Die anderen sind nichts weiter als ... - Rahm, Alexander
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tern. Ich habe meine Schulter bewegt, weil ich ein<br />
Glas zu meinem Munde geführt habe. Stimmungsmäßig<br />
bin ich im zweiten Keller angelangt. Ich betrachte<br />
die Fahrräder und die Heizung, die ihren<br />
<strong>Die</strong>nst in dem zweiten Keller tut. Eine Heizung<br />
vom Baujahr 1953. Sie kann noch mit Cola betrieben<br />
werden und funktioniert trotzdem noch. Das<br />
nenn ich mir was! So wie es auch Menschen gibt,<br />
da reicht es, wenn man sie allein mit Bier und<br />
Schnaps betreibt, und trotzdem funktionieren sie<br />
noch. Das nenn ich mir was! Tretroller sollte ich<br />
fahren. Das habe ich ja immer so gerne getan. Rot<br />
muss der Tretroller sein. Dann kann ich besser meinem<br />
Chef entwischen, der mich immer mit seinem<br />
blauen Dreirad verfolgt. Denn dieser Chef kontrolliert<br />
mich ständig. Beispielsweise kontrolliert er<br />
auch meine Aussprache. Neulich hat er die Telefonanrufe,<br />
die ich entgegengenommen habe, kontrolliert<br />
und dabei festgestellt, dass ich allen Worten<br />
ein E anhänge. Ich hätte <strong>als</strong>o gesagt: „Herre<br />
Schmidte, wenne Siee dene Computere ausschaltene,<br />
danne müsstene allese wiedere funktionierene.“<br />
Keine Ahnung, ob das stimmt. Mein Chef behauptet<br />
es jedenfalls und verfolgt mich deswegen jetzt mit<br />
seinem blauen Dreirad. Er will mich nur umbringen,<br />
hat er gesagt. Trotzdem mache ich mich mit<br />
meinen roten Tretroller lieber auf die Socken, obwohl<br />
ich gar keine Socken anhabe. Warum sollte<br />
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