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Alumnus Jahrbuch 2009 (3,0 MB) - Physik-alumni.de

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Neues Graduiertenkolleg<br />

Weitere För<strong>de</strong>rung für<br />

Regensburger Nanowissenschaftler<br />

Wie dünn ist <strong>de</strong>r dünnste Film <strong>de</strong>n<br />

man herstellen kann? Welcher Stoff<br />

hat die höchste Reißfestigkeit? Die<br />

Antwort heißt Graphen und ist eine<br />

nur eine Atomlage dünne Schicht<br />

Kohlenstoff, in <strong>de</strong>r sich die einzelnen<br />

Atome zu einer Honigwabenstruktur<br />

zusammengeschlossen haben (siehe<br />

Bild). Viele dieser Schichten übereinan<strong>de</strong>r<br />

gestapelt ergeben Graphit.<br />

Eine einzelne dieser monoatomar<br />

dünnen Schichten hat eine Reißfestigkeit,<br />

die 200-mal höher ist als<br />

die von Stahl. Diese extrem dünnen<br />

Graphenfilme haben nicht nur<br />

ungewöhnliche mechanische und<br />

optische Eigenschaften, son<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n<br />

auch als vielversprechen<strong>de</strong>s elektronisches<br />

Material <strong>de</strong>r Nach-Silizium-<br />

Ära gehan<strong>de</strong>lt. Die dünnen Filme, die<br />

erst seit etwa 5 Jahren herstellbar sind,<br />

ergeben aufgerollt die sog. Kohlenstoffnanoröhren,<br />

die schon etwas länger<br />

bekannt und eng mit <strong>de</strong>n Kohlenstoff-„Fußballmolekülen“<br />

(Fullerene)<br />

verwandt sind. „Dockt“ man organische<br />

Moleküle an die Graphenfilme<br />

o<strong>de</strong>r Röllchen an, so erhält man eine<br />

breite Palette möglicher Sensoren, die<br />

in <strong>de</strong>r Lage sein könnten, beispielsweise<br />

über die Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s elektrischen<br />

Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s, ein einzelnes Molekül<br />

zu <strong>de</strong>tektieren.<br />

Die <strong>Physik</strong> und Chemie solcher Nanomaterialien<br />

auf Kohlenstoffbasis stehen<br />

im Mittelpunkt eines neuen Doktoran<strong>de</strong>nkollegs,<br />

das von <strong>de</strong>r Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) an <strong>de</strong>r Universität<br />

Regensburg eingerichtet wur<strong>de</strong><br />

und <strong>de</strong>ssen Forschungsprogramm und<br />

Betreuungskonzept von <strong>de</strong>n DFG Gutachtern<br />

als exzellent bewertet wur<strong>de</strong>.<br />

Zwölf Wissenschaftler aus <strong>de</strong>n Fachgebieten<br />

<strong>Physik</strong> und Chemie wer<strong>de</strong>n im<br />

Mo<strong>de</strong>ll einer Graphenschicht.<br />

Übereinan<strong>de</strong>r gestapelt ergeben diese<br />

Kohlenstoffschichten Graphit<br />

Rahmen eines innovativen, international<br />

orientierten Betreuungskonzeptes<br />

Promotionen auf diesem Gebiet gemeinsam<br />

betreuen. Das neue interdisziplinär<br />

angelegte Graduiertenkolleg,<br />

das an <strong>de</strong>r Fakultät <strong>Physik</strong> und Chemie<br />

<strong>de</strong>r Universität Regensburg angesie<strong>de</strong>lt<br />

ist, ist in seiner thematischen<br />

Fokussierung auf Graphene bun<strong>de</strong>s-<br />

weit einmalig und erlaubt es 14 Doktoran<strong>de</strong>n<br />

und Doktorandinnen sowie<br />

zwei Postdocs, die auf diesem hochaktuellen<br />

Gebiet arbeiten, ab Oktober<br />

<strong>2009</strong> zu finanzieren. Das von Prof.<br />

Milena Grifoni geleitete Graduiertenkolleg<br />

wird für die kommen<strong>de</strong>n vier<br />

Jahre mit rund einer Million Euro pro<br />

Jahr von <strong>de</strong>r Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

geför<strong>de</strong>rt.<br />

Referat Kommunikation und Marketing<br />

<strong>de</strong>r Universität Regensburg<br />

Ansprechpartner:<br />

Prof. Dr. Milena Grifoni<br />

Universität Regensburg<br />

Institut für Theoretische <strong>Physik</strong><br />

Milena.Grifoni@physik.uni-regensburg.<strong>de</strong><br />

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