044_00_00_B-Plan_Umweltbericht_§3Abs.1 - Stadt Kaufbeuren
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<strong>Stadt</strong> <strong>Kaufbeuren</strong><br />
Bebauungs- und Grünordnungsplan "Wohnen am Kaiserweiher"<br />
<strong>Umweltbericht</strong><br />
Wasserschutzgebiete sind in Verbindung mit dem PG sowie in dessen Umfeld nicht vorhanden und durch das<br />
Vorhaben nicht betroffen.<br />
Auswirkungen und Ergebnis<br />
Baubedingt besteht v.a. in den Bereichen mit Bodenaufschlüssen beim Straßen- und Wegebau bzw. Baugruben<br />
durch die Reduzierung von Filter- und Pufferschichten ein erhöhtes Risiko einer Verschmutzung des Grundwasserleiters.<br />
Auch kann ein Auftreten von Schichtenwasser nicht ausgeschlossen werden. Im Rahmen der späteren<br />
Baumaßnahmen ist deshalb grundsätzlich und in besonderem Maße darauf zu achten, dass bei einem evtl.<br />
Umgang mit potenziell grundwassergefährdenden Stoffen kein Schadstoffeintrag in den Untergrund stattfindet.<br />
Insbesondere auch aufgrund des hohen Flurabstandes ist von baubedingten Umweltauswirkungen einer geringen<br />
bis mittleren Erheblichkeit auf das Schutzgut Wasser auszugehen.<br />
Anlagebedingt werden im PG durch die erfolgende Versiegelung der Oberflächenabfluss vermehrt und beschleunigt<br />
sowie das Rückhaltevolumen des belebten Bodens reduziert (voraussichtlich in einem insgesamt mittleren<br />
Umfang mit einer maximal zulässigen GRZ von voraussichtlich ≤ 0,35). Infolge dessen ist die flächenhafte<br />
Grundwasserneubildungsrate insgesamt geringer. Auf die Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung bzw. den<br />
Erhalt der Grundwasserneubildungsrate durch Rückhaltung und vollständige Versickerung des unverschmutzten<br />
und gering verschmutzten Niederschlagswassers und entsprechend den technischen und rechtlichen Regeln (z.B.<br />
über evtl. Sickerbecken mit belebter Bodenzone, Mulden-Rigolensysteme oder Schachtversickerung) sowie<br />
entsprechende Festsetzungen zur Verwendung wasserdurchlässiger Beläge innerhalb des PG wird verwiesen (vgl.<br />
Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung Kap. 4.1). Auch ist zu überprüfen, ob das aus stärker verschmutzten,<br />
versiegelten Flächen stammende Niederschlagswasser nach entsprechender Vorreinigung vollständig vor Ort<br />
versickert werden kann. Anlagebedingt ist damit von Umweltauswirkungen insgesamt geringer bis mittlerer<br />
Erheblichkeit gegenüber dem Schutzgut Wasser auszugehen. Im Bereich des ehem. Gutshofes selbst bzw. im<br />
räumlichen Umgriff des Gutshofes ist aufgrund des bestehenden hohen Versiegelungsanteiles und der Vornutzung<br />
insgesamt von einer Verbesserung gegenüber dem Schutzgut Grundwasser auszugehen.<br />
Betriebsbedingt dürften bei Einhaltung der Gesetze zum Grundwasserschutz sowie einer umweltschonenden<br />
gärtnerischen Nutzung der Grundstücke keine wesentlichen Beeinträchtigungen gegenüber dem Schutzgut<br />
Grundwasser auftreten.<br />
Zusammenfassend ist trotz der erfolgenden Versiegelung v.a. aufgrund des vergleichsweise hohen Grundwasserflurabstandes<br />
sowie aufgrund von Art und Umfang des Vorhabens (einen sorgfältigen evtl. Umgang mit potenziell<br />
grundwassergefährdenden Stoffen insbesondere bei Bodenaufschlüssen während der Bauphase vorausgesetzt)<br />
und der Niederschlagswasserbehandlung von Umweltauswirkungen geringer bis mittlerer Erheblichkeit<br />
gegenüber dem Schutzgut Wasser auszugehen.<br />
2.3 Schutzgut Klima / Luft<br />
Bestand und Bewertung<br />
Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge im Raum <strong>Kaufbeuren</strong> beträgt 1212 mm, die Jahresdurchschnittstemperatur<br />
7,5°C.<br />
Aufgrund der derzeitigen Nutzung (Obst- und Beerenkultur, Grün- und Weideland), Lage und Größe sind die<br />
Freiflächen des PG hinsichtlich ihrer lokalklimatischen Bedeutung vorrangig als grundsätzliches Kaltluftentstehungsgebiet,<br />
allerdings ohne größere Bedeutung für den wohngenutzten Siedlungsbestand von <strong>Kaufbeuren</strong><br />
anzusprechen.<br />
Lufthygienisch-kleinklimatische Vorbelastungen bestehen neben den Beeinträchtigungen durch den Hausbrand<br />
(insgesamt 4 wohngenutzte Gebäude innerhalb des PG) v.a. durch den Straßenverkehr im südlichen Randbereich<br />
entlang der Kemnater Straße sowie temporär in Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der Obst- und Beerenkulturen,<br />
u.a. durch Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln, intensive Pflegegänge, saisonal hohes Verkehrsaufkommen<br />
zu Erntezeiten.<br />
<strong>Plan</strong>ungsbüroDaurer Landschaftsarchitekten bdla und <strong>Stadt</strong>planer | 7