In einem Stoffsystem, bestehend aus einer stabilen Phase, werden ...
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Ostwald-Miers-Bereich<br />
<strong>In</strong> <strong>einem</strong> <strong>Stoffsystem</strong>, <strong>bestehend</strong> <strong>aus</strong> <strong>einer</strong> <strong>stabilen</strong> <strong>Phase</strong>, <strong>werden</strong> die<br />
Zustandsvariablen (Temp., Druck, Zusammensetzung) derart geändert,<br />
dass eine andere <strong>Phase</strong> stabil wird → z. B. Kristallphase.<br />
⇔ Beim Überschreiten der Gleichgewichtskurve im entsprechenden<br />
Zustandsdiagramm befindet man sich in <strong>einem</strong> Bereich der meta<strong>stabilen</strong><br />
ersten <strong>Phase</strong> (Übersättigung / Unterkühlung), da sich die neue <strong>Phase</strong><br />
nicht spontan bildet.<br />
Bsp.<br />
– Wasser kann etliche Grade unter 0°C abgekühlt <strong>werden</strong><br />
– geschmolzenes Nickel wurde 250°C unter die Schmelztemp.<br />
abgekühlt<br />
– Lagerung von unterkühlten Schmelzen bis zu 35 a ohne<br />
Kristallisation durch De Coppet
Ostwald-Miers-Bereich<br />
I: Löslichkeitskurve<br />
II: Grenze des Ostwald-<br />
Miers-Bereiches
Ostwald-Miers-Bereich<br />
Maximale Unterkühlung ΔT<br />
Metall<br />
Hg<br />
Sn<br />
Pb<br />
Al<br />
Ag<br />
Au<br />
Ni<br />
Fe<br />
ΔT in °C<br />
77<br />
118<br />
80<br />
130<br />
227<br />
236<br />
319<br />
295
Ostwaldsche Stufenregel<br />
Temperaturerniedrigung eines Einkomponentensystems S, das in<br />
mehreren Zustandsformen auftritt (z. B. Modifikationen):<br />
Übergang in den energieärmsten Zustand erfolgt nicht sofort, sondern<br />
über Zustände mittleren Energieinhaltes.<br />
!<br />
Ein in mehreren Energiezuständen auftretendes System geht<br />
nicht direkt, sondern stufenweise in den energieärmsten<br />
Zustand über.<br />
z. B. KNO 3<br />
unterhalb 127,8°C rhombisch, oberhalb rhomboedrisch<br />
Kristallisation bei RT <strong>aus</strong> Lösung:<br />
Erst Bildung von Rhomboedern, die sich später in rhombische Kristalle<br />
umwandeln. Rhombische Nadeln → Kontakt mit Rhomboedern →<br />
Rhomboeder zerfallen und bilden rhomb. XX
Keime<br />
Begriffsdefinitionen:<br />
r < r* Unterkeime, Subkeime<br />
r > r* Überkeime<br />
Mit r * = kritischer Keimradius
Homogene Keimbildung<br />
- ΔT ≈ 0,2 T S<br />
Unterkühlung für homogene Keimbildung<br />
- heterogene Keimbildung<br />
- Ostwaldsche Stufenregel<br />
Die größte Bildungswahrscheinlichkeit hat die <strong>Phase</strong> mit der niedrigsten<br />
Keimbildungsenergie.
Molekularkinetische Theorie des Kristallwachstums<br />
Kossel und Stranski<br />
Theorie zur Erfassung der molekularen Vorgänge beim Wachstum der<br />
Kristalle.<br />
Grundgedanke:<br />
Berechnung der Energie, die bei der Anlagerung eines<br />
Teilchens an der Oberfläche frei wird.<br />
⇒ quantitative Erfassung des Kristallwachstums und Möglichkeit der<br />
Aussagen über die Kristallmorphologie
Molekularkinetische Theorie des Kristallwachstums<br />
Vor<strong>aus</strong>setzungen:<br />
- Kristall von Nährphase umgeben, die nur<br />
wenig vom Gleichgewichtszustand abweicht.<br />
- Bindungskräfte zwischen den Teilchen<br />
müssen Zentralkräfte sein<br />
Ionenkristall:<br />
Coulombsche Kräfte<br />
Homöopolare XX:Van-der-Waals‘sche Kräfte<br />
Anlagerungsenergie zerlegbar in 3 Anteile:<br />
1) Krafteinwirkung des darunter liegenden Kristallblocks ϕ‘‘‘<br />
2) Anteil, der von <strong>einer</strong> seitlich des angelagerten Teilchens liegenden<br />
Schicht herrührt ϕ‘‘<br />
3) Anteil <strong>einer</strong> einatomigen Kette ϕ‘
Molekularkinetische Theorie des Kristallwachstums
Gitterenergie<br />
Gitterenergie U G<br />
:<br />
Energiebetrag, der notwendig ist, um einen Kristall in seine B<strong>aus</strong>teine<br />
zu zerlegen und diese ins Unendliche zu tranportieren.<br />
U G<br />
nicht zu verwechseln mit innerer Energie U<br />
- Bei der Gitterenergie <strong>werden</strong> im Allgemeinen die Schwingungen<br />
der Kristallb<strong>aus</strong>teine nicht berücksichtigt<br />
- U G<br />
bezogen auf Idealzustand der Kristalle bei T=0 K<br />
- U G<br />
> 0<br />
- U G<br />
nimmt bei steigender Temp. ab aufgrund der<br />
Gitterschwingungen (innere Energie nimmt zu)<br />
Änderung von U G<br />
zwischen 0 K und Raumtemp. bei den<br />
meisten Kristallen unwesentlich (Verringerung ~1 kcal/mol)
Gitterenergie<br />
Vor<strong>aus</strong>setzung für die Berechnung:<br />
Kenntnis der zwischen den Partikeln wirkenden Kräfte<br />
- je größer die Bindungskräfte, desto größer die Gitterenergie<br />
- Bindungsverhältnisse nur für einfache Strukturen bekannt<br />
⇒ Berechnung nur für einfache Strukturen<br />
- Für komplizierte Strukturen Näherungsverfahren<br />
- Gitterenergie per Definition ein Maß für Stabilität der Struktur<br />
2 Strukturen <strong>einer</strong> Substanz<br />
→ Struktur mit größter Gitterenergie am stabilsten
Gitterenergie<br />
- Zusammenhänge zu:<br />
- Kompressibilität<br />
- Thermische Ausdehnung<br />
- Schmelz- und Siedepunkt<br />
- Härte<br />
- andere mechanische Eigenschaften
Ionen- oder heteropolare Kristalle<br />
Wechselwirkung zwischen den Teilchen in erster Näherung<br />
Coulombsches Kraftgesetz beschreibbar:<br />
durch<br />
Anziehungskraft K entgegengesetzt geladener Teilchen ist der<br />
jeweiligen Ladung z·e direkt und dem Quadrat des Abstandes a<br />
umgekehrt proportional<br />
Für Anziehung im Vakuum gilt:<br />
K =<br />
bei gleicher Wertigkeit:<br />
K =<br />
z1e<br />
⋅ z<br />
2<br />
a<br />
( ze)<br />
Für verf<strong>einer</strong>te Betrachtung muss auch die Abstoßungskraft, die ein<br />
<strong>In</strong>einanderfließen entgegengesetzt geladener Ionen verhindert,<br />
berücksichtigt <strong>werden</strong>.<br />
a<br />
2<br />
2<br />
2<br />
e
<strong>In</strong> erster Näherung<br />
- Einwertige Ionenkristalle<br />
<strong>aus</strong> Coulombschen Kraftgesetzt kann durch Multiplikation mit<br />
Ionenabstand a für die Anziehung entgegengesetzt geladener Ionen<br />
der allgemeine Potentialsatz angegeben <strong>werden</strong><br />
ϕ 0<br />
= geometrischer Faktor<br />
φ = −<br />
0<br />
ϕ 0<br />
e 2<br />
a
<strong>In</strong> erster Näherung<br />
Betrachtung:<br />
einfache Ionenkette<br />
zwischen 1 + 2 Anziehung ;<br />
zwischen 1 + 3 Abstoßung ;<br />
M<br />
Abstand:a<br />
Abstand:2a<br />
M<br />
2 2 2 2<br />
e e e e<br />
φ1<br />
= −ϕ1<br />
= − + −<br />
a a 2a<br />
3a<br />
2<br />
e ⎛ 1 1 1 ⎞<br />
= − ⎜1−<br />
+ − ± K⎟<br />
a ⎝ 2 3 4 ⎠<br />
2<br />
e<br />
= −0,6932<br />
a<br />
+<br />
2<br />
e<br />
4a<br />
± K
Berechnung des Potentials eines zweidimensionalen Gitters<br />
Betrachtung:<br />
parallele Anordnung von Ionenketten<br />
Ein Ion <strong>aus</strong>gewählt<br />
Anziehung: Ionen mit Abstand a<br />
Abstoßung: Ionen mit Abstand a2 1/2 ,<br />
2a (gleiches Vorzeichen)<br />
φ<br />
2<br />
2<br />
e<br />
= −ϕ<br />
2<br />
a<br />
2<br />
e<br />
+ −<br />
2a<br />
2e<br />
a 5<br />
2<br />
e<br />
= −0,1144<br />
a<br />
2<br />
e<br />
= − +<br />
a<br />
2<br />
2<br />
2e<br />
−<br />
a 2<br />
2<br />
2e<br />
+ ± K<br />
a 8<br />
2e<br />
2<br />
a 5<br />
+<br />
a<br />
2e<br />
2<br />
10<br />
± K<br />
1. Ionenkette<br />
2. Ionenkette<br />
Wechselwirkung mit 3. und weiteren<br />
Ionenreihen vernachlässigt
<strong>In</strong> analoger Weise für Ion und Kristalloberfläche<br />
2<br />
2<br />
e<br />
e<br />
φ3<br />
= −ϕ3<br />
= −0, 0662<br />
a a<br />
3 energetische Schritte<br />
⇔ Abtrennung eines Ions von <strong>einer</strong> angefangenen Kette (ϕ 1<br />
)<br />
⇔ Abtrennung eines Ions von <strong>einer</strong> neuen Kette (ϕ 2<br />
)<br />
⇔ Abtrennung eines Ions von der Mitte <strong>einer</strong> Netzebene (ϕ 3<br />
)<br />
Für ein räumliches Gitter:<br />
Summenbildung aller 3 ϕ-Werte, die mit 2 multipliziert <strong>werden</strong> müssen<br />
(da nur Hälfte von Kette bzw. Fläche in Betracht gezogen wurde)<br />
Potential und Gitterenergie haben entgegen gesetzte Vorzeichen<br />
⇒ Gitterenergie<br />
U<br />
G<br />
L<br />
e<br />
( ϕ + ϕ + ) a<br />
= 2N<br />
ϕ<br />
1<br />
2<br />
3<br />
2
Wachstum von Keimen zu Kristallen<br />
Heteropolare Keime<br />
Kristallauflösung (→Kristallwachstum mit neg. Vorzeichen)<br />
Coulombsches Kraftgesetz<br />
e 2 a: Ionenabstand<br />
Φ0 = −ϕ 0<br />
a e: Ladung<br />
ϕ 0<br />
: geometrischer Faktor<br />
3 verschiedene Anlagerungsmöglichkeiten<br />
Potential <strong>einer</strong> Ionenkette:<br />
2<br />
2<br />
e<br />
e<br />
Halbkristalllage<br />
Φ1 = −ϕ1<br />
= −0, 6932<br />
a a<br />
Potential zwischen Ion und Netzebenenkante:<br />
2<br />
2<br />
Beginn <strong>einer</strong> Ionenkette<br />
e e<br />
Φ<br />
2<br />
= −ϕ<br />
2<br />
= −0, 1144<br />
a a<br />
Potential zwischen Ion und Kristalloberfläche:<br />
Anlagerung mitten auf<br />
2<br />
2<br />
e<br />
e<br />
<strong>einer</strong> Netzebene<br />
Φ3 = −ϕ<br />
3<br />
= −0, 0662<br />
a a
Wachstum von Keimen zu Kristallen<br />
[Folie Tabelle 14.1]<br />
Betrachtung der Anlagerungsenergien und Aufbau <strong>einer</strong> Ebene durch<br />
spielen.
Wachstum von Keimen zu Kristallen<br />
– Wachstum von Hohlpyramiden bei starken Übersättigungen und<br />
schnellem Wachstum<br />
– stufenförmiges Wachstum
Madelungskonstante<br />
2<br />
( ϕ<br />
1<br />
+ ϕ2<br />
+ ϕ3<br />
) = α<br />
M<br />
Verschiedene Substanzen des gleichen Gittertyps haben die gleiche<br />
Madelungskonstante.<br />
Gittertyp<br />
α M<br />
NaCl 1,7476<br />
CsCl 1,7627<br />
CaF2 5,0387<br />
Zinkblende 1,6381<br />
Wurtzit 1,639<br />
Rutil 4,82<br />
Cuprit 4,1155
Gitterenergie binärer Verbindungen<br />
U<br />
G<br />
=<br />
N<br />
α<br />
M<br />
z1z<br />
a<br />
L<br />
2<br />
e<br />
2
Gitterenergie binärer Verbindungen<br />
Energieanteile der Gitterenergie von Ionenkristallen<br />
Kristall<br />
Coulomb-<br />
Energie in<br />
Abstoßungsenergie<br />
in<br />
van der<br />
Waals-<br />
Anziehungsenergie<br />
in<br />
Nullpunktsenergie<br />
in<br />
Summe<br />
in<br />
in<br />
erg/mol*10 12<br />
erg/mol*10 12 erg/mol*10 12 erg/mol*10 12 erg/mol*10 12<br />
kcal/mol<br />
LiF<br />
19,81<br />
-3,06<br />
0,09<br />
-0,27<br />
16,57<br />
240,1<br />
LiCl<br />
15,51<br />
-1,86<br />
0,25<br />
-0,17<br />
13,73<br />
199,2<br />
LiBr<br />
14,42<br />
-1,56<br />
0,23<br />
-0,11<br />
12,98<br />
188,3<br />
LiJ<br />
13,10<br />
-1,27<br />
0,26<br />
-0,08<br />
12,01<br />
174,1
Gitterenergie binärer Verbindungen nach Born und Mayer<br />
Genauere Betrachtung:<br />
⇔ Berücksichtigung der Abstoßungskräfte in Ionenkristallen<br />
⇒ numerischer Wert der Gitterenergie wird geringer<br />
- Anziehungspotential<br />
- Abstoßungspotential ist im einfachsten Fall proportional 1/a n<br />
(n = Abstoßungsexponent)<br />
φ<br />
k1<br />
k2<br />
0<br />
= − +<br />
n<br />
a a<br />
- Anziehung<br />
+ Abstoßung<br />
Gitterenergie:<br />
k<br />
a<br />
k<br />
a<br />
2<br />
U<br />
G<br />
= 1<br />
−<br />
n<br />
k 1<br />
= N L<br />
α M<br />
z 1<br />
z 2<br />
e 2<br />
k 2<br />
= Abstoßung berücksichtigende Konstante
Trennungs- oder Zerreißenergie<br />
Die Trennungs- oder Zerreißenergie kann mit der Sublimationsenergie<br />
eines Kristalls vergleichen <strong>werden</strong>.<br />
k 2<br />
berechenbar <strong>aus</strong> Gleichgewichtsabstand a 0<br />
(anziehende und abstoßende Kräfte befinden sich im Gleichgewicht)<br />
⇔ potentielle Energie hat ein Minimum und Gitterenergie ihr Maximum<br />
⇒ Erste Ableitung nach dem Gitterabstand null setzen<br />
⇒<br />
⎛ dU<br />
⎜<br />
⎝ da<br />
k<br />
2<br />
G<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
a=<br />
a<br />
n<br />
k1a0<br />
=<br />
n<br />
0<br />
−1<br />
k<br />
= −<br />
a<br />
=<br />
N<br />
L<br />
M<br />
nk<br />
n<br />
a<br />
1 2<br />
+ = 0<br />
2 + 1<br />
0<br />
α<br />
z1z<br />
n<br />
2<br />
e<br />
2<br />
a<br />
n−1<br />
0<br />
⇒ Gitterenergie<br />
U<br />
G<br />
2<br />
N<br />
⎞<br />
⎜<br />
⎛ =<br />
Lα<br />
M<br />
z1z2e<br />
1<br />
1 − ⎟<br />
a ⎝ n ⎠<br />
-n -1 berücksichtigt Abstoßung
Trennungs- oder Zerreißenergie<br />
Für Mehrzahl der Alkalihalogenide ist n=9<br />
⇒ Korrekturfaktor 1-n -1 = 0,889<br />
Abstoßungsexponent n kann z. B. <strong>aus</strong> der Kompressibilität berechnet<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Weitere Verf<strong>einer</strong>ung:<br />
Berücksichtigung der zwischen den Ionen wirkenden Van-der-<br />
Waalsschen Anziehungskräfte und der Nullpunktsenergie.<br />
1. Beitrag führt zur Vergrößerung der Gitterenergie<br />
2. Beitrag: Nullpunkts-Gitterenergie U 0<br />
hat infolge der verbleibenden<br />
Gitterschwingungen beim absoluten Nullpunkt eine schwache<br />
Auflockerung des Gitters zur Folge<br />
⇒ Verringerung von U G<br />
k1 k2<br />
k3<br />
UG<br />
= − + −U<br />
n 6 0 ; a<br />
a a a<br />
-6 : van-der-Waals
Born-Haberscher Kreisprozeß
Nichtpolare Kristalle<br />
Bindungsverhältnisse quantitativ weitgehend unbekannt<br />
einfache Methode von Kossel<br />
2 Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
1) Die Anlagerungsenergie eines einzelnen Partikels hängt von der Zahl<br />
der Nachbarn und deren Entfernung ab.<br />
2) Die Kraft nimmt mit wachsender Entfernung so schnell ab, dass für die<br />
Berechnung der Anlagerungsenergie nur die nächsten Nachbarn<br />
berücksichtigt <strong>werden</strong> müssen.
Nichtpolare Kristalle<br />
Besondere Symbolik:<br />
<strong>aus</strong>gehend von den Koordinationsverhältnissen der Struktur<br />
kubisch primitiv<br />
1 Atom von 6 nächsten Nachbarn im Abstand a 1<br />
= a umgeben [100]<br />
1 Atom von 12 Nachbarn im Abstand a 2<br />
= 2 1/2 a [110]<br />
1 Atom von 8 Nachbarn im Abstand a 3<br />
= 3 1/2 a [111]<br />
Der Atomgruppierung wird die Anlagerungsenergie eines Atoms an die<br />
Halbkristalllage zugeschrieben und meint damit, wie viele Nachbarn ein<br />
Atom im Abstand a 1<br />
, a 2<br />
und a 3<br />
besitzt.<br />
⇒ 3/6/4 [111]<br />
{Division der Werte durch 2, da es sich nicht um Volumina<br />
(Kristallinneres) handelt, sondern um Oberflächen wegen des<br />
Kristallwachstums}
Nichtpolare Kristalle<br />
Analoges Vorgehen wie bei heteropolaren XX<br />
Anlagerung an freie Kette; Abstand a, ϕ 1<br />
= 1/0/0<br />
an eine Netzebene; ein Nachbar mit Abstand a 1<br />
, zwei<br />
Nachbarn mit Abstand a 2<br />
, ϕ 2<br />
= 1/2/0<br />
auf <strong>einer</strong> Netzebene; in Nachbar mit Abstand a 1<br />
, vier<br />
Nachbarn mit Abstand a 2<br />
, vier Nachbarn mit<br />
Abstand a 3<br />
, ϕ 3<br />
= 1/4/4<br />
an Halbkristalllage; ϕ 1/2<br />
= ϕ 1<br />
+ ϕ 2<br />
+ ϕ 3<br />
= 3/6/4<br />
Abweichung in Tab. zu heteropolarem Wachstum<br />
Anlagerung an eine Netzebene ist günstiger als an Kante oder am Ende<br />
- Wachstum von der Flächenmitte <strong>aus</strong><br />
- Ausbildung von Pyramiden schichtartiges Wachstum
Nichtpolare Kristalle
Kristallwachstum<br />
Bisherige Betrachtung:<br />
Idealkristall, 2-dimensionale Keimbildung ist erforderlich<br />
Realkristalle enthalten Baufehler:<br />
z. B. Punktdefekte (Kleber, S. 187)<br />
Versetzungen (Schraubenversetzungen) (siehe nächste Folie)<br />
Stapelfehler (ABCABCACAB als Stapelfolge in kubisch<br />
dichtesten Kugelpackungen)
Abdampf- und Wachstumsspiralen