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Ganzes Heft als PDF (5,1 MB) - Knickbein

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Seite 18<br />

Einblicken: SCHULE<br />

1914–2014<br />

Hundert Jahre<br />

Königin-Charlotte-Gymnasium<br />

Von Dr. Heiger Ostertag, Lehrer am KCG<br />

Im April 2014 kann das Königin-Charlotte-<br />

Gymnasium auf eine hundertjährige Geschichte<br />

zurückblicken, ein Jubiläum, das gebührend gefeiert<br />

werden wird. Seit letztem Mai laufen daher<br />

die Vorbereitungen und Planungen für dieses<br />

besondere Ereignis. Schulakten, alte Jahrbücher<br />

und frühere Festschriften werden gewälzt,<br />

der schier unendliche Fotofundus der Bildenden<br />

Kunst gesichtet. Dazu darf, muss und kann jeder<br />

Lehrer und Lehrerin, jeder Fachbereich seinen<br />

Teil zum Jubiläum in Schrift, Bild und Ton beitragen.<br />

Und natürlich sind neben den Kollegen<br />

die Schüler, ihre Eltern und die vielen, vielen<br />

Ehemalige gefragt, sich mit ihren Beiträgen einzubringen.<br />

Neben der Festschrift wird es Theater-<br />

und Konzert- sowie Vortragsveranstaltungen<br />

geben; Höhepunkt ist das kommende Schulfest<br />

im Juli 2014. Das sind im Groben die geplanten<br />

Abläufe, blicken wir jedoch erst einmal weit zurück:<br />

100 Jahre KCG, das ist der Zeitraum von mehr<br />

<strong>als</strong> drei Generationen. Keiner, der die Schulgründung<br />

im Jahre 1914 bewusst erlebte, kann<br />

heute noch davon berichten, schauen wir daher<br />

in die Akten. Im November 1913 beschloss der<br />

Stuttgarter Gemeinderat, eine dritte höhere<br />

Mädchenschule ins Leben zu rufen, da vor allem<br />

das im Westen der Stadt gelegene Königin-<br />

Olga-Stift heillos überfüllt war. Auch der Bau des<br />

Schulhauses wurde gleich nach der Gründung<br />

der Schule beschlossen, aber der Ausbruch des<br />

Krieges verhinderte die sofortige Ausführung<br />

dieses Plans. Denn das Jahr 1914 wurde zum<br />

großen Epochenjahr der Weltgeschichte. Die<br />

im Juni erfolgenden tödlichen Schüsse in Sarajewo<br />

ließen die Staaten Europas, später auch<br />

die USA und andere Länder, in den bis dahin<br />

größten historischen Konflikt ziehen. Millionen<br />

Menschen verloren in den nächsten vier Jahren<br />

ihr Leben, Milliarden an Werten wurden zerstört,<br />

Monarchien brachen zusammen, Imperien gingen<br />

unter – und das Deutsche Reich verlor den<br />

Krieg. Dass dies geschehen würde, ahnte im<br />

Frühjahr 1914 noch niemand …<br />

Der erste Schultag der neuen Schule war der<br />

23. April. An diesem Donnerstag nahm in Berlin<br />

der Reichstag nach drei Wochen Pause wieder<br />

seine Arbeit auf. Der englische König besuchte<br />

Paris, der deutsche Kaiser Wilhelm II. weilte auf<br />

Korfu, und am Stuttgarter Hauptbahnhof wurde<br />

eifrig oberirdisch gebaut. Die Schule startete<br />

bei herrlichem Sonnenschein mit 263 Schülerinnen,<br />

erster Schulleiter wurde Studiendirektor<br />

Professor Werner. Und das neue Schulgebäude?<br />

Dieses wurde erst nach dem Krieg, in den<br />

Jahren 1918-1921, in der Zellerstraße errichtet.<br />

Am 13. Oktober 1921 endlich zog die Schule mit<br />

18 Klassen und 641 Schülerinnen in ihr neues<br />

Klasse 10 des Jahrgangs 1923<br />

Heim. Das erste Abitur der „Königin-Charlotte-<br />

Oberschule“, wie unsere Charlotte dam<strong>als</strong> hieß,<br />

fand allerdings erst Ende der dreißiger Jahre<br />

statt. Bei Kriegsausbruch 1939 wurde die Schule<br />

geschlossen und Schichtunterricht in anderen<br />

Schulen durchgeführt. Der Eingemeindungsvertrag<br />

von 1942 sah die Errichtung eines Gymnasiums<br />

im neuen Stadtteil Möhringen vor und<br />

legte damit die Basis für den Bau des heutigen<br />

KCGs. Doch erst über 30 Jahre später, am 5.<br />

April 1974, konnte das neue Königin-Charlotte-<br />

Gymnasium ins Rembrandt-Schulzentrum in<br />

Möhringen mit 26 Klassen und dam<strong>als</strong> 730<br />

Schülern einziehen. Mittlerweile haben ganze<br />

Generationen von jungen Möhringern die<br />

Schule durchlaufen und sind durch das KCG<br />

nachhaltig geformt worden. Die Schule wurde<br />

mit ihren zahlreichen Veranstaltungen und dem<br />

weit gefächerten Bildungsangebot wegweisend<br />

für den hiesigen Kulturbetrieb. Die hundert Jahre<br />

ihres Wirkens waren und sind zudem durch eine<br />

Vielzahl von Ereignissen und Entwicklungen geprägt,<br />

deren anlässlich des Jubiläums und natürlich<br />

besonders im geplanten Buch ausführlich<br />

gedacht werden; wir freuen uns dabei auch über<br />

Ihre Beiträge. Weiteres über die Geschichte des<br />

Königin-Charlotte-Gymnasiums erfahren Sie im<br />

nächsten Jahr in unserer Festschrift.<br />

Einblicken: SCHULE<br />

Laufen für „Schulen in Afrika“<br />

Sponsorenlauf an der Riedseeschule<br />

Am 24.09.2013 fand zum ersten Mal der<br />

Sponsorenlauf zugunsten des UNICEF Bildungsprogramms<br />

„Schulen für Afrika“ an der<br />

Riedseeschule in Möhringen statt. Die Schüler<br />

folgten damit dem Aufruf des Teammanagers<br />

der Fußball-Nationalmannschaft Oliver Bierhoff,<br />

Schirmherr der Aktion „Wir laufen für<br />

UNICEF“.<br />

Am Dienstagvormittag liefen die Schüler der<br />

Grundschule auf dem Pausenhof die vorgegebene<br />

Strecke. Im Vorfeld suchten sich die<br />

Schüler selbstständig Sponsoren, die sich bereit<br />

erklärten für jede gelaufene Runde einen<br />

gewissen Geldbetrag zu spenden. Alle Kinder<br />

waren hoch motiviert und hatten viel Spaß an<br />

dieser Aktion. Bei diesem Sponsorenlauf kam<br />

es weniger darauf an, wie viele Kilometer die<br />

Läufer zusammen brachten, viel wichtiger ist<br />

das Signal der Hilfe, das die Schülerinnen und<br />

Schüler setzten.<br />

Die Riedseeschule konnte einen hohen Geldbetrag<br />

an UNICEF überweisen und ist stolz auf<br />

die Leistung ihrer Schüler. Wir bedanken uns<br />

bei allen Läufern und natürlich bei den zahlreichen<br />

und großzügigen Sponsoren.<br />

Melanie Mezger, Lehrerin an der Riedseeschule

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