Die anderen sind nichts weiter als ... - Rahm, Alexander
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nicht rasiert. Morgen werde ich mich auch nicht rasieren.<br />
Dazu habe ich keine Zeit. Schließlich muss<br />
ich meinen unglaublichen Schreibrückstand aufholen.<br />
Polen ist offen. Frauen umschleichen meine<br />
Gedanken und versuchen zu schmeicheln. Sie verkaufe<br />
ich an den Scheich, der immer irgendwelcher<br />
Frauen bedarf, da er Muslim ist. Ich bin im Slum<br />
und sage nicht mehr Simsalabim. Ich wurde von der<br />
Langsamkeit entdeckt und krieche wie Plastikkleber<br />
über die Gedankenoberfläche ohne Sinn und ohne<br />
Ziel. Und heute nacht weiß ich auch nicht, wo ich<br />
morgen sein werde, weil ich niem<strong>als</strong> weiß, wo ich<br />
gestern gewesen bin. <strong>Die</strong> Stimmen werden lauter<br />
und ich höre sie nicht. Wir <strong>sind</strong> in eine Rennmaschine<br />
gestiegen und haben noch viele Treppenstufen<br />
aufwärts zu steigen. In meinem Kleiderschrank:<br />
Frauen, Kleider und Schuhe. Pustekuchen aus Gänseblümchen.<br />
Seht ihr nun, was ihr mit euren Denkpolizisten<br />
anrichten werdet? Also zieht sie ab, lasst<br />
sie gehen, nach Hause mit ihnen, ich brauch sie<br />
nicht, eure Denkpolizisten. Sie <strong>sind</strong> mir zuwider,<br />
diese Denkpolizisten. Wer gründete denn überhaupt<br />
die Denkpolizei? Wo ist die Hauptstation der Denkpolizei?<br />
Wo werde ich morgen sein? Warum Langeweile?<br />
Warum ist alles sinnlos? Warum wird<br />
morgen auch alles sinnlos sein? Wer isst Bananen<br />
und wo treibt sich der geselchte Popbub herum?<br />
Und warum machen meine Finger nicht, was ich<br />
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