Gemeindebrief Dezember 2007 - Januar 2008 - Kirchenregion ...
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"BROT FÜR DIE WELT" UNTERSTÜTZT BAUERNFAMILIEN IN MEXIKO<br />
Gemeinsam kann man viel bewegen<br />
Sonja Domröse, Öffentlichkeitsbeauftragte im Sprengel Stade<br />
INFORMATION<br />
Die Bauernfamilien der Mixe im mexikanischen<br />
Hochland haben trotz Kaffeekrise<br />
und Globalisierung einen zukunftsweisenden<br />
Weg gefunden: Sie<br />
setzen auf ökologischen Landbau. Das<br />
spart Kosten für chemischen Dünger<br />
und bringt gesündere Ernten. Neben<br />
den traditionellen Produkten wie Mais,<br />
Bohnen und Kaffee sind Pfirsiche,<br />
Äpfel, Birnen und Avocados, Kürbisse<br />
und Tomaten hinzugekommen.<br />
"So schaffen wir hier für die Menschen<br />
eine Perspektive", erzählt Carlos<br />
Sánchez, einer der Bauern. "Und verhindern<br />
damit, dass viele in die Städte<br />
wegziehen oder gleich illegal in die USA<br />
gehen". Denn die Mixe sind ein stolzes<br />
Volk. "Sie wurden nie von den Spaniern<br />
besiegt. Sie wollen weiter in ihrer<br />
Heimat leben, mit ihrer Sprache und<br />
ihrer Kultur", sagt Sofia Robles von der<br />
Mixe-Organisation SERMIXE (Servicios<br />
del Pueblo Mixe). SERMIXE unterstützt<br />
die bäuerlichen Familien dabei, ihre<br />
Landwirtschaft auf eine wirtschaftlich<br />
gute Basis zu stellen.<br />
Mit dem Programm "Von Bauer zu<br />
Bauer" lernen die Familien, sich gegenseitig<br />
zu vernetzen und zusammenzuarbeiten.<br />
Denn dieses Programm<br />
baut auf die Kenntnisse und den Gemeinsinn<br />
von Produzenten, die denselben<br />
schweren Alltag bewältigen<br />
müssen. Sieben Gemeinden im Territorium<br />
der Mixe hat SERMIXE auf diese<br />
Weise miteinander vernetzt. Wer<br />
etwas Neues gelernt hat, bringt es den<br />
anderen bei: Bauern lernen so von<br />
Bauern. So lässt sich mit wenig Geld<br />
viel erreichen.<br />
Und auch die Verbraucherinnen und<br />
Verbraucher in Deutschland können<br />
ihren aktiven Beitrag leisten, damit<br />
ökologischer Landbau sich auch für<br />
Kleinbauern in Übersee rentiert: Fair<br />
gehandelten Kaffee gibt es mittlerweile<br />
in vielen Supermärkten und nach wie<br />
vor in "Eine-Welt-Läden" zu kaufen.<br />
Kirchengemeinden können sich der<br />
Initiative "Gerecht genießen - 1.000<br />
Gemeinden trinken fair" anschließen,<br />
die verbindlich festlegt, bei Veranstaltungen<br />
nur noch fair gehandelten<br />
Kaffee auszuschenken. Denn nur so<br />
können die Kleinbauern ihre Absatzmärkte<br />
sichern und weiter ökologischen<br />
Landbau auf einer wirtschaftlich abgesicherten<br />
Grundlage betreiben.<br />
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