strong> in Europa das Zukunftsthema<br />
in der Landwirtschaft“, betont Grzebisz. Die<br />
meisten Menschen würden bei „Wasserknappheit“<br />
und „Dürre“ immer noch vor<br />
allem an die Wüsteneien der Dritten Welt<br />
denken. „Dabei leben wir in Polen, Weißrussland<br />
und dem Osten Deutschlands<br />
längst in der Sahelzone Europas.“ Denn<br />
nicht die Jahresmenge des Niederschlags ist<br />
wichtig, sondern die Frage, wann der Regen<br />
fällt. Und der wird in dieser Region im Frühling<br />
und im Herbst, den wichtigen Pflanzund<br />
Wachstumszeiten, immer knapper.<br />
„2011 hatten wir von März bis Mai eine Hitzewelle<br />
und kaum Regen, dann einen verregneten<br />
Sommer, und im Herbst konnten<br />
die Bauern die Saat nicht ausbringen, weil<br />
gut sechs Wochen kein Tropfen fiel“, sagt<br />
Grzebisz. Von einer Dürre spricht man in der<br />
Landwirtschaft bereits nach vier trockenen<br />
Wochen. Wäre die Region, so wie in früheren<br />
Jahrhunderten, ausschließlich auf die<br />
heimische Produktion angewiesen, würden<br />
Ostdeutschland, Polen und Weißrussland in<br />
diesem Jahr wohl einem Hungerwinter entgegensehen.<br />
Es frustriert den polnischen Agrarexperten,<br />
wenn er die Felder mit kleinwüchsigem<br />
Mais oder Gerste sieht, die wegen des akuten<br />
Wassermangels in der Wachstumsphase<br />
kaum eine PET-Flasche überragen. „Das<br />
müsste alles nicht sein, das haben <strong>uns</strong>ere<br />
Versuche gezeigt“, sagt er.<br />
Zuckerrüben werden<br />
seit jeher in Polen<br />
angebaut, daher<br />
erforscht Witold<br />
Grzebisz, was sie<br />
brauchen, um trotz<br />
der Trockenheit zu<br />
gedeihen.<br />
Wurzeltiefe<br />
Tage nach<br />
in cm<br />
der Aussaat<br />
0 0<br />
20<br />
40<br />
60<br />
80<br />
Mit Traktoren<br />
werden die exakt<br />
auf die örtlichen<br />
Boden- und<br />
Klimabedingungen<br />
abgestimmten<br />
mineralischen<br />
Düngemittel<br />
ausgebracht.<br />
26<br />
28<br />
31<br />
35<br />
38<br />
44<br />
49<br />
D<br />
CZ<br />
Poznań<br />
POLEN<br />
SK<br />
LT<br />
BY<br />
UA<br />
Nicht nur die<br />
Zusammensetzung,<br />
auch Düngezeitpunkt<br />
und -menge<br />
werden genau<br />
festgelegt.<br />
Dass eine gezielte Düngung mit Kalium<br />
und Magnesium förderlich <strong>für</strong> die Wassernutzungseffizienz<br />
in der Landwirtschaft<br />
sein kann, wurde bei <strong>K+S</strong> lange vermutet.<br />
Jetzt ist der Beweis da: Drei Jahre lang haben<br />
Forschungsteams um Prof. Dr. Andreas<br />
Gransee, Leiter der Abteilung <strong>für</strong> angewandte<br />
Forschung bei der <strong>K+S</strong> KALI GmbH,<br />
diesen Verdacht in verschiedenen Experimenten<br />
und in Feldversuchen in Gießen,<br />
Kiel, Halle und Poznań geprüft. „Wir haben<br />
dabei handfeste Beweise <strong>für</strong> einen synergistischen<br />
Effekt auf die Wassernutzung im<br />
Gesamtsystem gefunden“, formuliert es der<br />
Professor, der die Versuche in Poznań leitete.<br />
Die Mineralien des Düngers – vor allem Kalium<br />
– stärken nicht nur das Pflanzen- und<br />
Wurzelwachstum, sondern verändern auch<br />
die Struktur des Bodens derart, dass mehr<br />
Wasser entgegen der Schwerkraft im Oberboden<br />
gespeichert wird. Dort ist es <strong>für</strong> das<br />
kräftige Wurzelwerk der gedüngten Pflanzen<br />
gut erreichbar (siehe Grafik).<br />
Vor allem dieser Aspekt lässt die polnischen<br />
Landwirte langsam aufhorchen. „Es ist keine<br />
K<strong>uns</strong>t, in einem guten Jahr mit ausreichend<br />
Regen eine anständige Ernte einzufahren“,<br />
sagt Witold Grzebisz. „Doch Geld verdient<br />
man in der Landwirtschaft vor allem, wenn<br />
auch in den trockenen Jahren die Erträge<br />
stimmen.“ (cbe)<br />
Einzigartige<br />
Beratungsexpertise<br />
Die <strong>K+S</strong> KALI GmbH berät Bauern weltweit<br />
zum Mineralieneinsatz auf ihren Böden.<br />
Durch Erkenntnisse aus rund 250 Feldversuchen weltweit<br />
kann die <strong>K+S</strong>-Forschung nicht nur die Produkte<br />
ständig verbessern, sondern auch Bauern überall auf<br />
der Welt standortgerechte Beratungen zur optimalen<br />
Mischung, Düngemenge und -zeitpunkt bieten. Am<br />
Anfang steht dabei stets die Bodenanalyse. Bewährt<br />
hat sich die interaktive Beratungssoftware.<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> eine ausgewogene Pflanzenernährung<br />
und damit gesunde und ertragreiche Pflanzen<br />
sind neben Kalium und Magnesium auch die Hauptnährstoffe<br />
Stickstoff und Phosphor. Nach einer ausgewogenen<br />
Düngung wird das<br />
vorhandene Wasser ohne<br />
unproduktive Verd<strong>uns</strong>tung<br />
optimal in Ertrag umgesetzt,<br />
sodass pro Tonne erzielter<br />
Ernteeinheit weniger<br />
Wasser verbraucht wird.<br />
Fotos: Marc Brinkmeier (5), dpa Picture-Alliance/Patrick Pleul, <strong>K+S</strong> Grafik: KircherBurkhardt Infografik