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für Handwerker - Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe-West

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Konjunkturmotor Bauwirtschaft:<br />

Entwicklungstrends & Baumessen 2013<br />

Die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise verursacht auch in der bundesdeutschen Konjunktur merk liche<br />

„Bremsspuren“: So haben führende wissenschaftliche Forschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten ihre<br />

Wachstumserwartungen für 2013 halbiert. Sie gehen nun davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt<br />

lediglich um ein Prozent zulegen wird. Umso gespannter blickt das Handwerk auf die aktuelle Entwicklung<br />

der Bau wirtschaft und die wichtigsten Trends dieser Branche.<br />

Das Bauhauptgewerbe Nordrhein-<strong>West</strong>falens konnte von Januar bis Juli<br />

2012 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ein Auftragsplus von 8,2<br />

Prozent im Wohnungsbau und 10,2 Prozent im Wirtschaftsbau verbuchen<br />

sowie einen Zuwachs von 21,6 Prozent im öffentlichen Hochbau, dem das<br />

Konjunkturpaket der Bundesregierung belebende Impulse gab. Gleichwohl<br />

wurde das Auftragsniveau des Jahres 2000 noch nicht wieder erreicht, zumal<br />

die öffentlichen Aufträge 2010 um fast 24 Prozent eingebrochen waren.<br />

Ausnahmen bilden der öffentliche Tiefbau und der Straßenbau, wobei<br />

letzterer allerdings seit Jahresbeginn Auftragsrückgänge verzeichnet.<br />

Im Aufwärtstrend – wenn auch auf niedrigem Niveau – bleibt dagegen seit<br />

einigen Jahren der Wohnungsbau, zumal er in Zeiten der Finanzkrise weiterhin<br />

als attraktive Kapitalanlage gilt. So wurden allein in NRW im ersten<br />

Halbjahr 2012 insgesamt 17.378 Wohnungen zum Bau freigegeben, 1,5<br />

Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei lag die Nachfrage<br />

nach Wohnungen in Mehrfamilienhäusern deutlich vorn: hier stieg<br />

die Zahl der Genehmigungen gegenüber 2011 um 15,8 Prozent an, während<br />

bei Einfamilienhäusern ein Minus von 11,6 Prozent zu verbuchen war.<br />

Wohnungsbau-Investitionen vor allem in Ballungszentren<br />

Attraktiv für Investoren sind jedoch vor allem große Ballungszentren<br />

wie Düsseldorf, München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin. Und<br />

gefragt sind hier vornehmlich hochpreisige Objekte mit entsprechenden<br />

Renditen. Ein aktuelles Beispiel aus dem Revier: die „grüne mitte<br />

Essen“: Dort entsteht – wie es in Werbepubli kationen heißt – „in<br />

exklusiver Lage zwischen Innenstadt und Universität (...) ein neues<br />

hochwertiges, lebendiges, urbanes und grünes Viertel zum Wohnen,<br />

Arbeiten und Erholen: das Universitätsviertel – grüne mitte Essen.“<br />

Es bietet „moderne Wohnräume, attraktive Büroimmobilien und<br />

Chancen für Investoren.“ Die großzügig geschnittenen Wohnungen<br />

mit gehobener Aus stattung, Dachterrasse oder Garten genügen<br />

modernen ökologischen Standards und zielen auf Singles, Paare<br />

oder Best Ager mit entsprechenden Einkommen.<br />

Die Kehrseite der Medaille: Für Menschen mit geringeren Einkommen<br />

wird es vielerorts immer schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Als<br />

„Hoffnungsschimmer“ werten Experten den Trend, in großen Städten<br />

Fotos: <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />

24 KH Aktuell // Nr. 116 //4/2012

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