für Handwerker - Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe-West
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Ausbildung<br />
Weniger Auszubildende brechen die Lehre ab<br />
Bei weitem nicht alle Jugendlichen können<br />
nach dem Schulabschluss nahtlos in die<br />
Lehre wechseln. „Der Ausbildungsmarkt<br />
ist weiterhin sehr angespannt“, stellt Karl<br />
Tymister, neuer Leiter der Agentur für<br />
Arbeit in Gelsenkirchen, fest. Statistisch<br />
wären doppelt so viele Stellen nötig.<br />
Das Handwerk bietet eine gute Ausbildung.<br />
Dass die Bilanz des Ausbildungsmarktes<br />
2012 nicht noch schlechter ausfiel, ist<br />
auch ein Verdienst des Handwerks.<br />
572 neue Lehrverträge wurden abgeschlossen,<br />
das sind zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor.<br />
Die Gesamtzahl der besetzten Ausbildungsplätze<br />
über alle Lehrjahre stieg somit deutlich<br />
von 1357 auf 1675.<br />
„Das ist darauf zurückzuführen, dass es wesentlich<br />
weniger Abbrüche gibt“, stellte Egbert<br />
Streich, Geschäftsführer der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Emscher</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>West</strong>, bei der Vorlage<br />
der Zahlen in der Gelsenkirchener Arbeitsagentur<br />
fest. Hier zeigt sich die gute Beratung<br />
der Betriebe und die Arbeit der Schlichtungskommission.<br />
Die Agentur für Arbeit hat „Ausbildungsbegleitende<br />
Hilfen“ im Programm, um schulische,<br />
sprachliche oder praktische Defizite auszugleichen<br />
und damit Ausbildungsabbrüche<br />
zu vermeiden. Im zurückliegenden Berichtsjahr<br />
hatte die Agentur dafür 412 Plätze bereitgestellt;<br />
diese Größenordnung ist auch für das<br />
neue Ausbildungsjahr geplant.<br />
Luft nach oben<br />
Die Bilanz des Handwerks wäre noch besser<br />
ausgefallen, hätten alle angebotenen Stellen<br />
besetzt werden können. Probleme, Ausbildungsplätze<br />
zu besetzen, gibt es z. B. bei<br />
Verkäuferinnen im Nahrungsmittelgewerbe<br />
und bei Bäckern. „Auch das Bauhandwerk<br />
klagt darüber, Stellen nicht besetzen zu<br />
können“, weiß Egbert Streich.<br />
Im kommenden Jahr wird der doppelte Abiturjahrgang<br />
entlassen. Streich geht nicht davon<br />
aus, dass das Handwerk davon profitieren wird:<br />
„Für Abiturienten sind Handwerksberufe nicht<br />
so interessant. Das bedauern wir und wollen<br />
das korrigieren. Wir brauchen gut qualifizierte<br />
Führungskräfte.“ Insbesondere wenn ab 2015<br />
die Schülerzahlen zurückgehen.<br />
Kfz-Nachwuchs wird<br />
jetzt in Marl geschult<br />
Die Auszubildenden des Kfz-<br />
Handwerks aus dem Kreis Recklinghausen,<br />
Gelsenkirchen und<br />
Bottrop erhalten ihre überbetriebliche<br />
Ausbildung jetzt in Marl.<br />
Die Vestische Innung des Kfz-<br />
Gewerbes Recklinghausen und<br />
Gelsenkirchen hat an der Herzlia-<br />
Allee in Marl ein modernes Ausbildungs-<br />
und Schulungszentrum<br />
errichtet und dafür ca. drei Millionen<br />
Euro investiert. Auf dem ca.<br />
7.000 m² großen Gewerbegrundstück<br />
entstanden ein zweigeschossiges<br />
Bürogebäude mit Schulungszentrum<br />
und ein Werkstattgebäude<br />
mit jeweils ca. 1.000 m² großen<br />
Nutzflächen. Der Beruf des Kfz-<br />
Mechatronikers rangiert bei<br />
den Schulabgängern auf Platz<br />
fünf unter den zehn gefragtesten<br />
Berufen.<br />
W. Arndt Bertelsmann (wbv), Manfred Kremer (Jury-Vorsitzender), Katja Urbanek (Malzers-Personalchefin), Andrea van<br />
Dillen (Malzers-Aubildungsleiterin), Carolin Toffel (Azubi bei Malzers), Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (BIBB-Präsident).<br />
Bäckerei Malzers erhält Herrmann-Schmidt-Preis<br />
Der Verein für innovative Bildungsforschung e. V.<br />
zeichnete am 24. Oktober das Gelsenkirchener<br />
Bäckereifilialunternehmen Malzers mit dem<br />
Herrmann-Schmidt-Preis aus.<br />
Damit würdigte er das besondere Engagement<br />
von Malzers, Auszubildende zu gewinnen.<br />
„Insbesondere im Bäckerhandwerk ist dies eine<br />
Herausforderung, der wir uns mit unserem Ausbildungskonzept<br />
gestellt haben“, sagt Malzers<br />
Personalchefin Katja Urbanek. Besonders leistungsstarke<br />
Azubis erhalten dort die Möglichkeit,<br />
die Ausbildung um sechs Monate zu verkürzen.<br />
Abiturienten können generell ein Jahr früher abschließen<br />
und im besten Falle die Ausbildung<br />
in 18 Monaten absolvieren. Hauptschüler erhalten<br />
zusätzliche Weiterbildungsangebote<br />
und können so parallel zur Ausbildung ihre<br />
Fachoberschulreife erwerben. Eine besondere<br />
Feedbackkultur, die vierwöchige Leitung<br />
der Azubi-Filiale sowie zusätzliche Leistungsanreize<br />
runden das Angebot ab. „Das<br />
prämierte Projekt stellt eine ausgezeichnete<br />
Basis dar, um jungen Leuten unabhängig vom<br />
formalen Schulabschluss eine Entwicklungsperspektive<br />
zu bieten und Talente langfristig<br />
an das Unternehmen zu binden“, heißt es in<br />
der Begründung zur Preisverleihung. jjs<br />
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