06/07 - Kirchengemeinde Wöbbel, Belle und Billerbeck
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KONFIRMATION 20<strong>07</strong><br />
24 junge Menschen werden konfirmiert<br />
Sonntag – 22. April 20<strong>07</strong><br />
Konfirmation in <strong>Wöbbel</strong><br />
24 junge Menschen ziehen feierlich in die<br />
bis auf den letzten Platz besetzte Kirche<br />
ein. Knapp zwei Jahre kirchlicher Unterricht<br />
liegen hinter ihnen. Zeit haben sie<br />
sich genommen – Zeit, die gut investiert<br />
war! So stellt es die Kirchenälteste Rosemarie<br />
Bender in ihrem Wort an die<br />
Konfirmandinnen <strong>und</strong> Konfirmanden<br />
fest. Zeit für die Gemeinde, Zeit für Gott.<br />
In der Predigt zur Konfirmation führt Holger<br />
Postma die Zuhörerinnen <strong>und</strong> Zuhörer<br />
an den Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt des<br />
Glaubens. In der Kirche sind Fahrräder<br />
zu sehen. Kinderräder <strong>und</strong> ein Rennrad,<br />
das im Chorraum unter<br />
der Decke zu schweben<br />
scheint. Die Fahrräder<br />
werden zum Sinnbild für<br />
den Glauben.<br />
Ein paar Sätze der<br />
Originalpredigt:<br />
„Was ist dran, an unserem<br />
Glaubensfahrrad?<br />
Zunächst der Rahmen,<br />
das Wort Gottes, die Bibel.<br />
Hier erfahre ich immer<br />
aufs Neue, wie Gott<br />
zum Leben hilft, Wege<br />
<strong>und</strong> Auswege aufzeigt.<br />
Dieser Rahmen hat eine<br />
lebenslange Garantie, er<br />
ist unzerstörbar. Der Rahmen<br />
hat Räder. Ein Rad steht für die Gemeinde,<br />
das andere für die Mitarbeitenden<br />
einer Gemeinde. Gemeinsam sorgen<br />
aktive <strong>und</strong> passive Mitglieder dafür,<br />
dass das Wort Gottes bewegt wird, zu<br />
den Menschen kommt, nicht liegen<br />
bleibt. Gottes Wort ist durch seine Gemeinde<br />
auf Achse, auf Achse zu den<br />
Menschen.<br />
Durch die Taufe <strong>und</strong> Konfirmation werde<br />
ich in den Sattel gehoben. Mir wird<br />
gesagt: Nimm Platz, Du hast Deinen eigenen<br />
Platz. Du gehörst dazu, Du bist<br />
ein Kind Gottes, Mitglied in seiner großen<br />
Familie. Eine Familie, die Verantwortung<br />
trägt für jeden einzelnen: sie ist für<br />
Dich da <strong>und</strong> Du bist für sie da. Was machen<br />
wir mit den Pedalen <strong>und</strong> der Kette?<br />
Einfach nur rumsitzen auf dem Fahrrad<br />
geht nicht. Ein Fahrrad, das sagt<br />
schon das Wort, ist dazu da, dass<br />
es fährt. Glaube glaubt, Vertrauen<br />
vertraut. Deine Entscheidung besteht<br />
darin im Rhythmus die Pedale<br />
zu treten, rauf <strong>und</strong> runter, rauf<br />
<strong>und</strong> runter. Deine Kraft, dein Wille,<br />
ist dazu nötig. Aber ohne Kette<br />
wäre dein Wille vielleicht beeindruckend,<br />
deine Kraft riesengroß,<br />
aber zwecklos. Gottes Geist ist die<br />
Kette, die die Zahnräder der Pedale<br />
mit dem Hinterrad verbindet<br />
<strong>und</strong> es fahren lässt. Glaube liegt<br />
nicht in der Hand des Menschen,<br />
aber ohne den Menschen, ohne<br />
seine Zustimmung <strong>und</strong> seine Aktivität<br />
ist der Glaube wie ein Fahrrad<br />
ohne Pedale.<br />
Die Lenkung, die zum Glauben gehört,<br />
ist so eingestellt, dass wir Gott<br />
lieben <strong>und</strong> unseren Nächsten wie<br />
uns selbst. Mit dem Vehikel des<br />
Glaubens kann ich auf diese Weise<br />
viele Strecken bewältigen, die<br />
schwierig <strong>und</strong> anstrengend sind,<br />
ich kann auch vor die Wand der<br />
Gewalt <strong>und</strong> Ignoranz fahren, aber<br />
eine andere Lenkung ist trotzdem<br />
nicht möglich. Das Fahrrad des<br />
Glaubens steht bereit, für jeden<br />
von uns. Eure Räder, liebe Konfirmanden,<br />
sind wohl gerade mit am<br />
Besten aufgemöbelt. Es wäre<br />
schade, wenn ihr sie jetzt in die<br />
Ecke stellen würdet. (...)<br />
Das Fahrrad kann z.B. zum Stillstand<br />
kommen durch ein Loch im Reifen.<br />
Dafür gibt es Flickzeug. Das will gebraucht<br />
werden. Wer das kleinste<br />
Loch nicht flickt, obwohl das Flickzeug<br />
da ist, sollte nicht über das Fahrrad<br />
schimpfen, aus einer Fliege einen Elefanten<br />
machen, sondern reparieren,<br />
was zu reparieren ist. Und wenn ich<br />
es nicht kann, dann suche ich mir Hilfe.<br />
So ist das auch unter Glaubenden,<br />
so ist das in der Gemeinde, so ist das<br />
bei Gott. Deshalb bekommt ihr heute<br />
eine Dose mit Flickzeug. Eine kleine<br />
Erinnerung, an eine großartige Geschichte.<br />
Gott sagt zu Euch: „Rufe<br />
mich an in der Not, so will<br />
ich dich erretten.“ Psalm<br />
50,15 wer diese Nummer<br />
wählt, wählt das Leben.<br />
Amen“<br />
Zu Beginn des Gottesdienstes<br />
richteten einige Eltern<br />
das Wort an die Konfirmandinnen<br />
<strong>und</strong> Konfirmanden.<br />
„Heute werdet Ihr<br />
konfirmiert <strong>und</strong> wir stellen<br />
uns darin hinter Euch. Das<br />
ist für uns Eltern ein wichtiger<br />
Halt, dass Ihr gesegnet<br />
seid <strong>und</strong> nicht allein wir<br />
es sind, die für Halt <strong>und</strong> Sicherheit<br />
zuständig sind.<br />
Wir sind wie Ihr auf Gottes<br />
Schutz angewiesen.<br />
Von Gott lernen wir, was es bedeutet<br />
einander zu vertrauen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
Kritik <strong>und</strong> Grenzen anzunehmen.<br />
Er hat uns <strong>und</strong> euch das Leben anvertraut<br />
– <strong>und</strong> das ist ein Geschenk,<br />
das uns ehrt. Wir wollen gemeinsam<br />
gut damit umgehen.“ Weitere Eltern<br />
hatten im Vorfeld geholfen, die Kirche<br />
für den großen Tag umzubauen <strong>und</strong><br />
feierlich zu schmücken. Allen, die zum<br />
Gelingen der Konfirmation beigetragen<br />
haben, sei an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt!<br />
<strong>Wöbbel</strong> - ev.ref. Kirche am 22. April<br />
20<strong>07</strong> – ein unvergesslicher Tag.<br />
Bettina Hanke-Postma<br />
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