vfdb-Richtlinie 10/05
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vorausgesetzt, dass es sich um organische Verbindungen handelt. Für die<br />
Identifizierung wird eine spezielle Auswertungssoftware und EDV-gestützte<br />
Stoffbibliotheken genutzt.<br />
Mit dieser Technik lassen sich aber auch Einzelstoffe gezielt nachweisen.<br />
Nach entsprechender Aufbereitung sind auch Analysen von festen und flüssigen<br />
Stoffen möglich.<br />
3.3.2 Leuchtbakterien-Test<br />
Mit dieser Gerätetechnik lassen sich grobe Aussagen über die Toxizität von flüssigen<br />
Proben, die einer Lösung mit Leuchtbakterien zugegeben werden, machen. Die<br />
tiefkalt gelagerten Leuchtbakterien müssen erst durch eine spezielle Nährlösung<br />
aktiviert werden, bevor die Probe in ein Analyseröhrchen gegeben wird. Aufgrund der<br />
Nährlösung beginnen die Bakterien zu leuchten. Die Licht-Emission lässt sich<br />
nachweistechnisch erfassen. Unter Normalbedingungen wird die gesamte<br />
Leuchtkraft der aktivierten Leuchtbakterien als <strong>10</strong>0 Prozent-Wert angenommen.<br />
Durch die Zugabe der toxischen Stoffe wird die Lichtemission verringert. Diese<br />
sogenannte Hemmung lässt sich nach spätestens einer Viertelstunde mit Hilfe eines<br />
zusätzlichen Auswertegerätes als Prozentangabe bestimmen.<br />
3.3.3 Ionen-Mobilitätsspektrometer (IMS)<br />
Ionenmobilitätsspektrometer (IMS) dienen zum Nachweisen polarer Stoffe in der Luft.<br />
Mit einem IMS können unbekannte, luftgetragene Stoffe identifiziert und auch<br />
mengenmäßig bestimmt werden. Für die Identifizierung wird eine EDV-gestützte<br />
Stoffbibliothek genutzt. Haupteinsatzgebiete sind Einsätze mit einem Verdacht auf<br />
Kampfstoffe sowie mit einigen gefährlichen Industriechemikalien.<br />
3.3.4 Neuentwicklungen<br />
Eine Vielzahl neuer Gerätetechniken, in denen sehr verschiedene<br />
Nachweisprinzipien einzeln oder gleichzeitig zur Anwendung kommen, befinden sich<br />
zur Zeit in der Entwicklung oder bereits serienreif auf dem Markt.<br />
Aussagen über eine generelle Feuerwehr-Eignung können zur Zeit noch nicht<br />
getroffen werden. (Beispiele: Gefahrstoff-Detektoren-Array, Infrarot-Spektrometer,<br />
Immuno-Assays).<br />
3.4 Nachweistechnik für Wärmebilder<br />
In bestimmten Einsatzsituationen kann die Anwendung von Wärmebildkameras und<br />
Fernthermometern wichtige Hilfestellungen geben, wenn der Zustand von Gebinden<br />
und Lagerbehältern, in denen sich Gefahrstoffe befinden, aus sicherer Entfernung<br />
<strong>vfdb</strong> <strong>10</strong>/<strong>05</strong>-Teil1 Stand 03/2004 -ENTWURF - Seite 18