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KreisLauf-Magazin Ausgabe August 2013

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<strong>KreisLauf</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Die Nonnenmühle, auf<br />

halbem Weg zwischen<br />

der Aischgrund-Gemeinde<br />

Uehlfeld und dem Dorf Tragelhöchstädt<br />

im Weisachgrund<br />

gelegen, sollte<br />

schnellstens abgetragen<br />

werden. Abgetragen, um<br />

an anderem Ort originalgetreu<br />

wieder zu entstehen,<br />

im Fränkischen Freilandmuseum<br />

Bad Windsheim. Das<br />

eingeschossige Wohnstallhaus<br />

des 18. Jahrhunderts,<br />

mit Gurtband, profiliertem Holztraufgesims<br />

und einem abgewalmten Mansarddach<br />

versehen, hat eine wechselvolle<br />

Geschichte hinter sich. Der Name<br />

der Mühle deutet nach Beck (Ortsnamen<br />

des Aischtales) auf geistliche Zugehörigkeit<br />

hin, kann aber nach Müller<br />

(Ortsnamen des Landkreises) auch als<br />

Dorf eines Nanno gedeutet werden.<br />

Der Uehlfelder Lehrer Schmer hat sich<br />

in seiner Chronik des Marktortes der<br />

Beckschen Erklärung angeschlossen.<br />

Wie die Müllertochter Frieda Dornberger,<br />

letzte Bewohnerin der Mühle,<br />

zu berichten weiß, hat ihr Großvater immer<br />

erzählt, die Mühle habe zu einem<br />

Kloster gehört, das auf dem nahe gelegenen<br />

Knöchlasberg gestanden habe.<br />

Beck und Schmer vermuten, dass die<br />

Mühle zum Kloster Frauenaurach oder<br />

aber zu einem Bamberger Kloster gehört<br />

habe. Dafür ließ sich aber kein<br />

Nachweis finden.<br />

Sicher ist jedoch, die Mühle ist mindestens<br />

500 Jahre alt und das letztes<br />

Überbleibsel einer früheren Ortschaft<br />

Nannedorf, die vor 800 Jahren erstmals<br />

urkundlich erwähnt wurde und vermutlich<br />

schon vor dem Dreißigjährigen Krieg<br />

wüst gefallen war. 1796 gelangte die<br />

Mühle, die administrativ zu Tragelhöchstädt<br />

im Bambergischen Cent- und Oberamt<br />

Höchstadt a. d. Aisch gehört hatte,<br />

was aber von der Bayreuthischen Fraisch<br />

Dachsbach bestritten worden war -, an<br />

Preußen, 1810 an Bayern, 1813 erfolgte<br />

die Zuordnung zu Uehlfeld.<br />

Zwei Familien prägten die Entwicklung<br />

der Nonnenmühle nach dem<br />

von Dr. Wolfgang Mück<br />

Mühlengeschichten<br />

Die Nonnenmühle<br />

von Tragelhöchstädt<br />

Ein Bild aus besseren Tagen von J. Schöntaler<br />

Die Nonnenmühle bei Uehlfeld, ein charakteristisches<br />

Mansarddachhaus des 18. Jahrhunderts, bedarf der Hilfe<br />

Dreißigjährigen Krieg in besonderer<br />

Weise: die Familie Zwanziger, die<br />

erstmals 1661 auf der Mühle nachgewiesen<br />

ist und diese bis zum Beginn<br />

des 19. Jahrhunderts inne hatte, und<br />

die Familie Kirchberger, die – aus der<br />

Straußmühle in Neuhof kommend –<br />

das Mühlgut unter Leonhard Kirchberger<br />

1890 erwarb und mit Benedikt<br />

Kirchberger den letzten Müller stellte.<br />

Bekanntester Vertreter der aus<br />

der Uehlfelder Brauerei stammenden<br />

Zwanziger war Johann Georg Zwanziger<br />

(1728-1808), der das Amt eines<br />

Bambergischen Domdechantischen<br />

Lehenvogtes und das Schultheißenamt<br />

ausübte und nach dem Übergang der<br />

beiden fränkischen zollerischen Fürstentümer<br />

vergeblich um Beibehaltung<br />

der Getreidebesoldung nachgesucht<br />

hatte; erst die Witwe hatte Erfolg, ihr<br />

wurde eine zeitlich begrenzte Übergangslösung<br />

zugestanden.<br />

Johann Kirchberger (1850-1921) und<br />

sein Sohn Benedikt Kirchberger (1898-<br />

1962) modernisierten schrittweise die<br />

Mühle und das Sägewerk, ein Benzolmotor<br />

unterstützte in den 1920er Jahren<br />

die beiden Wasserräder, die durch<br />

Turbinen ersetzt werden sollten, ehe<br />

dann die Entscheidung für die Erneuerung<br />

des Wasserrades fiel. Nach dem<br />

Tod Kirchbergers führte sein Schwiegersohn<br />

Fritz Dornberger (1930-2003)<br />

die Sägerei fort, geschrotet mit dem<br />

Steinmahlgang wurde noch bis 1992.<br />

Seit 2003 steht das Anwesen leer,<br />

das 1819 unter dem Müllermeister Johann<br />

Nikolaus Deininger (1777-1849)<br />

umgebaut worden war, wie<br />

eine Inschrift IN De/1819 in<br />

der nördlichen Haustür zeigt.<br />

An der südlichen Mauer<br />

weist eine zweite Inschrift L.<br />

K./1890 neben den Resten<br />

des Mühlrads auf den Erwerber<br />

Leonhard Kirchberger<br />

hin. Die Schneidsäge mit<br />

gedrehter Aufzugsspindel ist<br />

bereits geborgen, doch das<br />

Mühlengebäude verfällt zusehends.<br />

Muss das so sein?<br />

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