Mitteilungsblatt der Katholischen Pfarrgemeinde St. Josef â St ...
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Worauf warten wir noch?<br />
Vor Weihnachten höre ich oft: Bitte, nichts mehr<br />
schenken: ich habe alles, was ich brauche. Und<br />
das gibt mir zu denken. Ich frag mich dann doch:<br />
Worauf warten wir noch?<br />
Frank Reintgen<br />
Liebe Gemeinde!<br />
Worauf warten wir noch? Diese Frage möchte ich<br />
einfach mal stellen. Für uns Christen müsste die<br />
Antwort klar sein: auf Weihnachten, auf das<br />
Christkind, auf Erlösung und Befreiung.<br />
Wenn wir uns dazu das Titelbild anschauen, dann<br />
sehen wir ein vergittertes Fenster. Es steht für<br />
Gefangenschaft, für Enttäuschungen, für Abgrenzung und Ausgrenzung.<br />
Dietrich Bonhoeffer hat sinngemäß einmal folgendes gesagt: Advent ist wie das<br />
Warten in einer Zelle. Die Tür kann nur von außen geöffnet werden.<br />
Auf dem Titelbild wird das Gitter durchbrochen vom Regenbogen, als das<br />
Bundeszeichen Gottes mit seinem Volk, und vom <strong>St</strong>ern, <strong>der</strong> über Betlehem<br />
aufgegangen ist. Es gibt also jemanden, <strong>der</strong> Türen öffnet, <strong>der</strong> Grenzen überwindet,<br />
Dunkelheiten vertreibt.<br />
Advent ist die Zeit des Wartens, besser: des Erwartens. Gott löst seine Zusage ein:<br />
Ich bin bei euch alle Tage!<br />
Diese Zusage gilt uns allen. Sie wird sich wie<strong>der</strong> erfüllen, wenn wir die<br />
Menschwerdung unseres Gottes feiern. Bis dahin sind es zwar noch vier Wochen,<br />
aber ich darf dann auch getrost diese vier Wochen warten. Am leichtesten fällt es uns,<br />
wenn wir es gemeinsam tun, ein Licht anzünden, zusammen rücken, das Gesicht des<br />
Nächsten suchen, Trostlosigkeit und Langeweile gegen Miteinan<strong>der</strong>sein und<br />
Zuversicht tauschen.<br />
Worauf warten wir eigentlich noch? Fangen wir gleich damit an!<br />
Herzlich lade ich Sie ein zur Mitfeier des Advents und <strong>der</strong> weihnachtlichen Festtage.<br />
Ihr Pfarrer Hans-Theodor Purbst