in göttingen
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GESUNDHEIT<br />
Neues aus dem Alten Ch<strong>in</strong>a<br />
Chronische Nebenhöhlenentzündung<br />
und rheumatische Erkrankungen<br />
Dr. med. Eva Cremer<br />
Wussten Sie,<br />
dass es <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />
bereits vor<br />
mehr als tausend<br />
Jahren<br />
e<strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong>lehrbuch<br />
gab,<br />
das das sogenannte<br />
Shang<br />
Han Lun, welches<br />
sich ausschließlich<br />
mit der Behandlung von Erkältungskrankheiten<br />
befasste? Obwohl<br />
man zur Zeit se<strong>in</strong>er Entstehung weder<br />
Bakterien noch Viren kannte und auch<br />
Antibiotika unbekannt waren, lassen<br />
sich nach diesem Lehrbuch bis heute<br />
höchst erfolgreich sogenannte „Kälte“-<br />
Krankheiten behandeln: von Nasennebenhöhlen-Entzündungen<br />
bis h<strong>in</strong> zu<br />
rheumatischen Erkrankungen.<br />
Die unangenehme und oft schmerzhafte<br />
Nasennebenhöhlen-Entzündung<br />
(S<strong>in</strong>usitis) beispielsweise neigt leider<br />
häufig trotz mehrfacher Antibiotika-<br />
Behandlungen zu Rückfällen. Wer mit<br />
bisherigen Therapien ke<strong>in</strong>e Besserung<br />
herbeiführen konnte, dem empfehle ich<br />
als Behandlungsstrategie e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />
aus schmerzloser Laser-Akupunkturbehandlung<br />
und traditionellen<br />
ch<strong>in</strong>esischen Kräutern. Diese Komb<strong>in</strong>ation<br />
kann die S<strong>in</strong>usitis erfolgreich<br />
bekämpfen und kommt ganz ohne Antibiotika<br />
aus. Die Nasenschleimhaut kann<br />
abschwellen, die Zahl der Erreger wird<br />
reduziert und das Immunsystem stabilisiert.<br />
So kann Rückfällen vorgebeugt<br />
werden.<br />
Wie erwähnt zählt das Shang Han Lun<br />
auch rheumatische Erkrankungen zu den<br />
„Kälte“-Krankheiten. Hier kann ebenfalls<br />
e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von Akupunktur<br />
und Kräutern zum E<strong>in</strong>satz kommen. Dabei<br />
liegt der Behandlungsschwerpunkt<br />
auf der Beseitigung der entzündungsbed<strong>in</strong>gten<br />
Schmerzen und der Ausleitung<br />
der Krankheitserreger aus dem Körper.<br />
Die moderne Mediz<strong>in</strong> öffnet<br />
sich mehr und mehr jahrtausendealten,<br />
erfolgreichen<br />
Behandlungsstrategien aus<br />
Fernost. Damit bietet sie<br />
Patienten zusätzliche Heilungschancen.<br />
Dr. med. Eva Cremer erläutert<br />
<strong>in</strong> ihrer Kolumne, bei<br />
welchen Krankheitsbildern die<br />
Therapieansätze der Traditionellen<br />
Ch<strong>in</strong>esischen Mediz<strong>in</strong><br />
(TCM) besonders vielversprechend<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Die Autor<strong>in</strong> hat nach ihrer schulmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Ausbildung die Traditionelle<br />
Ch<strong>in</strong>esische Mediz<strong>in</strong> (TCM) zu e<strong>in</strong>em ihrer<br />
Spezialgebiete entwickelt (u. a. <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a).<br />
Heute behandelt sie <strong>in</strong> ihrer Praxis <strong>in</strong><br />
Gött<strong>in</strong>gen überwiegend mit Methoden<br />
der TCM.<br />
Praxis Dr. med. Eva Cremer<br />
Herzberger Landstr. 101<br />
37085 Gött<strong>in</strong>gen<br />
Tel. (0151) 40 10 96 13<br />
www.dr-cremer-tcm.de<br />
Fotos:Kreide, iStock<br />
Volkskrankheit Diabetes<br />
TEXT: TIMO LERCH<br />
Foto: DAK<br />
Der Typ-2-Diabetes, früher Altersdiabetes<br />
genannt, tritt schleichend auf und bleibt<br />
deshalb <strong>in</strong> Deutschland trotz modernster<br />
mediz<strong>in</strong>ischer Standards oft über Jahre<br />
unbemerkt. Dabei kann die unbehandelte<br />
Regelmäßige<br />
Bewegung kann den<br />
Krankheitsverlauf<br />
des Diabetes positiv<br />
bee<strong>in</strong>flussen.<br />
Krankheit auf Dauer lebensbedrohliche<br />
Folgen haben. Gefährlich am Diabetes<br />
s<strong>in</strong>d vor allem se<strong>in</strong>e Begleit- und Folgeerkrankungen:<br />
Durch e<strong>in</strong>en dauerhaft zu<br />
hohen Blutzuckerwert können die Augennetzhaut,<br />
Herz, Nieren, Nerven und<br />
das Gefäßsystem geschädigt werden.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Gefahr stellt e<strong>in</strong>e durch den<br />
Diabetes ausgelöste Nervenschädigung,<br />
die sogenannte Polyneuropathie, dar.<br />
Um die Öffentlichkeit für das Thema<br />
zu sensibilisieren, veranstalteten die Gött<strong>in</strong>ger<br />
7A-Apotheken am 8. März bereits<br />
zum neunten Mal die Gött<strong>in</strong>ger Diabetes-<br />
Messe. In der Gött<strong>in</strong>ger Stadthalle waren<br />
zwischen 10 und 17 Uhr zahlreiche Aussteller<br />
aus dem Gesundheitsbereich vertreten.<br />
Wie <strong>in</strong> jedem Jahr standen auch<br />
diesmal wieder zahlreiche mediz<strong>in</strong>ische<br />
Fachvorträge auf dem Programm.<br />
Apotheken – wie die Gött<strong>in</strong>ger 7A-<br />
Apotheken – s<strong>in</strong>d nach dem behandelnden<br />
Arzt e<strong>in</strong> wichtiger Ansprechpartner<br />
für Diabetiker. Insbesondere wenn Betroffene<br />
auf Insul<strong>in</strong>präparate angewiesen<br />
s<strong>in</strong>d, kommt den Apotheken e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Beratungsfunktion beim Umgang mit<br />
32 <strong>in</strong> FRÜHJAHR 2014