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Seite 16 Einblicken: SCHULE Was macht das KCG zur MINT-freundlichen Schule? Ein fächerübergreifendes Konzept im Bereich der MINT-Fächer! Besondere Schwerpunkte hierbei sind: • Große Kooperationsbereitschaft und Teamarbeit innerhalb der Fachschaften, dies zeigt sich auch in gut aufeinander abgestimmten Fachinhalten. • Im Fach Naturphänomene wird in Jungen- und Mädchengruppen getrennt unterrichtet. Dadurch beteiligen sich schüchterne Schülerinnen und Schüler aktiver und mit mehr Selbstvertrauen am naturwissenschaftlichen Anfangsunterricht. • Im Fach Naturwissenschaft und Technik (NwT) wurden Projektthemen bewusst so gewählt, dass sie Jungen und Mädchen gleichermaßen begeistern. • Am NwT-Winterabend stellen die Schüler jedes Jahr den Eltern den Unterrichtsstoff und ihre Projekte vor. • Besonderes Engagement zeigen die NwT-Schüler und Lehrkräfte durch außerschulisches Lernen an verschiedenen Forschungseinrichtungen. • Bewährte außerschulische Partner aus der Wirtschaft mit MINT-Schwerpunkt unterstützen regelmäßig aktiv die Unterrichtsgestaltung. • Das Fach NwT wird jedes Jahr evaluiert, um dieses Angebot zu optimieren. • In den Naturwissenschaften wird der Unterricht durch gezielte Besuche in Hochschulen, Universitäten, Museen, usw. ergänzt. • Flankiert wird dieser spezifische Unterricht durch eine Berufsinformation im MINT-Bereich und besondere Angebote, um Jungen und Mädchen für MINT- Fächer zu begeistern. • Zusatzangebote in den MINT-Fächern: Jugend forscht / Schüler experimentieren-AG (mit drei Gruppen als Regionalsieger 2013), Schulgarten-AG Kepler-Seminar, Wettbewerbe im Bereich Mathematik, Robotik, sowie Klimaforschung und Chemie-, Physik-, Biologie-Olympiade und Teilnahme an Forschungsexpeditionen wie zum Beispiel MasterMINT. Bettina Jurich KCG erhält Auszeichnung als MINT-freundliche Schule Das Königin-Charlotte-Gymnasium wurde am 26.09.2013 für seine MINT-Schwerpunktsetzung in Stuttgart ausgezeichnet. Das umfasst die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Gütesiegel „MINT-freundliche Schule“ hat sich laut Kultusminister Andreas Stoch als Auszeichnung für hervorragenden Unterricht in den MINT-Fächern etabliert. Unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz werden Schulen bundesweit an Hand eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet. Durch die bundesweiten Partner der Initiative „MINT Zukunft schaffen“, den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft wurde das Königin-Charlotte- Gymnasium für die Auszeichnung ausgewählt. Das KCG ist somit eine von vier Stuttgarter Schulen, die für ihr Engagement in den naturwissenschaftlich-technologischen Fächern ausgezeichnet worden sind. Die gute Bildung im MINT-Bereich soll damit für Eltern, Schüler und Wirtschaft erkennbar werden. Unterstützt wird das vielfältige MINT-Angebot finanziell durch den Verein der Freunde des Königin-Charlotte-Gymnasiums e.V. und durch das Engagement der Eltern. Dieses Jahr hat das Kultusministerium dem Königin-Charlotte-Gymnasium die Genehmigung erteilt, als Versuchsschule NwT in der Kursstufe anbieten zu können. Damit kann man am KCG alle naturwissenschaftlichen Fächer zwei- und vierstündig und NwT zweistündig bis zum Abitur belegen. Dadurch kann NwT als mündliches Prüfungsfach gewählt werden. In diesem Schuljahr haben sich bereits 22 Schüler für diesen besonderen Kurs am KCG entschieden. Darüber haben sich die Schule, die Schüler und Eltern besonders gefreut. In dieser Begeisterung der Schüler, der Freude der Lehrkräfte am Unterrichten und den guten schulischen Rahmenbedingungen zeigt sich die MINT-freundliche Schule wirklich. Bettina Jurich, Lehrerin am KCG Preisverleihung: (von links) Schulleiterin Andrea Funke-Fuchs, Ministerialdirigent Dr. Johannes Bergner, Schülerin Leonie Bolze, Stefan Küpper Arbeitgeber Baden-Württemberg, Schüler Philip Strobel, NWT- Lehrerin Bettina Jurich, Thomas Sattelberger Vorstandsvorsitzender „MINT Zukunft schaffen“.
Seite 17 Auszeichnung der MINT-Gruppe in Stuttgart Einblicken: SCHULE Forschungsreise auf die Azoren Schüler unternehmen eine Reise Es war schon immer mein Traum, einmal mit Delfinen zu schwimmen. Nun sollte es wahr werden. Wie ich dazu kam und was genau ich alles erlebt habe, möchte ich hier berichten. Von meiner Physiklehrerin wurde ich auf die Forschungsexpedition: “Expeditionsreise Azoren von Master Mint“ aufmerksam gemacht. Ich las im Internet die Bedingungen nach, schluckte tief und dann war für mich klar: „Da will ich hin.“ Denn ich interessiere mich sehr für die Tier- und Pflanzenwelt dieser Region. Nach einem kurzen Hin und Her bekam ich von allen Seiten grünes Licht und durfte mich bewerben. Bewerben heißt, ich musste meine Qualifikation und ein Motivationsschreiben bei Master Mint einreichen, in dem ich genau erklärte, warum ich geeignet bin und fast alle Voraussetzungen habe. Drei meiner Mitschüler bekamen auch das Angebot und entschieden sich für die Bewerbung. Die Freude war groß, als wir alle vier eine Zusage bekamen. Wir hatten fast alle Voraussetzungen erfüllt: Das heißt, wir mussten noch u. a. die Schwimmfertigkeiten für Rettungsschwimmer „Silber“ erwerben und einen Erste-Hilfe-Kurs machen. Es war ein „toughes“ Programm für alle und der Tauchclub Stuttgart unterstützte uns kräftig. Endlich waren alle Unterlagen eingereicht, alle Voraussetzungen erfüllt und es konnte losgehen. Am 28.6. startete die Azorenexpedition, am 11.7.2013 kehrten wir glücklich zurück. Die Reise begann in Heidelberg mit Schülern im Alter zwischen 11 und 17 Jahren, zusammengewürfelt aus ganz Deutschland. Von dort aus flogen wir nach Lissabon. Bei diesem Zwischenstopp wurden aus der ganzen Gruppe Reporter festgelegt, die während dieser zwei Wochen die Ereignisse in Reportagen wiedergeben sollten. Ich war einer der Reporter. Von Lissabon aus flogen wir bis zu den Azoren durch. Ich war froh, aber müde, so wie die anderen auch, als wir am Ziel waren. Die Unterkunft war ein modernes Kloster, es war sehr schön dort. Der Ausblick war atemberaubend und die Ruhe unbeschreiblich. Unser Tagesablauf war wie folgt: Es wurden zwei Gruppen gebildet, in welchen die Teilnehmer täglich wechselten. Ein Teil erforschte die Azoren an Land, der andere auf See. Die Landgruppe erforschte die Tier- und Pflanzenwelt der Azoren, in dem sie sie bestimmte, in Merkmale, Aussehen, Eigenschaften, Größe, Fundort, Boden, Licht und Anpassung katalogisierte und den Vergleich zu Deutschland herstellte. Die Seegruppe erforschte auf dem Meer die Arten der Delfine und Wale sowie die Sichtungen und Identifikationslaute mit einem Hydrophon. Ein Hydrophon kann unter Wasser die Schallwellen der Tiere empfangen und für den Menschen hörbar machen. Manchmal waren die Delfine so zutraulich, das man meinen könnte, sie wollten mit uns schwimmen und spielen. Täglich standen wir früh auf, denn auf uns warteten viele spannende Dinge und jeder Tag hatte ein volles Programm. Es gab viel zu tun, zu forschen, zu entdecken und zu erarbeiten. Abends mussten alle noch Präsentationen schreiben und die Tagesergebnisse der Gruppe vorstellen. Spät am Abend nach einem erfolgreichen und erlebnisreichen Tag waren wir todmüde, aber zufrieden und schliefen schnell ein. In diesen zwei Wochen haben wir viel gesehen und für unser Leben viel mitgenommen. Nie werde ich die Erlebnisse, die Herausforderungen, vor denen wir standen, vergessen. Oft dachte ich: Das schaff ich nicht! Kann ich das überhaupt? Es erforderte eben viel Disziplin und Struktur. Interessant für mich war aber, dass, wenn man etwas will und hart daran arbeitet, man alles erreichen kann. Man muss nur wollen. Für die Unterstützung, die Hilfestellung, die Begleitung und das Angebot möchte ich mich ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Die Expeditionsreise war für mich unvergesslich und ich wünsche jedem, so eine Reise mitmachen zu dürfen. Christian Haueisen, Klasse 8c des KCG Weitere Informationen zu der Reise und dem Veranstalter unter www.master-mint.de
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