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Nachrichten und Namen<br />
Geschichte der Von Roll-Giesserei<br />
Nach dem Anschluss Berns an die Eisenbahn<br />
siedelte sich im Muesmattquartier<br />
ab 1865 die Industrie an. Verschiedene<br />
Werkstätten stellten hier Eisenbahnmaterial<br />
und weitere Metallprodukte her.<br />
Gottlieb Ott konstruierte hier beispielsweise<br />
die Kirchenfeldbrücke (1881-1883).<br />
1894 erwarb die Solothurner Firma und<br />
Eisengiesserei «von Roll» das Gelände mit<br />
einer Giesserei und Werkstattgebäuden<br />
und baute um die Jahrhundertwende<br />
mehrere Fabrikhallen dazu, die bis heute<br />
existieren. Von Roll stellte Elemente<br />
für eiserne Brücken, Zahnstangen und<br />
Drahtseile her, Schachtdeckel für Kanalisationen,<br />
Krane und ähnliches – damals<br />
sehr gefragte Produkte, die beim Bau von<br />
Bergbahnen im In- und Ausland sowie<br />
beim Ausbau städtischer Strassenbahnund<br />
Kanalisationsnetze Verwendung<br />
fanden. Die Firma gab 1997 den Produktionsstandort<br />
in Bern auf. Die vor über<br />
hundert Jahren gebaute grosse Halle steht<br />
heute leer und wird nächstes Jahr abgebrochen.<br />
Einige Bauten, wie die Weichenbauhalle,<br />
stehen unter Denkmalschutz<br />
und werden umgenutzt und etappenweise<br />
zu einem Zentrum der Universität<br />
und der Pädagogischen Hochschule Bern<br />
umgebaut.<br />
Am 2. November 2007, zwischen<br />
18.00 Uhr und 00.30 Uhr findet der letzte<br />
«Schichtwechsel» statt. Die Geschichte<br />
der Firma Von Roll in Bildern wird in<br />
Form der Programmzeitung in der Halle<br />
aufliegen. Der Zugang ist ab der Fabrikstrasse<br />
signalisiert. Es sind keine Parkplätze<br />
vorhanden, bitte die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel benützen: Bus 11/12 bis<br />
Güterbahnhof.<br />
Alle Illustrationen stammen<br />
aus der gezeichneten Firmengeschichte<br />
von Roland de Loriol.<br />
<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007<br />
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