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KreisLauf-Magazin Ausgabe August 2013

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<strong>KreisLauf</strong> <strong>Magazin</strong><br />

8<br />

Persönlich – Menschen aus der Region<br />

Unter dieser Rubrik möchten wir Ihnen Menschen vorstellen, die mit ihrem Engagement für die Region, für ihre Mitmenschen<br />

oder einfach nur für ein menschlicheres Miteinander etwas ganz Besonderes getan haben.<br />

Diese Menschen wollen wir Ihnen hier von ihrer ganz persönlichen Seite zeigen.<br />

Viele Interessante Personen<br />

aus der Region – Heute:<br />

Johanna Blum<br />

Lehrerin im Ruhestand,<br />

freie Mitarbeiterin beim<br />

Fränkischen Tag,<br />

Vorsitzende des<br />

Partnerschaftskomitees<br />

Adelsdorf – Uggiate-<br />

Trevano e.V.<br />

Was ist für Sie das größte irdische<br />

Glück?<br />

Eine gesunde, glückliche Familie - mit<br />

den Menschen zusammen sein zu<br />

können, die ich liebe.<br />

Was wäre für Sie das größte irdische<br />

Unglück?<br />

Krieg – wenn Menschen grundlos getötet<br />

werden - wenn meinen Liebsten oder<br />

guten Freunden etwas zustoßen würde.<br />

Was ist Ihr Lebensmotto?<br />

Allzeit bereit!<br />

Ihr Hauptcharakterzug?<br />

Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein<br />

Ihr größter Fehler?<br />

Ich kann nie Nein sagen!<br />

Welche Eigenschaften schätzen Sie an<br />

Ihren Freunden am meisten?<br />

Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Ehrlichkeit,<br />

was bedeutet, dass man sich<br />

wirklich das sagen kann, was man meint.<br />

Das muss eine Freundschaft aushalten!<br />

Welche Fehler entschuldigen Sie am<br />

ehesten?<br />

Fehler, die aus Unwissenheit oder<br />

Dummheit gemacht wurden.<br />

Was verabscheuen Sie am meisten?<br />

Gejammere auf hohem Niveau, Neid<br />

und Missgunst unter den Menschen.<br />

Womit kann man Ihnen eine Freude<br />

bereiten?<br />

Einladungen in Konzerte und Opern wie<br />

nach Verona in die Arena – natürlich mit<br />

Verdis Nabucco oder Aida - ein Besuch<br />

der Mailänder Scala, aber auch Einladungen<br />

zu Kirchenkonzerten. Johann<br />

Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus<br />

Mozart sind neben Antonio Vivaldi und<br />

Guiseppe Verdi meinen Lieblingskomponisten.<br />

Die höre ich mir gerne an.<br />

Was tun Sie in Ihrer Freizeit am<br />

liebsten?<br />

Ich lese gerne zur Entspannung ein<br />

gutes Buch, historische Romane,<br />

fränkische Literatur wie Krimis, die in<br />

Franken, aber auch in Italien spielen.<br />

Außerdem singe und musiziere ich<br />

gerne. Die Muse hierzu finde ich oft nur<br />

in Irland.<br />

Was schätzen Sie am Altlandkreis / an<br />

der Region besonders?<br />

Ich liebe die Franken, ihre etwas<br />

verschlossene Art. Wenn ich aus Italien<br />

oder Irland zurück in unseren Aischgrund<br />

komme, fällt mir immer wieder auf, wie<br />

schön es hier ist: die Weiher, die grünen<br />

Wiesen, die Wälder, die Dörfer, die Keller,<br />

die guten Gasthäuser und mehr.<br />

Haben Sie ein Vorbild und was schätzen<br />

Sie an diesem Menschen?<br />

Als ganz junge Lehrerin hatte ich einen<br />

engagierten Kollegen als Vorbild, der es<br />

verstand, auf die Schüler einzugehen, sie<br />

da abzuholen, wo sie gerade stehen, der<br />

ihnen Mut machte und sie positiv verstärkte.<br />

Dieser Mensch wurde zu meinem<br />

Vorbild. Auch schätzte ich seine freundliche<br />

kollegiale und hilfsbereite Art. Er hat<br />

mir auch viel in musikalischer Hinsicht<br />

beigebracht. Die Liebe, mit den Schülern<br />

mit Orff-Instrumenten zu arbeiten, habe<br />

ich von ihm übernommen.<br />

Was wollten Sie als Kind einmal<br />

werden?<br />

Zuerst wollte ich ins Kloster gehen, also<br />

Ordensfrau werden. Noch im Vorschulalter<br />

besuchte ich mit meinen Eltern eine<br />

Klosterkirche am Rhein ,und aus einem<br />

vergitterten Nebenschiff erklangen<br />

wunderbare gregorianische Gesänge.<br />

Das war für mich einzigartig schön – und<br />

das war für mich Kloster. Aber dann als<br />

Teenager beschloss ich, doch Lehrerin<br />

zu werden. Meine beiden Eltern waren<br />

Lehrer, im öffentliche Leben engagiert<br />

und auch Organisten. Sie waren mir<br />

hierin ein Vorbild.<br />

Wie sind Sie auf Ihren jetzigen Beruf /<br />

Ihr jetziges Engagement gekommen?<br />

Ich wurde auch tatsächlich Lehrerin und<br />

habe es nie bereut. Ich gehörte noch<br />

zu der Lehrergeneration wie meine<br />

Eltern und mein Großvater, für die es<br />

selbstverständlich war, die Orgel in der<br />

Gemeinde zu spielen und sich auch sonst<br />

zu engagieren. Ich leitete den Kinder- und<br />

den Jugendchor und eine Orrf-Gruppe<br />

des MGV (Musik- und Gesangverein)<br />

Adelsdorf und singe auch selbst im Chor<br />

des MGV - mit einigen Unterbrechungen<br />

- bis heute mit.<br />

Noch während meiner Dienstzeit als<br />

Lehrerin in Adelsdorf wurde ich im Januar<br />

1998 zur Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees<br />

Adelsdorf – Uggiate-<br />

Trevano vom damaligen Bürgermeister<br />

Armin Goß berufen. Dieses Ehrenamt<br />

führe ich bis heute aus. Es brachte mir,<br />

neben der Arbeit, auch viel Freude und<br />

Freunde – sowohl in Uggiate-Trevano<br />

als auch in Adelsdorf. Ich lernte die<br />

italienische Sprache, denn für mich war es<br />

selbstverständlich, mit den italienischen<br />

Freunden in ihrer Sprache kommunizieren<br />

zu können. Als ein Treppensturz<br />

im Dezember 2000 das Ende meiner<br />

Schullaufbahn bedeutete, brauchte ich einige<br />

Jahre, um mich neu zu sortieren und<br />

meinen verletzten Fuß zu akzeptieren.<br />

Vor ungefähr sechs Jahren begann ich,<br />

für unsere Tageszeitung zu schreiben und<br />

auch das bereitet mir neben der Arbeit für<br />

die Partnerschaft viel Freude.<br />

Was ist für Sie das Wichtigste, was Sie<br />

bisher erreicht haben?<br />

Ich habe im Jahre 2008 die Ehrenurkunde<br />

der Gemeinde Adelsdorf für mein Engagement<br />

in der Partnerschaft bekommen<br />

und vor kurzem wurde ich zur Ehrenbürgerin<br />

der italienischen Partnergemeinde<br />

Uggiate-Trevano ernannt.<br />

Aber ich denke, das sind nur „angenehme<br />

Äußerlichkeiten“.<br />

Ich habe einen lieben Mann, zwei gesunde,<br />

wohl geratene Kinder (Zwillinge), wir<br />

wohnen und leben in unserem eigenen<br />

Haus in Adelsdorf im Ortsteil Aisch,<br />

Johanna Blum<br />

Zur Person:<br />

• Geboren im Jahr 1947 – beide<br />

Eltern waren Lehrer<br />

• In Kitzingen am Main aufgewachsen<br />

und bis zum 14. Lebensjahr<br />

• Internat und Musisches Gymnasium<br />

in Aschaffenburg, wo ich<br />

auch Abitur machte.<br />

• Studium für das Lehramt an<br />

Volksschulen in Würzburg.<br />

• 1970 Hochzeit und Eintritt ins<br />

Schulleben<br />

• 1973 Geburt der Zwillinge Markus<br />

und Kerstin<br />

• Seit dem Schuljahr 1979/80 Lehrerin<br />

an der Volksschule Adelsdorf<br />

• 1998 Vorsitzende des Partnerschaftskomitees<br />

Adelsdorf - Uggiate-Trevano<br />

• 2003 vorzeitiger Ruhestand (unfallbedingt)<br />

• Ab 2007 freie Mitarbeiterin beim<br />

Fränkischen Tag<br />

einer wunderschönen Gemeinde im<br />

Aischgrund. Mein Leben ist rund und ich<br />

bin zufrieden.<br />

Was haben Sie sich als Nächstes<br />

vorgenommen?<br />

Ich möchte eigentlich gesund mit<br />

meinem Mann älter werden – und -<br />

was in den letzten Jahren erheblich zu<br />

kurz gekommen ist – mir mehr Zeit<br />

für mich und meinen Mann nehmen,<br />

Zeit zum Lesen, Zeit zum Singen und<br />

angenehme Zeiten in meinem zweiten<br />

Lieblingsland Irland verbringen – so<br />

Gott will!<br />

Außerdem müsste ich dringend das<br />

Wörtchen „Nein“ in mein Vokabular<br />

aufnehmen!<br />

Wen würden Sie gerne unterstützen?<br />

Ich besuche gerne und wenn es geht<br />

regelmäßig die Senioren in unserem<br />

Altenheim. Ich möchte Menschen, die<br />

es nicht so gut getroffen haben wie ich,<br />

durch persönliche Zuwendung unterstützen<br />

– seien es Behinderte, seien es<br />

Kranke – so weit meine Zeit reicht.<br />

Was wünschen Sie unseren<br />

Politikerinnen und Politikern?<br />

Mut zur Ehrlichkeit, Offenheit, Weitblick<br />

und das Gespür für die wirklich wichtigen<br />

Dinge. Sie sollen ihre Verantwortung<br />

ernst nehmen, sie brauchen<br />

Sachkompetenz und müssen auch den<br />

Wähler ernst nehmen.<br />

Mit wem würden Sie gerne tauschen<br />

und warum?<br />

Manchmal gehen mir schon Gedanken<br />

durch den Kopf, dass es der eine oder<br />

andere besser getroffen hat als ich<br />

selber. Ich möchte aber trotz allem mit<br />

niemandem tauschen.

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