Jahresbericht 2006 - Kantonsspital Uri
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12 13<br />
Was sich in den letzten<br />
laufende Leistungserfassung in die<br />
Jahren ankündig-<br />
computergesteuerte Krankenge-<br />
te, bestätigte sich im schichte weitgehend integriert.<br />
vergangenen Jahr. Auch<br />
im <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Uri</strong> prägt die<br />
computerunterstützte Medizin zunehmend<br />
Bald werden auch Röntgenbilder<br />
dezentral auf jeder Abteilung angeschaut<br />
werden können.<br />
das Bild des Spitalall tags.<br />
Die Informatik gewinnt nicht nur Nicht mehr wegzudenken, aber<br />
betriebswirtschaftlich, sondern auch nicht unproblematisch<br />
auch im ärztlichen Bereich enorm<br />
an Bedeutung. Beim Eintritt werden<br />
die Patientinnen und Patienten<br />
zentral erfasst, und dank der spitalweiten<br />
Vernetzung kann auf allen<br />
Abteilungen rasch auf diese Daten<br />
wie auch auf Informationen über<br />
frühere Hospitalisationen und Befunde<br />
von spezialisierten Subdiszipli<br />
nen zugegriffen werden. Die<br />
Krankengeschichten werden im PC<br />
geschrieben und können mit entsprechendem<br />
Zugriffrecht auch<br />
von andern Abteilungen eingesehen<br />
werden. Gleichzeitig ist die<br />
Die computergesteuerte Krankengeschichte<br />
ist heute aus dem Alltag<br />
nicht mehr wegzuden ken. Dennoch<br />
seien einzelne kritische Bemerkungen<br />
erlaubt. Nicht alle organisatorischen<br />
Probleme sind mit<br />
EDV und Formularen lösbar und<br />
nicht jedes Formular erleichtert den<br />
Arbeits ablauf in einem Spital, wo<br />
die Wege kurz sind und der persönliche<br />
Kontakt so wertvoll ist.<br />
Wo Menschen arbeiten, muss auch<br />
menschlicher Denkweise Rechnung<br />
getragen werden. Nicht die Frage,<br />
ob alle Formulare ausgefüllt sind,<br />
MOTIVATION ENTSTEHT DURCH FÖRDERUNG DER KOMPETENZ<br />
UND EIGENVERANTWORTUNG.<br />
DER EINSATZ NEUER TECHNOLOGIEN DARF DIESES ZIEL<br />
NIE AUS DEN AUGEN VERLIEREN.<br />
sondern ob die Anliegen und Probleme<br />
der Pa tientin oder des Patienten<br />
erfasst sind, muss unser<br />
ärztliches Denken prägen. Unsere<br />
Verant wortung lässt sich nicht an<br />
die EDV delegieren. Der einfache<br />
Zugang zu alten Daten und Diag -<br />
noselisten birgt die Gefahr, dass<br />
frühere Schlussfolgerungen kopiert<br />
und nicht stets von neuem kritisch<br />
hinterfragt werden. Obwohl die<br />
moderne Medizin heute zweifelsohne<br />
als naturwissenschaftliche<br />
Disziplin anerkannt ist, ist die Erkrankung<br />
der einzelnen Patientinnen<br />
und Patienten nicht immer das<br />
unabänderliche Ergebnis leicht<br />
nachzuvollziehender pathophy -<br />
siologischer Mechanismen.<br />
Die Diagnose ist nicht immer<br />
problemlos als Produkt einzelner<br />
Symptome und Befunde berechenbar.<br />
Sogar im 21. Jahrhundert bleibt<br />
die Medizin teilweise eine Kunst,<br />
zu der das Erfassen und Erspüren<br />
persönlicher Eigenschaften, Reaktionsweisen<br />
und psychischer Eigenheiten<br />
gehört. Oft ist es nur<br />
so möglich, dass nicht nur ein einzelnes<br />
Problem gelöst wird, sondern<br />
dass es der Patientin und dem<br />
Patienten wirklich besser geht. In<br />
diesem Sinne streben wir eine<br />
MEDIZINISCHE ABTEILUNG<br />
computerunterstützte, aber nicht<br />
vom PC dominierte Medizin an,<br />
die ihre Menschlichkeit trotz aller<br />
neuen modernen Technologie behält.<br />
Gut bleibt nur,<br />
wer sich stetig verbessert<br />
Die EDV-Unterstützung half sicher<br />
enorm mit, dass die riesige Arbeitsflut<br />
des vergangenen Jahres bewältigt<br />
werden konnte. Die Zahlen<br />
sprechen für sich. Dass verengte<br />
Beinarterien spezialärztlich plötzlich<br />
vom Belegarzt und nicht mehr<br />
vom dauernd anwesenden Spezia-<br />
Der neu<br />
beschaffte<br />
Computertomograph<br />
Vom Computer unterstützte,<br />
aber nicht dominierte Medizin