Magdeburg im Wandel der Zeit - Kaleidoskop
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<strong>Magdeburg</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> Seite 30<br />
dessen Tod Magadoburg zu realisieren. Auch Mathilde und Wilhelm waren noch<br />
nicht auf seiner Seite.<br />
Für Ottos Pläne waren <strong>der</strong> Tod von Wilhelm (+2.März 968) und Bernhard (+3. Februar<br />
968) entscheidend, weil zwei Gegner nicht mehr da waren und die Ämter<br />
neu vergeben werden mussten. Natürlich hat Otto diese Neubesetzungen in seinem<br />
Sinne beeinflusst. Es kamen Hildeward von Halberstadt in das Bischofsamt<br />
und für Mainz kam Hatto II. Diese waren wohl in <strong>der</strong> Verpflichtung zum Kaiser und<br />
so wohlwollend gegenüber Magadoburg eingestellt.<br />
Letztendlich stand die Besetzung vom Missionsbischof an Saale und Elbe an, welche<br />
in Person Adalbert (für die Kiewer Rus) geschah. So konnte es möglich werden,<br />
weiterführend neue Bischöfe für Merseburg, <strong>Zeit</strong>z und Meißen mit Boso aus<br />
Bayern, Hugo I. und Burchard von Meißen in das Amt zu berufen. Fürwahr, diese<br />
Tatsachen kamen <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Kirchenprovinz Magadoburg mit Riesenschritten<br />
näher, denn das waren die Grundvoraussetzungen für die Landabtritte.<br />
Darum war es Weihnachten 968 endlich soweit, dass Adalbert von Trier in seine<br />
neue Bischofsstadt Magadoburg, mit <strong>der</strong> Bestätigung und Ernennung durch Papst<br />
Johannes XIII., einziehen konnte. Das neue Bistum an <strong>der</strong> Elbe war nun zum Bollwerk<br />
<strong>der</strong> katholischen Kirche geworden, mit dem missionarischen Einfluss auf die<br />
heidnischen Völker rechts <strong>der</strong> Elbe. Nun war Otto außerdem bestrebt, dass die<br />
Slawen ihren Weg zum Christentum fanden, als auch keine neuen Kämpfe mehr<br />
aufkommen zu lassen und einen göttlichen Frieden <strong>der</strong> Christen in Form <strong>der</strong> bekehrten<br />
Heiden zu erreichen. Denn Otto sah auch die Vorteile eines ausgleichenden<br />
Handels mit den Slawen über die natürliche Begrenzung Elbe hinweg.<br />
17. Die Erfolge von Ottos Regentschaft<br />
Sein Vater Heinrich I., aus dem Geschlecht <strong>der</strong> Liudolfinger, hatte für Otto die<br />
Grundlagen <strong>im</strong> ostfränkischen Reich geschaffen, den Königsstab <strong>im</strong> Jahr 936 zu<br />
übernehmen und es ihm ermöglicht, das Reich in einer relativ ruhigen Phase weiter<br />
zu führen. Er war von Heinrich auserkoren, die Thronfolge vor seinen Geschwistern<br />
anzutreten.<br />
Seine zweite Ehe mit <strong>der</strong> englischen Königstochter Edgitha begann <strong>im</strong> Jahr 929<br />
mit seiner Eheschließung.<br />
Große Probleme hat er durch die Rebellion seiner einst Getreuen Heinrich, Eberhard<br />
und Giselbert <strong>im</strong> Jahr 939 bekommen, die versuchten, ihm seinen Thron zu<br />
entreißen. Mit harter Hand hatte Otto diese Probleme in einer Schlacht <strong>im</strong> selben<br />
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