Abenteuer Mongolei - Fahrzeugwerk Bernard KRONE GmbH
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Titelthema<br />
Warten auf ...: 45 Minuten kostet der<br />
unfreiwillige Polizei-Stopp<br />
Waiting: The involuntary police stop cost<br />
45 minutes<br />
Ungewöhnlicher Praxistest: Schüler aus Barun Khaana machen die Kabine unsicher<br />
Unusual practical test: Schoolchildren from Barun Khaana invade the cab<br />
Freuen über ...: Bei den kasachischen Kids<br />
kommen die Präsente gut an<br />
Happy: The Kazakh kids are thrilled with<br />
their presents<br />
Lernen für ...: Wo einst ein Erdbeben wütete,<br />
sitzen jetzt wieder ABC-Schützen<br />
Learning: Where earthquakes once raged,<br />
children are now back at school<br />
Fahren auf ...: Das verstehen die Mongolen<br />
unter einer Hauptstraße<br />
Driving: This is what Mongolians call a<br />
main road<br />
Straßen in Frankreich, Deutschland, Polen<br />
und Weißrussland rollt, die ersten Schwierigkeiten<br />
anzieht. Das geht in Deutschland<br />
gleich gut los: eine Lkw-Kontrolle! Die<br />
Trucker sind schweißgebadet, die Mission<br />
steht vor dem Aus. Denn die amerikanischen<br />
Sattelzüge sind einfach zu lang für<br />
die deutschen Vorschriften. Wie werden die<br />
Polizisten reagieren? Beeindruckt! Nicht<br />
von den zusätzlichen Zentimetern, sondern<br />
vom Konvoi. Schnell noch ein Foto vom<br />
Truck, auf dem das Thema Verkehrssicherheit<br />
in großen Lettern prangt, und schon<br />
geht es weiter.<br />
Einer ist da schon längst nicht mehr dabei.<br />
Der Hauptdarsteller fällt wegen Erkrankung<br />
aus: „Unser geliebtes Fahrzeug hustete<br />
stark und schmollte vor sich hin. Es blieb<br />
uns nichts anderes übrig, als es für eine<br />
Überholung des Motors zurückzulassen“,<br />
erzählt Yves Ballenegger, Initiator und<br />
Steuermann des Globetrucker.<br />
So bleiben dem indisponierten Truck die<br />
ersten kleinen Scherereien an der Grenze<br />
erspart: beispielsweise eine zwölf Stunden<br />
lange Nacht mit den Herrschern über die<br />
Stempel am weißrussischen Zoll von Kukuriki.<br />
Alles vergessen, als die Lkw endlich<br />
Russland erreichen. Prompt eilt die einheimische<br />
Polizei herbei. „Niemand wird je das<br />
Gesicht von Norbert vergessen, als ihm ein<br />
Polizist eröffnet, dass er ihn wegen einer<br />
Geschwindigkeitsüberschreitung ins Gefängnis<br />
bringen will“, erinnert sich Expeditions-Chef<br />
Yves. „Da wir alle ehrenamtlich<br />
arbeiten, hatten wir nicht die Absicht, diese<br />
Herren mit Bakschisch zu überschütten.<br />
Deshalb zogen wir es vor, ihnen die Zeit zu<br />
stehlen, indem wir eine Art alberne<br />
Ignoranz an den Tag legten.“<br />
Eine brenzlige Situation, an die die Globetrucker<br />
auf ihrem Trip über die transsibirischen<br />
Autobahnen M51, M53 oder M55 ab<br />
und zu denken müssen. Die schnurgerade<br />
Route ist oft mit einigen seltsamen Kuriositäten<br />
geschmückt: liegen gebliebene Lkw,<br />
ein auseinander gebauter Motor, Brücken,<br />
die maximal zehn Tonnen aushalten, und<br />
Verkäufer, die Holzrahmen, Pilze, Strümpfe<br />
oder Blankoquittungen an den Mann<br />
bringen wollen.<br />
Saftig und staubig<br />
Die nächsten Etappenziele: Omsk, Nowosibirsk<br />
und Irkutsk am Ufer des Baikalsees. In<br />
Ulan Ude biegen die Trucks im letzten<br />
Kreisverkehr scharf rechts ab. Auf wiedersehen,<br />
du grüne sibirische Ebene! Von nun<br />
an rauschen die Lkw-Pneus über staubige<br />
Pisten der Steppenlandschaft – das Ziel<br />
kommt näher.<br />
Der kurze Aufenthalt in Russlands Hauptstadt<br />
Moskau scheint da schon lange her<br />
zu sein – auch der kurze Zwischenstopp im<br />
Moskauer IRU-Büro und das Erinnerungsfoto<br />
auf dem Roten Platz. „Für die Fahrt<br />
durch die russischen Republiken bis zum<br />
Ural haben wir uns enge Bandagen angelegt“,<br />
sagt Yves. Da dieses Gebirge die Grenze<br />
zu Asien bildet, sehen die Globetrucker<br />
von da ab kein Fahrzeug mehr mit europäischem<br />
Kennzeichen. Abgesehen von einigen<br />
Türken, Polen oder Litauern, deren Lkw<br />
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