Fore! Golf im Norden

2013 gestartet. Eine schöne Sache, fast alle Hamburger
Theater machen mit. Über die App Theatix oder
über theatix.de erfährt man täglich bis 12 Uhr, welche
Vorstellungen am Abend angeboten werden und dann
kann man ganz einfach resevieren. Die Karten gibt es
ab 1,99 Euro – viel billiger als Kino, viel einfacher.
Vom Theater zum Fernsehen. Da waren Sie jahrelang
fast täglich präsent...
...die Kernerisierung – wo es zuviel war...
Treffen an der Alster: FORE!-Redakteur
Jan Wrege überreicht Moderatorengröße
Johannes B. Kerner
die neuen FORE!-Logo-Bälle.
siert nicht so oft, dass wir 18 Loch zusammen spielen.
Wir haben vier Kinder, davon noch zwei kleine. Wir
haben gar nicht die Zeit, oft zusammenzuspielen.
Man erlebt Sie im Fernsehen stets gut gelaunt
und ausgeglichen. Bleiben Sie auch auf dem Golfplatz
gelassen?
Dazu eine kleine Geschichte: Ich habe mal ein Pro-
Am gespielt mit einem irischen Tour-Profi im Flight.
Der kannte mich natürlich nicht und sein Name ist
mir jetzt auch gerade entfallen. Ich spiele Kraut und
Rüben – gärtnerische Arbeiten vom Feinsten. Ich
glaube, der hat Mitleid. Er fragt, was ich so mache und
ich erzähle, dass ich eine Talkshow mache und Sportreporter
bin, also intensiv fernsehbeschäftigt. Wir
kommen zur Neun und da lege ich plötzlich einen für
meine Verhältnisse fantastischen Drive hin. Er sagt:
,Geht doch.’ Der zweite Schlag geht aufs Grün und da
stehen gut 100 Zuschauer, weil bei diesem Turnier viele
Prominente spielen. Und die Zuschauer klatschen.
Dann loche ich auch noch zum Par. Der Ire lacht sich
halb tot und sagt: ,Das mit den Zuschauern gefällt dir
wohl. Ich kann dir sagen: Du machst definitiv den
richtigen Beruf.’
Wie oft spielen Sie Promi- oder Charity-Turniere?
Ich habe mal leichtsinnigerweise die Jahresveranstaltung
des Eagles Charity Golfclub moderiert und bin
von Präsident Frank Fleschenberg auf der Bühne liebevoll
verhaftet worden und seitdem Mitglied. Aber
Charity-Golf spiele ich fast gar nicht. Meistens wollen
die Veranstalter, dass ich auch den dazugehörigen Galaabend
moderiere. Da bleibt keine Zeit zum Spielen,
da bereite ich mich vor.
Dem Gedanken Gemeinnützigkeit sind Sie ja
grundsätzlich aufgeschlossen. Erzählen Sie uns
bitte von der Becker-Kerner-Stiftung.
Meine Frau und ich haben die Familienstiftung gegründet
mit dem Zweck Jugend, Kultur und Sport
zu fördern. Als erstes haben wir ein Kulturprojekt
ins Leben gerufen. Das ist ein Theaterprojekt, bei
dem Schülerinnen und Schüler aus der Metropolregion
Hamburg zu nie dagewesenen Preisen ins Theater
gehen können. Es heißt Theatix und ist im Januar
...aber ich wollte eigentlich fragen, was künftig
zu erwarten ist, nachdem Sie in letzter Zeit eher
wenig zu sehen waren?
Ich habe den Fehler gemacht, nochmal zu Sat.1 zu
gehen. Jetzt bin ich zurück beim ZDF und bin sehr
froh. Im Winter habe ich fünf Sendungen moderiert,
,Ein Herz für Kinder’, Quizgeschichten – das geht in
diesem Jahr munter weiter. Es wird ein Entrinnen vor
mir geben, aber es wird eine Reihe von Viertel-nach-
Acht-Sendungen geben: Shows, Quizshows, Galaveranstaltungen
und so weiter.
Und Fußball?
Es gibt mit dem ZDF erst einmal keine Verabredungen
über Sport. In der Zukunft vielleicht.
Das ist ja ein ganz reizvolles Ereignis in diesem
Jahr in Brasilien...
(lächelt) Welt- und Europameisterschaften kenne ich
seit den frühen 90er-Jahren, die kommen regelmäßig
wieder. Da mache ich mich nicht verrückt. Ich hatte
ja mit der WM 2006 an der Seite von Jürgen Klopp
das schönste denkbare Fußballerlebnis als Moderator.
Aber Fußball bleibt die große Leidenschaft. Wie
weit hat es denn selbst als Aktiver gereicht?
Ich war ein großes Talent, aber das ist irgendwie nicht
erkannt worden. Ich habe im Mittelfeld gespielt und
als Stürmer noch keine Defensivaufgaben hatten, auch
vorne drin. Meine schöne Vereinszeit hatte ich beim
TuS Germania Hersel in der Nähe von Bonn, wo ich
aufgewachsen bin.
Warum jetzt Hamburg?
1992 bin ich hierher gekommen, als mich Reinhold
Beckmann für die Sat.1-Fußballsendung ,ran’ holte.
Mit ihm und Jörg Wontorra war ich einer der drei
Moderatoren dieser Sendung und seitdem bin ich
Hamburger mit einer ganz klaren norddeutschen
Verortung. Wenn ich mich heute entscheiden müsste:
Norden oder Süden, würde ich immer Richtung
Norden gehen, also Schleswig-Holstein. In Flensburg
in der Campushalle haben wir so schöne Sendungen
gemacht mit einem tollen Publikum – das habe ich
wahnsinnig genossen. Ich könnte mir vorstellen, das
wieder zu machen. Ich bin nicht von Geburt, aber inzwischen
aus Überzeugung Norddeutscher. l
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