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GENERATIONplus

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<strong>GENERATIONplus</strong> +<br />

DAS MAGAZIN FÜR DIE BEST AGER DER REGION GÖTTINGEN UND UMGEBUNG<br />

5. JAHRGANG | 4-2013 | AUG.-SEPT.<br />

„DAS STRASSENCAFÉ HILFT MIR<br />

GEGEN RENTENFRUST“<br />

FIGHTNIGHT IN DER<br />

SPARKASSEN-ARENA<br />

HAT WELTHITS GESCHRIEBEN:<br />

ENGELBERT SIMONS<br />

25 JAHRE KULTURSOMMER<br />

IN GÖTTINGEN


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<strong>GENERATIONplus</strong>+ INHALT 03<br />

INHALT<br />

04 Editorial<br />

REGION<br />

05 Sparkasse Göttingen erhält Zertifikat<br />

05 Unser Dorf hat Zukunft<br />

06-07 Das Straßencafé hilft mir gegen<br />

Rentenfrust<br />

FREIZEIT<br />

08-09 Fight-Night in der Sparkassen-Arena<br />

10 TSC Göttingen: Verein mit Tradition<br />

LIFESTYLE<br />

11 Mit voller Rockweite<br />

12-13 Loew-Equestrian: Die Adresse<br />

für alle Reitsport-Enthusiasten<br />

14 Gutes Benehmen ist kein Zufall<br />

GASTLICHKEIT<br />

15 Wurst & Backkultur<br />

16 Gourmet-Tipp:<br />

Die Kleinigkeit für Genießer<br />

17 Mediterranes für die heißen Tage<br />

Die Wein-Kolumne:<br />

„Jugendlicher Leichtsinn“<br />

KULTUR<br />

18 Buchrezension:<br />

„Die Deutschlehrerin“<br />

19-21 Engelbert Simons:<br />

Welthits geschrieben, aber auf dem<br />

Teppich geblieben<br />

GESUNDHEIT<br />

22-23 Hoher Blutdruck = kranke Nieren<br />

24 Ein guter Grund, an die frische<br />

Luft zu gehen<br />

25 Kontaktlinsen – Schnäppchen<br />

aus dem Netz?<br />

26-27 Gedanken zum Prostatakrebs<br />

28-29 Darmkrebs:<br />

70.000 Neuerkrankungen im Jahr<br />

29 Bei Rheuma auch<br />

an die Zähne denken<br />

BAUEN + WOHNEN<br />

30 Schwerpunktthema Wohnraum<br />

31 Mit Rolläden der<br />

Einbruchswelle trotzen<br />

32 Der Charme vergangener Zeiten<br />

33 Goldene Designregeln bei<br />

der Küchenplanung<br />

34 Aus dem Wald in den Kamin<br />

35 Duftende Kräuter und<br />

bunte Blumen<br />

RATGEBER<br />

36-37 Virtuelle Kraftwerke –<br />

handfeste Vorteile<br />

AUTO + VERKEHR<br />

38 Das Recht auf Akteneinsicht<br />

39 Opel Meriva: Fünftürige<br />

Großraumlimousine<br />

40 Volkswagen Tradeport<br />

41 Audi Zentrum Götingen<br />

im Norden die Nummer 1<br />

VERMISCHTES<br />

42-43 Zeit zum Lesen – Interview mit<br />

Dr. Cornelie Hildebrandt<br />

44 Frau Krauses kleine Welt<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

45 Der Logenplatz:<br />

„Was ist ein Mensch wert?“<br />

46 25 Jahre Kultursommer<br />

in Göttingen<br />

47 Novalis – auf der Suche<br />

nach der Blauen Blume<br />

47 Sommerlaune auf der Plesse<br />

48-49 Termine<br />

Tony McManus in Northeim<br />

50 „Erzähl doch mal“ – Seminar<br />

zur Moderation von Erzählcafés<br />

NOTDIENSTE<br />

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04 EDITORIAL <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER . . .<br />

Ein<br />

viel zu langer Winter ging über in Jahrhundert-<br />

Überflutungen und wenigen, aber unangenehmen Hitzetagen. Das<br />

Wetter schlägt Kapriolen. Nicht von ungefähr kommt daher der<br />

Spruch: „Der/die lügt ja wie ein Meteorologe“. Hoffen wir jetzt auf<br />

einen schönen und erholsamen Urlaub – aber Vorsicht!<br />

Es ist so weit, die Koffer werden gepackt. Eigentlich normale Hand -<br />

lungen können teuer werden. Nehmen wir ein paar Beispiele aus<br />

Italien, dem Land der oftmals abstrusen Verbote. Jedes Jahr werden<br />

von den Kommunen neue Ideen ausgetüftelt, womit die leeren<br />

Kassen aufzufüllen sind: Schluss mit dem Eisschlecken auf der Straße<br />

im westsizilianischen Trapani. Im venezianischen Eraclea ist es untersagt,<br />

Löcher in den Sand zu buddeln oder gar Sandburgen zu bauen.<br />

In der Lagunenstadt selbst so wie auch im toskanischen Lucca drohen<br />

500,- Euro Strafe, wenn man Tauben füttert, und auf Capri ist es<br />

tabu, auf der Straße mit Holzlatschen zu klappern. Im kampanischen<br />

Eboli ist es verboten, sich im Auto zu küssen, im ligurischen Lerici<br />

darf niemand im Badeanzug auf die Straße gehen oder die nassen<br />

Handtücher auf seinem Balkon aufhängen. Im nordostitalienischen<br />

Pordenone drohen demjenigen saftige Strafen, der mit der Verlobten<br />

öffentlich streitet.<br />

Schaun wir mal über den großen Teich. Hier blühen auf gesetzlicher<br />

Ebene Dinge, die sich ein halbwegs zivilisierter Mitteleuropäer kaum<br />

vorstellen kann: Männern ist es in Miami verboten, sich in der Öffentlichkeit<br />

in einem Morgenmantel ohne Gürtel sehen zu lassen. In Utah<br />

ist der Ehemann für jedes kriminelle Vergehen seiner Ehefrau verantwortlich,<br />

welches sie in seinem Beisein begeht. Ohne Begleitung seiner<br />

Frau darf in Kentucky kein Mann einen Hut käuflich erwerben. In<br />

Wichita, Kansas wird die Miss handlung eines Mannes durch seine<br />

Schwieger mutter nicht als Schei -<br />

dungsgrund anerkannt.<br />

In Alabama ist es Männern verboten, einen falschen Schnurrbart zu<br />

tragen, wenn dieser Kirchenbesucher zum Lachen verleiten könnte.<br />

Während der Fischfang-Saison ist es den Männern im US-Bundes -<br />

staat New Jersey untersagt, zu stricken. In Tombstone / Arizona ist es<br />

Männern wie Frauen über 18 Jahren gesetzlich untersagt ihren<br />

Mund zu einem Lächeln zu öffnen, wenn dabei mehr als ein fehlender<br />

Zahn sichtbar wird. In Arkansas darf ein Ehemann nach einem<br />

Gesetz seine Frau schlagen, allerdings nicht öfter als einmal im<br />

Monat. In Oxford, Ohio ist es Frauen untersagt, sich vor einem Ge -<br />

mälde oder Photo eines Mannes zu entkleiden. In St. Louis ist es der<br />

Feuerwehr verboten, eine Frau zu retten, wenn diese nur mit einem<br />

Morgenmantel bekleidet ist. Um gerettet zu werden, müssen Frauen<br />

vollständig bekleidet sein. Frauen im US-Staat Minnesota können für<br />

30 Tage ins Gefängnis wandern, wenn sie öffentlich als Weihnachts -<br />

mann verkleidet auftreten.<br />

In Clawson, Michigan existiert ein Gesetz, welches den Bauern er -<br />

laubt, mit ihren Schweinen, Kühen, Pferden, Ziegen oder Hühnern<br />

Geschlechtsverkehr zu haben. In Datona Beach, Florida verbietet es<br />

der Gesetzgeber, öffentliche Mülleimer (!!!) sexuell zu belästigen. In<br />

Florida ist es ein Verbrechen, nackt zu duschen. In Natoma, Kansas,<br />

ist es gesetzlich untersagt, Messer auf Männer in gestreiften<br />

Anzügen zu schleudern. In New York können Selbstmörder, die vom<br />

Dach eines Gebäudes springen, zum Tode verurteilt werden. In Alas -<br />

ka ist es ein Verbrechen, einen lebenden Elch aus einem Flug zeug zu<br />

schubsen oder betrunken zu machen. Es ist verboten, mit einem<br />

Huhn auf dem Kopf von und nach Minnesota ein- oder auszureisen.<br />

Also: Immer schön alles, was oben beschrieben ist beherzigen, dann<br />

kann im Urlaub nichts mehr schief gehen.<br />

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und einen schönen<br />

Spätsommer!<br />

Ihr Wolfgang Streich<br />

Herausgeber<br />

Ihre Rita Wagner<br />

Herausgeberin


<strong>GENERATIONplus</strong>+ REGION 05<br />

DIE SPARKASSE GÖTTINGEN<br />

ERHÄLT ZUM ZWEITEN MAL<br />

DAS ZERTIFIKAT ZUM<br />

AUDIT berufundfamilie<br />

[spk]. Am 26. Juni 2013 wurde der Sparkasse<br />

Göttingen in Berlin zum zweiten Mal das<br />

Zertifikat als familienfreundliches Unterneh -<br />

men von der berufundfamilie gGmbH – eine<br />

Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stif -<br />

tung – verliehen.<br />

Überreicht wurden die Zer ti fikate von der<br />

Bundesministerin Dr. Kristina Schröder, dem<br />

Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer und Dr.<br />

John Feldmann, Vorsitzender des Vorstan -<br />

des der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.<br />

Der Vorstandsvorsitzende Rainer Hald nahm<br />

die Auszeichnung in Begleitung der beiden<br />

Gleichstellungsbeauftragten Christiane<br />

Schmidt und Sabine Pflaum persönlich entgegen.<br />

Bei der Sparkasse Göttingen ist die Verein -<br />

barkeit von Familie und Beruf ein fester<br />

Bestandteil der Unternehmenskultur. Gera -<br />

de in einem schwieriger werdenden Ban -<br />

ken-Umfeld wird eine familienbewusste<br />

Personalpolitik als wichtig angesehen. Zum<br />

einen, um Vorsorge für den demografischen<br />

Wandel zu treffen und eine langfristige Mit -<br />

arbeiterbindung und Mitarbeitergewin nung<br />

zu erzielen, zum anderen um durch eine<br />

hohe Kundenzufriedenheit den Grund stein<br />

für den wirtschaftlichen Erfolg zu legen. „Wir<br />

verbinden dadurch gesellschaftliche Verant -<br />

wortung mit unternehmerischen In ter essen<br />

und setzen unser Leitbild ,fair-menschlichnah’<br />

konsequent um“, so Rainer Hald, Vor -<br />

sitzender des Vorstandes der Spar kasse Göt -<br />

tingen.<br />

UNSER DORF HAT ZUKUNFT<br />

AUSZEICHNUNG DER SIEGER<br />

DURCH DIE<br />

SPARKASSE GÖTTINGEN<br />

[Gp-ws]. Zusammen mit der Gemeinde Friedland hatte die Sparkasse<br />

Göttingen im Januar den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“<br />

gestartet. Gefragt waren kreative Ideen, die Lebensqualität in den<br />

Dörfern der Gemeinde positiv zu beeinflussen. 22 Bewerbungen aus<br />

Einrichtungen und Vereinen gingen ein, deren beste am 03. Juli prämiert<br />

wurden. Als Preisgeld war ein Betrag von 4.000,- € ausgelobt.<br />

Von der Jury, die sich aus Bürgermeister Friedrichs, Dr. Annette<br />

Wollenweber (CDU), Ute Haferburg (Bündnis90/Grüne), Frank<br />

Holzapfel (SPD) und Vertretern der Sparkasse rekrutierte, wurden<br />

nach großer Einigkeit die Platzierungen vergeben. Rainer Hald: „Dass<br />

der 3. Platz doppelt vergeben wurde, zeigt die Ausgeglichenheit<br />

unter den eingereichten Projekten“.<br />

Die beiden dritten Preise à 500,- € gingen an den TSV 1908 Groß<br />

Schneen, vertreten durch Kaja Große und Dirk Brack, die die Begeis -<br />

terung der Bewohner für mehr Sport und Bewegung durch die<br />

Errichtung eines Trimmdichpfades weckten und an den Heimat -<br />

verein Elkershausen, vertreten durch Rita Rammenzweig, die die<br />

Idee zur Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickelte, die Be -<br />

pflanzung einer „Allee der Bäume des Jahres“ zu realisieren.<br />

Preisträger und Jurymitglieder.<br />

Der zweite Preis über 1.000,- € ging an den Reiterverein Deiderode<br />

für die Schaffung eines Platzes für Kinder zum Erlernen des Umgangs<br />

mit Tieren und der Übernahme von Verantwortung durch Pflege und<br />

Säuberung. Die jungen Mitglieder Paula Roth (6), Marie Hahne (14),<br />

Charlotte Bruhse (15) und Maike Kunze (17) vertraten wortgewandt<br />

Ihr Motto „Reiten, als hättest du Flügel“.<br />

Der Ballenhäuser Karnevals-Club, gegründet 2008, errang den ersten<br />

Platz und somit einen Scheck über 2.000,- €. 141 Mitglieder, die einen<br />

monatlichen Beitrag von 1,11 € zahlen, haben sich auf ihre Fahnen<br />

geschrieben, die Dorfgemeinschaft zu fördern und Jung und Alt<br />

durch gemeinsame sportliche und kulturelle Betätigung zusammen<br />

zu bringen. Stellvertretend für den Club nahmen Nicole Günther,<br />

Karin Tappe und Andreas Wagner den Scheck in Empfang.


06 REGION <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

DAS STRASSENCAFÉ HILFT<br />

MIR GEGEN RENTENFRUST<br />

❜❜ ❛❛<br />

[Gp-stm]. Es ist für meinen Bekannten Karl<br />

ein völlig neuer Lebensabschnitt. Ein Le -<br />

bens abschnitt, der ihm unerwartet schwer<br />

fällt. „Seit fast einem Jahr bin ich in Rente“,<br />

sagt der 64-jährige Göttinger, „aber ich habe<br />

mich in meinem neuen Leben eingerichtet.“<br />

Eigentlich hatte Karl einen reibungslosen<br />

Ab schied aus der Ar beitswelt erwartet. Er<br />

arbeitete gern, hatte nette Kollegen.<br />

„Aber irgendwann hatte ich genug von meiner<br />

Arbeit und wollte mehr Freizeit.“ Dann<br />

sei er in den Vorruhestand gegangen. Wie<br />

Karl geht es den meisten Arbeitnehmern:<br />

Ein Viertel aller Deutschen freut sich darauf,<br />

nach dem Renteneintritt allgemein mehr<br />

Zeit zu haben, 13 Prozent gefällt die Aussicht<br />

auf mehr Zeit für Reisen. Auch wer schließlich<br />

pensioniert ist, genießt den Zeitvorteil.<br />

Jeder zweite Rentner findet es etwa gut,<br />

mehr Zeit für Hobbys oder die Kinder zu<br />

haben.<br />

Das erste Vierteljahr des Pensionärslebens<br />

sei auch ganz schön gewesen, sagt Karl. Er<br />

habe die Zeit gefunden, lange aufgeschobene<br />

Dinge zu erledigen. Aber dann war die<br />

Wohnung fertig renoviert, seine Kellerwerk -<br />

statt generalüberholt, und er hatte auch die<br />

Urlaubsbilder aus den vergangenen Jahr -<br />

zehnten sortiert. Langeweile begann in sein<br />

Leben zu schleichen, der Fernseher machte<br />

ihn zusehends aggressiv. „Meine Frau fand<br />

mich immer schwerer zu ertragen.“<br />

Womit Karl am wenigsten gerechnet hatte,<br />

war, wie sehr er seine früheren Kollegen vermissen<br />

würde. „Meine alten Arbeitskontakte<br />

haben mir plötzlich gefehlt“, sagt er. Und<br />

damit auch der regelmäßige Austausch mit<br />

anderen Menschen. „Wir waren in unserer<br />

Abteilung zu viert, einer war immer an -<br />

sprechbar.“ Nachdem die Kommunikation<br />

mit den Kollegen nicht mehr möglich war,<br />

habe er sich von der Welt abgeschnitten<br />

gefühlt.<br />

Der Frankfurter Geriatrieprofessor Christian<br />

Zippel kennt solche Notlagen, die nach der<br />

Pensionierung auftreten. Die frisch gebackenen<br />

Rentner würden sich isoliert fühlen.<br />

„Antriebsschwäche und Depressionen sind<br />

dann ein großes Problem“, beschreibt Zippel<br />

die Folgen. Das Ausscheiden aus dem Job<br />

kann zum Beginn einer großen Lebenskrise<br />

werden. Die Betroffenen fühlen sich überflüssig,<br />

ihnen fehlt der tagtägliche Kontakt


<strong>GENERATIONplus</strong>+ REGION 07<br />

ähnlichen Interessen finden. Die einfachsten Kontakte findet man<br />

über gemeinsame Aktivitäten oder Hobbys. „In meiner Nach -<br />

barschaft wohnt ein Pensionär, der ist so einsam, dass er zweimal am<br />

Tag in den Supermarkt geht“, sagt Karl. Das sei für ihn natürlich keine<br />

Lösung gewesen.<br />

Wer jedoch im Alter vereinsamt, riskiert sogar seine Gesundheit. So<br />

ergab eine US-Studie, dass das Fehlen sozialer Kontakte einen deutlichen<br />

Einfluss auf den Blutdruck zeigt. Selbst diejenigen, die nach<br />

eigener Einschätzung nur mäßig einsam waren, hatten einen erhöhten<br />

Blutdruck aufzuweisen. Ältere Menschen erkranken umso häufiger,<br />

je einsamer sie sich fühlen.<br />

Um sich besser zu fühlen, geht Karl nun einmal im Monat mit seiner<br />

Frau kegeln. Und er hat den Kontakt zu einem ehemaligen Kollegen<br />

aufgenommen. „Ich treffe mich nun drei bis vier Mal in der Woche in<br />

einer Herrenrunde in der Göttinger Innenstadt zum Kaffee.“ Sobald<br />

es etwas wärmer ist, draußen im Straßencafé, sonst drinnen. Der<br />

Ex-Kollege hatte ihn einmal mitgenommen, beschreibt Karl den<br />

Beginn seines neuen Lebens. Das helfe ihm gegen die Isolation. Die<br />

Treffen im Straßencafé würden sein früheres Arbeitsumfeld ganz gut<br />

ersetzen.<br />

zu den Arbeitskollegen, und Langeweile kommt auf. Dass die<br />

Verrentung mit Krisen einher gehen kann, ist kein Wunder: Der Übergang<br />

in den Ruhestand gilt wie eine Heirat oder die Geburt des eigenen<br />

Kindes als ein einschneidendes, einzigartiges Ereignis.<br />

Früher sei sein Arbeitsplatz die Informa tionsbörse gewesen, nun sei -<br />

ne Männer gruppe. Man rede über Berlin, Fußball oder Göttinger<br />

Lokalpolitik. „Seither geht es mir wieder besser.“ Udo Jürgens habe<br />

mal gesungen, mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, sagt der 64-jährige<br />

Göttinger. „Seitdem ich nun neue Bekannte kennen lerne, kann<br />

das Leben kommen.“<br />

Auf dieses Ereignis blicken viele Deutsche mit Sorgen. 29 Prozent<br />

haben Angst vor dem Älterwerden, so eine Repräsentativerhebung<br />

im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung.<br />

Und ebenfalls 29 Prozent fürchten sich vor Einsamkeit im Alter.<br />

Der Austritt aus dem Berufsleben wird deshalb für viele Menschen<br />

zum Problem. In einer Studie der Fachhochschule Münster gaben<br />

drei Viertel der befragten Rentner an, sie hätten sehr lange ge -<br />

braucht, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Die Neu orien -<br />

tierung dauerte zwischen drei Monaten und zwei Jahren. Immerhin<br />

jeder dritte Ruheständler sieht seine neue Lebenssituation problematisch.<br />

Die wenigsten Menschen machen sich rechtzeitig vor dem Renten -<br />

eintritt konkrete Gedanken über ihr Leben nach dem Berufsende.<br />

„Planloses Altern ist kein Konzept“, warnt die pensionierte Fern seh -<br />

frau Maria von Welser. Denn je schlechter man auf die berufliche<br />

Umwälzung vorbereitet ist, mit desto größerer Wahrschein lichkeit<br />

erwischt einen die Krise. Vor allem wer viel gearbeitet und sich über<br />

seine Arbeit definiert hat, neigt dazu, den Ruhestand ungeplant auf<br />

sich zukommen zu lassen. Doch sollte man bereits vor dem Eintritt in<br />

den Ruhestand Vorkehrungen für das Nachher treffen, und beispielsweise<br />

noch während der Berufstätigkeit beginnen, die eingeschlafenen<br />

Kon takte zu alten Bekannten aufzunehmen. Auf diese Weise findet<br />

man dann während der schwierigen An fangsphase des Rent ner -<br />

daseins ei nen sozialen Rückhalt und hat noch Menschen für gemeinsame<br />

Unter neh mungen.<br />

Experten geben konkrete Ratschläge: Nehmen Sie schon vor der<br />

Rente Ihr Adressbuch zur Hand und suchen Sie dort nach Menschen,<br />

von denen Sie schon ewig nichts mehr gehört haben. Erneuern Sie<br />

die Bekanntschaften. Und überlegen Sie sich, wo Sie jemandem mit


08 FREIZEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

FIGHT-NIGHT<br />

FÜNFTE GROSSE BOX-NACHT AM 21. 9. 2013<br />

IN DER SPARKASSEN-ARENA


<strong>GENERATIONplus</strong>+ FREIZEIT 09<br />

Adrenalin – mit Mc.Clean<br />

[Gp-sto]. Göttingen hat sich zur Boxstadt<br />

ent wickelt. Dank der Boxabteilung des ASC<br />

Göttingen von 1846 e.V., die sich aktiv für die<br />

Förderung des dynamischen Sports einsetzt,<br />

konnten in der Vergangenheit sogar Box -<br />

events ausgerichtet werden, die nicht nur<br />

spannend, sondern auch hochrangig be -<br />

setzt waren. Der Fight geht weiter. Der nächste<br />

ultimative Boxkampf findet am 21.<br />

September in der Sparkassen-Arena statt.<br />

Und natürlich ist auch Mc.Clean wieder als<br />

Sponsor mit dabei, wenn die Fäuste fliegen.<br />

„Irgendwie ist uns der Boxsport ans Herz<br />

gewachsen“, begründet Sigurt Dietrich, leitender<br />

Mitarbeiter in der Mc.Clean GmbH<br />

Wasch- und Pflegecenter die Entscheidung<br />

des Sponsorings. Und damit setzt das Unter -<br />

nehmen auf das richtige Pferd, denn: Der<br />

Boxsport hat in Göttingen Tradition. Schon<br />

in den 60er Jahren erzielten die Boxer von<br />

Göttingen 05 zahlreiche regionale und überregionale<br />

Erfolge.<br />

Der ASC Göttingen von 1846 e.V. knüpft an<br />

diese Leistung an und kann auf Erfolge auf<br />

Landesebene in allen Altersklassen blicken.<br />

Stolz ist das Team auch auf ASC-Boxer<br />

Walentin Wirt, der 2009 den Titel Deutscher<br />

Meister nach Hause brachte. Der Boxsport<br />

ist zur festen Größe in der Göttinger Sport -<br />

landschaft geworden. Fans des Vier-Fäuste-<br />

Sports kommen am 21. September bei der<br />

fünften Auflage der Boxnacht auf ihre<br />

Kosten. In der Sparkassen-Arena steigt ab<br />

19.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) das Box event<br />

des Jahres. Die Besucher erwartet an die -<br />

sem Abend unter dem Motto „Team Göt -<br />

tingen boxt international“ ein internationales<br />

Boxturnier mit bis zu 15 Kämpfen unter<br />

Beteiligung des polnischen Partner-Vereins<br />

„Ring Wolny“ aus Thorn (Torun).<br />

„Gegenüber in der blauen Ecke stehen acht<br />

ASC-Boxer“, sieht Eduard Hom tschenko,<br />

ASC-Fachbereichsleiter mit Span nung entgegen.<br />

Beide Vereine werden durch Boxver -<br />

eine aus ganz Deutschland verstärkt. Die<br />

Kontrahenten werden am Abend nach dem<br />

Wiegen festgelegt. Boxfans werden nicht<br />

ent täuscht. „Leidenschaftliche Boxer und ge -<br />

konnte Techniker – vom Flie gengewicht bis<br />

hin zum Superschwer gewicht – steigen an<br />

diesem Abend in den Ring und liefern sich<br />

Kämpfe auf höchstem Niveau“, verspricht<br />

Homtschenko.<br />

Der Boxsport erfordert äußerste Konzen -<br />

tration, Ausdauer und einen starken (Sieges-)Willen.<br />

Taktik und Kraft müssen im Ring<br />

überzeugen. Und so steckt hinter diesem<br />

Sport weit mehr als ein Faust gegen Faust-<br />

Duell.<br />

„Im Boxsport sind Integration, Gewaltprä -<br />

ven tion und sportliche Erfolge enorm wichtig.<br />

Dieses leben wir“, sagt Eduard Homt -<br />

schenko, und Sigurt Dietrich ergänzt: „Grün -<br />

de, warum auch wir neben zahlreichen<br />

Kultur- und Sportveranstaltun gen die große<br />

Göttinger Boxnacht unterstützen. Wir nehmen<br />

unsere Sozialverant wortung ernst und<br />

freuen uns, wenn wir in der Region unterstützen<br />

können.“<br />

Eine Selbst ver ständlichkeit für das Unter -<br />

neh men, das am Standort Göttingen eine<br />

mo derne Textile Waschstraße und zwei<br />

Wasch salons betreibt. Und auch für die<br />

Boxnacht im September gilt: Ein Event dieser<br />

Qualität ist in der Uni-Stadt Göttingen<br />

nur mit starken Partnern an der Seite zu realisieren.<br />

Der 21. September verspricht Adre -<br />

nalin pur: Im Ring und im Publikum.<br />

Start the Fight!<br />

Tickets (regulär 10 €, ermäßigt 5 €) er halten Sie in der ASC-46-Geschäfts stelle, Danziger Straße 21, bei Mc.Clean Wasch- und Pflegecenter,<br />

Hannover sche Straße 53a, und beim ExtraTIP-Ticketshop, Prinzenstraße 10-12.


10 FREIZEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

Fotos: Thomas Kurth<br />

TSC GÖTTINGEN<br />

EIN VEREIN<br />

MIT TRADITION<br />

[Gp-ws]. 1898 als Akademischer Tennisklub ATK gegründet,<br />

ist der TSC nicht nur der älteste Tennisverein in<br />

Göttingen sondern auch einer der größten Vereine in<br />

Süd-Niedersachen.<br />

Aufzeichnungen von 1905 im Stadtarchiv nennen „als<br />

Mieter für den Akademischen Tennisclub“ die Namen<br />

des Geheimrats Prof. Dr. Carl Runge (einem bekannten<br />

Mathe matiker und Physiker), Oberst leut nant Lehmann<br />

und Dr. Max Friedrichsen. Seit dem 1. April 1907 ist der<br />

Akade mische Tennisclub im Vereinsregister eingetragen.<br />

1948 wurde der Verein umbenannt in „Tennis- und Ski-Club“<br />

und um die Sparte Ski erweitert.<br />

Weitere Meilensteine in der Historie waren die Erweite rung der<br />

Ten nisplätze 1954 um Platz 1 + 2 und der Umbau des Garde -<br />

robenhauses zu einem Clubhaus. Im Jahr 1976 würde die neue<br />

3-Feld-Tennishalle eingeweiht.<br />

Der Verein hat derzeit ca. 600 Mitglieder, die aktiv und<br />

ehrenamtlich am Vereinsleben teilnehmen. Die sportlichen<br />

Aktivitäten umfassen die Bereiche Tennis und Ski.<br />

Leistungskurse werden in allen Berei chen angeboten,<br />

wobei ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitäten in<br />

der ausgeprägten Jugendarbeit liegt.<br />

Die Tennisanlage besteht aus 11 Sandplätzen und drei<br />

Hallenplätzen. Seit Anfang 2008 wurden auch die Ten -<br />

nisplätze an den Schiller wiesen gepachtet. Die Anlage be -<br />

steht aus sechs Top-Sandplätzen und Garderobe häuschen.<br />

Jedes Jahr richtet der TSC zahlreiche Ver an staltungen, Turniere<br />

und Sportfeste aus.<br />

Der TSC wird von vielen Sponsoren gefördert und man ist stolz<br />

auf zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die mit tatkräftiger Unter -<br />

stützung und großem Einsatz die „Institution Sportverein“ aufrecht<br />

erhalten.


<strong>GENERATIONplus</strong>+ LIFESTYLE 11<br />

MIT VOLLER<br />

ROCKWEITE<br />

DIRNDL: MODISCHE EINTAGSFLIEGEN SIND BEI<br />

HANDGEARBEITETEN TRACHTEN NICHT GEFRAGT<br />

Foto: djd/Chiemseer Dirndl & Tracht<br />

[djd/pt]. Beim Münchner Oktoberfest geht nichts mehr ohne. Sogar<br />

Touristinnen aus Australien oder Japan tragen ganz selbstverständlich<br />

das „alpenländische Stoffkleid mit Schürze“. Man will eben dazugehören.<br />

Ob traditionell-klassisch, frech oder extravagant: Die<br />

Bandbreite der Dirndlmodelle ist groß und die Designer lassen sich<br />

jährlich etwas Neues einfallen. Doch auch schrille Minidirndl oder<br />

mit modischen Features überladene Trachten, die zumeist in Asien<br />

gefertigt werden, sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Dirndl sind<br />

zum Massenprodukt geworden. Einige heimische Unternehmen<br />

allerdings fertigen ihre Modelle noch in echter Handarbeit und legen<br />

Wert auf Tradition. Was aber macht eine handgefertigte Tracht aus?<br />

„Die Herstellung eines handgearbeiteten Dirndls ist aufwendig.<br />

Spezielle Jacquards werden einzeln geschnitten, damit die Muster<br />

zusammenpassen, die Oberteile müssen kaschiert und gefüttert<br />

werden“, erklärt beispielsweise Rudolf Ehrenleitner, Geschäftsführer<br />

von Chiemseer Dirndl & Tracht aus Übersee am Chiemsee. Wichtig sei<br />

außerdem die dirndltypische volle Rockweite aus mehreren Metern<br />

Stoff. Die Rockfalten würden dabei im Gegensatz zu maschinell<br />

gefertigten Massenprodukten handgelegt. Auch die Faltenrüschen<br />

am Ausschnitt, so Ehrenleitner, werden in echter Handarbeit gefertigt.<br />

Neben der genauen Verarbeitung sei aber auch die perfekte<br />

Passform des Dirndls wichtig. „Ein idealer Schnitt schaut auch noch<br />

in großen Größen gut aus“, betont Ehrenleitner.<br />

Hochwertige Trachten lassen sich zudem an der Stoffqualität erkennen.<br />

Während Stangenware oftmals aus billigeren Materialien aus<br />

Asien hergestellt wird, werden bei den Chiemseer Dirndlmodellen<br />

ausschließlich Stoffe aus Österreich, Italien und Deutschland verwendet,<br />

die dem Ökotex-Standard entsprechen und frei von Gift -<br />

stoffen sind. Mehr Informationen zu handgefertigten Trachten sowie<br />

Bestellmöglichkeiten finden sich unter www.chiemseer-dirndl.de im<br />

Internet.<br />

Viele der Partydirndl, die man auf dem Oktoberfest sieht, haben mit<br />

ursprünglichen Trachten nichts mehr gemein. Traditionsunter neh -<br />

men hingegen folgen zwar aktuellen Trends und modischen Ent -<br />

wick lungen, legen aber mehr Wert auf Stil und die Vorgaben der<br />

regionalen Trachten. „Modische Eintagsfliegen“ sind dabei nicht<br />

gefragt. Schließlich kann ein klassisches Dirndl in Miederform und<br />

von guter Qualität problemlos über mehrere Jahre hinweg getragen<br />

werden. Und zwar nicht nur auf der Wiesn, sondern auch zu besonderen<br />

Anlässen wie etwa Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern.<br />

Schöner<br />

Durchblick<br />

Rote Straße 41<br />

37073 Göttingen<br />

Fon 0551 486997


12 LIFESTYLE <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

Loew Equestrian<br />

DIE ADRESSE FÜR ALLE REITSPORT-ENTHUSIASTEN<br />

[Gp-rw]. Marion Loew (Foto oben links mit ihrer Mitarbeiterin<br />

Sabrina Volle-Wirzing) hat den Sprung in ihr neues Reitsportgeschäft<br />

gewagt. Von Kindesbeinen an mit dem Pferdevirus infiziert, ist<br />

Marion Loew dem Reitsport als erfolgreiche Turnier reiterin mit<br />

Begeisterung verbunden. Dieser große Erfahrungsschatz und ihre<br />

guten internationalen Kontakte ermöglichten es ihr, ein einzigartiges<br />

Sortiment zusammenzustellen und auf hohem Niveau beratend<br />

den Kunden zur Seite zu stehen.<br />

Im Gotteslager in Grone ist ein besonderes Ambiente für alle<br />

Pferdeliebhaber und auch alle anderen entstanden. Wer den Laden<br />

betritt, wird mit einem schönen und klar strukturierten Raum überrascht.<br />

Das alte und aufgearbeitete Parkett verstrahlt seine Wärme<br />

und lädt den Kunden zum Eintreten. Extra angefertigte offene<br />

Schrän ke in dunklem Holz lassen einen besonderen Kontrast entstehen.<br />

Die Hemden, Hosen, Helme sind sortiert gut ausgelegt und<br />

fallen ins Auge. Ein Sofa neben einem Kamin mit Schaukelpferd,<br />

Modelle mit Reiteroutfits in Wandbuchten, eine Trennung durch<br />

maßgefertigten Metallzaun nach altem Muster mit Ablage für Reit -<br />

zubehör und alles mit den eingekauften Waren liebevoll dekoriert.<br />

Den großen Raum betritt manz wei Stufen hinab. Ein großes hand -<br />

gefertigtes Holzpferd eines Künstlers steht gesattelt inmitten des<br />

Rau mes. Auch hier wieder die Schränke, passend Tische und Ablagen<br />

mit Reiterutensilien. Die Helmauswahl ist enorm, und auch viele<br />

schöne Polohemden, Reitgerten mit Swaroski-Kristallen und vieles<br />

mehr er war ten den Kunden. Im Eingangsbereich an der Theke befinden<br />

sich die Pflegemittel, Reitgerten, etc. Für die kleinen Pferdelieb -<br />

habe rin nen sind natürlich tolle rosa Artikel zu haben.<br />

Große Auswahl der besten Artikel für Pferd und Reiter<br />

Stiefel aus allerbestem Leder bilden mit gutem Reitsportzubehör<br />

sozusagen die Grundlage zum gelingenden Reiten. Das Pferd und<br />

der Reiter sollen und müssen profitieren, dafür trifft Marion Loew<br />

wohl überdachte Produktentscheidungen. „Ich weiß, wie schwierig<br />

manchmal die Zubehörartikel, schöne Accessoires oder einfach gute


<strong>GENERATIONplus</strong>+ LIFESTYLE 13<br />

und schöne Polos, Hemden und Hosen zu<br />

bekommen sind. Klassische Reiteroutfits<br />

und auch spielerisch anmutende Dinge wie<br />

Swarowski verzierte Reit gerten habe ich im<br />

wunderschönen Angebot. Bei Einkäufen<br />

für meine Kunden habe ich immer beide im<br />

Auge, zuerst das Pferd und dann den Rei -<br />

ter!“, sagt die Inhaberin.<br />

Namhafte Hersteller und<br />

persönliche Auswahl der Produkte<br />

Ganz wichtig für Marion Loew und ihre<br />

Mitarbeiterinnen ist Erfahrung, Einfühlungs -<br />

vermögen, Geduld und klassische Reitlehre<br />

in den Verkauf einfließen zu lassen. Mensch<br />

und Tier sollen höchstmöglich von den<br />

Produkten profitieren. Das Zusammenspiel<br />

guter Produkte wird durch Wohlfühlaspekte<br />

wesentlich gefördert und verlässliches<br />

Vertrauen im Umgang von Pferd und Reiter<br />

aufgebaut. Harmonie und Freude bringen<br />

dann mit Erfolg einen optimalen Weg in die<br />

Welt des Reitsports.<br />

Eine familiäre Einkaufsatmosphäre mit qualifizierter<br />

Beratung durch Pferdefachfrauen<br />

und Turnierreiterin Marion Loew erwarten<br />

die Kunden. Gern kann außerhalb der Öffnungszeiten<br />

ein persönlicher Termin zur<br />

Beratung vereinbart werden.<br />

Accessoires, Schmuck, Schnäppchen-Ange -<br />

bote, und vieles mehr. Gutscheine ab 25,- €<br />

www.reitsport-loew.de


14 LIFESTYLE <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

NEUES<br />

AUS MOPSVELDEN<br />

VON CARL-OTTO<br />

VON MOPSVELDEN<br />

Gutes Benehmen<br />

IST KEIN ZUFALL<br />

Der Verfasser, ein reinrassiger und<br />

stattlicher Mops mit Ambitionen zum<br />

Schäfer hund, ist hauptberuflich<br />

als Rechts anwalts gehilfe bei der<br />

Göttinger Rechtsanwaltskanzlei Menge<br />

Noack beschäftigt.<br />

An dieser Stelle wird er als freischaffender<br />

Autor und Kolumnist versuchen,<br />

den Menschen das vielschichtige<br />

Seelenleben ihrer vierbeinigen Freunde<br />

näherzubringen.<br />

Als reinrassiger Mops mit lupenreinem<br />

Stammbaum bin ich selbstverständlich den<br />

strengen Re geln des möpsischen Protokolls<br />

verpflichtet. Geschliffenes Auftreten und<br />

aus gezeichnete Umgangsformen sind mir<br />

damit quasi ins Körbchen gelegt.<br />

Die sich hieraus ergebenden Erfordernisse<br />

sind mannigfaltig:<br />

Die wichtigste Voraussetzung für ein tadelloses<br />

Auftreten ist zunächst ein gepflegtes<br />

Erscheinungsbild. Unverzichtbar ist so die<br />

ausgiebige Morgentoilette, die mindestens<br />

eine Viertelstunde in Anspruch nehmen sollte.<br />

Hierbei wird der gesamte Körper zu -<br />

nächst einer Feuchtreinigung unterzogen,<br />

indem ich ihn von oben bis unten sorgfältig<br />

abgeschlecke. Sodann folgt eine mehrminütige<br />

Trockenphase durch ausgiebiges Wäl -<br />

zen auf der Auslegeware, besser noch in der<br />

Bettwäsche der Zweibeiner. Der Mops von<br />

Welt sollte sich dabei nicht von gelegentlichen<br />

Missfallenskundgebungen der kleingeistigen<br />

Zweibeiner aus dem Konzept bringen<br />

lassen. Schönheit hat nun einmal ihren<br />

Preis.<br />

Alsdann gilt es, das Rudel auf die Beine zu<br />

bringen. Morgenstund hat schließlich Gold<br />

in der Schnauze! Auch wenn die Zweibeiner<br />

auf solche Weckrufe gelegentlich etwas<br />

ungehalten reagieren, ist es von größter<br />

Wichtigkeit, besondere Disziplin an den<br />

Tag zu legen. Gerade für notorisch träge<br />

Lebe wesen ist ein geregelter Tagesablauf<br />

mit ausreichend Bewegung unabdingbar.<br />

Merke: Wer rastet, der rostet.<br />

Das morgendliche Begrüßungs- und Weck -<br />

ritual muss strengstens nach Vorschrift zelebriert<br />

werden. Auftakt ist ein eleganter<br />

Sprung auf die menschliche Schlafstatt.<br />

Oben angekommen orientiere ich mich<br />

Richtung Kopf und beginne meinen aufmunternden<br />

Morgengruß mit einem lauten<br />

und herzhaften Nieser direkt ins Gesicht<br />

meines Zweibeiners, welches ich hiernach<br />

durch ausgiebiges Abschlecken einer ersten<br />

Grundreinigung unterziehe. Dies wirkt erfrischend.<br />

Zu beachten ist, dass die Zweibeiner<br />

wenig Sinn für Körperhygiene haben und<br />

daher dazu neigen, diese dringend erforderliche<br />

Reinigung zu boykottieren. Manchmal<br />

verstecken sie sich sogar unter ihrer Decke.<br />

Eine derartige Vermeidungsstrategie sollte<br />

man auf keinen Fall durchgehen lassen. Es<br />

empfiehlt sich, bereits präventiv eine Po -<br />

sition auf dem Zweibeiner zu beziehen, die<br />

diesen in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt.<br />

Sollten einzelne Körperteile gleichwohl<br />

unter Bettdecke oder Kopfkissen<br />

einem direkten Zugriff entzogen sein, können<br />

diese ohne weiteres unter Krallen -<br />

einsatz ausgebuddelt werden. Das wirkt<br />

belebend und hinterlässt zudem auf der<br />

ansonsten sehr langweilig gestalteten Haut<br />

der Menschen lustige rote Streifen. Wichtig<br />

ist es, während der gesamten Prozedur<br />

durch frenetisches Schwanzwedeln zu sig -<br />

nalisieren, dass man bei aller erzieherischer<br />

Konsequenz dem Zweibeiner vom Grund -<br />

satz her wohl gesonnen ist.<br />

Auch im weiteren Verlauf des Tages glänzt<br />

der Mops durch tadelloses Behagen. Ein<br />

Beispiel ist die Nahrungsaufnahme. Wäh -<br />

rend die Zweibeiner regelmäßig auf ausgesprochen<br />

unappetitliche Esshilfen zurückgreifen<br />

und so den Eindruck plumper Un -<br />

beholfenheit vermitteln, gelingt es dem<br />

Mops, seine Nahrung unkompliziert und elegant<br />

direkt vom Teller zu sich zu nehmen.<br />

Dies beweist gelassene Weltmöpsischkeit.<br />

Dabei beeindruckt die atemberaubende<br />

Schnelligkeit der Nahrungsaufnahme ebenso<br />

wie die hierbei entfaltete hörenswerte<br />

Geräuschkulisse. Zu beachten ist, dass nur<br />

solche Bestandteile der Mahlzeit, die in keinem<br />

Falle in einem Stück herunter ge -<br />

schluckt werden können, mit den Zähnen<br />

bearbeitet werden dürfen. Heftiges Kauen<br />

ist als grober Fauxpas zu werten!<br />

Nach Abschluss der Mahlzeit ist es eine<br />

Selbstverständlichkeit, dem Koch die<br />

Schmackhaftigkeit seiner Speisen gut verständlich<br />

zu signalisieren. Gelegentliche<br />

Komplimente wirken aufmunternd und<br />

erhalten die Freundschaft. Der solide vorgetragene<br />

Rülpser schafft eine heimelige<br />

Atmosphäre rustikaler Vertraulichkeit und<br />

sagt damit mehr als tausend Worte!<br />

Mehr zum Thema Stil und Eleganz verrate<br />

ich Ihnen beim nächsten Mal.


<strong>GENERATIONplus</strong>+ GASTICHKEIT 15<br />

WURST & BACKKULTUR<br />

[Gp-ws]. Nachdem dem Hausbesitzer nach 55 Jahren Fleischwaren-<br />

Wulff die Wurst in der Groner Straße/Ecke Nikolaistraße wurst ist, und<br />

er lieber Mode in seinen Räumlichkeiten sehen will, wurde es für<br />

Wulff-Inhaber Christoph Hoffmeister leider Zeit, sich um neue Räu -<br />

me zu bemühen. Er fand sie – ebenfalls in der Groner Straße (Nr. 50).<br />

Zusammen mit der Bäckerei Könnecke aus Groß Schneen wurde am<br />

21. Juni unter dem Namen „Wurst & Backkultur – Das Beste von Wulff<br />

& Könnecke“ das neue Geschäft eröffnet. Rund 400.000 Euro wurden<br />

investiert, um auf ca. 160 Quadratmeter die Kunden verwöhnen zu<br />

können. Die Bäckerei bietet ihr komplettes Sortiment mit Brötchen-,<br />

Kuchen- und Brotspezia litäten an, Wulff offeriert 20 verschiedene<br />

Bratwurst sorten, die mittlerweile legendären Moorspeziali -<br />

täten sowie das seit Jahrzehnten bekannte und beliebte Fleisch -<br />

angebot und „Die Original Göttinger Wurstspezialitäten nach guter,<br />

alter Art“.<br />

Eine so genannte „heiße Theke“ versorgt die Kunden zum Frühstück<br />

mit lecker belegten Brötchen. Die Göttinger Nobel Bohne, die be -<br />

kannte Kaffeespezialität aus fairem Handel, wird ausgeschenkt.<br />

Mittags werden warme Speisen angeboten.<br />

Regionale Spezialitäten, hergestellt durch traditionelles Handwerk,<br />

das auch innovative Produkte zulässt, wird es immer wieder interessant<br />

machen, dieses Gemeinschaftsprojekt von Wulff und Könnecke<br />

zu besuchen.


16 GASTLICHKEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

für<br />

DIE<br />

Genießer<br />

KLEINIGKEIT<br />

Überall in Göttingen und der Umgebung<br />

warten kulinarische Kleinode darauf entdeckt<br />

zu werden. In dieser Serie stellen wir<br />

die Orte oder Speisen vor, die wir bei unseren<br />

Streifzügen durch die Region für Sie entdeckt<br />

haben.<br />

Okay, das ist jetzt wirklich kein Geheimtipp<br />

mehr, aber es soll ja doch immer noch Men -<br />

schen in der Region geben, die noch nichts<br />

vom Erdbeerhof Hartmann in Hardegsen ge -<br />

hört haben.<br />

Am Rande des Dorfes gelegen, begannen<br />

die Inhaber vor einigen Jahren in einem kleinen<br />

Nebenraum des Hauses, auch Eis an ihre<br />

Kunden zu verkaufen. Innerhalb kurzer Zeit<br />

sprach sich die gute Qualität der Kaltspeise<br />

herum, so dass die Inhaber sich gezwungen<br />

sahen, schließlich die Räumlichkeiten deutlich<br />

zu vergrößern, um dem Ansturm noch<br />

Herr werden zu können.<br />

Und so kann man heute in einem geräumigen,<br />

nett eingerichteten Kaffee Platz nehmen,<br />

während die Kinder draußen auf ei -<br />

nem der beiden Spielplätze ihren Bewe -<br />

gungsdrang austoben. Und trotz aller Ver -<br />

größerungen und neuen geschmacklichen<br />

Variationen gehört das Eis noch immer zum<br />

Besten, was in der Region zu bekommen ist.


<strong>GENERATIONplus</strong>+ GASTLICHKEIT 17<br />

DIE WEIN-KOLUMNE<br />

IN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

vorgestellt von Wolfgang Cichon,<br />

Cichon Wein & Delikatessen,<br />

Lotzestraße 23, 37083 Göttingen,<br />

Telefon 0551-7703198,<br />

weincichon@gmx.de<br />

JUGENDLICHER LEICHTSINN<br />

Foto: djd/apetito convenience GmbH & Co. KG/Corbis<br />

MEDITERRANES<br />

FÜR DIE HEISSEN TAGE<br />

[rgz]. Für die meisten ist der Sommer die schönste Jahreszeit. Die<br />

Temperaturen steigen, Freibad, Biergarten und Eiscafé rufen. Beim<br />

Kochen sind jetzt leichte und schnelle Rezepte besonders gefragt -<br />

denn lange in die Küche stellen möchte sich an heißen Tagen niemand<br />

gerne. Wie wäre es mit einer Anregung aus der mediterranen<br />

Küche? Eine Pesto-Pfanne mit Tortellini und Feta ist sommerlich<br />

leicht und lässt sich im Handumdrehen zubereiten.<br />

Zutaten für zwei Personen: 1 Packung apetito Schlemmerpfanne<br />

Pesto-Pfanne mit Tortellini (aus dem TK-Fach), 2 Esslöffel Crème fraîche,<br />

200 Gramm Feta, einige frische Oreganoblättchen<br />

Zubereitung: Die Schlemmerpfanne nach Packungsanweisung in der<br />

Pfanne zubereiten und Crème fraîche unterrühren. Feta in kleine<br />

Würfel schneiden und zusammen mit dem Oregano über das fertige<br />

Gericht geben und servieren.<br />

Verfeinern: Mit 100 Gramm Frischkäse und drei getrockneten, in Öl<br />

eingelegten, gewürfelten Tomaten, die kurz vor dem Servieren dazugegeben<br />

werden, wird das Gericht cremig-aromatisch abgerundet.<br />

Das knackige Gemüse verträgt sich auch gut mit Thunfisch. Dazu<br />

eine rote Zwiebel in Ringe schneiden, in Öl anbraten und zur<br />

Schlemmerpfanne dazugeben. Eine Dose Thunfisch in Öl abtropfen<br />

lassen und zusammen mit zwei Esslöffeln Kapern unter die zubereitete<br />

Pfanne mischen, nur kurz erhitzen und mit frischem Thymian<br />

servieren.<br />

Das Schloss der am östlichen<br />

Mainufer im Landkreis Würz -<br />

burg gelegenen Ortschaft<br />

Sommer hausen gehört dort<br />

seit dem 15. Jahrhundert zu<br />

den vielen Se henswürdig -<br />

keiten. Ebenso lange gehören<br />

die Weinberge zum Besitz des<br />

Schlosses. Über viele Gene -<br />

rationen hinweg bewirtschafteten<br />

die Vorfahren des heutigen<br />

Besitzers, Martin Stein -<br />

mann, das Weingut in Diens -<br />

ten der gräflichen Schloss -<br />

herren, bis es im Jahr 1968<br />

schließlich von der Familie<br />

übernommen wurde.<br />

Seit dem späten 17. Jahrhundert wird dort die Silvanerrebe kultiviert,<br />

die heute rund 30 Prozent der Weingärten umfasst; ein<br />

ausgesprochen hoher Anteil, bedenkt man, dass in den letzten<br />

Jahrzehnten der Bestand in den heimischen Weinbergen stark<br />

abnahm. Gute Gründe für den Anbau des Silvaners liefern die<br />

Weinberge des Gutes: südwärts ausgelegte Hügelund<br />

Steil lagen mit kargem Muschelkalk-Verwitte -<br />

rungs boden bieten den Reben ideale Voraus -<br />

setzungen.<br />

Durch Sorgfalt bei Ernte und Ausbau sowie den<br />

Verzicht auf jegliche Schönung entstand ein<br />

Wein, der geschmeidig und unkompliziert mit<br />

jugendlicher Frische daherkommt. In der<br />

Nase mischen sich Aromen von grünen<br />

Äpfeln, Limetten, Holun derblüten und et -<br />

was Stachelbeere. Auf der Zunge leicht<br />

und belebend begleitet er Salate, Fisch<br />

und Krustentiere oder man genießt ihn<br />

einfach ohne viele Worte an einem<br />

Sommerabend.<br />

2011 „Ohne viel Worte!“ Silvaner QbA,<br />

Schloss Sommerhausen,<br />

0,75 l, 11,5% Vol., 7,95 €


18 KULTUR <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

Dr. Ruth Cornelie Hildebrandt, Jahrgang 65, war und ist im höchsten Maße literaturbegeistert, außerdem<br />

hat sie die „Autorensucht“, das heißt, dass sie die Begegnung mit schreibenden Men schen liebt.<br />

Nach ihrem Studium in Göttingen, Toulouse und Bonn (Germa nistik und Kunstgeschichte) promovierte<br />

sie über bürgerliche Frauenschicksale in der deutschen Literatur des letzten Jahrhunderts. Seit 2004<br />

ist Frau Dr. Hildebrandt im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur tätig. Durch die Orga nisation und<br />

Durchführung der „Schülerlesetage Göttingen“ hat sie sich als Fachfrau für Kinder- und Jugend -<br />

literatur einen Na men gemacht. In ihrer Freizeit ist sie Gärtnerin aus Leidenschaft, kocht, richtet gerne<br />

ein und ist dem Familienhund Anton ein aufopferungsvolles Frauchen.<br />

FROZEN –<br />

JUDITH W. TASCHLER<br />

Die<br />

Deutsch-<br />

Lehrerin<br />

Vom – zerbrechlichen – Glück, den richtigen<br />

Partner zu finden, handelt dieser Roman.<br />

Denn es ist die Geschichte einer tragischen<br />

Liebe, der Liebe zwischen der Deutsch -<br />

lehrerin Mathilda und dem Schriftsteller<br />

Xaver.<br />

Vor 16 Jahren hat diese Liebe vorläufig ein<br />

drastisches Ende genommen: Xaver ist<br />

ganz plötzlich verschwunden, er hat die ge -<br />

meinsame Wohnung verlassen, ohne auch<br />

nur eine Nachricht hinterlassen zu haben.<br />

Für Mathilda ist eine Welt zusammengebrochen,<br />

ihre gemeinsame Welt, an die sie viele<br />

Jahre geglaubt hatte und für die es sich<br />

lohnte zu leben. Nach einem Nervenzu -<br />

sammenbruch, einem längeren Kranken -<br />

hausaufenthalt und dem Umzug in eine<br />

andere Stadt gelingt es ihr mühsam, ein<br />

neues Leben aufzubauen: Als Deutsch -<br />

lehrerin an einer Mädchen schule in Inns -<br />

bruck. Und in diese neue Welt bricht Xaver<br />

nun nach so langer Zeit wieder ein: mit vielen<br />

drängenden Fragen, voller Reue und<br />

dem Wunsch nach einem zweiten Anfang<br />

vor dem Rückblick auf sein gescheitertes<br />

Leben – und eine falsche Entschei dung.<br />

Denn Xaver, der mit Mathilda nie eine<br />

Familie gründen, keine eigenen Kinder ha -<br />

ben wollte, hat kurz nach seiner Trennung<br />

von Mathilda eine reiche Hotelerbin geheiratet<br />

und einen Sohn bekommen. Diese<br />

Tatsache, die Mathilda aus der Klatschpresse<br />

erfahren hat, vergrößert ihren Schmerz ins<br />

Unermessliche und steigert ihr Gefühl, wertlos<br />

zu sein. Doch der Xaver, den sie nun nach<br />

16 Jahren wiedertrifft, ist ein gebrochener<br />

Mann: Er ist geschieden, lebt alleine und<br />

zwar an dem Ort, an den er eigentlich nie<br />

zurückkehren wollte: in seinem Elternhaus.<br />

Alleine diese Beziehungsgeschichte ist<br />

unglaublich faszinierend, zumal sie vor dem<br />

Hintergrund der ungewöhnlichen Familien -<br />

geschichten von Mathilda und Xaver entfaltet<br />

wird. Doch dann kommt noch eine weitere<br />

Ebene hinzu: Das Geheimnis um die<br />

angebliche Entführung von Xavers 1 1/2-<br />

jährigem Sohn. Der Beziehungsroman be -<br />

kommt immer mehr kriminalistische Ele -<br />

mente.<br />

Das Wiedersehen von Mathilda und Xaver<br />

gestaltet sich zu mehr als dem Wiedersehen<br />

eines ehemaligen Paares: Es wird zu einem<br />

unheimlichen Vexierspiel um das, was da -<br />

mals wirklich mit dem kleinen Jakob geschehen<br />

ist. Wurde das Kind überhaupt entführt?<br />

Handelt es sich tatsächlich um Xavers Sohn?<br />

Was ist Mathildas Rolle in diesem grausamen<br />

Spiel? Hält sie in dem geheimen Bunker<br />

in ihrem Garten jemanden versteckt?<br />

Schließ lich weiß keiner der beiden mehr,<br />

was Wahrheit oder Lüge, Wirklichkeit oder<br />

Fantasie ist – und genauso tappt der Leser<br />

im Ungewissen. Aus dem Beziehungsdrama<br />

ist ein atemberaubender Psycho-Thriller<br />

geworden, der den Leser bis zum Schluss in<br />

Atem hält.<br />

Der Vielschichtigkeit des Romans entsprechen<br />

die unterschiedlichen Erzählformen,<br />

welche die Autorin Judith Taschler gekonnt<br />

einsetzt: E-Mails, Bericht, Dialoge, Geschich -<br />

ten, Erin nerungen, Notizen, Briefe und Ver -<br />

höre wechseln ab und fügen sich im Be -<br />

wusstsein des Lesers zusammen zu einem<br />

Kaleidoskop menschlicher Verstrickungen.<br />

In diesem Roman geht es um die Suche nach<br />

dem ei gentlichen Glück, um die große<br />

Sehnsucht, die wir alle in uns tragen. Gerade<br />

das Ende des Buches vermittelt diese<br />

Gefühle so stark, dass ich „Die Deutsch -<br />

lehrerin“ wehmütig und berührt zur Seite<br />

gelegt habe – wie der Abschied von einer<br />

Freundin, der ich nie gesagt habe, was sie<br />

mir bedeutet . . . Doch im Gegensatz zur<br />

Mathilda und Xaver, für die es keine zweite<br />

Möglichkeit auf Glück gibt, kann ich dieses<br />

Buch immer wieder erneut lesen und mir<br />

selbst dadurch immer wieder die Chance auf<br />

gedankliche Impulse und tiefe Gefühle<br />

geben.


<strong>GENERATIONplus</strong>+ KULTUR 19<br />

ENGELBERT SIMONS<br />

WELTHITS GESCHRIEBEN,<br />

ABER AUF DEM TEPPICH GEBLIEBEN<br />

Als ich 1968 und 1969 mit Engelbert zusammen<br />

in der Göttinger Beat-Band „Take Five“ spielte,<br />

hatten weder die anderen Mitmusiker Klaus<br />

Faber, Siggi Michalsky und Dieter Hager noch<br />

ich eine Ahnung davon, dass sich einer von uns<br />

aus seinem Hobby heraus so erfolgreich<br />

entwickeln würde, wie „Engel“ (so genannt wegen<br />

seiner schönen langen blonden Haare).<br />

Bis heute wurden von ihm über 700 Titel<br />

veröffentlicht, fast 500 landeten in den Charts.<br />

Er ist seit 30 Jahren mit Marion verheiratet und hat<br />

zwei erwachsene Söhne.


20 KULTUR <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

[Gp-ws]. Schon im zarten Alter von 13 Jah -<br />

ren war Engel so musikbegeistert, dass er<br />

sich von einem Freund eine Gitarre lieh und<br />

sich einige Griffe zeigen ließ. Wenige Zeit<br />

später hatte er sich vieles dazu selbst beigebracht.<br />

Mit der ersten eigenen Gitarre er -<br />

kannte/n er und andere (!) sein Talent, und<br />

es war nicht mehr weit bis zur ersten eigenen<br />

Band.<br />

Mit 15 Jahren probte er im Keller eines Neu -<br />

baus, der sich noch im Rohbau befand, mit<br />

zwei Schulkameraden. Die Gitarre wurde an<br />

das „Telefunken Concertino“-Radio, das als<br />

Verstärker diente, angeschlossen, der Drum -<br />

mer musste sich noch mit Persil-Kartons be -<br />

gnügen. Das erste Stück, das gespielt wur de<br />

war „Money“ von den Beatles.<br />

Das Jugendfreizeitheim in der Godehard -<br />

straße war Anziehungspunkt aller damals<br />

beatbegeisterten jungen Leute (man erinnert<br />

sich: die wurden damals noch „Halb -<br />

starke“ genannt). Die „Allrounds“ spielten im<br />

so genannten Jazzkeller und ich erinnere<br />

mich noch heute daran, was es für ein erhebendes<br />

Gefühl war (den Ausdruck „geil“<br />

benutzte man damals für etwas ganz anderes),<br />

den Bass im Brustbein zu spüren. Auch<br />

Engel hörte diese Band und fragte, ob er<br />

denn mal mitspielen dürfe. Er durfte! Kurze<br />

Zeit später hatte man einen Auftritt im<br />

„Löwen“ in Einbeck vor mehreren Hundert<br />

Zuschauern.<br />

Engel lernte Wolfgang Jass kennen und mit<br />

ihm gründete er die Band „Crusaders“, aus<br />

der dann „Take Five“ hervorging. Nach einigen<br />

Umbesetzungen kam ich dann dazu.<br />

Der Leiter des Jugendfreizeitheims, Rolf<br />

Linnemann (später ein bekannter Kaba -<br />

rettist) stammte ursprünglich aus Bücke -<br />

burg; er wurde unser Manager. Einer der<br />

ersten Gigs, die er uns besorgte, war im<br />

Schloss seiner Heimatstadt. Linnemann,<br />

einer der Urväter des Nörgelbuffs (Nöb),<br />

pflegte schon damals rege Kontakte zur<br />

Kleinkunstszene. In einer Pause unseres<br />

Kon zerts im Bückeburger Schloss durfte ein<br />

junger Nachwuchskünstler auftreten: sein<br />

Freund Reinhard Mey, den damals noch<br />

kaum jemand kannte.<br />

Wie das damals so war, löste auch diese<br />

Band sich auf; einige mussten zur Bundes -<br />

wehr, andere begannen mit Studium und<br />

Berufsausbildung, heirateten, zogen weg.<br />

Engel blieb in Göttingen, studierte hier ab<br />

1974 an der PH und trat allein im Nöb auf.<br />

Mit einem Repertoire von ca. 60 Stücken<br />

begeisterte er das Publikum mit Gitarre und<br />

Gesang.<br />

Die Panzerknacker in ihrer Ur-Besetzung<br />

Platin und Gold für Wolfgang Petry (unten)<br />

und Audrey Landers (rechts)<br />

Bei einer „Spielstunde“ im Nöb kam es<br />

irgendwann in 1975 zu einer Session. Ulli<br />

Herzog, Bernd Lünser und David Paz kamen<br />

zu Engel auf die Bühne und spielten zusammen.<br />

Es entstanden „Engelbert und die Pan -<br />

zerknacker“ die schon 4 Wochen später nur<br />

noch als „Panzerknacker“ auftraten. Eine<br />

Göt tinger Legende war geboren. Die Erin -<br />

nerungen an zahlreiche Auftritte bei Alt -<br />

stadtfesten vor dem „Altdeutschen“ und auf<br />

dem Wochenmarktplatz bringen noch heute<br />

„Gänsehautfeeling“.<br />

1978 bestand Engel sein Lehrerexamen und<br />

musste sein Referendariat in Cuxhaven be -<br />

ginnen. An den Wochenenden kam er aber<br />

häufig nach Göttingen – auch um weiterhin<br />

im Nöb aufzutreten. „Komponiert habe ich<br />

schon mit 15 Jahren, Aufnahmen auf Band<br />

und Cassetten aufgenommen und zu<br />

Plattenfirmen geschickt, mit wenig Erfolg“,<br />

so Engelbert. Es wurde also weiter komponiert<br />

und weitere Cassetten verschickt. Und<br />

dann kam tatsächlich ein Brief von der<br />

GEMA. Der Inhalt war eine Abrechnung und<br />

1.260,- DM für die Komposition einer B-Seite<br />

von Lena Valaitis. Platt aber treffend ausgedrückt:<br />

ohne Fleiß kein Preis. Als das Refe -<br />

ren dariat 1980 beendet war und Engel seine<br />

erste Lehrerstelle in Clausthal-Zellerfeld an -<br />

trat, wurde selbstverständlich weiter musiziert<br />

und komponiert. Frühere Kontakte zu<br />

Bernd Dietrich (M. Reim, „Ver dammt ich<br />

lieb’ Dich“) und Gerd Grabowski (Künstler -<br />

name G. G. Anderson) wurden wieder aufgenommen<br />

und es wurde im Team gearbeitet.<br />

Dabei kamen Welthits heraus wie „The Spa -<br />

nish Night Is Over“, gesungen von Engelbert<br />

Humperdinck und „Manuel Goodbye“, ge -<br />

sun gen von Audrey Landers (Star aus der TV-<br />

Serie „Dallas“).<br />

Schlager wie „Flieg mit mir zu den Sternen“,<br />

gesungen von Roland Kaiser (noch heute<br />

häufig im Radio zu hören) stammen aus der<br />

Feder von Engel. Die Zusammenarbeit mit<br />

G.G. Anderson wurde immer enger und produktiver.<br />

„Sommer, Sonne, Cabrio“, „Som -<br />

mer nacht in Rom“ u. v. m. wurde für viele an -<br />

dere Künstler der deutschen Schlagerelite<br />

produziert und erhielten Gold- und Platin -<br />

auszeichnungen. Hierbei nicht zu vergessen<br />

die Titel „Scheißegal“ und „Geil“ von Wolf -<br />

gang Petry.<br />

In einer Zusammenarbeit mit Bernd Dietrich<br />

wurde 1986 die Popgruppe „Silent Circle“<br />

produziert, die es mit dem Titel „Touch In The<br />

Night“ bis in die deutschen Top 10 schafften.<br />

Der größte Wurf von Engel und G.G. aber<br />

war 1990 die Entdeckung der „Wildecker


<strong>GENERATIONplus</strong>+ KULTUR 21<br />

1997 mit<br />

Tony Christie<br />

(oben).<br />

Gold und Platin<br />

für Semino Rossi<br />

Engel, die Wildecker Herzbuam und G. G. Anderson<br />

Herzbuben“. Vom Chef der Plattenfirma wurde ihnen der Titel „Herzi -<br />

lein“ vorgelegt mit der Anfrage, ob sie dafür eine Idee entwickeln<br />

könnten. Sie konnten! In G. G.’s Begleitband „Curocas“ spielten da -<br />

mals Wilfried und Wolfgang, die späteren Stars. G. G. zu Engel: „Stell<br />

Dir doch die beiden mal mit Lederhose und Tirolerhut vor . . .!“ Die<br />

Idee war geboren und es folgten viele erfolgreiche Jahre mit den beiden<br />

Schwergewichten.<br />

Ein weiteres Highlight war die Zusam menarbeit mit Tony Christie.<br />

Hatte Engel den Star mit seinem Welthit „Amarillo“ bewundert, standen<br />

sich die beiden 15 Jahre später persönlich gegenüber: Christie<br />

als Sänger, Engel und G. G. als Produzenten.<br />

Nie hatte das gemeinsame Wirken einen Stillstand. Bis in die heutige<br />

Zeit komponiert, schreibt und produziert das Team für fast alle<br />

renommierten Künstler in Deutsch land. Gerade das neue Album von<br />

G. G. „San Valentino“ ist wieder in den deutschen Charts vertreten.<br />

Der aktuelle Hit daraus: „Küss’ mich in den Himmel“. So gibt es kaum<br />

einen bekannten Künstler in Deutschland, der noch keinen Song von<br />

Engel gesungen hat.<br />

Dazu gehören zu den oben schon er wähnten auch: Jürgen Drews,<br />

Brunner & Brunner, Die Flippers, Kastelruther Spatzen, Mireille<br />

Mathieu, Roger Witthaker, Truck Stop, Boney M., Karel Gott, Andy<br />

Borg, David Hasselhoff, Laura Branigan und viele viele mehr . . .<br />

Seit ca. 15 Jahren arbeitet Engel eng mit Jörg Lamster zusammen,<br />

der das WetCat-Musik-Studio in Uslar betreibt. Die letzte G. G.<br />

Anderson-CD wurde dort produziert. Das nächste Projekt bei Jörg<br />

Lamster wird ein neues spektakuläres Album mit den Wildecker<br />

Herzbuben sein.<br />

Seit ca. vier Jahren besteht eine Zusammen arbeit mit Dennis Haber -<br />

lach. Musikinteres sierte erinnern sich bestimmt an den sympathischen<br />

Sänger, der 2007 bei DSDS dabei war und als einer der Favo -<br />

riten galt. Weil er wohl zu kritisch war, ist er kurz vor der entscheidenden<br />

Wahl in die MottoShow ausgeschieden. „Er ist zwar 30 Jahre jünger<br />

als ich, aber wir verstehen uns freundschaftlich und auch musikalisch<br />

unwahrscheinlich gut. Wir haben u.a. gemeinsam für die letzten<br />

2 CD’s von G. G. Andersons einige gute Ideen entwickelt“, so<br />

Engel.<br />

Engels Stolz ist ein ganz besonderer Titel: Roland Kaiser spielte im<br />

März dieses Jahres bei einem Tatort aus Münster mit. Der Titelsong<br />

„Der Egoist“ stammt aus der Feder des erfolgreichen Teams. So hat es<br />

Engel immerhin musikalisch in einen Tatort ge schafft. Der Titel läuft<br />

seit dem sehr erfolgreich auf den Schlagerwellen der Radio sender.<br />

Engel: „Auch wenn ich Schlager komponiere, so bin ich doch<br />

im Grunde meines Herzens ein Rocker geblieben, denn meine musikalischen<br />

Anfänge liegen ja dort. Ich habe mich gern in vielerlei Rich -<br />

tungen bewegt und mein Credo ist: Die Musik ist für mich die<br />

schönste Form, Emotionen hörbar zu machen. Was kann es schö -<br />

neres geben, als dieses Hobby mit anderen Menschen zu teilen?“<br />

Als alten Rockmusiker zieht es Engelbert Simons heute noch auf<br />

diverse Open Airs, auf denen aktuelle Bands wie Offspring, Green<br />

Day, Metallica, Placebo, Linking Park u.v.m. auftreten. So fährt er mit<br />

seinen beiden Söhnen Julian (28) und Johannes (22) seit Jahren zu<br />

„Rock im Park“ und genießt es, in der Masse vor diversen Bühnen<br />

mitzufeiern. Engel: „An diesen drei Tagen Festival vergess’ ich die Welt<br />

und den Alltag. Da fühl’ ich mich frei und bin ganz ICH!!!


22 GESUNDHEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

HOHER BLUTDRUCK – KRANKE NIEREN<br />

KRANKE NIEREN – HOHER BLUTDRUCK<br />

[Gp-rw]. Nach wie vor ist der hohe Blutdruck die Nummer eins der<br />

Erkrankungen. Generation plus stellte Dr. Egbert Schulz und Dr. med.<br />

Martin Hulpke-Wette vom Blutdruckinstitut Göttingen einige<br />

Fragen.<br />

Gp: Macht hoher Blutdruck die Nieren krank?<br />

Dr. E. Schulz: In der Tat. Ca. 30% aller Dialysepatienten bedürfen ihrer<br />

lebenserhaltenden Behandlung aufgrund von langjährigen Blut -<br />

hoch druck. Auf der anderen Seite geht so gut wie jede Nieren -<br />

gewebs erkrankung mit zu hohem Blutdruck einher.<br />

www.blutdruck-goe.de<br />

Das Blutdruckinstitut Göttingen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Er<br />

wurde von Patienten, Ärzten, Psychologen und Vertretern anderer Berufs-<br />

gruppen gegründet, die durch ihre Aufklärungs- und Fortbildungsarbeit<br />

die Bedeutung der Erkrankung arterielle Hypertonie einer breiten Bevöl-<br />

kerung in Südniedersachsen näher bringen und durch ihre Erfahrung und<br />

Kenntnisse regional die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Hypertonie<br />

zum Wohle der Patienten optimieren wollen.<br />

Informieren Sie sich auf unserer Homepage aktuelle Veranstaltungen<br />

zum Wohle Ihrer Gesundheit.<br />

Gp: Also machen kranke Nieren umgekehrt auch hohen Blutdruck?<br />

Dr. E. Schulz: So ist es. Die kranken Nieren produzieren als eine Art<br />

„Rettungsmechanismus“ blutdrucksteigernde Hormone. Das Pro -<br />

blem ist, dass dies den Nieren nicht hilft, sondern die Filteranlagen –<br />

d. h. die zusammen ca. 2,4 Millionen Nierenkörperchen beider Nie -<br />

ren – werden durch den hohen Blutdruck und die Hormone weiter<br />

geschädigt. Die Katze beißt sich in den Schwanz.<br />

Gp: Ganz laienhaft gesehen: das Blut wird in der Niere nicht richtig<br />

gefiltert, außerdem werden sämtliche Gefäße durch den Druck geschädigt.<br />

Welche Gefahren birgt dieses in sich?<br />

Blutdruckinstitut Göttingen e.V.<br />

Verein für Information, Prävention und<br />

Bekämpfung<br />

des Bluthochdrucks in Südniedersachsen<br />

Steffensweg 97<br />

Fax<br />

0551 - 508 76-59<br />

37 120 Bovenden<br />

E-Mail<br />

info@blutdruck-goe.de<br />

Tel<br />

0551 - 508 76-96<br />

Internet<br />

www.blutdruck-goe.de<br />

Dr. Egbert Schulz: Die Grundlage der Erkrankung Bluthochdruck ist<br />

ein Ungleichwicht zwischen die Gefäße entspannenden und zusammenziehenden<br />

Substanzen. Die letzteren stoßen aber auch noch<br />

einen anderen Prozess an.<br />

Es kann in allen sogenannten Gefäß regionen z. B. Halsschlagadern,<br />

Extremitäten, Herz, Niere, Gehirn zu „Gefäßverkalkungen“ kommen,<br />

wobei es sich nicht um tatsächliche Verkalkungen handelt, sondern


<strong>GENERATIONplus</strong>+ GESUNDHEIT 23<br />

zunächst um eine Verdickung der Gefäß -<br />

wand und später zu Fettein lagerungen, insbesondere<br />

wenn zum Blut hochdruck eine<br />

Fettstoff wechselstörung, also z. B. zu hohes<br />

„Cholesterin“, dazu kommt, die den Gefäß -<br />

durchschnitt stark verengen oder sogar<br />

ganz verschließen können.<br />

Am Herzen führt das zu einem Herz infarkt,<br />

an den Nieren zu einem schmerz freien Nie -<br />

ren versagen, an dessen Ende Schrumpf nie -<br />

ren stehen.<br />

Gp: Bereits Kinder und Jugendliche haben<br />

erhöhten Blutdruck. Wie kommt es dazu?<br />

Dr. med. M. Hulpke-Wette: Wie bei Erwach -<br />

senen Patienten auch haben auch Kinder<br />

und Jugendliche in 90% der Fälle eine essentielle<br />

arterielle Hyper tonie, deren nähere<br />

Ursache nicht zu ermitteln ist.<br />

40-50% der übergewichtigen und schwer<br />

übergewichtigen (adipösen Kinder) haben<br />

einen Blut hochdruck. Bis zu 10% der Kinder,<br />

die Ritalin oder ähnliche Medika mente zur<br />

Behand lung des Aufmerk sam keits defizit-<br />

Syndrom (ADHS) erhalten, entwickeln relevant<br />

höhere Blutdruckwerte.<br />

„Energy-Drinks“, die hochdosiert Coffein enthalten,<br />

werden in zunehmendem Maße von<br />

Kin dern und Jugend lichen konsumiert und<br />

können erheblich den Blutdruck erhöhen.<br />

Sehr selten liegt in dieser Altersgruppe eine<br />

angeborene oder erworbene Nierener -<br />

krankung den erhöhten Blutdruckwerten zu<br />

Grunde. Aller dings entdecke ich bereits 9-<br />

jährige Kinder, deren Bluthochdruck bereits<br />

die Niere ge schädigt hat. Glücklicherweise<br />

gelingt es in diesem Alter meist durch ge -<br />

zielte Behand lung des Bluthochdrucks, die<br />

Niere wieder zu heilen!<br />

Gp: Prävention und Aufklärung in Schulen<br />

ist eine Herzensangelegenheit von Ihnen.<br />

Wie wird es angenommen?<br />

Dr. med. M. Hulpke-Wette: In einigen Schu -<br />

len werden die Präventionsgedanken in das<br />

Zentrum des Lernkurrikulums aufgenommen<br />

und es entwickeln sich langfristige<br />

Kon zeptionen zur Prävention so wie bei der<br />

BBS III am Ritterplan, in anderen Schulen<br />

wer den Präventionsangebote gar nicht an -<br />

genommen, zum Teil weil die Eltern dieses<br />

Thema nicht für relevant erachten und nicht<br />

wünschen, dass dieses in der Schule behandelt<br />

wird!<br />

Gp: Welche Projekte sind mit Kindern und<br />

Jugendlichen geplant?<br />

Dr. med M. Hulpke-Wette: Im Landkreis<br />

Fried land sind gerade in zwei Grundschulen<br />

Blutdruckmessaktionen im Rahmen des<br />

Sport unterrichts in den festen Lehrplan eingeführt<br />

worden. „Natürlich“ wurden hierbei<br />

Kinder mit dem Verdacht auf das Vorliegen<br />

von arterieller Hypertonie identifiziert und<br />

die Eltern entsprechend Informiert.<br />

Im No vember wird das Blutdruckinstitut an<br />

der BBS III einen Gesundheitstag mit dem<br />

Schwer punkt Prävention von Athero skle -<br />

rose mit gestalten. Erste Kontakte zur<br />

Herman-Nohl-Schule sind geknüpft, im Rah -<br />

men des Fit für Pisa + Projektes werde ich<br />

dort Patenarzt für die ab dem nächsten<br />

Halbjahr initiierte Sportklasse sein.<br />

In meiner Praxis wird gerade im Rahmen<br />

eines wissenschaftlichen Projektes in Ko -<br />

ope ration mit dem Sportwissen schaftlichen<br />

Institut der Uni Göttingen untersucht, ob<br />

auch bei Kindern und Ju gendlichen Aus -<br />

dauersport zur Blutdruck senkung führen<br />

kann.<br />

MIT<br />

SCHÖNEN<br />

ZÄHNEN<br />

n Implantologie seit über 17 Jahren<br />

n Chirurgie und Prothetik aus einer Hand<br />

n Paradontologie und Endodontologie<br />

n Ästhetische Zahnheilkunde und Prophylaxe<br />

n Eigene DVT (CT-Technik)<br />

n Navigierte Implantation<br />

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24 GESUNDHEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

EIN GUTER GRUND,<br />

AN DIE FRISCHE LUFT<br />

ZU GEHEN<br />

LUISENHOF WEIHT IM RAHMEN<br />

DES SOMMERFESTES<br />

SINNESGARTEN EIN<br />

[Gp-sto]. „Jetzt“, sagt Hausleiter Michael Eisenberg, „werden die Be -<br />

woh nerinnen und Bewohner sicherlich große Lust bekommen, um<br />

an die frische Luft zu gehen.“ Im Rahmen des traditionell-großen<br />

Sommerfestes hat der Luisenhof – das Zentrum für Pflege und Be -<br />

treu ung in Weende seinen neugestalteten Sinnesgarten eingeweiht.<br />

Göttingens Sozialdezernentin Dr. Dagmar Schlapeit-Beck, die an diesem<br />

Tag gerne die Grüße der Stadt überbrachte, lobte den großflächigen<br />

Gartenbereich „so zentral im Göttinger Ortsteil Weende, der<br />

seinesgleichen sucht“ und motivierte die Bewohner in der Pfle -<br />

geeinrichtung, diesen schönen Garten auch aktiv zu nutzen. Genau<br />

das ist auch gewollt. „Wir wollten die Voraussetzungen schaffen,<br />

begleitende und therapeutische Angebote an die frische Luft zu<br />

bringen“, so Eisenberg. So können auch Bewohner mit Orientie -<br />

rungsschwierigkeiten durch den beschützten Charakter ohne<br />

Gefährdung den Garten nutzen.<br />

Mit allen Sinnen erleben!<br />

Einweihung „Sinnesgarten“ im Juli 2013<br />

Unser Café hat täglich von 15–18 Uhr für Sie geöffnet!<br />

Zimmermannstraße 8 · 37075 Göttingen · Tel. 0551/ 3059-0 · Fax 0551/3059-105<br />

E-Mail: info@luisenhof-goettingen.de · Internet: www.luisenhof-goettingen.de<br />

Sozialdezernentin Dr. Dagmar Schlapeit-Beck übergab zusammen mit<br />

Hausleiter Michael Eisenberg und Planerin Dipl.-Ing. Christina Stoffers<br />

(von links nach rechts) den Sinnesgarten seiner Bestimmung.<br />

Aufgrund des langen Winters konnte der Garten (erst) nach acht<br />

Monaten fertig gestellt werden. Nach Planungen von Dipl.-Ing.<br />

Christina Stoffers, die auch schon den Dorfplatz vor dem Haus<br />

gestaltet hatte, ist aus einer einstigen Grünfläche ein Erlebnis geworden.<br />

Es gibt einen Gemüse- und Obstgartenbereich, einen Wasser -<br />

lauf mit kleiner Brücke, Hochbeete (geeignet auch für Rollstuhl -<br />

fahrer) mit Blumen, Pflanzen, Kräutern, dazu einen Fühlweg und<br />

Fühlwände, eine Therapietreppe, eine Freiluft-Boule-Bahn, einen<br />

Werk hof und ein Gerätehaus. Und auch ein Raucherpavillon darf<br />

nicht fehlen. Etwas abseits – und das ist so gewollt – wurde der Ge -<br />

denkstein, der an die im Luisenhof verstorbenen Bewohner erinnert,<br />

aufgestellt. Dieser Bereich kann als kleine Oase der Ruhe genutzt<br />

werden.<br />

Der neue Sinnesgarten bietet beste Möglichkeiten, um die Natur mit<br />

kurzen Wegen erlebbar zu machen. Alle Sinne werden im Garten<br />

angesprochen und können entsprechend belebt und gefördert werden.<br />

„Ruhe, Entspannung, Therapie und Aktivität dürfen gleichsam<br />

erlebt werden“, freut sich der Hausleiter und wünscht sich gemeinsam<br />

mit seinem Mitarbeiter-Team, dass der Garten den Bewohnern<br />

Freude bereitet, dass er gerne genutzt wird und nach deren Vor -<br />

stellungen gestaltet wird.<br />

Rund 100.000 Euro hat der Luisenhof in die Errichtung des Sinnes -<br />

garten investiert. Weitere Planungen sind in Aussicht. So wurden<br />

etwa 300 Quadratmeter angrenzende Fläche von der Universität<br />

zugemietet, die weitere Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Zum<br />

einen möchte Hausleiter Eisenberg gerne einen Betriebskinder -<br />

garten mit 15 Krippen- und 25 Kindergartenplätzen realisieren. Hier<br />

könnten Räumlichkeiten der ehemaligen Wohngruppe umgestaltet<br />

werden. Unterstützung für dieses Projekt soll es von benachbarten<br />

Kliniken geben. „Wenn dieses gelingt, haben wir förmlich einen<br />

Meilenstein in der Zusammenführung der Generationen erreicht.“<br />

Zum anderen nimmt der Luisenhof am Projekt Topas (Top-Arbeit -<br />

geber-Südniedersachsen 2013) teil. Grund genug ist vorhanden: Als<br />

Top-Pflegeeinrichtung bietet der Luisenhof mittlerweile 200<br />

Mitarbeitern sehr gute Arbeitsbedingungen und Entwicklungs -<br />

möglichkeiten. Allein 25 junge Menschen werden derzeit ausgebildet.<br />

„Wir suchen nicht nur Mitarbeiter, wir suchen die Top-<br />

Mitarbeiter!“ Und hier zeigt sich die Einrichtung kreativ. Eine eigene<br />

Facebook-Seite existiert und ein Werbespot ist gerade abgedreht.


<strong>GENERATIONplus</strong>+ GESUNDHEIT 25<br />

KONTAKTLINSEN –<br />

SCHNÄPPCHEN<br />

AUS DEM NETZ?<br />

Eigentlich alles lässt sich heutzutage im<br />

Internet bestellen, Kontaktlinsen sind da<br />

keine Ausnahme. Aber ist das auch die<br />

beste Wahl für die Gesundheit?<br />

Wenn man sich umschaut, sieht man viele<br />

Brillenträger. Aber die Kontaktlinse ist auf<br />

dem Vormarsch. Die Vorteile wie Unauf -<br />

fälligkeit, Tragekomfort, kein Beschlagen,<br />

uneingeschränktes Gesichtsfeld und<br />

Björn Schreiner<br />

Master of Science in<br />

Augenoptik & Optometrie<br />

natürlich die modische Flexibilität im<br />

Vergleich zur Brille sorgen für eine immer<br />

stärkere Verbreitung. Angeboten werden<br />

Kontaktlinsen vor allem von Augen -<br />

optikern, zum Teil auch von Augenärzten und eben auch im Internet.<br />

Der Kauf im Internet scheint oft günstiger, da für den Anbieter keine<br />

Kosten für Ladenmiete und Beratung anfallen. Auch wird nach Hause<br />

geliefert und die Zahlungsmöglichkeiten sind vielfältiger.<br />

Pflegemittel, Tragedauer etc. sollten die Werte im Interesse der<br />

Augen gesundheit regelmäßig durch den Kontaktlinsen-Experten<br />

kontrolliert werden.<br />

Auch die gründliche Pflege der Kontaktlinsen und die Hygiene -<br />

vorgaben müssen im Interesse der Augengesundheit genau beachtet<br />

werden. Im Internet sind nicht nur viele Produkte hierzu erhältlich,<br />

es gibt auch insgesamt eine verwirrend große Menge an<br />

Informationen, die für Laien kaum zu bewerten ist.<br />

Eine gründliche Voruntersuchung, gute Beratung, verlässliche<br />

Aussagen zu Produkten und Pflege – diesen Rundum-Service<br />

bekommt man nicht im Internet, sondern nur beim Fachmann vor<br />

Ort. Und viele Augenoptiker senden ihren Kunden die Kontaktlinsen<br />

ebenfalls gerne nach Hause. Die Gesundheit ihrer Augen, folglich<br />

auch ein Stück Lebensqualität, können Sie also beim Augenoptiker<br />

und Optometristen erhalten!<br />

Da aber für Brillenträger ermittelte Werte für Kontaktlinsen nur eingeschränkt<br />

nutzbar sind, sollte am Anfang immer eine fundierte Be -<br />

ratung, eine ausführliche optische und gesundheitliche Augenunter -<br />

suchung und insbesondere eine qualifizierte Anpassung stehen.<br />

Diesen Service kann das Internet nicht bieten. Bei sehr billigen<br />

Kontaktlinsen handelt es sich meist um minderwertiges Material und<br />

auch Fälschungen von Markenprodukten wurden schon festgestellt.<br />

Gut angepasste Kontaktlinsen ermöglichen ein uneingeschränktes<br />

Sichtfeld. Reizungen, fehlende Sauerstoffversorgung oder sogar<br />

Schäden an der Hornhaut treten bei guter Beratung deutlich seltener<br />

auf. Die optimale Sehschärfe kann nur bei fachmännischer<br />

Anpassung erreicht werden. Unabhängig von Kontaktlinsenart,<br />

Björn Schreiner Master of Science in Augenoptik & Optometrie<br />

Kurze Geismarstraße 23 · 37073 Göttingen · Tel. 05 51-4 55 13<br />

www.schreiner-brillen.de · mail@schreiner-brillen.de


26 GESUNDHEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

GEDANKEN<br />

ZUM<br />

PROSTATA-<br />

KREBS<br />

Dr. Heribert Schorn<br />

Urologe am Gänseliesel<br />

in Göttingen<br />

[Gp-drs]. Prostatakrebs ist der häufigste<br />

Tumor des Mannes. Jedes Jahr<br />

erkranken rund 30.000 Männer in<br />

Deutschland an diesem bösartigen<br />

Tumor. Oft wird argumentiert, dass die<br />

Sterberate durch den Tumor nur niedrig<br />

sei und er deshalb als harmlos an -<br />

gesehen werden kann. Ein Krebs re -<br />

gister wurde allerdings erst im März<br />

2013 gesetzlich verankert. Bis dahin<br />

war die Meldung einer bösartigen<br />

Erkrankung nicht verbindlich geregelt.<br />

Dies bedeutet allerdings auch,<br />

dass Deutschland bezüglich der verfügbaren<br />

Daten durchaus als „Ent -<br />

wick lungsland“ gesehen werden muss. Hierzu passt auch, dass es<br />

bisher (Stand Juni 2013) in Deutschland keinen offiziellen<br />

Männergesundheitsbericht gibt. Das mit der Erstellung eines solchen<br />

Berichtes 2009 beauftragte Robert-Koch-Institut RKI (vormals<br />

Bundesgesundheitsamt) ist mittlerweile mit der Vollendung des<br />

Berichtes Jahre im Verzug, da die Datenlage scheinbar sehr unübersichtlich<br />

ist. Leider bedeutet dies, dass alle aktuellen Angaben zu<br />

Erkrankungen des Mannes (u.a. Herzinfarkt und Prostatakrebs) aus<br />

unterschiedlichen Stellen zusammengestückelt und nicht unbedingt<br />

verlässlich sind. Gerade in der Beurteilung der Sterblichkeit durch<br />

Prostatakrebs sollte man diesen Hintergrund berücksichtigen. Bei<br />

stark fortgeschrittenem Krebs und hohem Alter kann eine Neben -<br />

wirkung der Behandlung oder eine begeleitende Erkrankung zum<br />

Tode des Patienten führen. Der Prostatakrebs taucht nicht mehr als<br />

eigendliche Todesursache auf und wird statistisch vernach lässigt.<br />

Richtig ist allerdings, dass Prostatakrebs kein schnell schädigender<br />

Krebs, wie zum Beispiel der schwarze Hautkrebs und der Bauch -<br />

speicheldrüsenkrebs ist. Im Gegensatz zu anderen Tumoren bleibt<br />

ausreichend viel Zeit den Prostatakrebs früh zu erkennen. Alleine, es<br />

muss eine Früherkennungsuntersuchung erfolgen.<br />

Nicht jeder Prostatakrebs muss behandelt werden, aber jeder<br />

Prostata krebs sollte früh erkannt werden um dazu eine Entschei -<br />

dung treffen zu können.<br />

PSA – Was ist das eigentlich?<br />

Das PSA (Prostata Spezifisches Antigen) ist ein in der Prostata hergestelltes<br />

Eiweiß. Die eigentliche Aufgabe des PSA ist die Verflüssigung<br />

des Spermas. Wichtig für das Verständnis des PSA als Tumormarker<br />

ist die Tatsache, dass das PSA typisch für das Organ Prostata ist und<br />

nur dort produziert wird, es aber nur indirekt Hinweise auf einen<br />

Prostatakrebs geben kann, da es nicht nur von einem Prostata -<br />

karzinom produziert wird, wie oft fälschlicherweise von Patienten<br />

angenommen wird. Die Beurteilung des PSA-Wertes erfordert somit<br />

auch die Betrachtung anderer Gegebenheiten.<br />

Mögliche Fehlerquellen bei der PSA-Bestimmung:<br />

■ Fahrradfahren vor der Untersuchung<br />

■ Sehr fester Stuhlgang<br />

■ Untersuchung (Abtasten der Prostata vor der Blutabnahme)<br />

■ Entzündung der Prostata<br />

■ Prostata-Größe ■ Unterschiedliche Labore<br />

■ Einnahme von Medikamenten<br />

■ Nutzlose Testverfahren (ohne exakten Wert)


<strong>GENERATIONplus</strong>+ GESUNDHEIT 27<br />

Der PSA-Wert als „Tumormarker“<br />

Da das PSA – wie oben beschrieben – auch<br />

bei Gesunden vorkommt, müssen erst die<br />

„Normalwerte“ festgestellt werden. Dabei<br />

werden heute Blutwerte unter 4–5 ng/ml als<br />

unbedenklich und Werte über 10 ng/ml als<br />

sehr verdächtig für ein Prostatakarzinom<br />

angesehen. Zwischen 5 und 10 ng/ml liegt<br />

die so genannte Grauzone, in der keine eindeutige<br />

Aussage gemacht werden kann.<br />

Prinzipiell hat aber jeder Mann einen anderen<br />

„Normwert“. PSA unterscheidet sich so -<br />

mit von anderen Blutwerten, die besser definierte<br />

Grenzen haben.<br />

PSA-Verlauf<br />

Unter PSA-Verlauf versteht man die Mes -<br />

sung des PSA-Wertes in regelmäßigen<br />

Zeitabständen. Da der Prostatakrebs stetig<br />

wächst, steigt der PSA-Wert im Blut schneller<br />

an als bei einer gutartigen Prostata -<br />

vergrößerung. Ein plötzlicher Anstieg der<br />

Blutwerte kann somit ein Warnsignal sein.<br />

Fällt der PSA-Wert bei einer Kontrolle wieder<br />

ab, ist eher von anderen Ursachen (s. o.) auszugehen.<br />

PSA-Diskussion<br />

In dem neusten IGeL-Monitor, der vom<br />

Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />

(MDK) im Auftrag des GKV-Spitzenver -<br />

bandes erstellt wurde, wird der PSA-Test zur<br />

Früherkennung des Prostatakrebses als „tendenziell<br />

negativ“ bewertet. Anlass hierzu<br />

sind u. a. die gegensätzlichen Aussagen<br />

zweier großer wissenschaftlicher Studien,<br />

die zu einer kontroversen Diskussion ge -<br />

führt haben. Die europäische ERSPC-Studie<br />

beobachtete 182.000 Männer im Mittel<br />

neun Jahre. Hierbei zeigte sich, dass durch<br />

die Bestimmung des PSA-Wertes bei Män -<br />

nern im Alter zwischen 55 und 69 Jahren die<br />

Wahrscheinlichkeit, an einem Prostatakar -<br />

zinom zu versterben, um 20 Prozent gesenkt<br />

wird.<br />

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der<br />

europäischen Studie wurden auch die<br />

Ergebnisse der amerikanischen PSA-Scree -<br />

ning-Studie (PLCO-Studie) präsentiert. In<br />

dieser Studie wurden 76.600 Männer untersucht.<br />

In der amerikanischen Studie konnte<br />

kein Überlebensvorteil für die Patienten mit<br />

einer PSA-Testung im Rahmen der Vorsorge<br />

nachgewiesen werden.<br />

Im Vergleich der Aussagen beider Studien<br />

sind folgende Tatsachen zu erwähnen:<br />

■ Ein Unterschied im Überleben zugunsten<br />

der PSA-Testung zeigte sich in der europäischen<br />

Studie erst nach 7 Jahren. Zu diesem<br />

Zeitpunkt wurde die amerikanische Studie<br />

aber bereits veröffentlicht. Dies bedeutet,<br />

dass bei einer längeren Nachbeobachtung<br />

die amerikanische Studie höchstwahrscheinlich<br />

die guten Ergebnisse der europäischen<br />

Studie bestätitgt hätte.<br />

■ Die Aussagekraft der amerikanischen Stu -<br />

die ist auch durch eine methodische Unge -<br />

nauigkeit stark eingeschränkt. Männer in der<br />

Kontroll-Gruppe hätten eigentlich keinen<br />

PSA-Test haben dürfen. Aufgrund der Po -<br />

pularität des PSA-Tests in den USA unterzog<br />

sich aber ein Großteil der Männer der<br />

Kontrollgruppe aus eigener Initiative einem<br />

PSA-Test. Bei Auffälligkeiten schieden diese<br />

dann wahrscheinlich ohne Rückmeldung<br />

aus der Studie aus. Die Kontrollgruppe<br />

erfüllte damit aber nicht ihre Aufgabe, da<br />

die Unterschiede zu den Männern, die innerhalb<br />

der Studie PSA getestet wurden, fälschlicherweise<br />

als zu gering beurteilt wurden.<br />

■ Im Wesentlichen wird bei beiden Studien<br />

ein so genanntes „PSA-Screening“ durchgeführt.<br />

Dies bedeutet, dass primär nur der<br />

PSA-Wert in unterschiedlich langen Zeitab -<br />

ständen (bis zu 4 Jahren) betrachtet wurde.<br />

Würde man aber die PSA-Bestimmung in<br />

eine jährliche Früherkennungsuntersu -<br />

chung, die zusätzlich u. a. die körperliche<br />

Untersuchung und Ultraschalldiagnostik<br />

umfasst, mit einbeziehen, wäre von einem<br />

deutlich größeren Überlebensvorteil der<br />

PSA getesteten Männer auszugehen.<br />

In einer Stellungnahme der „Deutschen<br />

Ge sellschaft für Urologie“ und der „Arbeits -<br />

ge meinschaft Urologische Onkologie der<br />

Deutschen Krebsgesellschaft“ heißt es<br />

daher:<br />

„In Anbetracht der hohen Mortalität des<br />

Prostatakarzinoms als dritthäufigste Krebs -<br />

todesursache beim Mann und der insgesamt<br />

steigenden Lebenserwartung, scheint<br />

die grundsätzliche Ablehnung von Früh -<br />

erkennung mittels PSA-Testung und gegebenenfalls<br />

aktiver, kurativer Therapien in der<br />

Medienberichterstattung zynisch.“<br />

Der PSA-Test ist nach wie vor das wichtigste<br />

Instrument für die Früherkennung von<br />

Prostatakrebs. Patienten, bei denen aufgrund<br />

eines erhöhten PSA-Wertes ein Pros -<br />

tatakarzinom mit niedrigem Risiko diagnostiziert<br />

wird, werden von deutschen Uro -<br />

logen nicht nur über Behandlungen wie<br />

Operation oder Bestrahlung, sondern auch<br />

über alternative Vorgehensweisen beim<br />

Umgang mit der Erkrankung, wie etwa der<br />

aktiven Beobachtung (active surveillance),<br />

informiert.<br />

WAS<br />

SIND DIE<br />

FAKTEN?<br />

■ Prostatakrebs ist der häufigste Tu -<br />

mor bei Männern.<br />

■Von 1998 bis 2008 ist die Zahl der<br />

Erkrankten deutlich gestiegen,<br />

selbst unter Berücksichtigung der<br />

höheren Lebenserwartung hat die<br />

Zahl der Neuerkrankungen in diesem<br />

Zeitraum von etwa 90 auf 110<br />

Erkrankungen pro 100.000 Männer<br />

zugenommen.<br />

■ Es werden zwar immer mehr<br />

Tumore diagnostiziert, aber auch<br />

zugleich immer mehr Männer erfolgreich<br />

behandelt. Die Sterberate aufgrund<br />

eines Prostatakrebses sank im<br />

gleichen Zeitraum von 27 auf 21 pro<br />

100.000 Männer.<br />

■ Der Anstieg der Erkrankungsrate,<br />

bei sinkender Sterberate, lässt sich<br />

nach Ansicht des RKI (Robert-Koch-<br />

Institut) auf einen vermehrten Ein -<br />

satz des PSA-Tests zurückführen.<br />

Die ausführlichen Stellungnahmen<br />

der urologischen Fachgesellschaften<br />

und des Bundesverbandes der<br />

Prostatakrebs-Selbsthilfegruppen<br />

können Sie im Internet unter<br />

www.schorn.de/aktuelles herunterladen.<br />

Dr. med. Heribert Schorn,<br />

Urologe in Göttingen, im Vorstand<br />

der Deutschen Gesell schaft für<br />

Mann und Gesundheit DGMG.<br />

Die DGMG war Mitinitiator des<br />

„Ersten Deutschen Männergesund -<br />

heitsberichtes“ der in Eigeninitiative<br />

erstellt wurde um die staatlichen<br />

Stellen unter Zugzwang setzten. Er<br />

fand im Oktober 2010 ein großes<br />

Medienecho. Der offizielle Männer -<br />

gesundheitsbericht der Bundesre -<br />

gie rung steht nach wie vor aus.


28 GESUNDHEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

Blick in einen OP-Saal der neuesten Generation im Weender Krankenhaus<br />

DARMKREBS: 70.000 NEUERKRANKUNGEN IM JAHR<br />

VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE ERFOLGREICHE BEHANDLUNG<br />

[ekw]. In Deutschland sind die Krebs -<br />

erkrankungen des Dick- und End- (bzw.<br />

Mast-) Darmes die zweithäufigste tumorbedingte<br />

Todesursache bei Frauen und Män -<br />

nern. Von insgesamt ca. 70.000 Neuerkran -<br />

kungen pro Jahr entfallen ca. 60 Prozent auf<br />

den Enddarm. Betroffen sind v. a. Patienten,<br />

die älter als 50 Jahre sind. Allerdings sind<br />

zunehmend auch jüngere Menschen betroffen.<br />

Wird der Enddarmkrebs rechtzeitig<br />

erkannt und korrekt behandelt, sind die<br />

Heilungschancen vergleichsweise sehr gut.<br />

Der End- oder Mastdarmkrebs betrifft die<br />

unteren 16 cm des Dickdarmes. Von größter<br />

Bedeutung ist die exakte Feststellung des<br />

jeweiligen Tumorstadiums, da die Therapie -<br />

möglichkeiten, die in den letzten 10 Jahren<br />

erheblich verbessert worden sind, je nach<br />

Stadium unterschiedlich aussehen. Eine<br />

Enddarmspiegelung dient der genauen<br />

Festlegung der Lokalisation des Tumors und<br />

zur histologischen Sicherung durch Probe -<br />

nentnahmen. Die Ultraschalluntersuchung<br />

Brustzentrum<br />

Lungenkrebszentrum<br />

Wirbelsäulenzentrum<br />

Inkontinenzzentrum


<strong>GENERATIONplus</strong>+ GESUNDHEIT 29<br />

durch eine Sonde gibt Auskunft über die Tiefe des Tumors in der<br />

Darm wand und klärt die Frage, ob bereits Lymphknoten in der<br />

Umgebung befallen sind. Weitere Untersuchungen wie MRT oder CT<br />

dienen dem Ausschluss von Metastasen.<br />

Mit diesen Informationen muss dann jeder einzelne Patient in einer<br />

Tumorkonferenz vorgestellt werden, in der Gastroenterologen,<br />

Patho logen, Radiologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und<br />

Viszeralchirurgen vertreten sind. Nur durch diese interdisziplinäre<br />

Kooperation kann unter Berücksichtigung der jeweils aktuellsten<br />

Leitlinien zur Behandlung des Enddarmkrebses für jeden einzelnen<br />

Patienten individuell das für ihn optimale Behandlungskonzept festgelegt<br />

werden. Eine solche Tumorkonferenz ist im Evangelischen<br />

Krankenhaus Göttingen-Weende seit Jahren fest etabliert und findet<br />

einmal pro Woche statt.<br />

Bei lokal bereits fortgeschrittenen Tumoren erfolgt heutzutage in<br />

der Regel zunächst eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie,<br />

gefolgt von einer radikalen operativen Entfernung des Tumors mitsamt<br />

den umgebenden Lymphknoten. Diese Operation kann heute<br />

in bis zu 90 Prozent der Fälle unter Erhalt des Schließmuskels erfolgen.<br />

Besonders schonend für den Patienten ist dabei die minimalinvasive<br />

Operationstechnik, auch Schlüssellochtechnik genannt. Im<br />

Vergleich zum herkömmlichen Vorgehen mit einem großen Bauch -<br />

schnitt erholen sich die Patienten nach einer solchen OP rascher,<br />

können schneller das Krankenhaus verlassen und die Gefahr von<br />

Komplikationen ist verringert.<br />

Prof. Dr. Claus Langer, Chefarzt<br />

der Abteilung Allgemein-,<br />

Viszeral-, Thorax- und<br />

Minimalinvasive Chirurgie<br />

„Bei sehr frühen Tumor stadien<br />

können Enddarm tumore mit der<br />

Tech nik der transanalen, endoskopischen<br />

Operation (TEO)<br />

sogar vollständig direkt durch<br />

den Anus herausoperiert werden“,<br />

sagt Prof. Dr. Claus Langer,<br />

Chef arzt der Allgemeinchir urgie<br />

im Evangelischen Kran ken haus<br />

Göttingen-Weende. Hier stehen<br />

für die genannten Operations -<br />

techniken neben einem hochqualifizierten<br />

Ope rations team<br />

ein Spezial operationssaal der<br />

neuesten Technologie und das<br />

erforderliche TEO-Instrumen ta -<br />

rium zur Verfügung.<br />

Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende<br />

Allgemein-, Viszeral, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie<br />

An der Lutter 24, 37075 Göttingen, Telefon (0551) 5034-1101<br />

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BEI RHEUMA AUCH AN DIE ZÄHNE DENKEN<br />

WER AN GELENKBESCHWERDEN<br />

LEIDET, SOLLTE SEINE ZÄHNE<br />

ÜBERPRÜFEN LASSEN<br />

[djd/pt]. Rheumatische Entzündungen mit quälenden Gelenk -<br />

beschwerden bringen die wenigsten Betroffenen mit chronischen<br />

Zahn- oder Kieferentzündungen in Verbindung. Dennoch können<br />

bestimmte Bakterien bei der Entstehung beider Erkrankungen eine<br />

Rolle spielen. Der mögliche Zusammenhang von entzündlichen<br />

Zahnwurzelerkrankungen oder Parodontitis und rheumatischen<br />

Erkrankungen bleibt jedoch oft unbeachtet. So kann die Ent zün -<br />

dung fortschreiten und den Abbau von Knochen oder von Knor -<br />

pelgewebe im Gelenk begünstigen.<br />

Wirksame Zahnbehandlung<br />

Parodontitis und rheumatoide Arthritis sind chronisch-entzündliche<br />

Prozesse. Beim einen ist der Zahnhalteapparat, beim anderen sind<br />

die Gelenke betroffen. In beiden Fällen kann die Reaktion auf den<br />

jeweiligen Entzündungsreiz unverhältnismäßig stark sein. Studien<br />

zeigten einen Zusammenhang beider Erkrankungen. So kann beispielsweise<br />

eine Behandlung der Zahnprobleme – professionelle<br />

Mundreinigung und Therapie der bakteriellen Infektion – nicht nur<br />

der Zahngesundheit, sondern auch den Gelenken zugutekommen:<br />

Wie eine amerikanische Untersuchung darlegte, wurden nicht nur<br />

die Schmerzen gelindert, sondern auch die Zahl der geschwollenen<br />

Gelenke und die morgendliche Gelenksteifheit der Rheuma -<br />

patienten gingen zurück. Unter www.stark-gegen-schmerz.de finden<br />

Interessierte weitere Informationen, Tipps und Übungen zur<br />

Förderung der Gelenkbeweglichkeit.<br />

Implantologie,<br />

Zahnästhetik<br />

und<br />

Funktionstherapie<br />

Wussten Sie schon, dass jahrelange<br />

Beschwerden wie Kopfschmerzen,<br />

Migräne, Tinnitus, Nackenschmerzen,<br />

Schulterschmerzen, Rückenschmerzen,<br />

Wirbelsäulenbeschwerden,<br />

Gelenkbeschwerden oder Gelenkgeräusche<br />

von Ihrem Kiefer<br />

kommen können?<br />

Neben unserer Spezialisierung auf das gesamte Feld der<br />

Implantologie ist die Erkennung und Behandlung funktioneller<br />

Störungen nach dem DIR-System ein großer<br />

Schwerpunkt unseres Behandlungsspektrums.<br />

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30 BAUEN + WOHNEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

Rolf-Georg Köhler, Geschäftsführer der Städischen Wohnungsbau, im Gespräch mit der Niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt.<br />

SCHWERPUNKT-<br />

THEMA WOHNRAUM<br />

NIEDERSÄCHSISCHE<br />

SOZIALMINISTERIN<br />

INFORMIERT SICH IN GÖTTINGEN<br />

ÜBER WOHNSITUATION<br />

[GP-sto]. Menschen mit einem geringen Ein -<br />

kommen haben in Göttingen große Pro -<br />

bleme, geeigneten Wohnraum zu finden.<br />

Ebenso Alleinstehende, Ältere und natürlich<br />

– bedingt durch die wieder steigenden<br />

Studentenzahlen – Studierende. Obwohl die<br />

drei großen Göttinger Wohnungsbauunter -<br />

nehmen Städtische Wohnungsbau GmbH<br />

Göttingen, Volksheimstätte eG Göttingen<br />

und Wohnungsgenossenschaft eG Göttin -<br />

gen vorbildlich zusammen arbeiten: Zau -<br />

bern können sie nicht. Es fehlen Flächen. Bei<br />

einem Besuch in Götingen informierten die<br />

Vorstände und Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit Oberbür ger meister Wolfgang Meyer<br />

und Vertretern aus der Politik die Nieder -<br />

sächsische Sozial ministerin Cornelia Rundt,<br />

um sie für das Thema Wohnraum beschaf -<br />

fung zu sensibilisieren.<br />

Die studentische Wohnungsnot ist am größten.<br />

Auf Flächen, die vom Land zur Be bau -<br />

ung freigegeben werden, entstehen Insti -<br />

tute, keine Unterkünfte für Studierende.<br />

„Wir befinden uns in keiner Notsituation,<br />

aber die Lage ist durchaus angespannt“,<br />

äußerte Oberbürgermeister Wolfgang<br />

Meyer, auch in seiner Funktion als Vorsit -<br />

zender des Auf sichtsrats der Städtischen<br />

Wohnungsbau GmbH.<br />

Wohnungsbau ist mehr, als die pure Bereit -<br />

stellung von Wohnraum. Da sind sich die<br />

drei Göttinger Wohnungsunternehmen, die<br />

zusammen zwanzig Prozent des gesamten<br />

Göttinger Wohnraums inne halten, einig.<br />

Auch: Für Wohnraumlösungen sind Woh -<br />

nungs bau, Volksheimstätte und Woh -<br />

nungsgenossenschaft unverzichtbar – dieses<br />

dürfe nicht in private Hände fallen.<br />

Um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden,<br />

appellierten sie an die Landespolitik,<br />

sich dem Thema Wohnraumbeschaffung<br />

verstärkt anzunehmen. Wünschenswert wä -<br />

ren Grundstücke für studentisches Wohnen.<br />

Auch wird altengerechter, barrierefreier und<br />

günstiger Wohnraum immer mehr nachgefragt.<br />

Wichtig wäre eine vom Land punktuell<br />

gesteuerte Förderung, um gezielt Probleme<br />

vor Ort angehen zu können. Die kommunalen<br />

Gesellschaften hoffen auf mehr Hand -<br />

lungsspielraum, um agieren zu können.<br />

Politik und Branchen-Kenner setzen sich für eine aktive Gestaltung<br />

von Wohnraum in Göttingen ein.<br />

Wie Fördergelder gezielt eingesetzt, Sanie -<br />

rungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt,<br />

bebaubare Flächen konzipiert wurden und<br />

wie mit örtlichem Engagement einiges er -<br />

reicht werden konnte, davon ließ sich die<br />

Ministerin während einer Quartiersbege -<br />

hung in der Südstadt (Sanierungsgebiet der<br />

Wohnungsgenossenschaft), auf dem Lei -<br />

neberg (Sanierung der Städtischen Woh -<br />

nungsbau) und bei einem Besuch des<br />

Nachbarschaftszentrums auf dem Leineberg<br />

sowie einer Projektbegehung der Volks -<br />

heim stätte eG überzeugen.


<strong>GENERATIONplus</strong>+ BAUEN + WOHNEN 31<br />

MIT ROLLLÄDEN<br />

DER EINBRUCHS-<br />

WELLE TROTZEN<br />

[akz-o]. Kurz vor der Urlaubssaison nimmt die Angst vor Einbrüchen<br />

in Deutschland wieder zu. Und das nicht ohne Grund: Laut aktueller<br />

polizeilicher Kriminalstatistik stieg die Anzahl der Einbrüche in<br />

Wohnungen und Häuser im Jahr 2012 auf mehr als 144.000 Fälle an<br />

– eine Zunahme um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Experten<br />

raten daher dringend, sich durch Sicherheitsmaßnahmen gegen die<br />

wachsende Gefahr zu rüsten. Effektiven Schutz gegen unerwünschte<br />

Gäste bieten einbruchhemmende Rollläden.<br />

Fenster und Türen sind die Schwachstellen<br />

Die Schwachstellen an jedem Gebäude sind seine Fenster und Türen.<br />

Ohne zusätzliche Sicherung stemmen Kriminelle sie in der Regel binnen<br />

weniger Sekunden auf. Am besten schützt dagegen ein abgestimmtes<br />

mechanisches Sicherheitskonzept. Einbruchhemmende<br />

Rollläden leisten den Eindringlingen wirksamen Widerstand: „Ge -<br />

schlos sene Rollläden erschweren auch geübten Dieben ihr Hand -<br />

werk erheblich“, erklärt Georg Nüssgens, Präsident des Bundes -<br />

verbandes Rollladen + Sonnenschutz in Bonn. „Das gilt umso mehr,<br />

wenn sich die Bewohner für besonders wirkungsvolle Lösungen mit<br />

Hochschiebesicherung, verstärkten Führungsschienen und stabilem<br />

Rollladenpanzer entschieden haben.“<br />

Zeitschaltuhren mit Zufallsgenerator schrecken Diebe ab<br />

Einbrecher erkunden das jeweilige Objekt der Begierde meist schon<br />

im Vorfeld. In der Urlaubszeit fallen ihnen unbewohnte Häuser<br />

schnell auf. Rollläden, die täglich zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

ein- und ausgefahren werden, lassen Gebäude auch bei Abwe sen -<br />

heit ihrer Besitzer bewohnt wirken. Dafür sorgen Motoren mit automatischer<br />

Steuerung, Zeitschaltuhr und Zufallsgenerator. Die wechselnden<br />

Bewegungen der Rollläden schrecken den Großteil der<br />

Langfinger bereits ab. Weitere Informationen und den nächstgelegenen<br />

Experten finden Interessierte online auf www.rs-fachverband.de<br />

oder telefonisch über das Informationsbüro Rollladen + Sonnen -<br />

schutz: 0208 4696-260.<br />

Bestehende Anlagen aufrüsten<br />

Sowohl einbruchhemmende Rollläden als auch Motor und<br />

Steuerung rüstet der Fachmann jederzeit nach. Die qualifizierten<br />

Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks<br />

stehen mit Rat und Tat zur Seite.<br />

© Generation plus<br />

Foto: Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz/akz-o<br />

R O L L A D E N<br />

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www.rolladen-hornig.de<br />

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32 BAUEN + WOHNEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

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Foto: djd/Hamberger Flooring<br />

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Eine ökologische Dämmung mit Zellulose geht schnell,<br />

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Für Ihren Gebäudepass bedeutet dies:<br />

geringere Heizkosten und einen höheren Gebäudewert.<br />

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Reparaturen + Zimmerei + Trockenbau + Schornsteinbau<br />

[djd/pt]. Die neue Lust aufs Land: Angesichts der Hektik des modernen<br />

Alltags ist es nicht verwunderlich, dass sich heute immer mehr<br />

Menschen vom Landleben angezogen fühlen. Mit einer Land haus -<br />

diele können Natürlichkeit, Ruhe und Behaglichkeit Einzug in die<br />

eigenen vier Wände halten, egal wo man tatsächlich wohnt. Die<br />

Dielen von heute knarzen nicht, lassen sich einfach verlegen und<br />

pflegen – und versprühen dennoch einen Hauch von Nostalgie,<br />

genau wie ein alter Dielenboden.<br />

Falls Ihre Kinder verhindert sein sollten, Ihre Wände neu zu gestalten . . .<br />

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<strong>GENERATIONplus</strong>+ BAUEN + WOHNEN 33<br />

Foto: djd/KWC<br />

GOLDENE DESIGNREGELN<br />

BEI DER KÜCHENPLANUNG<br />

[djd/pt]. Sie ist Genussschmiede und Treffpunkt des Familienlebens:<br />

Die Küche hat sich zum Prestigeobjekt entwickelt und avanciert zum<br />

Zentrum sozialer Aktivitäten. Deshalb gilt es bei der Neuanschaffung<br />

einer Küche vieles zu beachten.<br />

Echte Blickfänge<br />

„An moderne Küchen werden wesentlich komplexere Anforderun -<br />

gen gestellt als noch vor Jahren, denn heute überwiegen offene<br />

Raumkonzepte, welche die Grenzen zwischen Wohn-, Ess- und<br />

Kochbereich verschwinden lassen“, weiß der anerkannte Diplom-<br />

Designer Michael Lammel, der unter anderem seit Jahren die<br />

Küchenarmaturen des Schweizer Premiumherstellers KWC entwirft.<br />

Die Kochstätte sollte sich für ein stimmiges Gesamtbild perfekt in<br />

den Wohnraum integrieren und gleichzeitig einen ergonomischen<br />

Workflow gewährleisten. Besonderer Blickfang ist dabei die<br />

Kücheninsel, die optisch aufgrund ihrer Schnittstellenfunktion zum<br />

Wohnraum in den Vordergrund rückt. Da die Kochfelder heute meist<br />

auf dieser Kücheninsel platziert werden, befinden sich auch die nötigen<br />

Dunstabzugshauben sehr zentral im Wohnbereich und bestim-<br />

men mit ihrem Design die Raumoptik. Nicht zuletzt gilt den Arma -<br />

turen ein besonderes Augenmerk, da sie sich als einzige Elemente<br />

von der horizontalen Arbeitsfläche in die Vertikale erstrecken.<br />

Technische Raffinesse<br />

„Eine Küchenarmatur sollte den Spültisch zu einer harmonischen<br />

Einheit ergänzen. Ist die Spüle eher rund oder oval, passt eine<br />

Armatur mit einer weichen, skulpturalen Formensprache dazu wie<br />

die Modelle „KWC Eve“ oder „KWC Sin“. Zu einer eckigen Spüle kombiniert<br />

man eher einen puristischen Wasserspender wie die „KWC<br />

Livello“, die mit ihrem querliegenden Korpus die Formensprache des<br />

Spültisches weiterführt“, empfiehlt Experte Lammel und verweist für<br />

weitere Informationen auf die Website www.kwc.de. Die Küche<br />

bleibt aber auch hochfunktionaler Ort der Essenszubereitung.<br />

Deshalb sollte die Bedienung der Armatur ergonomisch sein. Eine<br />

ausziehbare Brause oder ein drehbarer Schwenkauslauf erleichtern<br />

ebenfalls die Arbeit. Wichtig ist zudem der nachhaltige Umgang mit<br />

der Ressource Wasser. Multifunktionalität ist auch bei der Armatur<br />

das Stichwort der Zukunft.


34 BAUEN & WOHNEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

AUS DEM WALD IN DEN KAMIN<br />

SELBST BRENNHOLZ MACHEN - EIN ERLEBNIS, DAS SICH LOHNT<br />

[djd/pt]. Das heimelige Knistern der Holzscheite, der angenehme<br />

Duft und die wohlige Wärme: Ein Kaminofen erfreut längst nicht<br />

mehr nur Romantiker und Naturburschen, sondern auch Trendsetter<br />

und Sparfüchse. Ob als dezente Feuerstätte oder auffälliger Hin -<br />

gucker, ein Kamin setzt optische Akzente. In Zeiten steigender<br />

Energiepreise hilft der Brennstoff Holz zudem, bares Geld zu sparen.<br />

Abschalten vom Alltag<br />

Getreu der bewährten Waldarbeiterweisheit „Brennholz wärmt zweimal“<br />

ernten immer mehr Bundesbürger ihr Feuerholz selbst und nutzen<br />

die Tätigkeit an der frischen Luft als willkommene Abwechslung<br />

zum oftmals stressigen Alltag im Büro. Mit den richtigen Helfern und<br />

der passenden Ausstattung geht die Arbeit in der Natur angenehm<br />

leicht von der Hand.<br />

Unersetzlich bei der Holzarbeit ist eine Motorsäge, bei der<br />

Motoreinheit, Führungsschiene und Sägekette optimal aufeinander<br />

abgestimmt sind. Nur dann läuft die Maschine rund und der<br />

Anwender bringt die Kraft des Motors verlustfrei ans Holz.<br />

Entscheidend ist außerdem die Wahl der passenden Antriebsart.<br />

Daher sollten Hobbywaldarbeiter den geplanten Einsatz beim Kauf<br />

im Blick haben und in einem Fachgeschäft, beispielsweise bei einem<br />

Stihl-Fachhändler, verschiedene Geräte ausprobieren, bevor sie sich<br />

entscheiden. Der Experte berät nicht nur beim Kauf, sondern auch,<br />

wenn später Fragen aufkommen sollten.<br />

Für jeden das passende Gerät<br />

An der Stupe 5 · 37124 Rosdorf · Tel. 0551.5002517 · www.cuborg.de<br />

Wer sein Brennholz direkt am Haus zurechtschneidet, für den eignet<br />

sich eine Motorsäge mit Elektroantrieb. Mehr Flexibilität - etwa für<br />

Arbeiten im Wald - bietet ein Modell mit Benzinmotor. Eine akkubetriebene<br />

Variante wie die „MSA 200 C-BQ“ vereint den leisen, abgasfreien<br />

Betrieb eines Elektromotors mit dem kabellosen Einsatz eines<br />

Benziners. Unabhängig von der Antriebsart genügt in der Regel eine<br />

Führungsschiene mit 30 Zentimeter Schnittlänge. Hartmetallketten<br />

wie die „Rapid Duro 3“ sind nicht nur vibrations- und rückschlagarm,<br />

sondern bleiben auch ohne Nachschärfen lange scharf. Mehr<br />

Informationen gibt es im Internet unter www.stihl.de, per E-Mail an<br />

kundenservice@stihl.de oder per Telefon unter 06071-3055358.


<strong>GENERATIONplus</strong>+ BAUEN + WOHNEN 35<br />

DUFTENDE KRÄUTER UND<br />

BUNTE BLUMEN<br />

VOLKSHEIMSTÄTTE eG VERANSTALTETE 1. GERANIENMARKT<br />

[Gp]. Strahlender Sonnenschein, mehr als<br />

500 Gäste und eine Fülle von Geranien,<br />

Kräutern und Sommerblumen. Was will man<br />

mehr? Restlos zufrieden zeigten sich der<br />

Vorstand und das Mitarbeiter-Team der<br />

Volksheimstätte eG über den Verlauf des 1.<br />

Geranienmarktes im Mai 2013. „Natürlich<br />

haben wir alle gehofft, dass unsere Ver -<br />

anstaltung gut angenommen wird. Dass der<br />

Zulauf aber so enorm werden würde, damit<br />

hatten wir nicht gerechnet. Toll!“, so die<br />

Vorstandsvorsitzende Heike Klankwarth.<br />

Die Volksheimstätte lud für den ersten<br />

Samstag im Mai ihre Mieterinnen und Mieter<br />

ein, sich mit den neuesten Sommerpflanzen<br />

für Balkon, Terrasse oder auch den Mieter -<br />

garten zu versorgen. Zum Vorzugspreis<br />

konnten auf dem Parkplatz an der Go -<br />

dehardstraße Geranien in allen denkbaren<br />

Sorten und Farben sowie Sommerblumen<br />

und Duftkräuter gekauft werden. Besonders<br />

hoch im Kurs bei den Hobbygärtnern: Cur -<br />

rykraut, Fruchtsalbei und Colakraut. Auch<br />

den Service der Volksheimstätte, die mitgebrachten<br />

oder neu gekauften Blumenkästen<br />

direkt vor Ort bepflanzen zu lassen, kam<br />

sehr gut an. Die Mitarbeiter der Firma Ban -<br />

delow + Uhlendorff durften aufgrund der<br />

großen Nachfrage kräftig in der Blumenerde<br />

wühlen. „Dass es so einen Markt jetzt für uns<br />

gibt, das ist doch großartig!“ so eine Mie -<br />

terin aus dem Baumschulenweg.<br />

Vorstand Thorsten May betont: „Wir wollen<br />

dauerhaft einen Mehrwert für unsere Mieter<br />

schaffen. Dazu ist der Geranienmarkt bes -<br />

tens geeignet. An der Fortsetzung in 2014<br />

arbeiten wir bereits“. Und es kommt noch<br />

bunter: Die Volksheimstätte lobt in diesem<br />

Jahr zum ersten Mal einen Balkonwett -<br />

bewerb aus. Gesucht wird der schönste<br />

Balkon der Genossenschaft. Einsendeschluss<br />

ist der 31. August 2013.<br />

Weitere Informatio nen gerne unter 0551-<br />

50674-14 oder balkon@volksheimstaette.de


36 RATGEBER <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

VIRTUELLE KRAFTWERKE –<br />

HANDFESTE VORTEILE<br />

[Gp]. Die Energiewende bietet Chancen, die sich für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen gewinnbringend nutzen lassen. Der<br />

Energiepartner E.ON Mitte Vertrieb hat zukunftsweisende Lösungen<br />

im Angebot: Vom Solarspeicher bis zum virtuellen Kraftwerks ver -<br />

bund. Geschäftsführer Ulrich Fischer erläutert im Interview, wie<br />

Energiewende und Unternehmenserfolg Hand in Hand gehen.<br />

Herr Fischer, der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland<br />

schreitet mit großen Schritten voran. Wind, Photovoltaik, Wasserkraft<br />

und Biomasse sorgen dafür, dass inzwischen bereits 25 Prozent der<br />

Stromproduktion auf regenerative Anlagen entfallen. Allerdings ist<br />

deren Einspeisung ins Netz unregelmäßig. Wie schaffen wir es, auch<br />

künftig die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten?<br />

das Interesse unserer Kunden unterstützen, finanzielle Vorteile zu<br />

erzielen. Ein Beispiel sind unsere virtuellen Kraftwerke, mit denen wir<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen eine hervorragende<br />

Option bieten, von der Energiewende zu profitieren.<br />

Was genau muss man sich unter einem virtuellen<br />

Kraftwerk vorstellen?<br />

Fischer: Virtuelle Kraftwerke ermöglichen eine intelligente Vernet -<br />

zung von Erzeugung und Nachfrage insbesondere für industrielle<br />

Abnehmer mit dem Ziel, das Stromnetz zu stabilisieren. Mit der<br />

zunehmenden Einspeisung von Solar- und Windkraftstrom steigen<br />

die Anforderungen an die Netzstabilität. Wir stehen vor der Frage,<br />

wie man ein schwankendes Stromangebot im Netz austarieren und<br />

die Stromnetzfrequenz bei 50 Hertz stabil halten kann. Virtuelle<br />

Kraftwerke sind in der Lage, kurzfristig auf Schwankungen im Netz<br />

zu reagieren. Dabei können die Anlagenbetreiber ihren flexiblen<br />

Leistungsanteil im Regelenergiemarkt anbieten.<br />

Welche Rolle übernimmt in diesem Zusammenhang E.ON<br />

für seine Kunden?<br />

Ulrich Fischer: Durch flexible Lösungen und intelligente Speicher -<br />

möglichkeiten. Bei E.ON haben wir Angebote entwickelt, die einerseits<br />

zur Stabilität der Versorgung beitragen, andererseits aber auch<br />

Fischer: E.ON bringt als Systemmanager interessierte Unternehmen<br />

in einem Pool zusammen und steuert die dort integrierten Anlagen<br />

entsprechend der aktuellen Nachfrage der Netzbetreiber. Für die<br />

beteiligten Unternehmen vermarkten wir deren vorhandene elektrische<br />

Erzeugungskapazitäten. Daraus erzielen Kunden Zusatzerlöse<br />

und leisten einen positiven Beitrag zur Energiewende. Eine ähnliche<br />

Dienstleistung bieten wir neuerdings als sogenanntes E.ON Demand


<strong>GENERATIONplus</strong>+ RATGEBER 37<br />

Response Management an. Ein einfaches<br />

Beispiel: Der Betreiber eines großen Kühl -<br />

hauses flexibilisiert eine Teilmenge seines<br />

Strom bedarfs. Diese flexiblen Strom mengen<br />

werden dann als negative oder positive<br />

Regel energie eingesetzt.<br />

In Schwach lastzeiten – wenn also viel Strom<br />

im Netz zur Verfügung steht, fährt der<br />

Betrieb seine Kühlaggregate hoch und<br />

bringt seine Kältekammern auf ein deutlich<br />

niedrigeres Temperaturniveau. Im umgekehrten<br />

Szena rio, also zu Spitzen lastzeiten<br />

im Stromnetz, senkt das Kühlhaus seinen<br />

Strom verbrauch temporär und nutzt die<br />

Pufferwirkung der Kältekammern, um die<br />

Temperatur auf dem normalen Betriebs -<br />

niveau zu halten. Diese so genannte positive<br />

Regelenergie stabilisiert dann das Netz. Im<br />

Gegensatz zum virtuellen Kraftwerk wird<br />

nicht die Erzeugung flexibilisiert, sondern<br />

der Stromverbrauch. Das bedeutet für unsere<br />

Kunden Zusatzerlöse, verbunden mit<br />

einem positiven Beitrag zur Energiewende<br />

und für die Umwelt.<br />

Gibt es darüber hinaus weitere Angebote, die<br />

E.ON vor dem Hintergrund der Energiewende<br />

für seine Kunden im Angebotsportfolio hat?<br />

Fischer: Ja, selbstverständlich. Zusätzlich<br />

zum E.ON Demand Response Management<br />

haben wir weitere zukunftsweisende Ange -<br />

bote im Portfolio, bei denen E.ON eine<br />

Vorreiterrolle einnimmt: die Regelenergie -<br />

vermarktung für große Kraft-Wärme-Kopp -<br />

lungsanlagen (KWK) mit einer Leistung von<br />

mehr als 10 Megawatt und die EEG-Direkt -<br />

vermarktung. Seit 2012 stehen Strompro -<br />

duzenten mit EEG-geförderten Anlagen vor<br />

der Wahl: Einspeisevergütung oder Direkt -<br />

vermarktung nach dem so genannten<br />

Marktprämienmodell. Die EEG-Direktver -<br />

marktung durch E.ON hat für die Anla -<br />

genbetreiber handfeste Vorteile. So profitieren<br />

die Betreiber von einem garantierten<br />

Mehrertrag über die herkömmliche EEG-<br />

Vergütung hinaus.<br />

Neben den virtuellen Kraftwerken ist in der<br />

aktuellen Debatte immer wieder von den<br />

notwendigen Speichermöglichkeiten für<br />

Strom die Rede. Was hat E.ON in diesem<br />

Bereich für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen zu bieten?<br />

Fischer: Für Unternehmer und für Privat -<br />

kunden, die Photovoltaik-Anlagen betreiben,<br />

haben wir den grünen Akku. Damit ha -<br />

ben die Kunden die Möglichkeit, das Op -<br />

timum aus ihrer Stromproduktion herauszuholen.<br />

Die Batterie speichert die bei Tag er -<br />

zeugte Solarenergie und macht sie rund um<br />

die Uhr verfügbar. Der Eigenverbrauch lässt<br />

sich auf bis zu 70 Prozent steigern.<br />

Welche Technik steckt in dem grünen Akku,<br />

den Sie anbieten?<br />

Fischer: Wir bieten unseren Kunden Top-<br />

Tech nik von einem Hersteller aus Deutsch -<br />

land an. Die PLATINUM Battery des gleichnamigen<br />

Herstellers hat uns insbesondere<br />

durch ihre Qualität und lange positive<br />

Markterfahrung überzeugt. Die Lithium-<br />

Ionen-Batterie mit einer nutzbaren Kapazität<br />

von 3,2 kWh bis 28,7 kWh ist mit allen<br />

Photovoltaik-Anlagen und Wechselrichtern<br />

anderer Hersteller kompatibel.<br />

Bei der Installation der Anlagen setzen wir<br />

übrigens wie in den meisten Fällen voll auf<br />

das regionale Handwerk: Neben der<br />

Detailberatung sind unsere Marktpartner<br />

vor Ort für die Installation der Anlagen<br />

zuständig. Das trägt zur Sicherung der<br />

Arbeitsplätze und zur Stärkung der regionalen<br />

Wirtschaft bei.<br />

Von: Christoph Vogt<br />

An: E.ON<br />

Betreff: Regionale Energieerzeugung<br />

Sagt mal, E.ON, könnt Ihr<br />

Energie auch vor Ort erzeugen?<br />

Hallo Herr Vogt, wir erzeugen<br />

Energie direkt dort, wo sie<br />

gebraucht wird. Effizient und<br />

umweltfreundlich.<br />

Energieerzeugung vor Ort hat viele Vorteile. Zum Beispiel können<br />

durch Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme direkt genutzt<br />

werden, etwa in Schwimmbädern oder Turnhallen. Bereits heute<br />

haben wir deutschlandweit über 4.000 solcher Projekte umgesetzt<br />

– und es werden immer mehr. So wird Energie bestmöglich<br />

genutzt und bleibt sicher, umweltfreundlich und bezahlbar.<br />

www.eon.de


38 AUTO + VERKEHR <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

DAS RECHT AUF AKTENEINSICHT<br />

IN ALLE RELEVANTEN UNTERLAGEN BEI GESCHWINDIGKEITS-<br />

UND ABSTANDSMESSUNGEN<br />

[Gp-jwd]. Bisher war es üblich, dass dem Verteidiger die Ge -<br />

brauchsanweisung des Messgerätes unter Hinweis auf ein bestehendes<br />

Urheberrecht des Herstellers verweigert wurde, oder das Mess -<br />

foto im Original wurde nicht herausgegeben. Ein Anspruch auf<br />

Einsicht in die Lebensakte des Messgerätes würde nicht existieren.<br />

So die Argumente der Bußgeldbehörden und der Gerichte.<br />

Entsprechend einem vielbeachteten Aufsatz durch den Richter am<br />

Bundesgerichtshof Jürgen Cierniak (4. Strafsenat) „Prozessuale Anfor -<br />

derungen an den Nachweis von Verkehrsverstößen“, veröffentlicht in<br />

ZfS 2012, 664 werden die Rechte des Betroffenen im Ordnungs -<br />

widrigkeitenverfahren jetzt deutlich gestärkt.<br />

Die Begründung des Einspruches gegen einen Bußgeldbescheid<br />

und die Überprüfung der Ordnungsgemäßheit der Messung ist der<br />

Verteidigung nur möglich, wenn auch die angeforderten Unter -<br />

lagen, wie das Messfoto im Original, die Gebrauchsanleitung und die<br />

Lebensakte des Messgerätes sowie die Schulungsnachweise der<br />

Messbeamten zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die nicht zur Verfügungsstellung stellt einen Verstoß gegen den<br />

Grund satz des fairen Verfahrens dar. Das Sieht auch das<br />

Oberlandesgericht Naumburg so. (Beschluss vom 05.11.2012 zu<br />

Aktenzeichen 2 SS (Bz) 100/12), veröffentlicht auf der Homepage des<br />

Herrn Detlef Burhoff www.burhoff.de.<br />

Danach hat der Verteidiger im Rahmen eines Bußgeldverfahrens, das<br />

eine Geschwindigkeitsüberschreitung zum Gegenstand hat, das<br />

Recht auf Akteneinsicht in alle Unterlagen, die auch dem Sach -<br />

verständigen zur Verfügung gestellt werden. Dies folgt schon aus<br />

dem Gesichtspunkt der Gewährleistung eines fairen Verfahrens (Art.<br />

6 EMRK), der Stellung des Rechtsanwalts als unabhängiges Organ<br />

der Rechtspflege (§ 1 BRAO) und dem Grundsatz der Aktenvoll -<br />

ständigkeit (vgl. Landgericht Ellwangen, VRR 2011, 117).<br />

Nur wenn dem Verteidiger alle Unterlagen zur Verfügung stehen, die<br />

auch dem Sachverständigen zugänglich sind, ist es ihm möglich, das<br />

Sachverständigengutachten auf seine Richtigkeit zu überprüfen.<br />

Darüber hinaus wäre ohne Akteneinsicht im geschilderten Umfang<br />

zwischen Betroffenen und der Ermittlungsbehörde keine Waffen -<br />

gleichheit gegeben, wenn die Ermittlungsbehörde einen Wissens -<br />

vorsprung dadurch erlangt, dass sie maßgebliche Unterlagen zurück<br />

hält und dem Betroffenen deren Kenntnisnahme verweigert.<br />

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Praxis der Bußgeldbehörden und<br />

der Amtsgerichte im Hinblick auf diese deutlichen Argumente entwickelt.<br />

Kanzlei für Steuer und Recht · Lange Straße 11-13 · 37124 Rosdorf<br />

Rechtsanwalt Jens Wagner-Douglas · Fachanwalt für Verkehrsrecht


<strong>GENERATIONplus</strong>+ AUTO + VERKEHR 39<br />

FÜNFTÜRIGE GROSSRAUM-LIMOUSINE<br />

[Gp]. Der Opel Meriva überzeugt mit einem praktischen Gesamt -<br />

konzept. Er bietet selbst für vier Erwachsene samt Gepäck viel Platz;<br />

eine Besonderheit sind dabei die sehr variablen Rücksitze. Für<br />

Diskussionen sorgt immer wieder das eigenwillige Tür-Konzept: Die<br />

hinteren Türen sind gegenläufig angeschlagen, eine B-Säule gibt es<br />

aber aus Crash-Sicherheitsgründen trotzdem. Dennoch kann man<br />

leichter Ein- und Aussteigen – vor allem, weil die Türen fast im 90-<br />

Grad-Winkel öffnen. Erstaunlich komfortabel: das Fahrwerk, das auch<br />

über die nötigen Sicherheitsreserven verfügt. Der 1,4-l-Turboben zi -<br />

ner sorgt in Kombination mit einem knackigen Sechsgang-Ge triebe<br />

für flottes Vorwärtskommen. Unterm Strich passt alles gut zusammen.<br />

Die Verarbeitung und Finish der Karosserie sind gut, im Detail<br />

gibt es nichts auszusetzen. Im Innenraum hat Opel deutlich nachgelegt<br />

gegenüber dem Vorgänger, viele Kunststoffe sind nun aufgeschäumt<br />

und fühlen sich dadurch hochwertiger an.<br />

Vor Hartplastik mit scharfen Bearbeitungskanten bleibt man trotzdem<br />

nicht ganz verschont. Nur wenn man genau an weniger offensichtliche<br />

Stellen hinsieht, kann man den Sparzwang sehen.<br />

Trotzdem machen hübsche Appli kationen beispielsweise in gebürstetem<br />

Aluminium einen schönen Eindruck, das Design im Innen -<br />

raum orientiert sich am Insignia und am Astra. Die Schweller und<br />

Türausschnitte sind ordentlich nach außen abgedichtet und durch<br />

Kunststoffabdeckungen einigermaßen gegen Verkratzen geschützt.<br />

Der Tankdeckel ist in die zentrale Türenverriegelung einbezogen. Auf<br />

dem Dach dürfen Lasten bis 60 kg transportiert werden.<br />

Die Besonderheit beim Meriva sind die gegenläufig öffnenden hinteren<br />

Türen. Sie ermöglichen einen bequemeren Einstieg nach hinten.<br />

Der recht leichte Einstieg vorn und hinten resultiert hauptsächlich<br />

aus dem großen Öffnungswinkel aller Türen von fast 90 Grad.<br />

Steigen auf einer Seite vorne und hinten gleichzeitig Personen aus,<br />

wird es allerdings eng. Trotzdem bietet das neue Konzept einige<br />

Vorteile und ist eine interessante Lösung.<br />

Schön ist auch die Vorfeldbeleuchtung bei geöffneten Türen, die den<br />

kompletten seitlichen Bereich neben dem Fahrzeug ausleuchtet.<br />

Angesichts der schweren Türen hätte Opel die Türbremsen kräftiger<br />

auslegen sollen, damit sie auch an Steigungen zuverlässig offenen<br />

gehalten werden können. Die Rastung ist aber sehr fein, wodurch<br />

viele Öffnungswinkel realisiert werden können. Vorn überzeugt der<br />

tiefe, schmale Schweller, der beim Einsteigen kaum ein Hindernis<br />

darstellt.<br />

DerOPEL MERIVA<br />

OFFEN FÜR MEHR LEBEN.<br />

Elegant und überaus praktisch bietet er bis ins Detail eine<br />

Vielzahl technischer Innovationen, die das Fahren und das<br />

Leben leichter machen.<br />

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Abb. zeigt Sonderausstattung.<br />

für den Opel Meriva Selection 1.4, 74kW (100PS)<br />

schon ab 13.990,– €<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 7,6, außerorts:<br />

5,0, kombiniert: 6,0; CO2-Emissionen, kombiniert: 140 g/km<br />

(gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). D<br />

DÜRKOP GmbH, Filiale Göttingen,<br />

Anna-Vandenhoeck-Ring 50<br />

37081 Göttingen, Tel. 0551 9991-1<br />

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40 AUTO + VERKEHR <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

VOLKSWAGEN<br />

TRADEPORT<br />

IM NUTZFAHRZEUG ZENTRUM<br />

GÖTTINGEN<br />

PREMIUM GEBRAUCHT-FAHRZEUGE<br />

DIREKT VOM HERSTELLER<br />

[Gp-ws]. Unter dem Namen Volkswagen<br />

TradePort vermarktet das Göttinger Nutz -<br />

fahrzeug Zentrum ab dem 1. Juli 2013 junge<br />

Gebrauchtwagen aus der Produktion von<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge.<br />

Zum Angebot der deutschlandweit ca. 50<br />

TradePort-Partner zählen Gebrauchtfahr -<br />

zeuge ebenso wie Jahres- und Werkswagen,<br />

die mit geringen Kilometerleistungen überzeugen<br />

und mit dem TradePort-Gütesiegel<br />

hohe Qualitätsstandards garantieren. Ob<br />

Caddy, T5, Multivan, Crafter oder Amarok –<br />

als TradePort-Partner hat das Nutzfahrzeug<br />

Zentrum Göttingen eine große Auswahl<br />

attraktiver gebrauchter Nutzfahrzeuge im<br />

Angebot und kann dank eines professionel-<br />

len Logistiksystems auf über 5.000 Fahr -<br />

zeuge zugreifen, um auch individuelle Kun -<br />

denwünsche zu erfüllen.<br />

Sebastian Sachse, Verkaufsleiter Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge Göttingen, ist überzeugt<br />

vom neuen TradePort-Konzept: „Als Nutz -<br />

fahrzeugspezialisten wissen wir auch im Be -<br />

reich gebrauchter Nutzfahrzeuge, worauf es<br />

beim Kauf ankommt, umso besser, dass wir<br />

unseren Kunden sofort geprüfte Qualität<br />

und eine herausragende Auswahl bieten<br />

können.“<br />

Die TradePort-Vorteile in Kürze<br />

■ Hochwertige gebrauchte Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge ■ Volkswagen Gebrauchtwa -<br />

gengarantie ■ Volkswagen TradePort Güte -<br />

siegel ■ Große Auswahl an Fahrzeugen ■<br />

Qualifizierte Fachberatung ■ Bewertung und<br />

Inzahlungnahme aller Fabrikate ■ Indi vi -<br />

duelle CarePort (Leasing und Finanzierung)<br />

Dienstleistungen ■ Ständige Auswahl an<br />

Lagerwagen für alle Modelle.<br />

Kontakt:<br />

Volkswagen Zentrum Göttingen<br />

Autohaus Südhannover GmbH<br />

Kasseler Landstraße 53–69<br />

37081 Göttingen<br />

Telefon: +49 551 903-0<br />

Fax: +49 551 903-198<br />

info@vw-zentrum-goettingen.de<br />

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Tel. 0551 793330<br />

Fax 0551 7906385<br />

Lars Warneke<br />

Bramwaldstr. 25<br />

37081 Göttingen<br />

Tel. 0551 507360<br />

Fax 0551 5073631<br />

Rainer Holletzek<br />

Herzberger Str. 10<br />

37136 Ebergötzen<br />

Tel. 05507 466<br />

Fax 05507 91334<br />

Duderstädter Str. 2<br />

37136 Seulingen<br />

Tel. 05507 9799920<br />

Eckart Welz<br />

Geismar Landstr. 68<br />

37083 Göttingen<br />

Tel. 0551 5076333<br />

Fax 0551 7908183<br />

Peter Meier e. K.<br />

Geismar Landstr. 68<br />

37083 Göttingen<br />

Tel. 0551 3077420<br />

Fax 0551 3077423<br />

Sparkasse<br />

Göttingen<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Oliver Jädtke<br />

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37073 Göttingen<br />

Tel. 0551 40512839<br />

Fax 0551 40512830


<strong>GENERATIONplus</strong>+ AUTO + VERKEHR 41<br />

IM NORDEN<br />

DIE NUMMER1<br />

AUDI ZENTRUM GÖTTINGEN<br />

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Ein eigenes Auto bedeutet Selbständigkeit,<br />

Unabhängigkeit und Mobilität –<br />

gerade für Menschen mit einem Handicap.<br />

Aus diesem Grund genießen Menschen mit<br />

einem gültigen Schwerbehinderten ausweis<br />

(Grad der Behinderung ab 50 %) bei uns einen<br />

Sondernachlass in Höhe von 15 % beim Kauf<br />

eines Audi Neuwagens.<br />

Unser attraktives Angebot gilt für alle Audi-<br />

Modelle (ausgenommen Audi R8).<br />

[Gp-au]. Auch in diesem Jahr hat das Audi Zentrum Göttingen beim<br />

bundesweiten Audi Leistungsspiegel hervorragend abgeschnitten<br />

und von insgesamt 457 Audi Betrieben den 7. Platz belegt. Im Ver -<br />

gleich aller Audi Handelsbetriebe in der Region Nord steht das Göt -<br />

tinger Autohaus sogar auf Platz 1.<br />

Der Audi Leistungsspiegel zeichnet anhand verschiedener Kenn -<br />

zahlen aus allen Geschäftsbereichen ein präzises Bild der aktuellen<br />

Leistungen der geprüften Autohäuser.<br />

Neben der Vertriebsleistung werden dabei auch Faktoren wie Fach -<br />

kompetenz, Reparaturqualität, Termintreue, individuelle Kunden -<br />

betreuung und die Freundlichkeit der Mitarbeiter bewertet. Ein<br />

wesentliches Kriterium ist außerdem die Kundenzufriedenheit in<br />

Verkauf und Service.<br />

Das Audi Zentrum Göttingen erzielte in allen Bereichen Bestnoten<br />

und beweist damit einmal mehr, dass es zu den absoluten Top<br />

Performern gehört. „Ich bin sehr stolz auf mein Team“ freut sich Ge -<br />

schäftsführer Carsten Lohrengel. „Kompetenz, Engagement, die<br />

Liebe zur Marke und vor allem die qualifizierte Aus- und Weiter -<br />

bildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sowohl im Verkauf<br />

als auch im Service – sorgen für die Sicherung dieser Leistung.“<br />

Sondernachlass –<br />

auch ohne Merkzeichen<br />

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Kasseler Landstr. 71+73, 37081 Göttingen<br />

Tel.: 05 51 / 9 03-3 00, Fax: 05 51 / 9 03-3 33<br />

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42 VERMISCHTES <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

Zeit zum<br />

Lesung mit<br />

Lesen<br />

dem Autor TINO in der Heinrich-Grupe-Schule<br />

[Gp-rw]. Dr. Cornelie Hildebrandt ist die Or -<br />

ganisatorin der „Schülerlesetage Göttingen“.<br />

Sie vermittelt den Kontakt zwischen Autoren<br />

und Schülern, lässt Literatur lebendig werden.<br />

Die Welt der Bücher und damit des<br />

selbst gelesenen Inhaltes ist eine eigene<br />

Erlebniskultur. Die Phantasie, die eigenen zu<br />

Bildern werdenden Buchstaben können keinen<br />

Film und kein Fernsehen ersetzen. Die<br />

Zeit zu lesen ist ein ganz wichtiger Baustein<br />

auf dem Weg ins Leben.<br />

es mir so, dass ich Wehmut beim Beendigen<br />

eines berührenden oder spannenden Bu -<br />

ches empfinde, wie beim Abschied von<br />

einem Freund. Von daher erlebe ich immer<br />

wieder selbst die emotionale Dimension des<br />

Lesens. Als ich vor zehn Jahren anfing, Auto -<br />

ren lesungen für Schüler zu organisieren, er -<br />

kannte ich die unglaublichen Möglichkeiten,<br />

die in diesen Begegnungen liegen: Wir<br />

konn ten und können Schüler für Bücher<br />

interessieren, indem wir sie kreativ und sinnlich<br />

einbinden. Und im Laufe der Zeit habe<br />

Tatsächlich gibt es Schüler, die immer wieder,<br />

Jahr für Jahr, bei den Schülerlesetagen<br />

mitwirken, teilweise bis zum Abitur. Ein<br />

Schü ler war mit seinen musikalischen Beiträ -<br />

gen sogar noch länger, während seines Zivil -<br />

dienstes dabei, bis er schließlich nach Berlin<br />

zog. Eine andere Schülerin kenne ich seit<br />

ihrer Grundschulzeit – nun ist sie eine junge<br />

Dame, und mit ihr sind die Literaturprojekte<br />

gewachsen, an denen sie mitwirkt. So handelte<br />

es sich in diesem Jahr um eine Schreib -<br />

werkstatt mit dem Autor Jens Schumacher,<br />

Generation plus+:<br />

Wie ist Ihr Engagement entstanden?<br />

ich die wunderbare Erfahrung gemacht,<br />

dass es möglich ist, Schüler für jedes Thema,<br />

bei der Schüler Texte geschrieben haben,<br />

die wiederum die Grundlage für eine Cho -<br />

jedes Anliegen zu begeistern, wenn man es reografie mit Akro baten darstellen werden.<br />

entsprechend vermittelt.<br />

Da entstehen dauerhafte Beziehungen, wie<br />

übrigens auch zu Lehrern und Autoren.<br />

Dr. Cornelie Hildebrandt: Ich selbst habe im -<br />

mer schon sehr gerne gelesen, weil ich dies<br />

schon früh als Weg gesehen habe, in andere<br />

Welten, eben Bücherwelten, abzutauchen.<br />

Gerade auch in Zeiten von Einsamkeit und<br />

Traurigkeit war – und ist – dies wunderbar<br />

tröstend und hilfreich. Und noch heute geht<br />

Ideen und Anregungen der Schüler werden<br />

von Ihnen aufgegriffen und umgesetzt.<br />

Ich habe gehört, Sie treffen sich auch<br />

manchmal beim Tee, um eine Teekreation mit<br />

Namen zu benennen?<br />

Und die Tees der „Schülerlesetage“ sind in -<br />

zwi schen zu einer richtig schönen Tradition<br />

geworden: Gemeinsam mit Herrn Schwarz -<br />

rock vom Teehaus Kluntje setzen wir uns


<strong>GENERATIONplus</strong>+ VERMISCHTES 43<br />

Auf der Leipziger Buchmesse<br />

Literaturprojekt „Die Spürnasen“ mit OHG-Schülern und Hund Anton<br />

mindestens einmal im Jahr zusammen, um uns fantasievolle Namen<br />

für Tees aller Ge schmacksrichtungen auszudenken, passend zu dem<br />

Motto und den Büchern der Schüler lesetage. Und zu diesem Treffen<br />

nehme ich besonders gerne Schülerinnen mit, die zum Beispiel ihren<br />

Zukunftstag bei uns machen.<br />

Ihre Arbeit ist sehr abwechslungsreich.<br />

Sie tauchen in die Schülerwelt und verbinden sie mit den Autoren.<br />

Finden die Begegnungen auf Augenhöhe statt?<br />

Aus meiner Sicht schon. Ich nehme die Kin der und Jugendlichen<br />

ernst mit ihren Äußerungen, Anregungen und Meinungen. Auch<br />

interessiert es mich sehr, aus ihrem Leben zu hören. Ich glaube, dass<br />

es ganz wichtig ist, das eigene Kind in sich wachzuhalten, so weiß ich<br />

noch genau, wie ich mich als Kind und als Jugendliche gefühlt habe.<br />

Und deswegen fällt es mir leicht, diese Verbindungen, auch zu den<br />

Autoren, herzustellen. Das intensive Zusammenleben mit unseren<br />

Töchtern, die nun leider beide aus dem Haus ge gangen sind, war<br />

eine ständige Übung im Umgang mit den Erlebniswelten Heran -<br />

wachsender.<br />

Ich denke fast, es ist überflüssig zu fragen,<br />

ob Sie als Kind gern gelesen haben. Stimmt’s?<br />

Ich habe immer schon unglaublich gerne gelesen und mich auch<br />

schon früh für bestimmte Themen oder auch Verlage begeistert. Als<br />

Vierjährige soll ich gesagt haben: „Ich sammle Boje-Bücher“. Später<br />

(ab 12 Jahren) waren es dann Klassiker, die bei Manesse herausgegeben<br />

wurden. Im Alter von neun/zehn Jahren interessierte mich<br />

besonders das Schicksal der Juden im Nationalsozialismus. Da habe<br />

ich alles gelesen, was es hierzu im Kinder- und Jugendbuchbereich<br />

gab und lebte gedanklich und auch in Träumen sehr stark in dieser<br />

Zeit, was sich ziemlich bedrohlich angefühlt hat. Ich hatte das Glück,<br />

dass diese Bücherliebe in meinem Elternhaus sehr gefördert wurde.<br />

So habe ich auch besonders gerne Kinder- und Jugendbücher meiner<br />

Mutter und Großmutter gelesen, die so wunderbar alt rochen<br />

und aussahen („Überall Sonnen schein“ von Tony Schumacher, „Die<br />

Familie Pfäffling“ von Agnes Sapper, die „Bibi“-Reihe von der dänischen<br />

Autorin Karen Michaelis). Dass ich hierbei die Sütterlin schrift<br />

gelernt habe, war ein selbstverständlicher Nebeneffekt, der später<br />

im Germanistik-Studium hilfreich war. Aber natürlich gab es auch<br />

eine Enid-Blyton-Phase mit den „Abenteuer“- und den „Fünf-<br />

Freunde“-Büchern. Zu „Hanni und Nanni“ haben meine beste Freun -<br />

din und ich ein richtiges Quiz entworfen, das wir am Wochenende<br />

morgens vor dem Aufstehen spielten – auch schon ein kleines<br />

Literaturprojekt.<br />

Wann fühlen Sie sich am wohlsten?<br />

Mit einem Buch und einer Tasse Tee, am liebsten an einem schönen<br />

Ort wie meinem Wohnzimmer oder auch im Garten.<br />

Der liebste Ort in Kindertagen befand sich wo?<br />

In unserem kleinen Sommerhäuschen an der holländischen Grenze,<br />

dem „Köttchen“, wo es ein ganzes Regal voller alter Kinder- und<br />

Jugendbücher gab. Diese jeden Sommer wieder zu finden und zu<br />

lesen, war wie ein Wiedersehen mit guten Freunden.<br />

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das?<br />

Ein altes Haus aus der Jahrhundertwende, was ich stilgenau renovieren,<br />

einrichten und natürlich auch mit meiner Familie bewohnen<br />

würde. Dieses Haus könnte sich in Deutschland, aber auch in<br />

Frankreich oder Italien befinden. Selbstverständlich hätte dieses<br />

Haus eine Bibliothek, die mit Kamin und einer Chaiselongue als<br />

gemütlicher Lese-Ort ausgestattet wäre.<br />

Verreisen Sie gern?<br />

Ja, sehr! Besonders reizen mich europäische Großstädte, überhaupt<br />

gefallen mir Städtereisen ganz besonders. Und dort schwärme ich<br />

für Hotels mit einer Geschichte, am liebsten historische Gebäude.<br />

Anton, Ihr Springerspaniel, ist ein ganz treuer Hund an Ihrer Seite.<br />

Versteht er sich mit Carl-Otto von Mopsvelden oder ist er eifersüchtig<br />

auf seine Kolumne in Generation plus?<br />

Anton und Carlchen sind beste Freunde, so eine intensive Hunde -<br />

freundschaft haben wir noch nie erlebt und sind immer wieder ganz<br />

gerührt, wenn wir sehen, dass abends einer auf den anderen wartet.<br />

Anton als englischer Jagdhund hat so viel Stil und Würde, dass er<br />

über Gefühlen wie Neid und Eifersucht steht, er gönnt seinem kleinen<br />

Freund den Erfolg. Während dieser Schülerlesetage stand Anton<br />

ja selbst in der Öffentlichkeit, und zwar als Schauspieler (Detektiv -<br />

hund der „Spürnasen“ in einem Theaterprojekt der siebten Klasse des<br />

Otto-Hahn-Gymnasiums), was er zwar interessant fand – besonders<br />

das Spielen mit den Schülern fand er wunderbar –, aber als weitere<br />

Karriere eher nicht weiterverfolgen möchte. Ich glaube, dass er sich<br />

eher als Philosoph sieht.<br />

Was macht Sie reich?<br />

Begegnungen mit anderen Menschen!


44 VERMISCHTES <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

FRAU KRAUSES KLEINE WELT. THEMA HEUTE:<br />

WICHTIGE BRIEFE,<br />

DIE UNBEDINGT GESCHRIEBEN WERDEN MUSSTEN.<br />

Sich immer nur mit den Wechseljahren zu<br />

beschäftigen wird auf die Dauer ja langweilig.<br />

Zeit also, sich ein prima Hobby zu<br />

suchen. Die Idee war nicht weit entfernt:<br />

Briefe schreiben! An wen? Egal, Opfer gibt’s<br />

wie Sand am mehr. Da fällt mir ein, vor<br />

gefühlten 30 Jahren bat mich einer meiner<br />

Verflossenen, ich sollte ihn doch bitte mit<br />

Briefen der gefürchteten Art verschonen!<br />

Das kam natürlich überhaupt nicht in Frage.<br />

Und so geht’s weiter:<br />

Sehr geehrter Deutscher Fußballbund,<br />

seit 50 Jahren muss ich feststellen, dass Sie<br />

in der 1. Männerbundesliga keine Trainer in -<br />

nen beschäftigen wollen. Da ich bald in<br />

Rente gehe, aber absolut fit bin, möchte ich,<br />

dass Sie mich als Trainerin einstellen. Einen<br />

Trainerschein brauche ich nicht, da ich seit<br />

1978 samstags ab 18.00 die Sportschau<br />

gucken musste. Dabei habe ich von den<br />

besten Couchspielern gelernt, wie man spielen<br />

muss. Ich hätte gerne die Jungs von<br />

Kräuter-Fürth zum Betreuen. Die dauern<br />

mich so, weil abgestiegen. Die muss man<br />

einfach mal auflieben, lecker kochen und<br />

dann laufen die Kickerbrüder auch wieder<br />

rund. Bitte teilen Sie mir mit, wann ich<br />

anfangen kann.<br />

Hochachtungsvoll, Ihre Frau Krause<br />

Sehr geehrter Zahnarzt,<br />

wie Sie sich unschwer erinnern können,<br />

habe ich nächste Woche den Termin, an dem<br />

Sie mir mal wieder sehr weh tun werden.<br />

Mehr als sonst. Kiefer aufschneiden ist wahrhaftig<br />

kein Trallala. Ich stelle mir ebenfalls<br />

die besorgniserregende Frage, ob Sie diese<br />

OP überhaupt schon mal gemacht haben?<br />

Wenn nicht, möchte ich auf jeden Fall einen<br />

Notarzt samt Krankenwagen vor Ort wissen.<br />

Dass es hier ums nackte Überleben geht,<br />

muss ich Ihnen nicht weiter verdeutlichen.<br />

Außerdem wäre ich Ihnen sehr dankbar,<br />

wenn Sie zum Abschied nicht ewig sagen<br />

würden: Immer wieder gern, Frau Krause!<br />

Hochachtungsvoll, Frau Krause<br />

Sehr geehrter Schuhversand,<br />

ich möchte gerne ein paar schwarze Stöckel -<br />

schuhe bei Ihnen bestellen, da ich nächste<br />

Woche an einer Veranstaltung teilnehmen<br />

muss, bei der ich nicht wie die letzte Schlam -<br />

pe auflaufen kann. Da ich nicht weiß, wie die<br />

Schuhe ausfallen, möchte ich Sie bitten, dass<br />

einer Ihrer Mitarbeiter/innen, der/die die<br />

Größe 38,5 hat, die Pumps anprobiert. Wenn<br />

sie Demjenigen passen, wissen wir Bescheid,<br />

und dann kann ich die Schuhe bei Ihnen<br />

kaufen. Haben Sie keinen Menschen mit der<br />

Größe, fällt die Sache ins Wasser.<br />

Hochachtungsvoll, Frau Krause<br />

Sehr geehrtes Geldinstitut,<br />

Sie wollen mich mal wieder zu einem<br />

Gespräch einladen. Worum es geht, verschweigen<br />

Sie lieber gleich. Ich ahne<br />

Düsteres. Soll ich wieder einen Kredit aufnehmen,<br />

weil die Zinsen so niedrig sind?<br />

Oder lieber ein paar Risikofonds kaufen? Ich<br />

sag es gleich: Ich brauche weder das eine<br />

noch das andere. Ich will mir auch kein<br />

Eigenheim über Sie besorgen. Wenn Sie mir<br />

aber eröffnen wollen, dass ich für mein kleines<br />

Sparbuch ab sofort 6,5% Zinsen p.a. kriege,<br />

bin ich sofort da. Es wäre schön, wenn<br />

ein Stückchen Torte von Cron & Lanz bereit<br />

stünde. Sarah Bernard bitte. Das ist die mit<br />

der Moccacreme, das Stück für 3,50 €. Ich<br />

nehme gerne zwei. Vielleicht können Sie,<br />

wenn Sie schon mal da sind, für meinen<br />

Gatten noch eine Tafel Vollmilchschokolade<br />

mitbringen. Aber ohne Schnickschnack.<br />

Danke recht sehr.<br />

Hochachtungsvoll, Frau Krause<br />

Sehr geehrter Energieversorger,<br />

ich habe Ihnen jetzt schon dreimal mitgeteilt,<br />

dass ich ein Haus geerbt habe und der<br />

verblichene Erblasser Ihre Energie dafür<br />

nicht mehr benötigt. Ich glaube, er will auch<br />

gar nicht. Sie schreiben aber immer wieder<br />

an den Toten, dass er den aktuellen Zähler -<br />

stand ablesen soll, und erst dann wird abgerechnet.<br />

Sie haben sicherlich Erfahrung<br />

damit, einen Toten dazu zu bringen, den<br />

Zählerstand abzulesen. Sonst würden Sie ja<br />

so was nicht verlangen. Da der Tote schon<br />

begraben ist, weiß ich nicht, was ich machen<br />

soll. Bitte um die nötigen Instruktionen.<br />

Hochachtungsvoll, Frau Krause


<strong>GENERATIONplus</strong>+ VERANSTALTUNGEN 45<br />

Der Logenplatz<br />

Der Autor ist weder Germanist, noch gelernter Schauspieler<br />

oder gar Theaterkritiker, sondern einfach Jurist. Seine Überlegungen<br />

zu den Göttinger Theateraufführungen, die wir<br />

an dieser Stelle regelmäßig veröffentlichen, verstehen sich<br />

daher nicht als Expertise. Es handelt sich vielmehr um die<br />

persönlichen Eindrücke eines „ganz normalen Zuschauers“.<br />

❜❜<br />

WAS IST EIN MENSCH WERT?<br />

❛❛<br />

Nach einer wahren Begebenheit: Mark Zurmühle bringt Carl Zuckmayers<br />

„Hauptmann von Köpenick“ in rasanter Rotation auf die Bühne<br />

Fotos: Isabel Winarsch<br />

Andreas Daniel Müller, Meinolf Steiner, Lutz Gebhardt, Gerd Zinck,<br />

Andreas Jeßing, Florian Eppinger<br />

Benjamin Krüger, Lutz Gebhardt, Andreas Jeßing,<br />

Marie-Kristien Heger, Florian Eppinger, Meinolf Steiner<br />

Zu monotonen Rhythmen, exakt und robotergleich,<br />

greift ein menschlicher Arm in den<br />

anderen, der Einzelne wird Bauteil einer sich<br />

bewegenden Menschmaschine, die sich<br />

ihrerseits wiederum auf einer sich stetig drehenden<br />

Plattform befindet. Mit dieser eindringlichen<br />

Choreografie setzt Mark Zur -<br />

mühle in seiner Inszenierung des „Haupt -<br />

mann von Köpenick“ gleich zu Beginn ein<br />

Ausrufungszeichen.<br />

„Mensch bist du, wenn du dich unterordnest,<br />

erst dann bist du Teil der menschlichen<br />

Ordnung.“ Nach diesem Credo funktioniert<br />

die wilhelminische Gesellschaft um die<br />

Jahrhundertwende, in der sich Wilhelm<br />

Voigt nach seinem 15-jährigen Gefängnis -<br />

aufenthalt wiederfindet. Für Voigt ist jedoch<br />

kein Platz in dieser Tretmühle.<br />

Ohne Papiere findet er keine Arbeit und<br />

ohne Arbeit bekommt er keine Papiere. So<br />

verfängt sich der eigentlich gutwillige<br />

Schustergeselle im Dschungel der Büro -<br />

kratie und muss erfahren, dass ein Indivi -<br />

duum nur als Teil der Masse von Wert ist.<br />

Zurmühle trägt diesem Aspekt der Gesichts -<br />

losigkeit dadurch Rech nung, dass er die<br />

Schauspieler mehrere, teilweise bis zu zehn<br />

Rollen übernehmen lässt. Eine Zuordnung<br />

findet so nicht statt, die Handelnden bleiben<br />

rein funktional. Auf diese Weise wird<br />

Wilhelm Voigt im Irrgarten der Amtsstuben<br />

von einem Beamten zum anderen, alle identisch<br />

in Uniform und mit Schnauzbart, den<br />

gleichen Habitus an den Tag legend durchgereicht.<br />

Analog zum persönlichen Dilem -<br />

ma des Wilhelm Voigt findet der Niedergang<br />

des Hauptmann von Schlettow statt, der,<br />

wegen einer Lappalie seiner identitätsstiftenden<br />

Uniform beraubt, den Freitod sucht.<br />

Nach der Pause wandelt sich das Bild. Die<br />

beiden Gegenstücke, nämlich der seiner<br />

Menschlichkeit entblößte Voigt sowie die<br />

ihres menschlichen Trägers beraubte Uni -<br />

form, haben das Hamsterrad verlassen. Jetzt<br />

sind sie außerhalb der nun in die andere<br />

Richtung rotierenden Drehscheibe platziert.<br />

Voigt bemächtigt sich bei einem Kostüm -<br />

verleih der verwaisten Uniform und befehligt,<br />

damit eigenhändig zum Hauptmann<br />

befördert, nunmehr genau die Maschinerie,<br />

der er zuvor noch nicht einmal als Rädchen<br />

zugehörig sein durfte.<br />

Am Ende wird die entwürdigende Schein -<br />

gesellschaft mit den eigenen Waffen von<br />

einer ihrer Randexistenzen geschlagen. Wie<br />

bitterer Hohn klingt dann auch das Lachen<br />

des Wilhelm Voigt, mit dem dieser Theater -<br />

abend schließt.<br />

In Erinnerung bleibt eine Inszenierung, die<br />

bewusst und wohltuend auf aktuelle Bezüge<br />

verzichtet. Mark Zurmühle belässt die Hand -<br />

lung in ihrer Zeit. Seine Knalleffekte basieren<br />

auf einem turbulenten Wechsel der Dar stel -<br />

ler, allesamt meisterhaft eingekleidet sowie<br />

auf dem gleichermaßen glänzend umgesetzten<br />

Bühnenbild, welches ein ums andere<br />

Mal neue Räumlichkeiten präsentiert.<br />

Aus dem Ensemble ragt Lutz Gebhardt hervor.<br />

Er verkörpert seinen Wilhelm Voigt mit<br />

Berliner Schnauze als einen zwischen Resig -<br />

nation und Aufbegehren schwankenden, je -<br />

doch durchaus witzigen und vor allen<br />

Dingen tatkräftigen Mann. Gleichermaßen<br />

sehenswert ist Benjamin Krügers Dar stel -<br />

lung des preußisch zackigen, am Ende<br />

jedoch verzweifelt entleerten Hauptmann<br />

von Schlettow.<br />

Zu Recht spendet das Premierenpublikum<br />

auch dem Bühnenbild, der Technik und der<br />

Requisite laut und ausdauernd Applaus.


46 VERANSTALTUNGEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

25 JAHRE<br />

KULTURSOMMER IN GÖTTINGEN<br />

[Gp-gks]. Zum Abschluss des Kultursom -<br />

merpro gramms gibt es im Alten Rathaus<br />

eine zweite Premiere: eine szenische Lesung<br />

von Michail Schischkins „Briefsteller“ mit<br />

der erfolgreichen Schauspielerin Charlotte<br />

Schwab und den Göttinger stillen hunden<br />

am 3. August. Kartenvorverkauf: exklusiv in<br />

der Tourist-Information im Alten Rathaus.<br />

OPEN AIR IM KAISER-WILHELM-PARK<br />

Am 16. und 17. August veranstaltet der<br />

Fach dienst Kultur wieder die große Sommer<br />

Open Air Party im Kaiser-Wilhelm-Park. Ein<br />

hochprozentiger musikalischer Cocktail er -<br />

wartet die Besucher in der wundervollen<br />

Waldatmosphäre im Hainberg auf der Kai -<br />

serbühne! Zum Festivalauftakt am Freitag<br />

die Gewinner aus dem Vorentscheid des<br />

Bandcontest „Local Heroes Göttingen“.<br />

May bebop – mit ihrem neuen Programm<br />

„Weni ger sind mehr“ erstmalig auf der<br />

Bühne im Kaiser-Wilhelm-Park. A-cappella<br />

vom Feins ten nun endlich auch mal open air.<br />

Die preisgekrönte Vokalband aus Nord -<br />

deutschland sind vier Stimmcharaktere, vom<br />

Counter tenor bis zum Kellerbass, vier<br />

Bühnentypen mit großem Können, und<br />

hohem Spaßfaktor mit ausgefeilten Arran -<br />

gements der fast ausschließlich eigenen<br />

deutschen Songs. Max Mutzke spielt mit seiner<br />

Band „monoPunk“ Funk, Soul, Blues,<br />

Rock, Pop und Jazz. Dieser junge Künstler ist<br />

zweifelsohne einer der besten Sänger<br />

Deutsch lands.<br />

In Göttingen präsentiert er nun endlich<br />

open air sein neuestes Album „Live“. Max<br />

Mutzke, das ist eine einzigartige Stimme voller<br />

Stärke, Zärtlichkeit und einer großen<br />

Portion Soul, Leidenschaft und Freude am<br />

Musik machen, begleitet von einer herausragenden<br />

Band. Tanzen und Gänsehaut sind<br />

gleichermaßen garantiert. What The Funk,<br />

diese junge Band sorgt zum Abschluss für<br />

das richtige Party Feeling am KWP.<br />

Am Samstag geht es weiter mit dem Con -<br />

testgewinner „Rock am Kauf Park“. Freu en<br />

Sie sich auf ein Göttinger Special mit sehr<br />

prominenten Göttinger Sängern/in um -<br />

rahmt von einer erstklassigen Band. Mehr<br />

wird noch nicht verraten.<br />

„Genesis classic“ Ray Wilson & Band und The<br />

Berlin Symphony Ensemble – ein einzigartiges<br />

und fulminantes Musikerlebnis zum<br />

Festi val abschluss. Der Ex-Genesis Sänger<br />

präsentiert die größten Hits der Bandge -<br />

schichte: Follow You, Follow Me – Land of<br />

Confusion – Jesus He Knows Me – I Can’t<br />

Dance – aber auch Solo-Hits von Peter<br />

Gabriel “Solsbury Hill”, Mike & the Mechanics<br />

“Another Cup Of Coffee” und Phil Collins<br />

“Another Day in Paradise” werden nicht fehlen.<br />

Ray Wilson, der vom „Classic Rock<br />

Magazin“ als einer der erstklassigen Sänger<br />

Großbritanniens ausgezeichnet wurde, ist<br />

bekannt für seine starke Bühnenpräsenz<br />

und begeisternden Auftritte.<br />

GÖTTINGER THEATERTAGE<br />

Die Göttinger Theatertage (ehem. Innenhof<br />

Theater Festival) finden am 31. August und<br />

1. September statt. In diesem Jahr des Übergangs<br />

bieten wir ersatzweise anstelle des<br />

ehem. Innenhof Theater Festivals, für das im<br />

nächsten Jahr neue Räumlichkeiten in Sicht<br />

sind, drei großartige Gastspiele im Deut -<br />

schen Theater.<br />

„Winter. Ein Roadmovie“ nach Heinrich<br />

Heine, Franz Schubert und Wilhelm Müller.<br />

Katja Riemann, Rezitation & Gesang und<br />

Arne Jansen, Gitarre. „Ein Winter zum Da -<br />

hinschmelzen. Uraufführung: Katja Riemann<br />

und Arne Jansen rocken den Heine mit<br />

einem Liederabend bei den Ruhrfest -<br />

spielen“ Westdeutsche Allgemeine. Nach<br />

dem großartigen Erfolg vom letzten Jahr<br />

haben wir diese Produktion noch einmal<br />

eingeladen.<br />

„Psycho“ von Alfred Hitchcock. Eine musikalische<br />

Lesung mit Matthias Brandt, Rezi -<br />

tation und Jens Thomas, Klavier und Gesang.<br />

Matthias Brandt bringt dieses filmische<br />

Jahrhundertwerk auf die Bühne, um es neu<br />

zu interpretieren und greift dabei auf die<br />

literarische Vorlage von Robert Bloch zurück.<br />

Der Jazzpianist und Sänger Jens Thomas<br />

improvisiert zu Brandt´s inszenierter Lesung<br />

einen Soundtrack. „Bemer kens wert ist, wie<br />

Brandt und Thomas die Auf merksamkeit des<br />

Publikums lenken und wie unmittelbar es<br />

dadurch den Schrecken dieser Nacht miterlebt“,<br />

schreibt das Göt tinger Tageblatt.<br />

„Miles oder die Pendeluhr aus Montreux“ –<br />

Spiel Daniel Rohr und Musik Twenty -<br />

ForMiles, Ensemble der Hochschule für Mu -<br />

sik Detmold unter der Leitung von Norbert<br />

Stertz. Es ist eine musikalische Hommage,<br />

die der schwedische Schriftsteller und<br />

Theaterregisseur Henning Mankell mit seinem<br />

Stück „Miles oder die Pendeluhr aus<br />

Montreux“ zu Ehren von Jazzlegende Miles<br />

Davis verfasst hat. „Ein stimmungsvoller,<br />

berührender, ungewöhnlicher Jazztheater -<br />

abend.“ WDR 2<br />

Das Festival ist eine Kooperation zwischen<br />

dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen<br />

und dem Deutschen Theater in Göttingen.<br />

Unterstützer des Festivals sind:<br />

Göttinger Kulturstiftung und Sparkasse<br />

Göttingen.


<strong>GENERATIONplus</strong>+ VERANSTALTUNGEN 47<br />

NOVALIS –<br />

AUF DER SUCHE<br />

NACH DER BLAUEN BLUME<br />

[Gp-ws]. Mit Werken der Künstler Gisela Fox-Düvell und Ulrich Fox<br />

lädt der Gräfliche Landsitz Hardenberg zu einer philosophischen<br />

Reise auf den Spuren Novalis ein.<br />

Unter dem Titel „Novalis – auf der Suche nach der blauen Blume“<br />

zeigt der Gräfliche Landsitz Hardenberg noch bis zum 29. September<br />

2013 Bilder von Gisela Fox-Düvell und Skulpturen von Ulrich Fox.<br />

Beide Künstler ließen sich für ihre Arbeiten von den Werken von<br />

Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg (1772–1801) inspirieren.<br />

Dieser war ein Vorfahre der gräflichen Familie Hardenberg,<br />

der unter dem Pseudonym Novalis als einer der bedeutendsten<br />

Vertreter der deutschen Frühromantik gilt. Novalis verwendete die<br />

blaue Blume als zentrales Symbol für eine Sehnsucht in seinem<br />

Romanfragment „Heinrich von Ofterdingen“.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Altes ZollLager: Samstag, Sonn- und Feiertage 15.00–18.00 Uhr.<br />

Hardenberg SchlossPark: Montag–Freitag 10.00–22.00 Uhr,<br />

Samstag und Sonntag 11.00–22.00 Uhr.<br />

Freier Eintritt, Gruppenführungen auf Anfrage (ab 4,80 Euro pro<br />

Person). Die Gruppenführungen sind kombinierbar mit Burg- und<br />

Brennereiführungen.<br />

SOMMERLAUNE AUF DER PLESSE<br />

The Men In Black ist eine Live-Band, die handgemachten Klassik-<br />

Rock und Blues aus den 70er, 80er und 90er Jahren spielt. Die Party-<br />

Rock-Band aus Osterode am Harz präsentieren die größten Hits der<br />

Rockgeschichte am 17. August live auf dem Hof der Burgschenke<br />

Plesse mit Klassikern von Santana, Gary Moore, Joe Cocker, Dire<br />

Straits, Toto, Pink Floyd, ZZ-Top, Deep Purple, etc.<br />

Für Stimmung und gute Laune ist garantiert immer gesorgt. Dies hat<br />

die Band bereits auf vielen Veranstaltungen, u. a. in Osterode, Bad<br />

Lauterberg, Bovenden, Nordhausen, Verden (Aller), Baunatal u. v. m.<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Abendkasse: 9,00 €<br />

Open Air Konzert<br />

am 17. 8., 20 Uhr:<br />

The Men in Black


48 VERANSTALTUNGEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />

AUGUST + SEPTEMBER<br />

KAUF PARK<br />

31.08. + 01.09.<br />

Göttinger Theatertage<br />

26.09. – 20.00 Uhr<br />

„Feelgood“<br />

30.09. – 20.00 Uhr<br />

September<br />

01.09. – 20.00 Uhr<br />

„Miles oder die Pendeluhr aus<br />

Montreux“<br />

27.09. – 20.00 Uhr<br />

„ Der Vorname“<br />

29.09. – 20.15 Uhr<br />

„ Poetry Slam“<br />

03.08. – „Rock am Kauf Park“<br />

ALTES RATHAUS<br />

03.08. – 20.30 Uhr<br />

Szenische Lesung mit der<br />

erfolgreichenSchauspielerin<br />

Charlotte Schwab und den<br />

Göttinger stillen hunden.<br />

DEUTSCHES THEATER<br />

31. August bis 01. September<br />

2013 Göttinger Theatertage<br />

(ehemals Innenhof-<br />

Theaterfestival)<br />

31.08. + 15.06. – 21.00 Uhr<br />

„Psycho“. Musikalische Lesung<br />

mit Matthias Brandt<br />

29.09. – 20.00 Uhr<br />

„Demian – Die Geschichte<br />

einer Jugend“<br />

JUNGES THEATER<br />

17.08 + 20.08. – 20.00 Uhr<br />

„ Tschick“<br />

24.08. + 30.08. – 20.00 Uhr<br />

„Feelgood“<br />

September<br />

04.09. – 20.00 Uhr<br />

Öffentliche Generalprobe<br />

05.09. + 07.09. + 10.09. + 17.09.<br />

+ 28.09. – 20.00 Uhr<br />

„Gespenster in Göttingen“<br />

06.09. – 20.00 Uhr<br />

„Tschick“<br />

21.09. + 24.09. – 20.00 Uhr<br />

„ Büchner – Wissen Macht<br />

Kunst!“<br />

ThOP<br />

25.08. – 20.15 Uhr<br />

„Poetry Slam“<br />

September<br />

22.09. – 20.15 Uhr<br />

„Poetry Slam“<br />

LOKHALLE<br />

10.08. – 20.00 Uhr<br />

„Die ultimative Schlagernacht“<br />

September<br />

06. und 07. 09.<br />

„Sacre du Printemps – ein<br />

Festival für Modernen Tanz und<br />

klassische Musik“<br />

27.09. – 20.00 Uhr<br />

„Achim Reichel“<br />

NÖRGELBUFF<br />

01.08. – 21.00 Uhr<br />

„Deep In The Groove“, Jazz<br />

Session<br />

02.08. – 21.30 Uhr<br />

„Pressure Pulse“ NuHardrock<br />

05.08. + 19.08. – 21.30 Uhr<br />

„NB Houseband“<br />

07.08. + 14.08. + 21.08. + 28.08. –<br />

22.00 Uhr<br />

„Salso en Sótano“, Salsa und<br />

Latin Party<br />

13.08. – 20.30 Uhr<br />

„Improsant“, Improtheater<br />

23.08. – 21.30 Uhr<br />

„Indoor Altstadtfest“<br />

24.08. – 21.30 Uhr<br />

„Solh-Band“, Orient-Rock<br />

27.08. – 21.00 Uhr<br />

„Oh My Darling“, Bluegrass<br />

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„Otto Waalkes“<br />

STADTHALLE<br />

September<br />

05.09. – 20.00 Uhr<br />

„Volker Pispers“<br />

27.09. – 18.30 Uhr „Göttinger<br />

Symphonieorchester“<br />

30.08. – 21.00 Uhr<br />

„Front Porch Picking“<br />

Blues, Bluegrass, Western-Swing<br />

MUSA<br />

07.09.<br />

„Weststadtfest“<br />

08.06. – 21.00 Uhr<br />

UniRoyal<br />

10.06. – 20.00 Uhr<br />

„Dawai Dawai“ Folk & Tanz


<strong>GENERATIONplus</strong>+ VERANSTALTUNGEN 49<br />

14.06. – 21.00 Uhr<br />

„Rock gegen Rheuma“<br />

KAZ<br />

02.06. – 18.30 Uhr<br />

Festival klass. Indischer Tanz<br />

Saal des JT<br />

09.06. + 07.07. – 18.30 Uhr<br />

Internationales Singen<br />

Saal des JT<br />

GDA<br />

10. 08. –15.00 bis 23.00 Uhr<br />

Kunstmarkt Uslar, Schlosspark<br />

Freudenthal, Grafplatz, 37170<br />

Uslar. Live Musik mit SIC, African<br />

Culture Group, No need for<br />

brommsticks, Rocking B´s, Per &<br />

the Flares<br />

Kunsttände, Flohmarkt,<br />

Kinderaktiivitäten, Grafiti- und<br />

Trommelworkshop<br />

Anmeldung & Info: Gaby Scholz,<br />

Tel.: 0157-38425094,<br />

gaby.scholz1@web.de<br />

23.08.<br />

Indoor Altstadtfest<br />

31.08. + 01.09. – jeweils 15.00 bis<br />

18.00 Uhr<br />

11.8.<br />

14.8.<br />

23.8.<br />

28.8.<br />

30.8.<br />

6.9.<br />

Cobblestones<br />

Open Air in Bovenden,<br />

Wurzelbruchpark<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ev.-luth. Klosterkirche Christopherus<br />

<br />

<br />

The Classic Buskers<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

02.06. – 15.30 Uhr<br />

Saal 1<br />

Tanzcafé-Nachmittag<br />

12.06. – 19.30 Uhr<br />

Kultur im Café-Restaurant<br />

„Panorama:<br />

„Indischer Konzertabend“<br />

17.06. – 19.30 Uhr<br />

Saal 1<br />

Kammerkonzert des „Göttinger<br />

Instrumental Ensembles“<br />

Gemeinschaftsausstellung<br />

Offene Ateliers 2013<br />

Studio Wasserscheune, Alte<br />

Dorfstraße 4,<br />

Adelebsen, OT Erbsen (Bild)<br />

13.09 + 14.09.<br />

8.9.<br />

18.9.<br />

21.9.<br />

<br />

<br />

<br />

St.Markus-Kirche Scheden<br />

Chin Meyer<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

SONSTIGES<br />

07.08. – 20.00 Uhr<br />

Kleiner Ratskeller<br />

„Offene Folksession“<br />

08.08. – 21.00 Uhr<br />

Blooming Bar<br />

„Offene Bühne“<br />

08. bis 11.08.<br />

„Open Flair Festival“<br />

in Eschwege<br />

„NDR Soundcheck-Festival“<br />

13.09. – 18.00 Uhr<br />

jt „Bastille“<br />

13.09. – 20.00 Uhr<br />

Stadthalle „Lukas Graham“<br />

14.09. – 16.00 Uhr<br />

jt „Ryan Sheridan“<br />

14.09. – 18.00 Uhr<br />

Stadthalle „Passenger“<br />

14.09. – 20.00 Uhr<br />

DT „Tom Odell“<br />

29.09.<br />

„18. Göttinger Gänselieselfest“<br />

Samstag, 21. Sept. 2013, 20.00 Uhr<br />

Tony McManus<br />

Keltische Gitarrenmusik<br />

Unter Experten gehört Tony McManus<br />

inzwischen zu den herausragendsten<br />

Gitarristen der keltischen Musik. Seine<br />

atemberaubende Spieltechnik mit ei -<br />

nem ungewöhnlich fließenden und<br />

sen siblen Spiel wird von allen Tradi -<br />

tionen des keltischen Spektrums beeinflusst.<br />

Alte Brauerei, 37154 Northeim.<br />

Veranstalter: Initiative Kunst & Kultur<br />

Northeim e. V.<br />

Der Eintritt beträgt im Vorverkauf 12 €<br />

und an der Abendkasse 15 €.<br />

www.kunst-kultur-northeim.de


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E-Mail: info@hobby-center.de · Online-Shop: www.hobby-center.de<br />

„ERZÄHL DOCH MAL!“<br />

SEMINAR ZUR MODERATION<br />

VON ERZÄHLCAFÉS<br />

[Gp]. Freitag, 30. August, Beginn 16.00 Uhr, bis Samstag, 31. August,<br />

Ende 16.00 Uhr in der Ländlichen Heimvolkshochschule Maria spring,<br />

Rauschenwasser, 37120 Bovenden. Referentin: Regina Meyer, Demo -<br />

gra fiebeauftragte des Land kreises Göttingen. Dieses Seminar zeigt<br />

anschaulich auf, wie Erzählcafés „funktionieren“ können und gibt<br />

Raum und Zeit für praktische Übungen. Dabei sind Erzählübungen<br />

genauso eingeplant wie Moderationsübungen. Das Seminar wird<br />

eingerahmt von einem Erzählcafé live und einer Lesung von Sigrid<br />

Kluth. Anmeldungen bis zum 10. August. Göttinger Zeitzeugen pro -<br />

jekt, Telefon 0551-43606 oder zzp-goe@t-online.de.<br />

Euro<br />

✁<br />

Bitte abtrennen<br />

* D An bote d n am<br />

Zahnärztlicher Notdienst: . . . . . . . . Tel. 0551.83302<br />

Kinder- und Jugendtelefon: . . . . . . Tel. 0800.1110333<br />

Telefonseelsorge: . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0800.1110111<br />

KLINIKUM GÖTTINGEN (STATIONEN)<br />

Zentrale Notaufnahme: . . . . . . . . . . Tel. 0551.398605<br />

Liegendkrankeneingang: . . . . . . . . Tel. 0551.398604<br />

Chirurgische Notfallambulanz: . . . Tel. 0551.396105<br />

Kinderklinik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.396210 / 396239<br />

Psychiatrische Klinik: . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.396610<br />

Hautklinik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.396410<br />

GIFTINFORMATIONSZENTRALE<br />

Nord (GIZ Nord): . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.19240<br />

(Notruf rund um die Uhr)<br />

PÄN -Privatärztlicher Notdienst Göttingen<br />

Hausbesuch Tag und Nacht: . . . . . Tel. 0551.19257<br />

(Über den Höfen 22, 37077 Göttingen)<br />

NOTDIENSTAMBULANZ GÖTTINGEN (Hausärzte)<br />

Uni-Klinikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.517990<br />

(Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen)<br />

ZENTRALE NOTAUFNAHME (An der Lutter 24-26)<br />

24 Stunden geöffnet<br />

Weender Krankenhaus . . . . . . . . . . Tel. 0551.5034-0<br />

KINDERÄRZTLICHER NOTDIENST<br />

Mo - Sa: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.00 - 08.00 Uhr (durchgehend)<br />

Besuchs- und Fahrdienst bei dem der Notarzt/die<br />

Notärztin die Patienten/innen zu Hause aufsucht:<br />

Mo, Di, Do: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19.00 - 08.00 Uhr (des Folgetages)<br />

Mi, Fr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14.00 - 08.00 Uhr (des Folgetages)<br />

Sa, So, feiertags: . . . . . . . . . . . . . . . . .08.00 - 08.00 Uhr (des Folgetages)<br />

Während dieser Zeiten ist auch die Telefonzentrale<br />

des Notdienstes besetzt: 0551.517990<br />

IMPRESSUM<br />

Generation plus+ ist Mitglied bei<br />

HERAUSGEBER Rita Wagner, Wolfgang Streich (v.i.S.d.P.), Werbestudio Streich & Fischer, Südring 7, 37120 Bovenden, Tel. 0551.81417 EMAIL info@generationplus.org<br />

LAYOUT Designbüro Wagner COVER fotolia FOTOS Rita Wagner, Wolfgang Streich, Britta Stobbe, fotoworx, SPP, AkZ, DJD, fotolia, pixelio.de, Archiv<br />

ANZEIGEN Wolfgang Streich (verantw.), Tel. 0551.81417; Rita Wagner, Tel. 0551.92959 REDAKTION Rita Wagner, Tel. 0551.92959; Wolfgang Streich (verantw.),<br />

Tel. 0551.81417 AUTOREN Wolfgang Streich [ws], Rita Wagner [rw], Jan Ockershausen [jtoc], Britta Stobbe [sto], Dr. med. Heribert Schorn [drs], fotoworx [fx],<br />

Björn Schreiner [bs], Dr. Cornelie Hildebrandt, Jens Wagner-Douglas [jwd] AUFLAGE 15.000 DRUCK AJSP GmbH VERTRIEB Göttinger Lesezirkel, Hettlings<br />

Lesezirkel, Streich & Fischer, dpd ERSCHEINUNGSTERMINE 6mal im Jahr (1. 2., 1. 4., 1. 6., 1. 8.,1. 10., 1. 12.) ANZEIGENPREISLISTE Nr. 3 vom 1. 1. 2013 ONLINE<br />

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