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Nach dem Fest ist vor dem Fest! - Katholische Kirche Neubrandenburg

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wichtig war für ihn auch das Treffen <strong>vor</strong> der <strong>Kirche</strong>ntür, nach<strong>dem</strong> der Gottesdienst zu<br />

Ende war. Hier wurde sich ausgetauscht und Verabredungen getroffen. Hier kam noch<br />

einmal das zum Tragen, was wir <strong>vor</strong>her gemeinsam gefeiert hatten – Gemeinschaft.<br />

An diesem Sonntag fuhr Martin Suckow nicht, wie gewohnt, nach <strong>Neubrandenburg</strong><br />

zurück. Die Woldegker Gemeinde hatte ihn und seine Familie noch zu einem gemütlichen<br />

Frühschoppen eingeladen. Es <strong>ist</strong> unsere Art, ihm auf diese Weise noch einmal Dank zu<br />

sagen, für das, was er – in dieser Zeit – für und mit uns bewegt hat. Auch wenn Martin<br />

Suckow nun Abschied von seinem Dienst als Diakonatshelfer genommen hat, so <strong>ist</strong> es<br />

doch hoffentlich kein Abschied von den Menschen in Woldegk, die ihm am Herzen liegen.<br />

In die <strong>Nach</strong>folge von Martin Suckow hat sich nun Magnus König begeben, den die<br />

Woldegker Gemeinde ganz herzlich willkommen heißt.<br />

Norbert Koschmieder, Woldegk<br />

Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eintrittst unter<br />

mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine<br />

Seele gesund!<br />

Welcher Katholik kennt nicht dies Satz? Wir alle sprechen diese<br />

Bitte <strong>vor</strong> der Kommunion. Der römische Hauptmann hat mit dieser<br />

Bitte Jesus davon überzeugt, dass nur ER seinen Diener heilen kann. Denn nach <strong>dem</strong> sehr<br />

aufdringlichen Verhalten des Hauptmanns, weil er sich seiner Fürsorgepflicht gegenüber<br />

seinen Untergebenen bewusst <strong>ist</strong>, antwortet Jesus vollkommen unerwartet: Amen, das sage<br />

ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden (Mt8,8ff).<br />

Der Hauptmann glaubte Jesus. Unglaublich – aber wahr!<br />

Meine lieben Leser,<br />

ich habe diese Gedanken am Anfang meines Artikels gestellt, weil ich mir <strong>vor</strong> der<br />

Entscheidung Militärpfarrer in der Bundeswehr zu werden, ernsthafte Gedanken machen<br />

musste, wie sich dies mit meiner chr<strong>ist</strong>lichen Grundhaltung vereinbaren lässt.<br />

Die Spannung <strong>ist</strong> doch eindeutig:<br />

Auf der einen Seite: Bundeswehr, Zivildienst, Gewalt, möglicher Krieg.<br />

Auf der anderen Seite: chr<strong>ist</strong>liche Botschaft; sowie meine früheren Bemühungen in der<br />

Friedenserziehung (Schwerter zu Pflugscharen, Seelsorge an Spatensoldaten in der DDR-<br />

Zeit, Mitbegründer von amnesty international in der DDR).<br />

Die Zeilen reichen hier nicht aus, um sehr ausführlich und korrekt zu antworten. Aber ich<br />

habe mir <strong>vor</strong> dieser Entscheidung genügend Gesprächspartner aus der Pro- und Contra-<br />

Szene gesucht. Ähnlich erging es mir, als ich mich für den katholischen Religionslehrer<br />

und Schulpfarrer für die Gymnasien und Mittelschulen im Raum Hoyerswerda entschied.<br />

Immer gab es danach ein nachdenkliches Kopfschütteln oder auch Zustimmungen. Wie in<br />

allen wichtigen Entscheidungen war das Gewissen angefragt. Natürlich musste ich mich<br />

auch im Neuen Testament orientieren. Aber ich fand keine Stelle, wo Jesus ausdrücklich<br />

und ausschließlich den Soldatenberuf verneint. Selbst das Gespräch zwischen einem<br />

Soldaten und Johannes <strong>dem</strong> Täufer <strong>ist</strong> aufschlussreich: Auch Soldaten fragten ihn: Was

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