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Magdeburg im Wandel der Zeit - Kaleidoskop

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<strong>Magdeburg</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> Seite 14<br />

ne Dörfer mit wenigen Einwohnern. Eine große Gefahr ging damals von Bären und<br />

Füchsen aus. Es war besser für die Menschen in einer größeren Gemeinschaft zu<br />

leben, um sich gegen Gefahren zu schützen. Schutzlos ausgeliefert waren die<br />

Menschen den Naturkatastrophen, wie Missernten, Unwetter, Hungersnöten und<br />

Krankheiten, die sich epidemieartig ausbreiteten.<br />

Die Bezeichnung von Landeinheiten als Hufe entsprach keinem festgelegten Reglement<br />

in <strong>der</strong> tatsächlichen Größe. Jedoch sollte nach den damaligen Wertefestlegungen<br />

diese Größeneinheit Land eine Familie ernähren. Überhaupt gab es noch<br />

wenig festgelegte Maßeinheiten. Aber aus <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> stammt wohl das Längenmaß<br />

mit dem Begriff Elle, was ein nicht eindeutiges Maß war.<br />

Wenn man die Frage stellt, wie haben die Menschen gelebt, ist die Behausung ein<br />

urmenschlicher und grundsätzlicher Punkt. Es wird wohl so gewesen sein, dass die<br />

Menschen ihre Bleibe in kleinen Katen (Kotten) o<strong>der</strong> pr<strong>im</strong>itiven Hütten gefunden<br />

haben. Ob es zu <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> schon Fachwerk gegeben hat, ist fraglich. Baumaterial<br />

war Holz und die Dichtmaterialien Reisig, Stroh, Schilf, vielleicht auch schon<br />

Lehm, welcher dann den Abschluss bildete. Fenster waren damals nicht bei den<br />

Behausungen vorgesehen. Steinbauten gab es nur für die Kirchen und Paläste,<br />

weil die Errichtung von Dauer sein sollte. Die Toilettenhygiene war zu diesen <strong>Zeit</strong>en<br />

noch ziemlich unbekannt.<br />

Gegessen wurden Wild, Fisch o<strong>der</strong> Getreidespeisen. Mit dem Würzen von Speisen<br />

war es problematisch, weil das Salz noch nicht so bei den einfachen Menschen<br />

verbreitet war. Jedoch für das Haltbarmachen kannte man schon räuchern, kühlen<br />

in Erdgruben, und auch das Pökeln war schon verbreitet. Als Süßmittel verwendete<br />

man Honig.<br />

Die einfachen Menschen trugen grobe Webprodukte und bei Kälte auch schon einmal<br />

Schaffelle. Die Begüterten trugen natürlich edle Stoffe, eventuell mit Stickereien<br />

verziert, welche aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n und aus beson<strong>der</strong>en Werkstätten<br />

stammten.<br />

Für eine Heirat kamen untereinan<strong>der</strong> nur Personen aus <strong>der</strong>selben Bevölkerungsschicht<br />

infrage, denn Heiraten von Adligen mit Bürgerlichen war verfemt. Zur Eheschließung<br />

sollte es schon nach Karl dem Großen angeraten sein, dass ein Priester<br />

bei <strong>der</strong> Trauung anwesend war.<br />

So gestaltete sich das Leben <strong>der</strong> Menschen mit vielen Problemen und Entbehrungen,<br />

die sich auch in einer nicht so hohen Lebenserwartung zeigten. Es waren<br />

durchweg einfache Lebensverhältnisse und nur die Bessergestellten, das heißt, die<br />

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Copyright by Wolfgang Müller

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