21.03.2014 Aufrufe

Germteig → Beschreibe die fehlenden Zubereitungen - Peter Kirischitz

Germteig → Beschreibe die fehlenden Zubereitungen - Peter Kirischitz

Germteig → Beschreibe die fehlenden Zubereitungen - Peter Kirischitz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeitsblatt <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>© Rezepte und Textteile aus Wiener Küche, Olga und Adolf Hess, 44. Auflage neu<br />

bearbeitet von <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>. Fotos Alex Hartl und Corinna Artlieb 1HFB 2002.<br />

<strong>Germteig</strong> <br />

<strong>Beschreibe</strong> <strong>die</strong> <strong>fehlenden</strong> <strong>Zubereitungen</strong><br />

(Striezel, Buchteln und Geb. Mäuse)<br />

Am Anfang ist es immer ganz einfach!<br />

Die Zutaten für den einfachsten <strong>Germteig</strong>:<br />

Direkte Teigführung<br />

Grundmenge:<br />

1 kg Mehl<br />

¾ l lauwarmes Wasser<br />

40 g Germ<br />

Salz<br />

Alle Zutaten vermischen und solange<br />

abrühren bis sich der Teig vom Geschirr<br />

löst und Blasen wirft. Diese<br />

Zubereitungsart, also alle Zutaten<br />

zusammenmischen, nennt man<br />

MEHL<br />

SALZ<br />

WASSER<br />

GERM<br />

direkte Teigführung<br />

Der klassische Teig für Pizza<br />

Ähnlich wird auch Gebäck wie Semmeln, Salzstangerln, Weckerln<br />

u.ä. zubereitet. Das Wasser kann ganz oder teilweise durch andere<br />

Flüssigkeiten wie Milch, Sauermilch oder Buttermilch ersetzt<br />

werden.<br />

Um eine knusprige Rinde zu erhalten wird sehr gerne ein<br />

Malzprodukt (Diamalt) zu den genannten Zutaten beigefügt.<br />

Beachte:<br />

Bei der Herstellung des <strong>Germteig</strong>es hat man folgendes zu beachten:<br />

Mehl, Milch und Butter sollen in lauwarmem Zustand verwendet werden. Das Mehl gibt<br />

man am besten in eine Schüssel und stellt es für einige Zeit an einen warmen Ort.<br />

Zubereitungsarten:<br />

<strong>Germteig</strong> kann zum<br />

…………………………………………………………………………… (Germknödel, Böhmische Knödel)<br />

………………………………………………………(Krapfen, Bayrische Kücherl, Gebackene Mäuse)<br />

……………………………………………………….. (Striezel, Buchtel, Mohn- oder Nussstrudel....)<br />

verwendet werden.


Arbeitsblatt <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>© Rezepte und Textteile aus Wiener Küche, Olga und Adolf Hess, 44. Auflage neu<br />

bearbeitet von <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>. Fotos Alex Hartl und Corinna Artlieb 1HFB 2002.<br />

Indirekte Teigführung<br />

Wesentlich genauer muss man bei feineren<br />

<strong>Germteig</strong>speisen arbeiten.<br />

Grundmenge:<br />

300 g Mehl<br />

50 g Staubzucker<br />

50 g Butter<br />

1 Ei<br />

1/8 l Milch<br />

20 g Germ<br />

Salz<br />

Rum<br />

Vanillezucker<br />

Zitronenzeste<br />

Diese Grundmenge ist eine Richtlinie für <strong>Germteig</strong>e zur Herstellung von Süßspeisen.<br />

Wenn auch damit recht passable Ergebnisse erzielt werden können, so kann man doch<br />

mit der Erhöhung des Eianteils, durch Beigabe von zusätzlichen Eidottern und evtl. mehr<br />

Butteranteil, <strong>die</strong> Qualität des Gebäckes verbessern.<br />

Mit Zugabe von mehr Flüssigkeit kann <strong>die</strong> Konsistenz des Teiges reguliert werden – so<br />

braucht man für <strong>die</strong> Bereitung von gebackenen Mäusen oder Dalken eine weichere<br />

Teigkonsistenz als etwa zum Formen eines Striezels.<br />

Dampfl (Gärprobe):<br />

1<br />

2 3<br />

Um eine Gärprobe (Dampfl) herzustellen, verrührt man <strong>die</strong> Germ, nachdem man sie in<br />

kleine Stückchen geteilt hat, erst mit ein wenig lauwarmer Milch, dann mit Mehl und<br />

etwas Salz und Zucker zu einem glatten Brei (dünnen Tropfteig).<br />

Man macht eine Grube in das in der Schüssel befindliche vorgewärmte Mehl, gibt <strong>die</strong><br />

Gärprobe hinein (1), bestäubt <strong>die</strong> Oberfläche mit etwas Mehl (2), deckt das Geschirr mit<br />

einem Tuch ab und lässt sie darin aufgehen.<br />

Wenn an der Oberfläche der Gärprobe grobe Risse entstanden sind, ist das Dampfl um<br />

das doppelte seines Volumens aufgegangen (3).<br />

Wenn man alle vorgeschriebenen Zutaten zum Teig gegeben<br />

und ihn gut verrührt hat, wird er mit dem Kochlöffel<br />

abgeschlagen. Dies hat so lange zu geschehen, bis sich der Teig<br />

vom Kochlöffel und der Schüssel löst und große Blasen bildet,<br />

worauf man ihn an der Oberfläche mit ein wenig Mehl bestaubt,<br />

mit einem Tuch bedeckt und an einen mäßig warmen Ort zum<br />

Aufgehen stellt. Ist der Teig dick oder enthält er viel Butter,<br />

dann braucht er längere Zeit zum Aufgehen, ist der Teig leicht,<br />

dann genügt eine kürzere Zeit.<br />

Wenn der Teig das Anderthalb- bis Zweifache der<br />

ursprünglichen Höhe erreicht hat, wird er entsprechend verwendet. Gewöhnlich lässt man<br />

ihn vor dem Backen nochmals 20 Minuten aufgehen.<br />

Das Garsein der <strong>Germteig</strong>e erkennt man daran, dass beim Einstechen eines Holzspießes<br />

in den Teig kein Teig daran haften bleibt. Gebackene <strong>Germteig</strong>e müssen nach dem


Arbeitsblatt <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>© Rezepte und Textteile aus Wiener Küche, Olga und Adolf Hess, 44. Auflage neu<br />

bearbeitet von <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>. Fotos Alex Hartl und Corinna Artlieb 1HFB 2002.<br />

Garwerden sofort aus der Form gestürzt bzw. vom Blech gelöst und auf ein Brett gelegt<br />

werden, weil sie sonst durch den sich bildenden Dunst an der Grundfläche feucht und<br />

nicht resch werden.<br />

Rezepte aus der Lehreinheit<br />

Buchteln<br />

für 4 Portionen<br />

200 g glattes Mehl<br />

10 g Germ<br />

0,15 Liter Milch<br />

nach Bedarf<br />

Salz<br />

100 g Butter<br />

30 g Staubzucker<br />

Rum, ev. Vanillezucker<br />

1 Ei<br />

Zitronenschalen<br />

40 g Butter zum Eintauchen<br />

200 g Powidl zum Füllen<br />

10 g Staubzucker zum Bestreuen<br />

Aus Mehl, Milch, Salz, Ei, Zucker, zerlassener Butter,<br />

Zitronenschalen und einer Gärprobe aus Germ wird ein<br />

weicherer Teig bereitet, den man abschlägt, bis er sich<br />

vom Kochlöffel löst. Ist der Teig zur doppelten Höhe<br />

aufgegangen, walkt man ihn auf einem bemehlten Brett<br />

nicht zu dünn aus und schneidet ihn zu ungefähr 8 cm<br />

langen und 6 cm breiten Rechtecken. Jedes der<br />

Rechtecke wird an der schmäleren Seite mit Powidl<br />

belegt, eingerollt und in zerlassene Butter getaucht.<br />

Die Buchteln werden nebeneinander in eine befettete<br />

Kasserolle geschichtet und nach nochmaligem Aufgehen<br />

im mittelheißen Rohr gebacken, bis sie sich vom Rand der<br />

Kasserolle oder Pfanne und auch voneinander lösen. Die<br />

Buchteln werden dann noch warm gestürzt, aber erst<br />

nach Überkühlung voneinander gelöst und angezuckert.


Arbeitsblatt <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>© Rezepte und Textteile aus Wiener Küche, Olga und Adolf Hess, 44. Auflage neu<br />

bearbeitet von <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>. Fotos Alex Hartl und Corinna Artlieb 1HFB 2002.<br />

Striezel<br />

für 10 Portionen<br />

500 g glattes Mehl<br />

Salz<br />

40 g Germ<br />

0,3 Liter Milch<br />

1/8 Kilo Butter<br />

100 g Kristallzucker<br />

1 Ei<br />

2 Eidotter<br />

abgeriebene Zitronenschalen<br />

1 Ei<br />

100 g Rosinen<br />

Hagelzucker<br />

50 g Mehl zum Verarbeiten<br />

Butter und Mehl für das Blech<br />

ein Ei zum Bestreichen<br />

Erwärmtes Mehl, Salz, Milch, Zucker, geschmolzene<br />

Butter, Dotter, Ei, eine Gärprobe aus Germ und<br />

geriebene Zitronenschale werden zu einem Teig<br />

vermischt, den man gut abschlägt und auf dem<br />

Brett noch zu einem festen Teig knetet, wobei man<br />

auch <strong>die</strong> Rosinen einmengt.<br />

Aus dem Teig formt man 2 sehr dünne Rollen von<br />

gleicher Länge, <strong>die</strong> man kreuzweise auf das Brett<br />

legt und einen Zopf flechtet, indem man<br />

abwechselnd einmal den inneren und einmal den<br />

äußeren Strang übereinanderschlägt.<br />

Der auf <strong>die</strong>se Weise hergestellte Striezel wird auf<br />

ein befettetes und bemehltes Blech gelegt und nach<br />

abermaligem, einstündigem Aufgehen an einem<br />

mäßig warmen Ort mit Ei bestrichen im Rohr<br />

gebacken (180°C).<br />

Dieser Striezel kann auch in der Weise hergestellt<br />

werden, dass Butter mit Zucker, Dotter und Ei<br />

gerührt, dann erst mit den übrigen Zutaten<br />

vermengt und hernach der Teig abgeschlagen wird.<br />

Weitere Behandlung wie oben.<br />

Bei der Herstellung des Striezels auf <strong>die</strong>se Art ist<br />

etwas mehr Milch nötig. Anmerkung: Man kann den<br />

Striezel vor dem Backen mit<br />

geschälten, stiftelig geschnittenen Mandeln oder<br />

grobem Zucker bestreuen.


Arbeitsblatt <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>© Rezepte und Textteile aus Wiener Küche, Olga und Adolf Hess, 44. Auflage neu<br />

bearbeitet von <strong>Peter</strong> <strong>Kirischitz</strong>. Fotos Alex Hartl und Corinna Artlieb 1HFB 2002.<br />

Gebackene Mäuse<br />

für 15 Portionen<br />

600 g glattes Mehl<br />

Salz<br />

1/8 Kilo Butter<br />

3/4 Liter Milch<br />

80 g Staubzucker<br />

4 Eidotter<br />

30 g Germ<br />

0,03 Liter Rum<br />

30 g Rosinen<br />

Öl zum Frittieren<br />

Salz, Vanille, Zitronenschale<br />

Himbeersauce:<br />

180 g Himbeeren tiefgekühlt<br />

1 Zitrone<br />

180 g Staubzucker<br />

0,02 Liter Rotwein<br />

Erwärmtes und gesalzenes Mehl wird mit<br />

lauwarmer Milch, Zucker, Dotter,<br />

geschmolzener Butter und einer Gärprobe<br />

aus Germ und Rum zu einem nicht zu<br />

festen Teig vermengt, den man so lange<br />

abschlägt, bis er sich vom Kochlöffel<br />

löst. Zuletzt schlägt man <strong>die</strong> Rosinen ein.<br />

Nach etwa einstündigem Rasten an einem<br />

warmen Ort formt man mit Hilfe eines<br />

Esslöffels, den man in das heiße Fett<br />

taucht, aus dem Teig Nockerln, <strong>die</strong> man in<br />

heißem Fett unter anfänglichem Schütteln<br />

der Rein langsam goldgelb bäckt und auf<br />

Küchenkrepp abtropfen lässt.<br />

Man serviert hiezu Fruchtsäfte oder -<br />

Saucen.<br />

A<br />

Wauhnsinn

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!