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Morbus Crohn der DGVS

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Leitlinie 1095<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Teil I Einführung, Methodik, Definitionen 1095<br />

Vorbemerkungen 1095<br />

Ziele <strong>der</strong> Leitlinie, Gültigkeitsdauer 1096<br />

Methodik 1096<br />

Organisatorischer Ablauf des Konsensusprozesses 1096<br />

Klassifikation <strong>der</strong> Evidenzklassen, Anwendbarkeit,<br />

Konsens, Empfehlungsgrade 1097<br />

Definitionen 1098<br />

Teil II Diagnostik 1099<br />

1. Klinische Diagnostik 1099<br />

Diagnosestellung 1099<br />

Etablierung <strong>der</strong> Diagnose 1100<br />

Dünndarmdiagnostik 1101<br />

Untersuchungen im Verlauf 1102<br />

Beson<strong>der</strong>e Untersuchungssituationen 1103<br />

Nicht empfohlene Untersuchungen 1103<br />

2. Pathomorphologische Diagnostik 1103<br />

Histopathologische Diagnostik an endoskopischen<br />

Biopsien 1103<br />

Pathomorphologische Diagnostik an Operationspräparaten<br />

1105<br />

Histopathologische Diagnostik von intraepithelialen<br />

Neoplasien (IEN) 1105<br />

Teil III Therapie 1106<br />

3. Akuter Schub 1106<br />

Einführung 1106<br />

<strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> mit Ileozçkalbefall 1106<br />

Colitis <strong>Crohn</strong> 1107<br />

Ausgedehnter Dünndarmbefall 1108<br />

Befall des Ösophagus und Magens 1108<br />

Steroidrefraktärer Verlauf 1109<br />

Frührezidiv 1109<br />

Rezidiv nach steroidabhängigem Verlauf 1110<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche 1110<br />

4. Remissionserhaltung 1111<br />

Ziel <strong>der</strong> Langzeittherapie 1111<br />

Indikation zur remissionserhaltenden Therapie bei<br />

<strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> 1111<br />

Postoperative Remissionserhaltung 1113<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche 1113<br />

5. Medikamente 1113<br />

Budesonid 1113<br />

Systemisch wirksame Steroide 1114<br />

Sulfasalazin 1114<br />

Azathioprin/6-Mercaptopurin 1114<br />

Methotrexat 1114<br />

Anti-TNF-a-Antikçrper 1114<br />

6. Fertilität und Schwangerschaft 1115<br />

Fertilität 1115<br />

Schwangerschaft 1115<br />

Medikamente in <strong>der</strong> Stillzeit 1116<br />

7. Schmerztherapie 1116<br />

8. Chirurgie bei <strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> 1117<br />

Dünndarm o<strong>der</strong> ileokolische Erkrankung 1118<br />

<strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> des Kolons 1119<br />

Chirurgie und Medikation 1119<br />

9. Diagnose und Management des fistulierenden<br />

<strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> 1120<br />

Diagnostik von anorektalen und perianalen Fisteln 1120<br />

Behandlung von Fisteln 1121<br />

Teil IV Extraintestinale Manifestationen, Psychosomatik<br />

und komplementäre und alternative<br />

Therapien 1123<br />

10. Extraintestinale Manifestationen 1123<br />

Gelenkmanifestationen 1124<br />

Osteoporose 1125<br />

Hautmanifestationen 1125<br />

Augenmanifestationen 1126<br />

Hepatobiliäre Erkrankungen 1126<br />

Seltene extraintestinale Manifestationen bei<br />

<strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> 1126<br />

11. Psychosomatik 1126<br />

Krankheitsverlauf beeinflussende psychosoziale<br />

Faktoren 1127<br />

Therapeutische Ansätze 1127<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche 1129<br />

12. Komplementäre und alternative Therapien 1129<br />

Definition 1130<br />

Methodik 1130<br />

Anwendung und Prävalenz 1130<br />

Alternative Therapieverfahren 1131<br />

Komplementärmedizinische Verfahren 1131<br />

Danksagung 1132<br />

Literatur 1132<br />

Teil I Einführung, Methodik, Definitionen<br />

!<br />

Vorbemerkungen<br />

Der <strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> (M. <strong>Crohn</strong>) ist neben <strong>der</strong> Colitis ulcerosa die<br />

wichtigste chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED). Die<br />

Inzidenz für den <strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> liegt in Mitteleuropa zwischen<br />

5,2 und 8,6 pro 100 000 Einwohner [1 –3], wobei in Deutschland<br />

zuletzt 5,2 pro 100 000 Einwohner angegeben wurden<br />

[2]. Die Prävalenz dürfte bei 120 –200 pro 100 000 Einwohner<br />

liegen. Nach Shivananda liegt in Europa die hçchste alterspezifische<br />

Inzidenz bei den 15- bis 34-Jährigen vor [1]. Somit beginnt<br />

für die meisten Patienten mit <strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> ihre Erkrankung<br />

während <strong>der</strong> Schulzeit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Berufausbildung und<br />

dauert während ihres gesamten beruflichen Lebens an. Daraus<br />

folgt, dass durch die Erkrankung nicht nur direkte Kosten (Medikamente,<br />

Arztbesuche, Operationen, Krankenhausaufenthalte<br />

etc.), son<strong>der</strong>n auch umfangreiche indirekte Kosten (Rente, Arbeitsausfälle<br />

etc.) entstehen. Es kann davon ausgegangen werden,<br />

dass bei CED ca. 2/3 <strong>der</strong> Gesamtkosten den indirekten<br />

Kosten zuzuordnen sind [4]. An Gesamtkosten wurden am Universitätsklinikum<br />

Ulm im Mittel knapp 1600 E pro Monat für<br />

einen Patienten mit <strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> errechnet. Insgesamt entfielen<br />

45 % <strong>der</strong> direkten Kosten allein auf Arzneimittelkosten [4],<br />

wobei während des Erhebungszeitraums vermutlich noch relativ<br />

selten Biologika gegeben wurden. Auch wenn im Durchschnitt<br />

die Kosten vermutlich niedriger liegen, kann man hochrechnen,<br />

dass allein in Deutschland bis zu 3 Milliarden E pro<br />

Jahr für die Versorgung von Patienten mit <strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong> aufgewendet<br />

werden, davon 2/3 aufgrund von Arbeitsausfall und<br />

Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeit. Bis zu 400 Millionen E werden<br />

allein für Medikamente von Patienten mit MC ausgegeben,<br />

wobei diese Kosten angesichts von Biologika absehbar ansteigen<br />

dürften.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Untergruppe von Patienten mit <strong>Morbus</strong> <strong>Crohn</strong><br />

sind Kin<strong>der</strong> und Jugendliche. Bei 15 – 25% <strong>der</strong> Patienten treten<br />

die ersten Symptome vor dem 20. Lebensjahr auf, vereinzelt beginnt<br />

die Erkrankung im Säuglingsalter. Das Symptommuster<br />

unterscheidet sich bei Kin<strong>der</strong>n von dem erwachsener Patienten.<br />

Die Behandlung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen vor und während<br />

<strong>der</strong> Pubertät bis zum Abschluss des Wachstums sollte durch den<br />

in <strong>der</strong> Gastroenterologie spezialisierten Facharzt für Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendmedizin erfolgen.<br />

Hoffmann JC et al. Diagnostik und Therapie… Z Gastroenterol 2008; 46: 1094–1146

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