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TECHNOLOGIE & TRENDS<br />

Bild 9: Beispiel von Abweichungen der Graphitform bei EN-GJS-600-10.<br />

Bild 10: Graphitformabweichungen in siliciumlegiertem EN-GJS.<br />

Bild 11: Verschleiß der Schneidkeramik an der Freifläche und Schnittparameter bei den<br />

Bearbeitungsversuchen.<br />

Standzeit in min<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

EN-GJS-500-7 EN-GJS-500-14 EN-GJS-600-3 EN-GJS-600-10<br />

Bild 12: Vergleich der Werkzeugstandzeiten (auf 200 µm begrenzter Freiflächenverschleiß,<br />

Schnittgeschwindigkeit 240 m/min) der vier untersuchten Werkstoffe beim Längsdrehen.<br />

bei Gusseisen mit Lamellengraphit vergleichbar.<br />

D-Graphit wird auch unterkühlter Graphit<br />

genannt, weil bei der Kristallisation<br />

der Schmelze mittels thermischer Analyse<br />

eine größere Unterkühlung gemessen<br />

wird als z. B. bei der Ausscheidung von A-<br />

Graphit. Nach einer Tiefätzung <strong>des</strong> in Bild 9<br />

gezeigten Gefüges und der Untersuchung<br />

mit dem REM ergibt sich ein Hinweis auf<br />

das Wachstum <strong>des</strong> Graphits. Im Gegensatz<br />

zum plättchenförmigen Wachstum <strong>des</strong><br />

Chunky-Graphits besteht der Graphit aus<br />

aneinandergereihten kleinen Graphitkugeln<br />

(Bild 10).<br />

Die Vergleichbarkeit <strong>des</strong> Aussehens<br />

der Graphitanordnung mit dem D-Graphit<br />

in EN-GJL lässt vermuten, dass das Auftreten<br />

der Graphitabweichung durch eine<br />

stärkere Unterkühlung in der Abkühlungskurve<br />

entweder im Gussstück oder<br />

im Quick-Cup-Tiegel der thermischen Analyse<br />

angezeigt wird. Bei den Schmelzversuchen<br />

wurde jeweils ein Tiegel für die<br />

thermische Analyse abgegossen und im<br />

thermischen Zentrum der verschiedenen<br />

Wanddicken der Flügelprobe eine Abkühlungskurve<br />

aufgenommen. Bei den jeweiligen<br />

Abkühlungskurven wurden die Unterkühlungen<br />

und Erstarrungszeiten entsprechend<br />

der BDG-Richtlinie P 350 [2]<br />

ermittelt. Diese Merkmale wurden mit den<br />

Gefügemerkmalen der Graphitformen V<br />

und VI und den Abweichungen von der<br />

Graphitform korreliert. Dabei wurde festgestellt,<br />

dass keine statistisch gesicherte<br />

Beziehung zwischen diesen Größen besteht.<br />

Damit gibt die Abkühlungskurve<br />

bei siliciumlegiertem EN-GJS keine Hinweise<br />

auf eine vorliegende mögliche Graphitabweichung.<br />

Verringerungen der<br />

Schallgeschwindigkeit, mit denen die Graphitformabweichung<br />

im Gussstück detektierbar<br />

sein könnte, finden durch diese<br />

Graphitform nicht statt.<br />

46 GIESSEREI 100 08/2013

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