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<strong>GENERATIONplus</strong> +<br />
DAS MAGAZIN FÜR DIE BEST AGER DER REGION GÖTTINGEN UND UMGEBUNG<br />
5. JAHRGANG | 4-2013 | AUG.-SEPT.<br />
„DAS STRASSENCAFÉ HILFT MIR<br />
GEGEN RENTENFRUST“<br />
FIGHTNIGHT IN DER<br />
SPARKASSEN-ARENA<br />
HAT WELTHITS GESCHRIEBEN:<br />
ENGELBERT SIMONS<br />
25 JAHRE KULTURSOMMER<br />
IN GÖTTINGEN
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<strong>GENERATIONplus</strong>+ INHALT 03<br />
INHALT<br />
04 Editorial<br />
REGION<br />
05 Sparkasse Göttingen erhält Zertifikat<br />
05 Unser Dorf hat Zukunft<br />
06-07 Das Straßencafé hilft mir gegen<br />
Rentenfrust<br />
FREIZEIT<br />
08-09 Fight-Night in der Sparkassen-Arena<br />
10 TSC Göttingen: Verein mit Tradition<br />
LIFESTYLE<br />
11 Mit voller Rockweite<br />
12-13 Loew-Equestrian: Die Adresse<br />
für alle Reitsport-Enthusiasten<br />
14 Gutes Benehmen ist kein Zufall<br />
GASTLICHKEIT<br />
15 Wurst & Backkultur<br />
16 Gourmet-Tipp:<br />
Die Kleinigkeit für Genießer<br />
17 Mediterranes für die heißen Tage<br />
Die Wein-Kolumne:<br />
„Jugendlicher Leichtsinn“<br />
KULTUR<br />
18 Buchrezension:<br />
„Die Deutschlehrerin“<br />
19-21 Engelbert Simons:<br />
Welthits geschrieben, aber auf dem<br />
Teppich geblieben<br />
GESUNDHEIT<br />
22-23 Hoher Blutdruck = kranke Nieren<br />
24 Ein guter Grund, an die frische<br />
Luft zu gehen<br />
25 Kontaktlinsen – Schnäppchen<br />
aus dem Netz?<br />
26-27 Gedanken zum Prostatakrebs<br />
28-29 Darmkrebs:<br />
70.000 Neuerkrankungen im Jahr<br />
29 Bei Rheuma auch<br />
an die Zähne denken<br />
BAUEN + WOHNEN<br />
30 Schwerpunktthema Wohnraum<br />
31 Mit Rolläden der<br />
Einbruchswelle trotzen<br />
32 Der Charme vergangener Zeiten<br />
33 Goldene Designregeln bei<br />
der Küchenplanung<br />
34 Aus dem Wald in den Kamin<br />
35 Duftende Kräuter und<br />
bunte Blumen<br />
RATGEBER<br />
36-37 Virtuelle Kraftwerke –<br />
handfeste Vorteile<br />
AUTO + VERKEHR<br />
38 Das Recht auf Akteneinsicht<br />
39 Opel Meriva: Fünftürige<br />
Großraumlimousine<br />
40 Volkswagen Tradeport<br />
41 Audi Zentrum Götingen<br />
im Norden die Nummer 1<br />
VERMISCHTES<br />
42-43 Zeit zum Lesen – Interview mit<br />
Dr. Cornelie Hildebrandt<br />
44 Frau Krauses kleine Welt<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
45 Der Logenplatz:<br />
„Was ist ein Mensch wert?“<br />
46 25 Jahre Kultursommer<br />
in Göttingen<br />
47 Novalis – auf der Suche<br />
nach der Blauen Blume<br />
47 Sommerlaune auf der Plesse<br />
48-49 Termine<br />
Tony McManus in Northeim<br />
50 „Erzähl doch mal“ – Seminar<br />
zur Moderation von Erzählcafés<br />
NOTDIENSTE<br />
50 Ärztliche Notdienste<br />
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04 EDITORIAL <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER . . .<br />
Ein<br />
viel zu langer Winter ging über in Jahrhundert-<br />
Überflutungen und wenigen, aber unangenehmen Hitzetagen. Das<br />
Wetter schlägt Kapriolen. Nicht von ungefähr kommt daher der<br />
Spruch: „Der/die lügt ja wie ein Meteorologe“. Hoffen wir jetzt auf<br />
einen schönen und erholsamen Urlaub – aber Vorsicht!<br />
Es ist so weit, die Koffer werden gepackt. Eigentlich normale Hand -<br />
lungen können teuer werden. Nehmen wir ein paar Beispiele aus<br />
Italien, dem Land der oftmals abstrusen Verbote. Jedes Jahr werden<br />
von den Kommunen neue Ideen ausgetüftelt, womit die leeren<br />
Kassen aufzufüllen sind: Schluss mit dem Eisschlecken auf der Straße<br />
im westsizilianischen Trapani. Im venezianischen Eraclea ist es untersagt,<br />
Löcher in den Sand zu buddeln oder gar Sandburgen zu bauen.<br />
In der Lagunenstadt selbst so wie auch im toskanischen Lucca drohen<br />
500,- Euro Strafe, wenn man Tauben füttert, und auf Capri ist es<br />
tabu, auf der Straße mit Holzlatschen zu klappern. Im kampanischen<br />
Eboli ist es verboten, sich im Auto zu küssen, im ligurischen Lerici<br />
darf niemand im Badeanzug auf die Straße gehen oder die nassen<br />
Handtücher auf seinem Balkon aufhängen. Im nordostitalienischen<br />
Pordenone drohen demjenigen saftige Strafen, der mit der Verlobten<br />
öffentlich streitet.<br />
Schaun wir mal über den großen Teich. Hier blühen auf gesetzlicher<br />
Ebene Dinge, die sich ein halbwegs zivilisierter Mitteleuropäer kaum<br />
vorstellen kann: Männern ist es in Miami verboten, sich in der Öffentlichkeit<br />
in einem Morgenmantel ohne Gürtel sehen zu lassen. In Utah<br />
ist der Ehemann für jedes kriminelle Vergehen seiner Ehefrau verantwortlich,<br />
welches sie in seinem Beisein begeht. Ohne Begleitung seiner<br />
Frau darf in Kentucky kein Mann einen Hut käuflich erwerben. In<br />
Wichita, Kansas wird die Miss handlung eines Mannes durch seine<br />
Schwieger mutter nicht als Schei -<br />
dungsgrund anerkannt.<br />
In Alabama ist es Männern verboten, einen falschen Schnurrbart zu<br />
tragen, wenn dieser Kirchenbesucher zum Lachen verleiten könnte.<br />
Während der Fischfang-Saison ist es den Männern im US-Bundes -<br />
staat New Jersey untersagt, zu stricken. In Tombstone / Arizona ist es<br />
Männern wie Frauen über 18 Jahren gesetzlich untersagt ihren<br />
Mund zu einem Lächeln zu öffnen, wenn dabei mehr als ein fehlender<br />
Zahn sichtbar wird. In Arkansas darf ein Ehemann nach einem<br />
Gesetz seine Frau schlagen, allerdings nicht öfter als einmal im<br />
Monat. In Oxford, Ohio ist es Frauen untersagt, sich vor einem Ge -<br />
mälde oder Photo eines Mannes zu entkleiden. In St. Louis ist es der<br />
Feuerwehr verboten, eine Frau zu retten, wenn diese nur mit einem<br />
Morgenmantel bekleidet ist. Um gerettet zu werden, müssen Frauen<br />
vollständig bekleidet sein. Frauen im US-Staat Minnesota können für<br />
30 Tage ins Gefängnis wandern, wenn sie öffentlich als Weihnachts -<br />
mann verkleidet auftreten.<br />
In Clawson, Michigan existiert ein Gesetz, welches den Bauern er -<br />
laubt, mit ihren Schweinen, Kühen, Pferden, Ziegen oder Hühnern<br />
Geschlechtsverkehr zu haben. In Datona Beach, Florida verbietet es<br />
der Gesetzgeber, öffentliche Mülleimer (!!!) sexuell zu belästigen. In<br />
Florida ist es ein Verbrechen, nackt zu duschen. In Natoma, Kansas,<br />
ist es gesetzlich untersagt, Messer auf Männer in gestreiften<br />
Anzügen zu schleudern. In New York können Selbstmörder, die vom<br />
Dach eines Gebäudes springen, zum Tode verurteilt werden. In Alas -<br />
ka ist es ein Verbrechen, einen lebenden Elch aus einem Flug zeug zu<br />
schubsen oder betrunken zu machen. Es ist verboten, mit einem<br />
Huhn auf dem Kopf von und nach Minnesota ein- oder auszureisen.<br />
Also: Immer schön alles, was oben beschrieben ist beherzigen, dann<br />
kann im Urlaub nichts mehr schief gehen.<br />
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und einen schönen<br />
Spätsommer!<br />
Ihr Wolfgang Streich<br />
Herausgeber<br />
Ihre Rita Wagner<br />
Herausgeberin
<strong>GENERATIONplus</strong>+ REGION 05<br />
DIE SPARKASSE GÖTTINGEN<br />
ERHÄLT ZUM ZWEITEN MAL<br />
DAS ZERTIFIKAT ZUM<br />
AUDIT berufundfamilie<br />
[spk]. Am 26. Juni 2013 wurde der Sparkasse<br />
Göttingen in Berlin zum zweiten Mal das<br />
Zertifikat als familienfreundliches Unterneh -<br />
men von der berufundfamilie gGmbH – eine<br />
Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stif -<br />
tung – verliehen.<br />
Überreicht wurden die Zer ti fikate von der<br />
Bundesministerin Dr. Kristina Schröder, dem<br />
Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer und Dr.<br />
John Feldmann, Vorsitzender des Vorstan -<br />
des der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.<br />
Der Vorstandsvorsitzende Rainer Hald nahm<br />
die Auszeichnung in Begleitung der beiden<br />
Gleichstellungsbeauftragten Christiane<br />
Schmidt und Sabine Pflaum persönlich entgegen.<br />
Bei der Sparkasse Göttingen ist die Verein -<br />
barkeit von Familie und Beruf ein fester<br />
Bestandteil der Unternehmenskultur. Gera -<br />
de in einem schwieriger werdenden Ban -<br />
ken-Umfeld wird eine familienbewusste<br />
Personalpolitik als wichtig angesehen. Zum<br />
einen, um Vorsorge für den demografischen<br />
Wandel zu treffen und eine langfristige Mit -<br />
arbeiterbindung und Mitarbeitergewin nung<br />
zu erzielen, zum anderen um durch eine<br />
hohe Kundenzufriedenheit den Grund stein<br />
für den wirtschaftlichen Erfolg zu legen. „Wir<br />
verbinden dadurch gesellschaftliche Verant -<br />
wortung mit unternehmerischen In ter essen<br />
und setzen unser Leitbild ,fair-menschlichnah’<br />
konsequent um“, so Rainer Hald, Vor -<br />
sitzender des Vorstandes der Spar kasse Göt -<br />
tingen.<br />
UNSER DORF HAT ZUKUNFT<br />
AUSZEICHNUNG DER SIEGER<br />
DURCH DIE<br />
SPARKASSE GÖTTINGEN<br />
[Gp-ws]. Zusammen mit der Gemeinde Friedland hatte die Sparkasse<br />
Göttingen im Januar den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“<br />
gestartet. Gefragt waren kreative Ideen, die Lebensqualität in den<br />
Dörfern der Gemeinde positiv zu beeinflussen. 22 Bewerbungen aus<br />
Einrichtungen und Vereinen gingen ein, deren beste am 03. Juli prämiert<br />
wurden. Als Preisgeld war ein Betrag von 4.000,- € ausgelobt.<br />
Von der Jury, die sich aus Bürgermeister Friedrichs, Dr. Annette<br />
Wollenweber (CDU), Ute Haferburg (Bündnis90/Grüne), Frank<br />
Holzapfel (SPD) und Vertretern der Sparkasse rekrutierte, wurden<br />
nach großer Einigkeit die Platzierungen vergeben. Rainer Hald: „Dass<br />
der 3. Platz doppelt vergeben wurde, zeigt die Ausgeglichenheit<br />
unter den eingereichten Projekten“.<br />
Die beiden dritten Preise à 500,- € gingen an den TSV 1908 Groß<br />
Schneen, vertreten durch Kaja Große und Dirk Brack, die die Begeis -<br />
terung der Bewohner für mehr Sport und Bewegung durch die<br />
Errichtung eines Trimmdichpfades weckten und an den Heimat -<br />
verein Elkershausen, vertreten durch Rita Rammenzweig, die die<br />
Idee zur Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickelte, die Be -<br />
pflanzung einer „Allee der Bäume des Jahres“ zu realisieren.<br />
Preisträger und Jurymitglieder.<br />
Der zweite Preis über 1.000,- € ging an den Reiterverein Deiderode<br />
für die Schaffung eines Platzes für Kinder zum Erlernen des Umgangs<br />
mit Tieren und der Übernahme von Verantwortung durch Pflege und<br />
Säuberung. Die jungen Mitglieder Paula Roth (6), Marie Hahne (14),<br />
Charlotte Bruhse (15) und Maike Kunze (17) vertraten wortgewandt<br />
Ihr Motto „Reiten, als hättest du Flügel“.<br />
Der Ballenhäuser Karnevals-Club, gegründet 2008, errang den ersten<br />
Platz und somit einen Scheck über 2.000,- €. 141 Mitglieder, die einen<br />
monatlichen Beitrag von 1,11 € zahlen, haben sich auf ihre Fahnen<br />
geschrieben, die Dorfgemeinschaft zu fördern und Jung und Alt<br />
durch gemeinsame sportliche und kulturelle Betätigung zusammen<br />
zu bringen. Stellvertretend für den Club nahmen Nicole Günther,<br />
Karin Tappe und Andreas Wagner den Scheck in Empfang.
06 REGION <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
DAS STRASSENCAFÉ HILFT<br />
MIR GEGEN RENTENFRUST<br />
❜❜ ❛❛<br />
[Gp-stm]. Es ist für meinen Bekannten Karl<br />
ein völlig neuer Lebensabschnitt. Ein Le -<br />
bens abschnitt, der ihm unerwartet schwer<br />
fällt. „Seit fast einem Jahr bin ich in Rente“,<br />
sagt der 64-jährige Göttinger, „aber ich habe<br />
mich in meinem neuen Leben eingerichtet.“<br />
Eigentlich hatte Karl einen reibungslosen<br />
Ab schied aus der Ar beitswelt erwartet. Er<br />
arbeitete gern, hatte nette Kollegen.<br />
„Aber irgendwann hatte ich genug von meiner<br />
Arbeit und wollte mehr Freizeit.“ Dann<br />
sei er in den Vorruhestand gegangen. Wie<br />
Karl geht es den meisten Arbeitnehmern:<br />
Ein Viertel aller Deutschen freut sich darauf,<br />
nach dem Renteneintritt allgemein mehr<br />
Zeit zu haben, 13 Prozent gefällt die Aussicht<br />
auf mehr Zeit für Reisen. Auch wer schließlich<br />
pensioniert ist, genießt den Zeitvorteil.<br />
Jeder zweite Rentner findet es etwa gut,<br />
mehr Zeit für Hobbys oder die Kinder zu<br />
haben.<br />
Das erste Vierteljahr des Pensionärslebens<br />
sei auch ganz schön gewesen, sagt Karl. Er<br />
habe die Zeit gefunden, lange aufgeschobene<br />
Dinge zu erledigen. Aber dann war die<br />
Wohnung fertig renoviert, seine Kellerwerk -<br />
statt generalüberholt, und er hatte auch die<br />
Urlaubsbilder aus den vergangenen Jahr -<br />
zehnten sortiert. Langeweile begann in sein<br />
Leben zu schleichen, der Fernseher machte<br />
ihn zusehends aggressiv. „Meine Frau fand<br />
mich immer schwerer zu ertragen.“<br />
Womit Karl am wenigsten gerechnet hatte,<br />
war, wie sehr er seine früheren Kollegen vermissen<br />
würde. „Meine alten Arbeitskontakte<br />
haben mir plötzlich gefehlt“, sagt er. Und<br />
damit auch der regelmäßige Austausch mit<br />
anderen Menschen. „Wir waren in unserer<br />
Abteilung zu viert, einer war immer an -<br />
sprechbar.“ Nachdem die Kommunikation<br />
mit den Kollegen nicht mehr möglich war,<br />
habe er sich von der Welt abgeschnitten<br />
gefühlt.<br />
Der Frankfurter Geriatrieprofessor Christian<br />
Zippel kennt solche Notlagen, die nach der<br />
Pensionierung auftreten. Die frisch gebackenen<br />
Rentner würden sich isoliert fühlen.<br />
„Antriebsschwäche und Depressionen sind<br />
dann ein großes Problem“, beschreibt Zippel<br />
die Folgen. Das Ausscheiden aus dem Job<br />
kann zum Beginn einer großen Lebenskrise<br />
werden. Die Betroffenen fühlen sich überflüssig,<br />
ihnen fehlt der tagtägliche Kontakt
<strong>GENERATIONplus</strong>+ REGION 07<br />
ähnlichen Interessen finden. Die einfachsten Kontakte findet man<br />
über gemeinsame Aktivitäten oder Hobbys. „In meiner Nach -<br />
barschaft wohnt ein Pensionär, der ist so einsam, dass er zweimal am<br />
Tag in den Supermarkt geht“, sagt Karl. Das sei für ihn natürlich keine<br />
Lösung gewesen.<br />
Wer jedoch im Alter vereinsamt, riskiert sogar seine Gesundheit. So<br />
ergab eine US-Studie, dass das Fehlen sozialer Kontakte einen deutlichen<br />
Einfluss auf den Blutdruck zeigt. Selbst diejenigen, die nach<br />
eigener Einschätzung nur mäßig einsam waren, hatten einen erhöhten<br />
Blutdruck aufzuweisen. Ältere Menschen erkranken umso häufiger,<br />
je einsamer sie sich fühlen.<br />
Um sich besser zu fühlen, geht Karl nun einmal im Monat mit seiner<br />
Frau kegeln. Und er hat den Kontakt zu einem ehemaligen Kollegen<br />
aufgenommen. „Ich treffe mich nun drei bis vier Mal in der Woche in<br />
einer Herrenrunde in der Göttinger Innenstadt zum Kaffee.“ Sobald<br />
es etwas wärmer ist, draußen im Straßencafé, sonst drinnen. Der<br />
Ex-Kollege hatte ihn einmal mitgenommen, beschreibt Karl den<br />
Beginn seines neuen Lebens. Das helfe ihm gegen die Isolation. Die<br />
Treffen im Straßencafé würden sein früheres Arbeitsumfeld ganz gut<br />
ersetzen.<br />
zu den Arbeitskollegen, und Langeweile kommt auf. Dass die<br />
Verrentung mit Krisen einher gehen kann, ist kein Wunder: Der Übergang<br />
in den Ruhestand gilt wie eine Heirat oder die Geburt des eigenen<br />
Kindes als ein einschneidendes, einzigartiges Ereignis.<br />
Früher sei sein Arbeitsplatz die Informa tionsbörse gewesen, nun sei -<br />
ne Männer gruppe. Man rede über Berlin, Fußball oder Göttinger<br />
Lokalpolitik. „Seither geht es mir wieder besser.“ Udo Jürgens habe<br />
mal gesungen, mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, sagt der 64-jährige<br />
Göttinger. „Seitdem ich nun neue Bekannte kennen lerne, kann<br />
das Leben kommen.“<br />
Auf dieses Ereignis blicken viele Deutsche mit Sorgen. 29 Prozent<br />
haben Angst vor dem Älterwerden, so eine Repräsentativerhebung<br />
im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung.<br />
Und ebenfalls 29 Prozent fürchten sich vor Einsamkeit im Alter.<br />
Der Austritt aus dem Berufsleben wird deshalb für viele Menschen<br />
zum Problem. In einer Studie der Fachhochschule Münster gaben<br />
drei Viertel der befragten Rentner an, sie hätten sehr lange ge -<br />
braucht, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Die Neu orien -<br />
tierung dauerte zwischen drei Monaten und zwei Jahren. Immerhin<br />
jeder dritte Ruheständler sieht seine neue Lebenssituation problematisch.<br />
Die wenigsten Menschen machen sich rechtzeitig vor dem Renten -<br />
eintritt konkrete Gedanken über ihr Leben nach dem Berufsende.<br />
„Planloses Altern ist kein Konzept“, warnt die pensionierte Fern seh -<br />
frau Maria von Welser. Denn je schlechter man auf die berufliche<br />
Umwälzung vorbereitet ist, mit desto größerer Wahrschein lichkeit<br />
erwischt einen die Krise. Vor allem wer viel gearbeitet und sich über<br />
seine Arbeit definiert hat, neigt dazu, den Ruhestand ungeplant auf<br />
sich zukommen zu lassen. Doch sollte man bereits vor dem Eintritt in<br />
den Ruhestand Vorkehrungen für das Nachher treffen, und beispielsweise<br />
noch während der Berufstätigkeit beginnen, die eingeschlafenen<br />
Kon takte zu alten Bekannten aufzunehmen. Auf diese Weise findet<br />
man dann während der schwierigen An fangsphase des Rent ner -<br />
daseins ei nen sozialen Rückhalt und hat noch Menschen für gemeinsame<br />
Unter neh mungen.<br />
Experten geben konkrete Ratschläge: Nehmen Sie schon vor der<br />
Rente Ihr Adressbuch zur Hand und suchen Sie dort nach Menschen,<br />
von denen Sie schon ewig nichts mehr gehört haben. Erneuern Sie<br />
die Bekanntschaften. Und überlegen Sie sich, wo Sie jemandem mit
08 FREIZEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
FIGHT-NIGHT<br />
FÜNFTE GROSSE BOX-NACHT AM 21. 9. 2013<br />
IN DER SPARKASSEN-ARENA
<strong>GENERATIONplus</strong>+ FREIZEIT 09<br />
Adrenalin – mit Mc.Clean<br />
[Gp-sto]. Göttingen hat sich zur Boxstadt<br />
ent wickelt. Dank der Boxabteilung des ASC<br />
Göttingen von 1846 e.V., die sich aktiv für die<br />
Förderung des dynamischen Sports einsetzt,<br />
konnten in der Vergangenheit sogar Box -<br />
events ausgerichtet werden, die nicht nur<br />
spannend, sondern auch hochrangig be -<br />
setzt waren. Der Fight geht weiter. Der nächste<br />
ultimative Boxkampf findet am 21.<br />
September in der Sparkassen-Arena statt.<br />
Und natürlich ist auch Mc.Clean wieder als<br />
Sponsor mit dabei, wenn die Fäuste fliegen.<br />
„Irgendwie ist uns der Boxsport ans Herz<br />
gewachsen“, begründet Sigurt Dietrich, leitender<br />
Mitarbeiter in der Mc.Clean GmbH<br />
Wasch- und Pflegecenter die Entscheidung<br />
des Sponsorings. Und damit setzt das Unter -<br />
nehmen auf das richtige Pferd, denn: Der<br />
Boxsport hat in Göttingen Tradition. Schon<br />
in den 60er Jahren erzielten die Boxer von<br />
Göttingen 05 zahlreiche regionale und überregionale<br />
Erfolge.<br />
Der ASC Göttingen von 1846 e.V. knüpft an<br />
diese Leistung an und kann auf Erfolge auf<br />
Landesebene in allen Altersklassen blicken.<br />
Stolz ist das Team auch auf ASC-Boxer<br />
Walentin Wirt, der 2009 den Titel Deutscher<br />
Meister nach Hause brachte. Der Boxsport<br />
ist zur festen Größe in der Göttinger Sport -<br />
landschaft geworden. Fans des Vier-Fäuste-<br />
Sports kommen am 21. September bei der<br />
fünften Auflage der Boxnacht auf ihre<br />
Kosten. In der Sparkassen-Arena steigt ab<br />
19.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) das Box event<br />
des Jahres. Die Besucher erwartet an die -<br />
sem Abend unter dem Motto „Team Göt -<br />
tingen boxt international“ ein internationales<br />
Boxturnier mit bis zu 15 Kämpfen unter<br />
Beteiligung des polnischen Partner-Vereins<br />
„Ring Wolny“ aus Thorn (Torun).<br />
„Gegenüber in der blauen Ecke stehen acht<br />
ASC-Boxer“, sieht Eduard Hom tschenko,<br />
ASC-Fachbereichsleiter mit Span nung entgegen.<br />
Beide Vereine werden durch Boxver -<br />
eine aus ganz Deutschland verstärkt. Die<br />
Kontrahenten werden am Abend nach dem<br />
Wiegen festgelegt. Boxfans werden nicht<br />
ent täuscht. „Leidenschaftliche Boxer und ge -<br />
konnte Techniker – vom Flie gengewicht bis<br />
hin zum Superschwer gewicht – steigen an<br />
diesem Abend in den Ring und liefern sich<br />
Kämpfe auf höchstem Niveau“, verspricht<br />
Homtschenko.<br />
Der Boxsport erfordert äußerste Konzen -<br />
tration, Ausdauer und einen starken (Sieges-)Willen.<br />
Taktik und Kraft müssen im Ring<br />
überzeugen. Und so steckt hinter diesem<br />
Sport weit mehr als ein Faust gegen Faust-<br />
Duell.<br />
„Im Boxsport sind Integration, Gewaltprä -<br />
ven tion und sportliche Erfolge enorm wichtig.<br />
Dieses leben wir“, sagt Eduard Homt -<br />
schenko, und Sigurt Dietrich ergänzt: „Grün -<br />
de, warum auch wir neben zahlreichen<br />
Kultur- und Sportveranstaltun gen die große<br />
Göttinger Boxnacht unterstützen. Wir nehmen<br />
unsere Sozialverant wortung ernst und<br />
freuen uns, wenn wir in der Region unterstützen<br />
können.“<br />
Eine Selbst ver ständlichkeit für das Unter -<br />
neh men, das am Standort Göttingen eine<br />
mo derne Textile Waschstraße und zwei<br />
Wasch salons betreibt. Und auch für die<br />
Boxnacht im September gilt: Ein Event dieser<br />
Qualität ist in der Uni-Stadt Göttingen<br />
nur mit starken Partnern an der Seite zu realisieren.<br />
Der 21. September verspricht Adre -<br />
nalin pur: Im Ring und im Publikum.<br />
Start the Fight!<br />
Tickets (regulär 10 €, ermäßigt 5 €) er halten Sie in der ASC-46-Geschäfts stelle, Danziger Straße 21, bei Mc.Clean Wasch- und Pflegecenter,<br />
Hannover sche Straße 53a, und beim ExtraTIP-Ticketshop, Prinzenstraße 10-12.
10 FREIZEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
Fotos: Thomas Kurth<br />
TSC GÖTTINGEN<br />
EIN VEREIN<br />
MIT TRADITION<br />
[Gp-ws]. 1898 als Akademischer Tennisklub ATK gegründet,<br />
ist der TSC nicht nur der älteste Tennisverein in<br />
Göttingen sondern auch einer der größten Vereine in<br />
Süd-Niedersachen.<br />
Aufzeichnungen von 1905 im Stadtarchiv nennen „als<br />
Mieter für den Akademischen Tennisclub“ die Namen<br />
des Geheimrats Prof. Dr. Carl Runge (einem bekannten<br />
Mathe matiker und Physiker), Oberst leut nant Lehmann<br />
und Dr. Max Friedrichsen. Seit dem 1. April 1907 ist der<br />
Akade mische Tennisclub im Vereinsregister eingetragen.<br />
1948 wurde der Verein umbenannt in „Tennis- und Ski-Club“<br />
und um die Sparte Ski erweitert.<br />
Weitere Meilensteine in der Historie waren die Erweite rung der<br />
Ten nisplätze 1954 um Platz 1 + 2 und der Umbau des Garde -<br />
robenhauses zu einem Clubhaus. Im Jahr 1976 würde die neue<br />
3-Feld-Tennishalle eingeweiht.<br />
Der Verein hat derzeit ca. 600 Mitglieder, die aktiv und<br />
ehrenamtlich am Vereinsleben teilnehmen. Die sportlichen<br />
Aktivitäten umfassen die Bereiche Tennis und Ski.<br />
Leistungskurse werden in allen Berei chen angeboten,<br />
wobei ein besonderer Schwerpunkt der Aktivitäten in<br />
der ausgeprägten Jugendarbeit liegt.<br />
Die Tennisanlage besteht aus 11 Sandplätzen und drei<br />
Hallenplätzen. Seit Anfang 2008 wurden auch die Ten -<br />
nisplätze an den Schiller wiesen gepachtet. Die Anlage be -<br />
steht aus sechs Top-Sandplätzen und Garderobe häuschen.<br />
Jedes Jahr richtet der TSC zahlreiche Ver an staltungen, Turniere<br />
und Sportfeste aus.<br />
Der TSC wird von vielen Sponsoren gefördert und man ist stolz<br />
auf zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die mit tatkräftiger Unter -<br />
stützung und großem Einsatz die „Institution Sportverein“ aufrecht<br />
erhalten.
<strong>GENERATIONplus</strong>+ LIFESTYLE 11<br />
MIT VOLLER<br />
ROCKWEITE<br />
DIRNDL: MODISCHE EINTAGSFLIEGEN SIND BEI<br />
HANDGEARBEITETEN TRACHTEN NICHT GEFRAGT<br />
Foto: djd/Chiemseer Dirndl & Tracht<br />
[djd/pt]. Beim Münchner Oktoberfest geht nichts mehr ohne. Sogar<br />
Touristinnen aus Australien oder Japan tragen ganz selbstverständlich<br />
das „alpenländische Stoffkleid mit Schürze“. Man will eben dazugehören.<br />
Ob traditionell-klassisch, frech oder extravagant: Die<br />
Bandbreite der Dirndlmodelle ist groß und die Designer lassen sich<br />
jährlich etwas Neues einfallen. Doch auch schrille Minidirndl oder<br />
mit modischen Features überladene Trachten, die zumeist in Asien<br />
gefertigt werden, sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Dirndl sind<br />
zum Massenprodukt geworden. Einige heimische Unternehmen<br />
allerdings fertigen ihre Modelle noch in echter Handarbeit und legen<br />
Wert auf Tradition. Was aber macht eine handgefertigte Tracht aus?<br />
„Die Herstellung eines handgearbeiteten Dirndls ist aufwendig.<br />
Spezielle Jacquards werden einzeln geschnitten, damit die Muster<br />
zusammenpassen, die Oberteile müssen kaschiert und gefüttert<br />
werden“, erklärt beispielsweise Rudolf Ehrenleitner, Geschäftsführer<br />
von Chiemseer Dirndl & Tracht aus Übersee am Chiemsee. Wichtig sei<br />
außerdem die dirndltypische volle Rockweite aus mehreren Metern<br />
Stoff. Die Rockfalten würden dabei im Gegensatz zu maschinell<br />
gefertigten Massenprodukten handgelegt. Auch die Faltenrüschen<br />
am Ausschnitt, so Ehrenleitner, werden in echter Handarbeit gefertigt.<br />
Neben der genauen Verarbeitung sei aber auch die perfekte<br />
Passform des Dirndls wichtig. „Ein idealer Schnitt schaut auch noch<br />
in großen Größen gut aus“, betont Ehrenleitner.<br />
Hochwertige Trachten lassen sich zudem an der Stoffqualität erkennen.<br />
Während Stangenware oftmals aus billigeren Materialien aus<br />
Asien hergestellt wird, werden bei den Chiemseer Dirndlmodellen<br />
ausschließlich Stoffe aus Österreich, Italien und Deutschland verwendet,<br />
die dem Ökotex-Standard entsprechen und frei von Gift -<br />
stoffen sind. Mehr Informationen zu handgefertigten Trachten sowie<br />
Bestellmöglichkeiten finden sich unter www.chiemseer-dirndl.de im<br />
Internet.<br />
Viele der Partydirndl, die man auf dem Oktoberfest sieht, haben mit<br />
ursprünglichen Trachten nichts mehr gemein. Traditionsunter neh -<br />
men hingegen folgen zwar aktuellen Trends und modischen Ent -<br />
wick lungen, legen aber mehr Wert auf Stil und die Vorgaben der<br />
regionalen Trachten. „Modische Eintagsfliegen“ sind dabei nicht<br />
gefragt. Schließlich kann ein klassisches Dirndl in Miederform und<br />
von guter Qualität problemlos über mehrere Jahre hinweg getragen<br />
werden. Und zwar nicht nur auf der Wiesn, sondern auch zu besonderen<br />
Anlässen wie etwa Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern.<br />
Schöner<br />
Durchblick<br />
Rote Straße 41<br />
37073 Göttingen<br />
Fon 0551 486997
12 LIFESTYLE <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
Loew Equestrian<br />
DIE ADRESSE FÜR ALLE REITSPORT-ENTHUSIASTEN<br />
[Gp-rw]. Marion Loew (Foto oben links mit ihrer Mitarbeiterin<br />
Sabrina Volle-Wirzing) hat den Sprung in ihr neues Reitsportgeschäft<br />
gewagt. Von Kindesbeinen an mit dem Pferdevirus infiziert, ist<br />
Marion Loew dem Reitsport als erfolgreiche Turnier reiterin mit<br />
Begeisterung verbunden. Dieser große Erfahrungsschatz und ihre<br />
guten internationalen Kontakte ermöglichten es ihr, ein einzigartiges<br />
Sortiment zusammenzustellen und auf hohem Niveau beratend<br />
den Kunden zur Seite zu stehen.<br />
Im Gotteslager in Grone ist ein besonderes Ambiente für alle<br />
Pferdeliebhaber und auch alle anderen entstanden. Wer den Laden<br />
betritt, wird mit einem schönen und klar strukturierten Raum überrascht.<br />
Das alte und aufgearbeitete Parkett verstrahlt seine Wärme<br />
und lädt den Kunden zum Eintreten. Extra angefertigte offene<br />
Schrän ke in dunklem Holz lassen einen besonderen Kontrast entstehen.<br />
Die Hemden, Hosen, Helme sind sortiert gut ausgelegt und<br />
fallen ins Auge. Ein Sofa neben einem Kamin mit Schaukelpferd,<br />
Modelle mit Reiteroutfits in Wandbuchten, eine Trennung durch<br />
maßgefertigten Metallzaun nach altem Muster mit Ablage für Reit -<br />
zubehör und alles mit den eingekauften Waren liebevoll dekoriert.<br />
Den großen Raum betritt manz wei Stufen hinab. Ein großes hand -<br />
gefertigtes Holzpferd eines Künstlers steht gesattelt inmitten des<br />
Rau mes. Auch hier wieder die Schränke, passend Tische und Ablagen<br />
mit Reiterutensilien. Die Helmauswahl ist enorm, und auch viele<br />
schöne Polohemden, Reitgerten mit Swaroski-Kristallen und vieles<br />
mehr er war ten den Kunden. Im Eingangsbereich an der Theke befinden<br />
sich die Pflegemittel, Reitgerten, etc. Für die kleinen Pferdelieb -<br />
habe rin nen sind natürlich tolle rosa Artikel zu haben.<br />
Große Auswahl der besten Artikel für Pferd und Reiter<br />
Stiefel aus allerbestem Leder bilden mit gutem Reitsportzubehör<br />
sozusagen die Grundlage zum gelingenden Reiten. Das Pferd und<br />
der Reiter sollen und müssen profitieren, dafür trifft Marion Loew<br />
wohl überdachte Produktentscheidungen. „Ich weiß, wie schwierig<br />
manchmal die Zubehörartikel, schöne Accessoires oder einfach gute
<strong>GENERATIONplus</strong>+ LIFESTYLE 13<br />
und schöne Polos, Hemden und Hosen zu<br />
bekommen sind. Klassische Reiteroutfits<br />
und auch spielerisch anmutende Dinge wie<br />
Swarowski verzierte Reit gerten habe ich im<br />
wunderschönen Angebot. Bei Einkäufen<br />
für meine Kunden habe ich immer beide im<br />
Auge, zuerst das Pferd und dann den Rei -<br />
ter!“, sagt die Inhaberin.<br />
Namhafte Hersteller und<br />
persönliche Auswahl der Produkte<br />
Ganz wichtig für Marion Loew und ihre<br />
Mitarbeiterinnen ist Erfahrung, Einfühlungs -<br />
vermögen, Geduld und klassische Reitlehre<br />
in den Verkauf einfließen zu lassen. Mensch<br />
und Tier sollen höchstmöglich von den<br />
Produkten profitieren. Das Zusammenspiel<br />
guter Produkte wird durch Wohlfühlaspekte<br />
wesentlich gefördert und verlässliches<br />
Vertrauen im Umgang von Pferd und Reiter<br />
aufgebaut. Harmonie und Freude bringen<br />
dann mit Erfolg einen optimalen Weg in die<br />
Welt des Reitsports.<br />
Eine familiäre Einkaufsatmosphäre mit qualifizierter<br />
Beratung durch Pferdefachfrauen<br />
und Turnierreiterin Marion Loew erwarten<br />
die Kunden. Gern kann außerhalb der Öffnungszeiten<br />
ein persönlicher Termin zur<br />
Beratung vereinbart werden.<br />
Accessoires, Schmuck, Schnäppchen-Ange -<br />
bote, und vieles mehr. Gutscheine ab 25,- €<br />
www.reitsport-loew.de
14 LIFESTYLE <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
NEUES<br />
AUS MOPSVELDEN<br />
VON CARL-OTTO<br />
VON MOPSVELDEN<br />
Gutes Benehmen<br />
IST KEIN ZUFALL<br />
Der Verfasser, ein reinrassiger und<br />
stattlicher Mops mit Ambitionen zum<br />
Schäfer hund, ist hauptberuflich<br />
als Rechts anwalts gehilfe bei der<br />
Göttinger Rechtsanwaltskanzlei Menge<br />
Noack beschäftigt.<br />
An dieser Stelle wird er als freischaffender<br />
Autor und Kolumnist versuchen,<br />
den Menschen das vielschichtige<br />
Seelenleben ihrer vierbeinigen Freunde<br />
näherzubringen.<br />
Als reinrassiger Mops mit lupenreinem<br />
Stammbaum bin ich selbstverständlich den<br />
strengen Re geln des möpsischen Protokolls<br />
verpflichtet. Geschliffenes Auftreten und<br />
aus gezeichnete Umgangsformen sind mir<br />
damit quasi ins Körbchen gelegt.<br />
Die sich hieraus ergebenden Erfordernisse<br />
sind mannigfaltig:<br />
Die wichtigste Voraussetzung für ein tadelloses<br />
Auftreten ist zunächst ein gepflegtes<br />
Erscheinungsbild. Unverzichtbar ist so die<br />
ausgiebige Morgentoilette, die mindestens<br />
eine Viertelstunde in Anspruch nehmen sollte.<br />
Hierbei wird der gesamte Körper zu -<br />
nächst einer Feuchtreinigung unterzogen,<br />
indem ich ihn von oben bis unten sorgfältig<br />
abgeschlecke. Sodann folgt eine mehrminütige<br />
Trockenphase durch ausgiebiges Wäl -<br />
zen auf der Auslegeware, besser noch in der<br />
Bettwäsche der Zweibeiner. Der Mops von<br />
Welt sollte sich dabei nicht von gelegentlichen<br />
Missfallenskundgebungen der kleingeistigen<br />
Zweibeiner aus dem Konzept bringen<br />
lassen. Schönheit hat nun einmal ihren<br />
Preis.<br />
Alsdann gilt es, das Rudel auf die Beine zu<br />
bringen. Morgenstund hat schließlich Gold<br />
in der Schnauze! Auch wenn die Zweibeiner<br />
auf solche Weckrufe gelegentlich etwas<br />
ungehalten reagieren, ist es von größter<br />
Wichtigkeit, besondere Disziplin an den<br />
Tag zu legen. Gerade für notorisch träge<br />
Lebe wesen ist ein geregelter Tagesablauf<br />
mit ausreichend Bewegung unabdingbar.<br />
Merke: Wer rastet, der rostet.<br />
Das morgendliche Begrüßungs- und Weck -<br />
ritual muss strengstens nach Vorschrift zelebriert<br />
werden. Auftakt ist ein eleganter<br />
Sprung auf die menschliche Schlafstatt.<br />
Oben angekommen orientiere ich mich<br />
Richtung Kopf und beginne meinen aufmunternden<br />
Morgengruß mit einem lauten<br />
und herzhaften Nieser direkt ins Gesicht<br />
meines Zweibeiners, welches ich hiernach<br />
durch ausgiebiges Abschlecken einer ersten<br />
Grundreinigung unterziehe. Dies wirkt erfrischend.<br />
Zu beachten ist, dass die Zweibeiner<br />
wenig Sinn für Körperhygiene haben und<br />
daher dazu neigen, diese dringend erforderliche<br />
Reinigung zu boykottieren. Manchmal<br />
verstecken sie sich sogar unter ihrer Decke.<br />
Eine derartige Vermeidungsstrategie sollte<br />
man auf keinen Fall durchgehen lassen. Es<br />
empfiehlt sich, bereits präventiv eine Po -<br />
sition auf dem Zweibeiner zu beziehen, die<br />
diesen in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt.<br />
Sollten einzelne Körperteile gleichwohl<br />
unter Bettdecke oder Kopfkissen<br />
einem direkten Zugriff entzogen sein, können<br />
diese ohne weiteres unter Krallen -<br />
einsatz ausgebuddelt werden. Das wirkt<br />
belebend und hinterlässt zudem auf der<br />
ansonsten sehr langweilig gestalteten Haut<br />
der Menschen lustige rote Streifen. Wichtig<br />
ist es, während der gesamten Prozedur<br />
durch frenetisches Schwanzwedeln zu sig -<br />
nalisieren, dass man bei aller erzieherischer<br />
Konsequenz dem Zweibeiner vom Grund -<br />
satz her wohl gesonnen ist.<br />
Auch im weiteren Verlauf des Tages glänzt<br />
der Mops durch tadelloses Behagen. Ein<br />
Beispiel ist die Nahrungsaufnahme. Wäh -<br />
rend die Zweibeiner regelmäßig auf ausgesprochen<br />
unappetitliche Esshilfen zurückgreifen<br />
und so den Eindruck plumper Un -<br />
beholfenheit vermitteln, gelingt es dem<br />
Mops, seine Nahrung unkompliziert und elegant<br />
direkt vom Teller zu sich zu nehmen.<br />
Dies beweist gelassene Weltmöpsischkeit.<br />
Dabei beeindruckt die atemberaubende<br />
Schnelligkeit der Nahrungsaufnahme ebenso<br />
wie die hierbei entfaltete hörenswerte<br />
Geräuschkulisse. Zu beachten ist, dass nur<br />
solche Bestandteile der Mahlzeit, die in keinem<br />
Falle in einem Stück herunter ge -<br />
schluckt werden können, mit den Zähnen<br />
bearbeitet werden dürfen. Heftiges Kauen<br />
ist als grober Fauxpas zu werten!<br />
Nach Abschluss der Mahlzeit ist es eine<br />
Selbstverständlichkeit, dem Koch die<br />
Schmackhaftigkeit seiner Speisen gut verständlich<br />
zu signalisieren. Gelegentliche<br />
Komplimente wirken aufmunternd und<br />
erhalten die Freundschaft. Der solide vorgetragene<br />
Rülpser schafft eine heimelige<br />
Atmosphäre rustikaler Vertraulichkeit und<br />
sagt damit mehr als tausend Worte!<br />
Mehr zum Thema Stil und Eleganz verrate<br />
ich Ihnen beim nächsten Mal.
<strong>GENERATIONplus</strong>+ GASTICHKEIT 15<br />
WURST & BACKKULTUR<br />
[Gp-ws]. Nachdem dem Hausbesitzer nach 55 Jahren Fleischwaren-<br />
Wulff die Wurst in der Groner Straße/Ecke Nikolaistraße wurst ist, und<br />
er lieber Mode in seinen Räumlichkeiten sehen will, wurde es für<br />
Wulff-Inhaber Christoph Hoffmeister leider Zeit, sich um neue Räu -<br />
me zu bemühen. Er fand sie – ebenfalls in der Groner Straße (Nr. 50).<br />
Zusammen mit der Bäckerei Könnecke aus Groß Schneen wurde am<br />
21. Juni unter dem Namen „Wurst & Backkultur – Das Beste von Wulff<br />
& Könnecke“ das neue Geschäft eröffnet. Rund 400.000 Euro wurden<br />
investiert, um auf ca. 160 Quadratmeter die Kunden verwöhnen zu<br />
können. Die Bäckerei bietet ihr komplettes Sortiment mit Brötchen-,<br />
Kuchen- und Brotspezia litäten an, Wulff offeriert 20 verschiedene<br />
Bratwurst sorten, die mittlerweile legendären Moorspeziali -<br />
täten sowie das seit Jahrzehnten bekannte und beliebte Fleisch -<br />
angebot und „Die Original Göttinger Wurstspezialitäten nach guter,<br />
alter Art“.<br />
Eine so genannte „heiße Theke“ versorgt die Kunden zum Frühstück<br />
mit lecker belegten Brötchen. Die Göttinger Nobel Bohne, die be -<br />
kannte Kaffeespezialität aus fairem Handel, wird ausgeschenkt.<br />
Mittags werden warme Speisen angeboten.<br />
Regionale Spezialitäten, hergestellt durch traditionelles Handwerk,<br />
das auch innovative Produkte zulässt, wird es immer wieder interessant<br />
machen, dieses Gemeinschaftsprojekt von Wulff und Könnecke<br />
zu besuchen.
16 GASTLICHKEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
für<br />
DIE<br />
Genießer<br />
KLEINIGKEIT<br />
Überall in Göttingen und der Umgebung<br />
warten kulinarische Kleinode darauf entdeckt<br />
zu werden. In dieser Serie stellen wir<br />
die Orte oder Speisen vor, die wir bei unseren<br />
Streifzügen durch die Region für Sie entdeckt<br />
haben.<br />
Okay, das ist jetzt wirklich kein Geheimtipp<br />
mehr, aber es soll ja doch immer noch Men -<br />
schen in der Region geben, die noch nichts<br />
vom Erdbeerhof Hartmann in Hardegsen ge -<br />
hört haben.<br />
Am Rande des Dorfes gelegen, begannen<br />
die Inhaber vor einigen Jahren in einem kleinen<br />
Nebenraum des Hauses, auch Eis an ihre<br />
Kunden zu verkaufen. Innerhalb kurzer Zeit<br />
sprach sich die gute Qualität der Kaltspeise<br />
herum, so dass die Inhaber sich gezwungen<br />
sahen, schließlich die Räumlichkeiten deutlich<br />
zu vergrößern, um dem Ansturm noch<br />
Herr werden zu können.<br />
Und so kann man heute in einem geräumigen,<br />
nett eingerichteten Kaffee Platz nehmen,<br />
während die Kinder draußen auf ei -<br />
nem der beiden Spielplätze ihren Bewe -<br />
gungsdrang austoben. Und trotz aller Ver -<br />
größerungen und neuen geschmacklichen<br />
Variationen gehört das Eis noch immer zum<br />
Besten, was in der Region zu bekommen ist.
<strong>GENERATIONplus</strong>+ GASTLICHKEIT 17<br />
DIE WEIN-KOLUMNE<br />
IN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
vorgestellt von Wolfgang Cichon,<br />
Cichon Wein & Delikatessen,<br />
Lotzestraße 23, 37083 Göttingen,<br />
Telefon 0551-7703198,<br />
weincichon@gmx.de<br />
JUGENDLICHER LEICHTSINN<br />
Foto: djd/apetito convenience GmbH & Co. KG/Corbis<br />
MEDITERRANES<br />
FÜR DIE HEISSEN TAGE<br />
[rgz]. Für die meisten ist der Sommer die schönste Jahreszeit. Die<br />
Temperaturen steigen, Freibad, Biergarten und Eiscafé rufen. Beim<br />
Kochen sind jetzt leichte und schnelle Rezepte besonders gefragt -<br />
denn lange in die Küche stellen möchte sich an heißen Tagen niemand<br />
gerne. Wie wäre es mit einer Anregung aus der mediterranen<br />
Küche? Eine Pesto-Pfanne mit Tortellini und Feta ist sommerlich<br />
leicht und lässt sich im Handumdrehen zubereiten.<br />
Zutaten für zwei Personen: 1 Packung apetito Schlemmerpfanne<br />
Pesto-Pfanne mit Tortellini (aus dem TK-Fach), 2 Esslöffel Crème fraîche,<br />
200 Gramm Feta, einige frische Oreganoblättchen<br />
Zubereitung: Die Schlemmerpfanne nach Packungsanweisung in der<br />
Pfanne zubereiten und Crème fraîche unterrühren. Feta in kleine<br />
Würfel schneiden und zusammen mit dem Oregano über das fertige<br />
Gericht geben und servieren.<br />
Verfeinern: Mit 100 Gramm Frischkäse und drei getrockneten, in Öl<br />
eingelegten, gewürfelten Tomaten, die kurz vor dem Servieren dazugegeben<br />
werden, wird das Gericht cremig-aromatisch abgerundet.<br />
Das knackige Gemüse verträgt sich auch gut mit Thunfisch. Dazu<br />
eine rote Zwiebel in Ringe schneiden, in Öl anbraten und zur<br />
Schlemmerpfanne dazugeben. Eine Dose Thunfisch in Öl abtropfen<br />
lassen und zusammen mit zwei Esslöffeln Kapern unter die zubereitete<br />
Pfanne mischen, nur kurz erhitzen und mit frischem Thymian<br />
servieren.<br />
Das Schloss der am östlichen<br />
Mainufer im Landkreis Würz -<br />
burg gelegenen Ortschaft<br />
Sommer hausen gehört dort<br />
seit dem 15. Jahrhundert zu<br />
den vielen Se henswürdig -<br />
keiten. Ebenso lange gehören<br />
die Weinberge zum Besitz des<br />
Schlosses. Über viele Gene -<br />
rationen hinweg bewirtschafteten<br />
die Vorfahren des heutigen<br />
Besitzers, Martin Stein -<br />
mann, das Weingut in Diens -<br />
ten der gräflichen Schloss -<br />
herren, bis es im Jahr 1968<br />
schließlich von der Familie<br />
übernommen wurde.<br />
Seit dem späten 17. Jahrhundert wird dort die Silvanerrebe kultiviert,<br />
die heute rund 30 Prozent der Weingärten umfasst; ein<br />
ausgesprochen hoher Anteil, bedenkt man, dass in den letzten<br />
Jahrzehnten der Bestand in den heimischen Weinbergen stark<br />
abnahm. Gute Gründe für den Anbau des Silvaners liefern die<br />
Weinberge des Gutes: südwärts ausgelegte Hügelund<br />
Steil lagen mit kargem Muschelkalk-Verwitte -<br />
rungs boden bieten den Reben ideale Voraus -<br />
setzungen.<br />
Durch Sorgfalt bei Ernte und Ausbau sowie den<br />
Verzicht auf jegliche Schönung entstand ein<br />
Wein, der geschmeidig und unkompliziert mit<br />
jugendlicher Frische daherkommt. In der<br />
Nase mischen sich Aromen von grünen<br />
Äpfeln, Limetten, Holun derblüten und et -<br />
was Stachelbeere. Auf der Zunge leicht<br />
und belebend begleitet er Salate, Fisch<br />
und Krustentiere oder man genießt ihn<br />
einfach ohne viele Worte an einem<br />
Sommerabend.<br />
2011 „Ohne viel Worte!“ Silvaner QbA,<br />
Schloss Sommerhausen,<br />
0,75 l, 11,5% Vol., 7,95 €
18 KULTUR <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
Dr. Ruth Cornelie Hildebrandt, Jahrgang 65, war und ist im höchsten Maße literaturbegeistert, außerdem<br />
hat sie die „Autorensucht“, das heißt, dass sie die Begegnung mit schreibenden Men schen liebt.<br />
Nach ihrem Studium in Göttingen, Toulouse und Bonn (Germa nistik und Kunstgeschichte) promovierte<br />
sie über bürgerliche Frauenschicksale in der deutschen Literatur des letzten Jahrhunderts. Seit 2004<br />
ist Frau Dr. Hildebrandt im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur tätig. Durch die Orga nisation und<br />
Durchführung der „Schülerlesetage Göttingen“ hat sie sich als Fachfrau für Kinder- und Jugend -<br />
literatur einen Na men gemacht. In ihrer Freizeit ist sie Gärtnerin aus Leidenschaft, kocht, richtet gerne<br />
ein und ist dem Familienhund Anton ein aufopferungsvolles Frauchen.<br />
FROZEN –<br />
JUDITH W. TASCHLER<br />
Die<br />
Deutsch-<br />
Lehrerin<br />
Vom – zerbrechlichen – Glück, den richtigen<br />
Partner zu finden, handelt dieser Roman.<br />
Denn es ist die Geschichte einer tragischen<br />
Liebe, der Liebe zwischen der Deutsch -<br />
lehrerin Mathilda und dem Schriftsteller<br />
Xaver.<br />
Vor 16 Jahren hat diese Liebe vorläufig ein<br />
drastisches Ende genommen: Xaver ist<br />
ganz plötzlich verschwunden, er hat die ge -<br />
meinsame Wohnung verlassen, ohne auch<br />
nur eine Nachricht hinterlassen zu haben.<br />
Für Mathilda ist eine Welt zusammengebrochen,<br />
ihre gemeinsame Welt, an die sie viele<br />
Jahre geglaubt hatte und für die es sich<br />
lohnte zu leben. Nach einem Nervenzu -<br />
sammenbruch, einem längeren Kranken -<br />
hausaufenthalt und dem Umzug in eine<br />
andere Stadt gelingt es ihr mühsam, ein<br />
neues Leben aufzubauen: Als Deutsch -<br />
lehrerin an einer Mädchen schule in Inns -<br />
bruck. Und in diese neue Welt bricht Xaver<br />
nun nach so langer Zeit wieder ein: mit vielen<br />
drängenden Fragen, voller Reue und<br />
dem Wunsch nach einem zweiten Anfang<br />
vor dem Rückblick auf sein gescheitertes<br />
Leben – und eine falsche Entschei dung.<br />
Denn Xaver, der mit Mathilda nie eine<br />
Familie gründen, keine eigenen Kinder ha -<br />
ben wollte, hat kurz nach seiner Trennung<br />
von Mathilda eine reiche Hotelerbin geheiratet<br />
und einen Sohn bekommen. Diese<br />
Tatsache, die Mathilda aus der Klatschpresse<br />
erfahren hat, vergrößert ihren Schmerz ins<br />
Unermessliche und steigert ihr Gefühl, wertlos<br />
zu sein. Doch der Xaver, den sie nun nach<br />
16 Jahren wiedertrifft, ist ein gebrochener<br />
Mann: Er ist geschieden, lebt alleine und<br />
zwar an dem Ort, an den er eigentlich nie<br />
zurückkehren wollte: in seinem Elternhaus.<br />
Alleine diese Beziehungsgeschichte ist<br />
unglaublich faszinierend, zumal sie vor dem<br />
Hintergrund der ungewöhnlichen Familien -<br />
geschichten von Mathilda und Xaver entfaltet<br />
wird. Doch dann kommt noch eine weitere<br />
Ebene hinzu: Das Geheimnis um die<br />
angebliche Entführung von Xavers 1 1/2-<br />
jährigem Sohn. Der Beziehungsroman be -<br />
kommt immer mehr kriminalistische Ele -<br />
mente.<br />
Das Wiedersehen von Mathilda und Xaver<br />
gestaltet sich zu mehr als dem Wiedersehen<br />
eines ehemaligen Paares: Es wird zu einem<br />
unheimlichen Vexierspiel um das, was da -<br />
mals wirklich mit dem kleinen Jakob geschehen<br />
ist. Wurde das Kind überhaupt entführt?<br />
Handelt es sich tatsächlich um Xavers Sohn?<br />
Was ist Mathildas Rolle in diesem grausamen<br />
Spiel? Hält sie in dem geheimen Bunker<br />
in ihrem Garten jemanden versteckt?<br />
Schließ lich weiß keiner der beiden mehr,<br />
was Wahrheit oder Lüge, Wirklichkeit oder<br />
Fantasie ist – und genauso tappt der Leser<br />
im Ungewissen. Aus dem Beziehungsdrama<br />
ist ein atemberaubender Psycho-Thriller<br />
geworden, der den Leser bis zum Schluss in<br />
Atem hält.<br />
Der Vielschichtigkeit des Romans entsprechen<br />
die unterschiedlichen Erzählformen,<br />
welche die Autorin Judith Taschler gekonnt<br />
einsetzt: E-Mails, Bericht, Dialoge, Geschich -<br />
ten, Erin nerungen, Notizen, Briefe und Ver -<br />
höre wechseln ab und fügen sich im Be -<br />
wusstsein des Lesers zusammen zu einem<br />
Kaleidoskop menschlicher Verstrickungen.<br />
In diesem Roman geht es um die Suche nach<br />
dem ei gentlichen Glück, um die große<br />
Sehnsucht, die wir alle in uns tragen. Gerade<br />
das Ende des Buches vermittelt diese<br />
Gefühle so stark, dass ich „Die Deutsch -<br />
lehrerin“ wehmütig und berührt zur Seite<br />
gelegt habe – wie der Abschied von einer<br />
Freundin, der ich nie gesagt habe, was sie<br />
mir bedeutet . . . Doch im Gegensatz zur<br />
Mathilda und Xaver, für die es keine zweite<br />
Möglichkeit auf Glück gibt, kann ich dieses<br />
Buch immer wieder erneut lesen und mir<br />
selbst dadurch immer wieder die Chance auf<br />
gedankliche Impulse und tiefe Gefühle<br />
geben.
<strong>GENERATIONplus</strong>+ KULTUR 19<br />
ENGELBERT SIMONS<br />
WELTHITS GESCHRIEBEN,<br />
ABER AUF DEM TEPPICH GEBLIEBEN<br />
Als ich 1968 und 1969 mit Engelbert zusammen<br />
in der Göttinger Beat-Band „Take Five“ spielte,<br />
hatten weder die anderen Mitmusiker Klaus<br />
Faber, Siggi Michalsky und Dieter Hager noch<br />
ich eine Ahnung davon, dass sich einer von uns<br />
aus seinem Hobby heraus so erfolgreich<br />
entwickeln würde, wie „Engel“ (so genannt wegen<br />
seiner schönen langen blonden Haare).<br />
Bis heute wurden von ihm über 700 Titel<br />
veröffentlicht, fast 500 landeten in den Charts.<br />
Er ist seit 30 Jahren mit Marion verheiratet und hat<br />
zwei erwachsene Söhne.
20 KULTUR <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
[Gp-ws]. Schon im zarten Alter von 13 Jah -<br />
ren war Engel so musikbegeistert, dass er<br />
sich von einem Freund eine Gitarre lieh und<br />
sich einige Griffe zeigen ließ. Wenige Zeit<br />
später hatte er sich vieles dazu selbst beigebracht.<br />
Mit der ersten eigenen Gitarre er -<br />
kannte/n er und andere (!) sein Talent, und<br />
es war nicht mehr weit bis zur ersten eigenen<br />
Band.<br />
Mit 15 Jahren probte er im Keller eines Neu -<br />
baus, der sich noch im Rohbau befand, mit<br />
zwei Schulkameraden. Die Gitarre wurde an<br />
das „Telefunken Concertino“-Radio, das als<br />
Verstärker diente, angeschlossen, der Drum -<br />
mer musste sich noch mit Persil-Kartons be -<br />
gnügen. Das erste Stück, das gespielt wur de<br />
war „Money“ von den Beatles.<br />
Das Jugendfreizeitheim in der Godehard -<br />
straße war Anziehungspunkt aller damals<br />
beatbegeisterten jungen Leute (man erinnert<br />
sich: die wurden damals noch „Halb -<br />
starke“ genannt). Die „Allrounds“ spielten im<br />
so genannten Jazzkeller und ich erinnere<br />
mich noch heute daran, was es für ein erhebendes<br />
Gefühl war (den Ausdruck „geil“<br />
benutzte man damals für etwas ganz anderes),<br />
den Bass im Brustbein zu spüren. Auch<br />
Engel hörte diese Band und fragte, ob er<br />
denn mal mitspielen dürfe. Er durfte! Kurze<br />
Zeit später hatte man einen Auftritt im<br />
„Löwen“ in Einbeck vor mehreren Hundert<br />
Zuschauern.<br />
Engel lernte Wolfgang Jass kennen und mit<br />
ihm gründete er die Band „Crusaders“, aus<br />
der dann „Take Five“ hervorging. Nach einigen<br />
Umbesetzungen kam ich dann dazu.<br />
Der Leiter des Jugendfreizeitheims, Rolf<br />
Linnemann (später ein bekannter Kaba -<br />
rettist) stammte ursprünglich aus Bücke -<br />
burg; er wurde unser Manager. Einer der<br />
ersten Gigs, die er uns besorgte, war im<br />
Schloss seiner Heimatstadt. Linnemann,<br />
einer der Urväter des Nörgelbuffs (Nöb),<br />
pflegte schon damals rege Kontakte zur<br />
Kleinkunstszene. In einer Pause unseres<br />
Kon zerts im Bückeburger Schloss durfte ein<br />
junger Nachwuchskünstler auftreten: sein<br />
Freund Reinhard Mey, den damals noch<br />
kaum jemand kannte.<br />
Wie das damals so war, löste auch diese<br />
Band sich auf; einige mussten zur Bundes -<br />
wehr, andere begannen mit Studium und<br />
Berufsausbildung, heirateten, zogen weg.<br />
Engel blieb in Göttingen, studierte hier ab<br />
1974 an der PH und trat allein im Nöb auf.<br />
Mit einem Repertoire von ca. 60 Stücken<br />
begeisterte er das Publikum mit Gitarre und<br />
Gesang.<br />
Die Panzerknacker in ihrer Ur-Besetzung<br />
Platin und Gold für Wolfgang Petry (unten)<br />
und Audrey Landers (rechts)<br />
Bei einer „Spielstunde“ im Nöb kam es<br />
irgendwann in 1975 zu einer Session. Ulli<br />
Herzog, Bernd Lünser und David Paz kamen<br />
zu Engel auf die Bühne und spielten zusammen.<br />
Es entstanden „Engelbert und die Pan -<br />
zerknacker“ die schon 4 Wochen später nur<br />
noch als „Panzerknacker“ auftraten. Eine<br />
Göt tinger Legende war geboren. Die Erin -<br />
nerungen an zahlreiche Auftritte bei Alt -<br />
stadtfesten vor dem „Altdeutschen“ und auf<br />
dem Wochenmarktplatz bringen noch heute<br />
„Gänsehautfeeling“.<br />
1978 bestand Engel sein Lehrerexamen und<br />
musste sein Referendariat in Cuxhaven be -<br />
ginnen. An den Wochenenden kam er aber<br />
häufig nach Göttingen – auch um weiterhin<br />
im Nöb aufzutreten. „Komponiert habe ich<br />
schon mit 15 Jahren, Aufnahmen auf Band<br />
und Cassetten aufgenommen und zu<br />
Plattenfirmen geschickt, mit wenig Erfolg“,<br />
so Engelbert. Es wurde also weiter komponiert<br />
und weitere Cassetten verschickt. Und<br />
dann kam tatsächlich ein Brief von der<br />
GEMA. Der Inhalt war eine Abrechnung und<br />
1.260,- DM für die Komposition einer B-Seite<br />
von Lena Valaitis. Platt aber treffend ausgedrückt:<br />
ohne Fleiß kein Preis. Als das Refe -<br />
ren dariat 1980 beendet war und Engel seine<br />
erste Lehrerstelle in Clausthal-Zellerfeld an -<br />
trat, wurde selbstverständlich weiter musiziert<br />
und komponiert. Frühere Kontakte zu<br />
Bernd Dietrich (M. Reim, „Ver dammt ich<br />
lieb’ Dich“) und Gerd Grabowski (Künstler -<br />
name G. G. Anderson) wurden wieder aufgenommen<br />
und es wurde im Team gearbeitet.<br />
Dabei kamen Welthits heraus wie „The Spa -<br />
nish Night Is Over“, gesungen von Engelbert<br />
Humperdinck und „Manuel Goodbye“, ge -<br />
sun gen von Audrey Landers (Star aus der TV-<br />
Serie „Dallas“).<br />
Schlager wie „Flieg mit mir zu den Sternen“,<br />
gesungen von Roland Kaiser (noch heute<br />
häufig im Radio zu hören) stammen aus der<br />
Feder von Engel. Die Zusammenarbeit mit<br />
G.G. Anderson wurde immer enger und produktiver.<br />
„Sommer, Sonne, Cabrio“, „Som -<br />
mer nacht in Rom“ u. v. m. wurde für viele an -<br />
dere Künstler der deutschen Schlagerelite<br />
produziert und erhielten Gold- und Platin -<br />
auszeichnungen. Hierbei nicht zu vergessen<br />
die Titel „Scheißegal“ und „Geil“ von Wolf -<br />
gang Petry.<br />
In einer Zusammenarbeit mit Bernd Dietrich<br />
wurde 1986 die Popgruppe „Silent Circle“<br />
produziert, die es mit dem Titel „Touch In The<br />
Night“ bis in die deutschen Top 10 schafften.<br />
Der größte Wurf von Engel und G.G. aber<br />
war 1990 die Entdeckung der „Wildecker
<strong>GENERATIONplus</strong>+ KULTUR 21<br />
1997 mit<br />
Tony Christie<br />
(oben).<br />
Gold und Platin<br />
für Semino Rossi<br />
Engel, die Wildecker Herzbuam und G. G. Anderson<br />
Herzbuben“. Vom Chef der Plattenfirma wurde ihnen der Titel „Herzi -<br />
lein“ vorgelegt mit der Anfrage, ob sie dafür eine Idee entwickeln<br />
könnten. Sie konnten! In G. G.’s Begleitband „Curocas“ spielten da -<br />
mals Wilfried und Wolfgang, die späteren Stars. G. G. zu Engel: „Stell<br />
Dir doch die beiden mal mit Lederhose und Tirolerhut vor . . .!“ Die<br />
Idee war geboren und es folgten viele erfolgreiche Jahre mit den beiden<br />
Schwergewichten.<br />
Ein weiteres Highlight war die Zusam menarbeit mit Tony Christie.<br />
Hatte Engel den Star mit seinem Welthit „Amarillo“ bewundert, standen<br />
sich die beiden 15 Jahre später persönlich gegenüber: Christie<br />
als Sänger, Engel und G. G. als Produzenten.<br />
Nie hatte das gemeinsame Wirken einen Stillstand. Bis in die heutige<br />
Zeit komponiert, schreibt und produziert das Team für fast alle<br />
renommierten Künstler in Deutsch land. Gerade das neue Album von<br />
G. G. „San Valentino“ ist wieder in den deutschen Charts vertreten.<br />
Der aktuelle Hit daraus: „Küss’ mich in den Himmel“. So gibt es kaum<br />
einen bekannten Künstler in Deutschland, der noch keinen Song von<br />
Engel gesungen hat.<br />
Dazu gehören zu den oben schon er wähnten auch: Jürgen Drews,<br />
Brunner & Brunner, Die Flippers, Kastelruther Spatzen, Mireille<br />
Mathieu, Roger Witthaker, Truck Stop, Boney M., Karel Gott, Andy<br />
Borg, David Hasselhoff, Laura Branigan und viele viele mehr . . .<br />
Seit ca. 15 Jahren arbeitet Engel eng mit Jörg Lamster zusammen,<br />
der das WetCat-Musik-Studio in Uslar betreibt. Die letzte G. G.<br />
Anderson-CD wurde dort produziert. Das nächste Projekt bei Jörg<br />
Lamster wird ein neues spektakuläres Album mit den Wildecker<br />
Herzbuben sein.<br />
Seit ca. vier Jahren besteht eine Zusammen arbeit mit Dennis Haber -<br />
lach. Musikinteres sierte erinnern sich bestimmt an den sympathischen<br />
Sänger, der 2007 bei DSDS dabei war und als einer der Favo -<br />
riten galt. Weil er wohl zu kritisch war, ist er kurz vor der entscheidenden<br />
Wahl in die MottoShow ausgeschieden. „Er ist zwar 30 Jahre jünger<br />
als ich, aber wir verstehen uns freundschaftlich und auch musikalisch<br />
unwahrscheinlich gut. Wir haben u.a. gemeinsam für die letzten<br />
2 CD’s von G. G. Andersons einige gute Ideen entwickelt“, so<br />
Engel.<br />
Engels Stolz ist ein ganz besonderer Titel: Roland Kaiser spielte im<br />
März dieses Jahres bei einem Tatort aus Münster mit. Der Titelsong<br />
„Der Egoist“ stammt aus der Feder des erfolgreichen Teams. So hat es<br />
Engel immerhin musikalisch in einen Tatort ge schafft. Der Titel läuft<br />
seit dem sehr erfolgreich auf den Schlagerwellen der Radio sender.<br />
Engel: „Auch wenn ich Schlager komponiere, so bin ich doch<br />
im Grunde meines Herzens ein Rocker geblieben, denn meine musikalischen<br />
Anfänge liegen ja dort. Ich habe mich gern in vielerlei Rich -<br />
tungen bewegt und mein Credo ist: Die Musik ist für mich die<br />
schönste Form, Emotionen hörbar zu machen. Was kann es schö -<br />
neres geben, als dieses Hobby mit anderen Menschen zu teilen?“<br />
Als alten Rockmusiker zieht es Engelbert Simons heute noch auf<br />
diverse Open Airs, auf denen aktuelle Bands wie Offspring, Green<br />
Day, Metallica, Placebo, Linking Park u.v.m. auftreten. So fährt er mit<br />
seinen beiden Söhnen Julian (28) und Johannes (22) seit Jahren zu<br />
„Rock im Park“ und genießt es, in der Masse vor diversen Bühnen<br />
mitzufeiern. Engel: „An diesen drei Tagen Festival vergess’ ich die Welt<br />
und den Alltag. Da fühl’ ich mich frei und bin ganz ICH!!!
22 GESUNDHEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
HOHER BLUTDRUCK – KRANKE NIEREN<br />
KRANKE NIEREN – HOHER BLUTDRUCK<br />
[Gp-rw]. Nach wie vor ist der hohe Blutdruck die Nummer eins der<br />
Erkrankungen. Generation plus stellte Dr. Egbert Schulz und Dr. med.<br />
Martin Hulpke-Wette vom Blutdruckinstitut Göttingen einige<br />
Fragen.<br />
Gp: Macht hoher Blutdruck die Nieren krank?<br />
Dr. E. Schulz: In der Tat. Ca. 30% aller Dialysepatienten bedürfen ihrer<br />
lebenserhaltenden Behandlung aufgrund von langjährigen Blut -<br />
hoch druck. Auf der anderen Seite geht so gut wie jede Nieren -<br />
gewebs erkrankung mit zu hohem Blutdruck einher.<br />
www.blutdruck-goe.de<br />
Das Blutdruckinstitut Göttingen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Er<br />
wurde von Patienten, Ärzten, Psychologen und Vertretern anderer Berufs-<br />
gruppen gegründet, die durch ihre Aufklärungs- und Fortbildungsarbeit<br />
die Bedeutung der Erkrankung arterielle Hypertonie einer breiten Bevöl-<br />
kerung in Südniedersachsen näher bringen und durch ihre Erfahrung und<br />
Kenntnisse regional die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Hypertonie<br />
zum Wohle der Patienten optimieren wollen.<br />
Informieren Sie sich auf unserer Homepage aktuelle Veranstaltungen<br />
zum Wohle Ihrer Gesundheit.<br />
Gp: Also machen kranke Nieren umgekehrt auch hohen Blutdruck?<br />
Dr. E. Schulz: So ist es. Die kranken Nieren produzieren als eine Art<br />
„Rettungsmechanismus“ blutdrucksteigernde Hormone. Das Pro -<br />
blem ist, dass dies den Nieren nicht hilft, sondern die Filteranlagen –<br />
d. h. die zusammen ca. 2,4 Millionen Nierenkörperchen beider Nie -<br />
ren – werden durch den hohen Blutdruck und die Hormone weiter<br />
geschädigt. Die Katze beißt sich in den Schwanz.<br />
Gp: Ganz laienhaft gesehen: das Blut wird in der Niere nicht richtig<br />
gefiltert, außerdem werden sämtliche Gefäße durch den Druck geschädigt.<br />
Welche Gefahren birgt dieses in sich?<br />
Blutdruckinstitut Göttingen e.V.<br />
Verein für Information, Prävention und<br />
Bekämpfung<br />
des Bluthochdrucks in Südniedersachsen<br />
Steffensweg 97<br />
Fax<br />
0551 - 508 76-59<br />
37 120 Bovenden<br />
E-Mail<br />
info@blutdruck-goe.de<br />
Tel<br />
0551 - 508 76-96<br />
Internet<br />
www.blutdruck-goe.de<br />
Dr. Egbert Schulz: Die Grundlage der Erkrankung Bluthochdruck ist<br />
ein Ungleichwicht zwischen die Gefäße entspannenden und zusammenziehenden<br />
Substanzen. Die letzteren stoßen aber auch noch<br />
einen anderen Prozess an.<br />
Es kann in allen sogenannten Gefäß regionen z. B. Halsschlagadern,<br />
Extremitäten, Herz, Niere, Gehirn zu „Gefäßverkalkungen“ kommen,<br />
wobei es sich nicht um tatsächliche Verkalkungen handelt, sondern
<strong>GENERATIONplus</strong>+ GESUNDHEIT 23<br />
zunächst um eine Verdickung der Gefäß -<br />
wand und später zu Fettein lagerungen, insbesondere<br />
wenn zum Blut hochdruck eine<br />
Fettstoff wechselstörung, also z. B. zu hohes<br />
„Cholesterin“, dazu kommt, die den Gefäß -<br />
durchschnitt stark verengen oder sogar<br />
ganz verschließen können.<br />
Am Herzen führt das zu einem Herz infarkt,<br />
an den Nieren zu einem schmerz freien Nie -<br />
ren versagen, an dessen Ende Schrumpf nie -<br />
ren stehen.<br />
Gp: Bereits Kinder und Jugendliche haben<br />
erhöhten Blutdruck. Wie kommt es dazu?<br />
Dr. med. M. Hulpke-Wette: Wie bei Erwach -<br />
senen Patienten auch haben auch Kinder<br />
und Jugendliche in 90% der Fälle eine essentielle<br />
arterielle Hyper tonie, deren nähere<br />
Ursache nicht zu ermitteln ist.<br />
40-50% der übergewichtigen und schwer<br />
übergewichtigen (adipösen Kinder) haben<br />
einen Blut hochdruck. Bis zu 10% der Kinder,<br />
die Ritalin oder ähnliche Medika mente zur<br />
Behand lung des Aufmerk sam keits defizit-<br />
Syndrom (ADHS) erhalten, entwickeln relevant<br />
höhere Blutdruckwerte.<br />
„Energy-Drinks“, die hochdosiert Coffein enthalten,<br />
werden in zunehmendem Maße von<br />
Kin dern und Jugend lichen konsumiert und<br />
können erheblich den Blutdruck erhöhen.<br />
Sehr selten liegt in dieser Altersgruppe eine<br />
angeborene oder erworbene Nierener -<br />
krankung den erhöhten Blutdruckwerten zu<br />
Grunde. Aller dings entdecke ich bereits 9-<br />
jährige Kinder, deren Bluthochdruck bereits<br />
die Niere ge schädigt hat. Glücklicherweise<br />
gelingt es in diesem Alter meist durch ge -<br />
zielte Behand lung des Bluthochdrucks, die<br />
Niere wieder zu heilen!<br />
Gp: Prävention und Aufklärung in Schulen<br />
ist eine Herzensangelegenheit von Ihnen.<br />
Wie wird es angenommen?<br />
Dr. med. M. Hulpke-Wette: In einigen Schu -<br />
len werden die Präventionsgedanken in das<br />
Zentrum des Lernkurrikulums aufgenommen<br />
und es entwickeln sich langfristige<br />
Kon zeptionen zur Prävention so wie bei der<br />
BBS III am Ritterplan, in anderen Schulen<br />
wer den Präventionsangebote gar nicht an -<br />
genommen, zum Teil weil die Eltern dieses<br />
Thema nicht für relevant erachten und nicht<br />
wünschen, dass dieses in der Schule behandelt<br />
wird!<br />
Gp: Welche Projekte sind mit Kindern und<br />
Jugendlichen geplant?<br />
Dr. med M. Hulpke-Wette: Im Landkreis<br />
Fried land sind gerade in zwei Grundschulen<br />
Blutdruckmessaktionen im Rahmen des<br />
Sport unterrichts in den festen Lehrplan eingeführt<br />
worden. „Natürlich“ wurden hierbei<br />
Kinder mit dem Verdacht auf das Vorliegen<br />
von arterieller Hypertonie identifiziert und<br />
die Eltern entsprechend Informiert.<br />
Im No vember wird das Blutdruckinstitut an<br />
der BBS III einen Gesundheitstag mit dem<br />
Schwer punkt Prävention von Athero skle -<br />
rose mit gestalten. Erste Kontakte zur<br />
Herman-Nohl-Schule sind geknüpft, im Rah -<br />
men des Fit für Pisa + Projektes werde ich<br />
dort Patenarzt für die ab dem nächsten<br />
Halbjahr initiierte Sportklasse sein.<br />
In meiner Praxis wird gerade im Rahmen<br />
eines wissenschaftlichen Projektes in Ko -<br />
ope ration mit dem Sportwissen schaftlichen<br />
Institut der Uni Göttingen untersucht, ob<br />
auch bei Kindern und Ju gendlichen Aus -<br />
dauersport zur Blutdruck senkung führen<br />
kann.<br />
MIT<br />
SCHÖNEN<br />
ZÄHNEN<br />
n Implantologie seit über 17 Jahren<br />
n Chirurgie und Prothetik aus einer Hand<br />
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24 GESUNDHEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
EIN GUTER GRUND,<br />
AN DIE FRISCHE LUFT<br />
ZU GEHEN<br />
LUISENHOF WEIHT IM RAHMEN<br />
DES SOMMERFESTES<br />
SINNESGARTEN EIN<br />
[Gp-sto]. „Jetzt“, sagt Hausleiter Michael Eisenberg, „werden die Be -<br />
woh nerinnen und Bewohner sicherlich große Lust bekommen, um<br />
an die frische Luft zu gehen.“ Im Rahmen des traditionell-großen<br />
Sommerfestes hat der Luisenhof – das Zentrum für Pflege und Be -<br />
treu ung in Weende seinen neugestalteten Sinnesgarten eingeweiht.<br />
Göttingens Sozialdezernentin Dr. Dagmar Schlapeit-Beck, die an diesem<br />
Tag gerne die Grüße der Stadt überbrachte, lobte den großflächigen<br />
Gartenbereich „so zentral im Göttinger Ortsteil Weende, der<br />
seinesgleichen sucht“ und motivierte die Bewohner in der Pfle -<br />
geeinrichtung, diesen schönen Garten auch aktiv zu nutzen. Genau<br />
das ist auch gewollt. „Wir wollten die Voraussetzungen schaffen,<br />
begleitende und therapeutische Angebote an die frische Luft zu<br />
bringen“, so Eisenberg. So können auch Bewohner mit Orientie -<br />
rungsschwierigkeiten durch den beschützten Charakter ohne<br />
Gefährdung den Garten nutzen.<br />
Mit allen Sinnen erleben!<br />
Einweihung „Sinnesgarten“ im Juli 2013<br />
Unser Café hat täglich von 15–18 Uhr für Sie geöffnet!<br />
Zimmermannstraße 8 · 37075 Göttingen · Tel. 0551/ 3059-0 · Fax 0551/3059-105<br />
E-Mail: info@luisenhof-goettingen.de · Internet: www.luisenhof-goettingen.de<br />
Sozialdezernentin Dr. Dagmar Schlapeit-Beck übergab zusammen mit<br />
Hausleiter Michael Eisenberg und Planerin Dipl.-Ing. Christina Stoffers<br />
(von links nach rechts) den Sinnesgarten seiner Bestimmung.<br />
Aufgrund des langen Winters konnte der Garten (erst) nach acht<br />
Monaten fertig gestellt werden. Nach Planungen von Dipl.-Ing.<br />
Christina Stoffers, die auch schon den Dorfplatz vor dem Haus<br />
gestaltet hatte, ist aus einer einstigen Grünfläche ein Erlebnis geworden.<br />
Es gibt einen Gemüse- und Obstgartenbereich, einen Wasser -<br />
lauf mit kleiner Brücke, Hochbeete (geeignet auch für Rollstuhl -<br />
fahrer) mit Blumen, Pflanzen, Kräutern, dazu einen Fühlweg und<br />
Fühlwände, eine Therapietreppe, eine Freiluft-Boule-Bahn, einen<br />
Werk hof und ein Gerätehaus. Und auch ein Raucherpavillon darf<br />
nicht fehlen. Etwas abseits – und das ist so gewollt – wurde der Ge -<br />
denkstein, der an die im Luisenhof verstorbenen Bewohner erinnert,<br />
aufgestellt. Dieser Bereich kann als kleine Oase der Ruhe genutzt<br />
werden.<br />
Der neue Sinnesgarten bietet beste Möglichkeiten, um die Natur mit<br />
kurzen Wegen erlebbar zu machen. Alle Sinne werden im Garten<br />
angesprochen und können entsprechend belebt und gefördert werden.<br />
„Ruhe, Entspannung, Therapie und Aktivität dürfen gleichsam<br />
erlebt werden“, freut sich der Hausleiter und wünscht sich gemeinsam<br />
mit seinem Mitarbeiter-Team, dass der Garten den Bewohnern<br />
Freude bereitet, dass er gerne genutzt wird und nach deren Vor -<br />
stellungen gestaltet wird.<br />
Rund 100.000 Euro hat der Luisenhof in die Errichtung des Sinnes -<br />
garten investiert. Weitere Planungen sind in Aussicht. So wurden<br />
etwa 300 Quadratmeter angrenzende Fläche von der Universität<br />
zugemietet, die weitere Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Zum<br />
einen möchte Hausleiter Eisenberg gerne einen Betriebskinder -<br />
garten mit 15 Krippen- und 25 Kindergartenplätzen realisieren. Hier<br />
könnten Räumlichkeiten der ehemaligen Wohngruppe umgestaltet<br />
werden. Unterstützung für dieses Projekt soll es von benachbarten<br />
Kliniken geben. „Wenn dieses gelingt, haben wir förmlich einen<br />
Meilenstein in der Zusammenführung der Generationen erreicht.“<br />
Zum anderen nimmt der Luisenhof am Projekt Topas (Top-Arbeit -<br />
geber-Südniedersachsen 2013) teil. Grund genug ist vorhanden: Als<br />
Top-Pflegeeinrichtung bietet der Luisenhof mittlerweile 200<br />
Mitarbeitern sehr gute Arbeitsbedingungen und Entwicklungs -<br />
möglichkeiten. Allein 25 junge Menschen werden derzeit ausgebildet.<br />
„Wir suchen nicht nur Mitarbeiter, wir suchen die Top-<br />
Mitarbeiter!“ Und hier zeigt sich die Einrichtung kreativ. Eine eigene<br />
Facebook-Seite existiert und ein Werbespot ist gerade abgedreht.
<strong>GENERATIONplus</strong>+ GESUNDHEIT 25<br />
KONTAKTLINSEN –<br />
SCHNÄPPCHEN<br />
AUS DEM NETZ?<br />
Eigentlich alles lässt sich heutzutage im<br />
Internet bestellen, Kontaktlinsen sind da<br />
keine Ausnahme. Aber ist das auch die<br />
beste Wahl für die Gesundheit?<br />
Wenn man sich umschaut, sieht man viele<br />
Brillenträger. Aber die Kontaktlinse ist auf<br />
dem Vormarsch. Die Vorteile wie Unauf -<br />
fälligkeit, Tragekomfort, kein Beschlagen,<br />
uneingeschränktes Gesichtsfeld und<br />
Björn Schreiner<br />
Master of Science in<br />
Augenoptik & Optometrie<br />
natürlich die modische Flexibilität im<br />
Vergleich zur Brille sorgen für eine immer<br />
stärkere Verbreitung. Angeboten werden<br />
Kontaktlinsen vor allem von Augen -<br />
optikern, zum Teil auch von Augenärzten und eben auch im Internet.<br />
Der Kauf im Internet scheint oft günstiger, da für den Anbieter keine<br />
Kosten für Ladenmiete und Beratung anfallen. Auch wird nach Hause<br />
geliefert und die Zahlungsmöglichkeiten sind vielfältiger.<br />
Pflegemittel, Tragedauer etc. sollten die Werte im Interesse der<br />
Augen gesundheit regelmäßig durch den Kontaktlinsen-Experten<br />
kontrolliert werden.<br />
Auch die gründliche Pflege der Kontaktlinsen und die Hygiene -<br />
vorgaben müssen im Interesse der Augengesundheit genau beachtet<br />
werden. Im Internet sind nicht nur viele Produkte hierzu erhältlich,<br />
es gibt auch insgesamt eine verwirrend große Menge an<br />
Informationen, die für Laien kaum zu bewerten ist.<br />
Eine gründliche Voruntersuchung, gute Beratung, verlässliche<br />
Aussagen zu Produkten und Pflege – diesen Rundum-Service<br />
bekommt man nicht im Internet, sondern nur beim Fachmann vor<br />
Ort. Und viele Augenoptiker senden ihren Kunden die Kontaktlinsen<br />
ebenfalls gerne nach Hause. Die Gesundheit ihrer Augen, folglich<br />
auch ein Stück Lebensqualität, können Sie also beim Augenoptiker<br />
und Optometristen erhalten!<br />
Da aber für Brillenträger ermittelte Werte für Kontaktlinsen nur eingeschränkt<br />
nutzbar sind, sollte am Anfang immer eine fundierte Be -<br />
ratung, eine ausführliche optische und gesundheitliche Augenunter -<br />
suchung und insbesondere eine qualifizierte Anpassung stehen.<br />
Diesen Service kann das Internet nicht bieten. Bei sehr billigen<br />
Kontaktlinsen handelt es sich meist um minderwertiges Material und<br />
auch Fälschungen von Markenprodukten wurden schon festgestellt.<br />
Gut angepasste Kontaktlinsen ermöglichen ein uneingeschränktes<br />
Sichtfeld. Reizungen, fehlende Sauerstoffversorgung oder sogar<br />
Schäden an der Hornhaut treten bei guter Beratung deutlich seltener<br />
auf. Die optimale Sehschärfe kann nur bei fachmännischer<br />
Anpassung erreicht werden. Unabhängig von Kontaktlinsenart,<br />
Björn Schreiner Master of Science in Augenoptik & Optometrie<br />
Kurze Geismarstraße 23 · 37073 Göttingen · Tel. 05 51-4 55 13<br />
www.schreiner-brillen.de · mail@schreiner-brillen.de
26 GESUNDHEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
GEDANKEN<br />
ZUM<br />
PROSTATA-<br />
KREBS<br />
Dr. Heribert Schorn<br />
Urologe am Gänseliesel<br />
in Göttingen<br />
[Gp-drs]. Prostatakrebs ist der häufigste<br />
Tumor des Mannes. Jedes Jahr<br />
erkranken rund 30.000 Männer in<br />
Deutschland an diesem bösartigen<br />
Tumor. Oft wird argumentiert, dass die<br />
Sterberate durch den Tumor nur niedrig<br />
sei und er deshalb als harmlos an -<br />
gesehen werden kann. Ein Krebs re -<br />
gister wurde allerdings erst im März<br />
2013 gesetzlich verankert. Bis dahin<br />
war die Meldung einer bösartigen<br />
Erkrankung nicht verbindlich geregelt.<br />
Dies bedeutet allerdings auch,<br />
dass Deutschland bezüglich der verfügbaren<br />
Daten durchaus als „Ent -<br />
wick lungsland“ gesehen werden muss. Hierzu passt auch, dass es<br />
bisher (Stand Juni 2013) in Deutschland keinen offiziellen<br />
Männergesundheitsbericht gibt. Das mit der Erstellung eines solchen<br />
Berichtes 2009 beauftragte Robert-Koch-Institut RKI (vormals<br />
Bundesgesundheitsamt) ist mittlerweile mit der Vollendung des<br />
Berichtes Jahre im Verzug, da die Datenlage scheinbar sehr unübersichtlich<br />
ist. Leider bedeutet dies, dass alle aktuellen Angaben zu<br />
Erkrankungen des Mannes (u.a. Herzinfarkt und Prostatakrebs) aus<br />
unterschiedlichen Stellen zusammengestückelt und nicht unbedingt<br />
verlässlich sind. Gerade in der Beurteilung der Sterblichkeit durch<br />
Prostatakrebs sollte man diesen Hintergrund berücksichtigen. Bei<br />
stark fortgeschrittenem Krebs und hohem Alter kann eine Neben -<br />
wirkung der Behandlung oder eine begeleitende Erkrankung zum<br />
Tode des Patienten führen. Der Prostatakrebs taucht nicht mehr als<br />
eigendliche Todesursache auf und wird statistisch vernach lässigt.<br />
Richtig ist allerdings, dass Prostatakrebs kein schnell schädigender<br />
Krebs, wie zum Beispiel der schwarze Hautkrebs und der Bauch -<br />
speicheldrüsenkrebs ist. Im Gegensatz zu anderen Tumoren bleibt<br />
ausreichend viel Zeit den Prostatakrebs früh zu erkennen. Alleine, es<br />
muss eine Früherkennungsuntersuchung erfolgen.<br />
Nicht jeder Prostatakrebs muss behandelt werden, aber jeder<br />
Prostata krebs sollte früh erkannt werden um dazu eine Entschei -<br />
dung treffen zu können.<br />
PSA – Was ist das eigentlich?<br />
Das PSA (Prostata Spezifisches Antigen) ist ein in der Prostata hergestelltes<br />
Eiweiß. Die eigentliche Aufgabe des PSA ist die Verflüssigung<br />
des Spermas. Wichtig für das Verständnis des PSA als Tumormarker<br />
ist die Tatsache, dass das PSA typisch für das Organ Prostata ist und<br />
nur dort produziert wird, es aber nur indirekt Hinweise auf einen<br />
Prostatakrebs geben kann, da es nicht nur von einem Prostata -<br />
karzinom produziert wird, wie oft fälschlicherweise von Patienten<br />
angenommen wird. Die Beurteilung des PSA-Wertes erfordert somit<br />
auch die Betrachtung anderer Gegebenheiten.<br />
Mögliche Fehlerquellen bei der PSA-Bestimmung:<br />
■ Fahrradfahren vor der Untersuchung<br />
■ Sehr fester Stuhlgang<br />
■ Untersuchung (Abtasten der Prostata vor der Blutabnahme)<br />
■ Entzündung der Prostata<br />
■ Prostata-Größe ■ Unterschiedliche Labore<br />
■ Einnahme von Medikamenten<br />
■ Nutzlose Testverfahren (ohne exakten Wert)
<strong>GENERATIONplus</strong>+ GESUNDHEIT 27<br />
Der PSA-Wert als „Tumormarker“<br />
Da das PSA – wie oben beschrieben – auch<br />
bei Gesunden vorkommt, müssen erst die<br />
„Normalwerte“ festgestellt werden. Dabei<br />
werden heute Blutwerte unter 4–5 ng/ml als<br />
unbedenklich und Werte über 10 ng/ml als<br />
sehr verdächtig für ein Prostatakarzinom<br />
angesehen. Zwischen 5 und 10 ng/ml liegt<br />
die so genannte Grauzone, in der keine eindeutige<br />
Aussage gemacht werden kann.<br />
Prinzipiell hat aber jeder Mann einen anderen<br />
„Normwert“. PSA unterscheidet sich so -<br />
mit von anderen Blutwerten, die besser definierte<br />
Grenzen haben.<br />
PSA-Verlauf<br />
Unter PSA-Verlauf versteht man die Mes -<br />
sung des PSA-Wertes in regelmäßigen<br />
Zeitabständen. Da der Prostatakrebs stetig<br />
wächst, steigt der PSA-Wert im Blut schneller<br />
an als bei einer gutartigen Prostata -<br />
vergrößerung. Ein plötzlicher Anstieg der<br />
Blutwerte kann somit ein Warnsignal sein.<br />
Fällt der PSA-Wert bei einer Kontrolle wieder<br />
ab, ist eher von anderen Ursachen (s. o.) auszugehen.<br />
PSA-Diskussion<br />
In dem neusten IGeL-Monitor, der vom<br />
Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />
(MDK) im Auftrag des GKV-Spitzenver -<br />
bandes erstellt wurde, wird der PSA-Test zur<br />
Früherkennung des Prostatakrebses als „tendenziell<br />
negativ“ bewertet. Anlass hierzu<br />
sind u. a. die gegensätzlichen Aussagen<br />
zweier großer wissenschaftlicher Studien,<br />
die zu einer kontroversen Diskussion ge -<br />
führt haben. Die europäische ERSPC-Studie<br />
beobachtete 182.000 Männer im Mittel<br />
neun Jahre. Hierbei zeigte sich, dass durch<br />
die Bestimmung des PSA-Wertes bei Män -<br />
nern im Alter zwischen 55 und 69 Jahren die<br />
Wahrscheinlichkeit, an einem Prostatakar -<br />
zinom zu versterben, um 20 Prozent gesenkt<br />
wird.<br />
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der<br />
europäischen Studie wurden auch die<br />
Ergebnisse der amerikanischen PSA-Scree -<br />
ning-Studie (PLCO-Studie) präsentiert. In<br />
dieser Studie wurden 76.600 Männer untersucht.<br />
In der amerikanischen Studie konnte<br />
kein Überlebensvorteil für die Patienten mit<br />
einer PSA-Testung im Rahmen der Vorsorge<br />
nachgewiesen werden.<br />
Im Vergleich der Aussagen beider Studien<br />
sind folgende Tatsachen zu erwähnen:<br />
■ Ein Unterschied im Überleben zugunsten<br />
der PSA-Testung zeigte sich in der europäischen<br />
Studie erst nach 7 Jahren. Zu diesem<br />
Zeitpunkt wurde die amerikanische Studie<br />
aber bereits veröffentlicht. Dies bedeutet,<br />
dass bei einer längeren Nachbeobachtung<br />
die amerikanische Studie höchstwahrscheinlich<br />
die guten Ergebnisse der europäischen<br />
Studie bestätitgt hätte.<br />
■ Die Aussagekraft der amerikanischen Stu -<br />
die ist auch durch eine methodische Unge -<br />
nauigkeit stark eingeschränkt. Männer in der<br />
Kontroll-Gruppe hätten eigentlich keinen<br />
PSA-Test haben dürfen. Aufgrund der Po -<br />
pularität des PSA-Tests in den USA unterzog<br />
sich aber ein Großteil der Männer der<br />
Kontrollgruppe aus eigener Initiative einem<br />
PSA-Test. Bei Auffälligkeiten schieden diese<br />
dann wahrscheinlich ohne Rückmeldung<br />
aus der Studie aus. Die Kontrollgruppe<br />
erfüllte damit aber nicht ihre Aufgabe, da<br />
die Unterschiede zu den Männern, die innerhalb<br />
der Studie PSA getestet wurden, fälschlicherweise<br />
als zu gering beurteilt wurden.<br />
■ Im Wesentlichen wird bei beiden Studien<br />
ein so genanntes „PSA-Screening“ durchgeführt.<br />
Dies bedeutet, dass primär nur der<br />
PSA-Wert in unterschiedlich langen Zeitab -<br />
ständen (bis zu 4 Jahren) betrachtet wurde.<br />
Würde man aber die PSA-Bestimmung in<br />
eine jährliche Früherkennungsuntersu -<br />
chung, die zusätzlich u. a. die körperliche<br />
Untersuchung und Ultraschalldiagnostik<br />
umfasst, mit einbeziehen, wäre von einem<br />
deutlich größeren Überlebensvorteil der<br />
PSA getesteten Männer auszugehen.<br />
In einer Stellungnahme der „Deutschen<br />
Ge sellschaft für Urologie“ und der „Arbeits -<br />
ge meinschaft Urologische Onkologie der<br />
Deutschen Krebsgesellschaft“ heißt es<br />
daher:<br />
„In Anbetracht der hohen Mortalität des<br />
Prostatakarzinoms als dritthäufigste Krebs -<br />
todesursache beim Mann und der insgesamt<br />
steigenden Lebenserwartung, scheint<br />
die grundsätzliche Ablehnung von Früh -<br />
erkennung mittels PSA-Testung und gegebenenfalls<br />
aktiver, kurativer Therapien in der<br />
Medienberichterstattung zynisch.“<br />
Der PSA-Test ist nach wie vor das wichtigste<br />
Instrument für die Früherkennung von<br />
Prostatakrebs. Patienten, bei denen aufgrund<br />
eines erhöhten PSA-Wertes ein Pros -<br />
tatakarzinom mit niedrigem Risiko diagnostiziert<br />
wird, werden von deutschen Uro -<br />
logen nicht nur über Behandlungen wie<br />
Operation oder Bestrahlung, sondern auch<br />
über alternative Vorgehensweisen beim<br />
Umgang mit der Erkrankung, wie etwa der<br />
aktiven Beobachtung (active surveillance),<br />
informiert.<br />
WAS<br />
SIND DIE<br />
FAKTEN?<br />
■ Prostatakrebs ist der häufigste Tu -<br />
mor bei Männern.<br />
■Von 1998 bis 2008 ist die Zahl der<br />
Erkrankten deutlich gestiegen,<br />
selbst unter Berücksichtigung der<br />
höheren Lebenserwartung hat die<br />
Zahl der Neuerkrankungen in diesem<br />
Zeitraum von etwa 90 auf 110<br />
Erkrankungen pro 100.000 Männer<br />
zugenommen.<br />
■ Es werden zwar immer mehr<br />
Tumore diagnostiziert, aber auch<br />
zugleich immer mehr Männer erfolgreich<br />
behandelt. Die Sterberate aufgrund<br />
eines Prostatakrebses sank im<br />
gleichen Zeitraum von 27 auf 21 pro<br />
100.000 Männer.<br />
■ Der Anstieg der Erkrankungsrate,<br />
bei sinkender Sterberate, lässt sich<br />
nach Ansicht des RKI (Robert-Koch-<br />
Institut) auf einen vermehrten Ein -<br />
satz des PSA-Tests zurückführen.<br />
Die ausführlichen Stellungnahmen<br />
der urologischen Fachgesellschaften<br />
und des Bundesverbandes der<br />
Prostatakrebs-Selbsthilfegruppen<br />
können Sie im Internet unter<br />
www.schorn.de/aktuelles herunterladen.<br />
Dr. med. Heribert Schorn,<br />
Urologe in Göttingen, im Vorstand<br />
der Deutschen Gesell schaft für<br />
Mann und Gesundheit DGMG.<br />
Die DGMG war Mitinitiator des<br />
„Ersten Deutschen Männergesund -<br />
heitsberichtes“ der in Eigeninitiative<br />
erstellt wurde um die staatlichen<br />
Stellen unter Zugzwang setzten. Er<br />
fand im Oktober 2010 ein großes<br />
Medienecho. Der offizielle Männer -<br />
gesundheitsbericht der Bundesre -<br />
gie rung steht nach wie vor aus.
28 GESUNDHEIT <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
Blick in einen OP-Saal der neuesten Generation im Weender Krankenhaus<br />
DARMKREBS: 70.000 NEUERKRANKUNGEN IM JAHR<br />
VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE ERFOLGREICHE BEHANDLUNG<br />
[ekw]. In Deutschland sind die Krebs -<br />
erkrankungen des Dick- und End- (bzw.<br />
Mast-) Darmes die zweithäufigste tumorbedingte<br />
Todesursache bei Frauen und Män -<br />
nern. Von insgesamt ca. 70.000 Neuerkran -<br />
kungen pro Jahr entfallen ca. 60 Prozent auf<br />
den Enddarm. Betroffen sind v. a. Patienten,<br />
die älter als 50 Jahre sind. Allerdings sind<br />
zunehmend auch jüngere Menschen betroffen.<br />
Wird der Enddarmkrebs rechtzeitig<br />
erkannt und korrekt behandelt, sind die<br />
Heilungschancen vergleichsweise sehr gut.<br />
Der End- oder Mastdarmkrebs betrifft die<br />
unteren 16 cm des Dickdarmes. Von größter<br />
Bedeutung ist die exakte Feststellung des<br />
jeweiligen Tumorstadiums, da die Therapie -<br />
möglichkeiten, die in den letzten 10 Jahren<br />
erheblich verbessert worden sind, je nach<br />
Stadium unterschiedlich aussehen. Eine<br />
Enddarmspiegelung dient der genauen<br />
Festlegung der Lokalisation des Tumors und<br />
zur histologischen Sicherung durch Probe -<br />
nentnahmen. Die Ultraschalluntersuchung<br />
Brustzentrum<br />
Lungenkrebszentrum<br />
Wirbelsäulenzentrum<br />
Inkontinenzzentrum
<strong>GENERATIONplus</strong>+ GESUNDHEIT 29<br />
durch eine Sonde gibt Auskunft über die Tiefe des Tumors in der<br />
Darm wand und klärt die Frage, ob bereits Lymphknoten in der<br />
Umgebung befallen sind. Weitere Untersuchungen wie MRT oder CT<br />
dienen dem Ausschluss von Metastasen.<br />
Mit diesen Informationen muss dann jeder einzelne Patient in einer<br />
Tumorkonferenz vorgestellt werden, in der Gastroenterologen,<br />
Patho logen, Radiologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und<br />
Viszeralchirurgen vertreten sind. Nur durch diese interdisziplinäre<br />
Kooperation kann unter Berücksichtigung der jeweils aktuellsten<br />
Leitlinien zur Behandlung des Enddarmkrebses für jeden einzelnen<br />
Patienten individuell das für ihn optimale Behandlungskonzept festgelegt<br />
werden. Eine solche Tumorkonferenz ist im Evangelischen<br />
Krankenhaus Göttingen-Weende seit Jahren fest etabliert und findet<br />
einmal pro Woche statt.<br />
Bei lokal bereits fortgeschrittenen Tumoren erfolgt heutzutage in<br />
der Regel zunächst eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie,<br />
gefolgt von einer radikalen operativen Entfernung des Tumors mitsamt<br />
den umgebenden Lymphknoten. Diese Operation kann heute<br />
in bis zu 90 Prozent der Fälle unter Erhalt des Schließmuskels erfolgen.<br />
Besonders schonend für den Patienten ist dabei die minimalinvasive<br />
Operationstechnik, auch Schlüssellochtechnik genannt. Im<br />
Vergleich zum herkömmlichen Vorgehen mit einem großen Bauch -<br />
schnitt erholen sich die Patienten nach einer solchen OP rascher,<br />
können schneller das Krankenhaus verlassen und die Gefahr von<br />
Komplikationen ist verringert.<br />
Prof. Dr. Claus Langer, Chefarzt<br />
der Abteilung Allgemein-,<br />
Viszeral-, Thorax- und<br />
Minimalinvasive Chirurgie<br />
„Bei sehr frühen Tumor stadien<br />
können Enddarm tumore mit der<br />
Tech nik der transanalen, endoskopischen<br />
Operation (TEO)<br />
sogar vollständig direkt durch<br />
den Anus herausoperiert werden“,<br />
sagt Prof. Dr. Claus Langer,<br />
Chef arzt der Allgemeinchir urgie<br />
im Evangelischen Kran ken haus<br />
Göttingen-Weende. Hier stehen<br />
für die genannten Operations -<br />
techniken neben einem hochqualifizierten<br />
Ope rations team<br />
ein Spezial operationssaal der<br />
neuesten Technologie und das<br />
erforderliche TEO-Instrumen ta -<br />
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BEI RHEUMA AUCH AN DIE ZÄHNE DENKEN<br />
WER AN GELENKBESCHWERDEN<br />
LEIDET, SOLLTE SEINE ZÄHNE<br />
ÜBERPRÜFEN LASSEN<br />
[djd/pt]. Rheumatische Entzündungen mit quälenden Gelenk -<br />
beschwerden bringen die wenigsten Betroffenen mit chronischen<br />
Zahn- oder Kieferentzündungen in Verbindung. Dennoch können<br />
bestimmte Bakterien bei der Entstehung beider Erkrankungen eine<br />
Rolle spielen. Der mögliche Zusammenhang von entzündlichen<br />
Zahnwurzelerkrankungen oder Parodontitis und rheumatischen<br />
Erkrankungen bleibt jedoch oft unbeachtet. So kann die Ent zün -<br />
dung fortschreiten und den Abbau von Knochen oder von Knor -<br />
pelgewebe im Gelenk begünstigen.<br />
Wirksame Zahnbehandlung<br />
Parodontitis und rheumatoide Arthritis sind chronisch-entzündliche<br />
Prozesse. Beim einen ist der Zahnhalteapparat, beim anderen sind<br />
die Gelenke betroffen. In beiden Fällen kann die Reaktion auf den<br />
jeweiligen Entzündungsreiz unverhältnismäßig stark sein. Studien<br />
zeigten einen Zusammenhang beider Erkrankungen. So kann beispielsweise<br />
eine Behandlung der Zahnprobleme – professionelle<br />
Mundreinigung und Therapie der bakteriellen Infektion – nicht nur<br />
der Zahngesundheit, sondern auch den Gelenken zugutekommen:<br />
Wie eine amerikanische Untersuchung darlegte, wurden nicht nur<br />
die Schmerzen gelindert, sondern auch die Zahl der geschwollenen<br />
Gelenke und die morgendliche Gelenksteifheit der Rheuma -<br />
patienten gingen zurück. Unter www.stark-gegen-schmerz.de finden<br />
Interessierte weitere Informationen, Tipps und Übungen zur<br />
Förderung der Gelenkbeweglichkeit.<br />
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Schulterschmerzen, Rückenschmerzen,<br />
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30 BAUEN + WOHNEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
Rolf-Georg Köhler, Geschäftsführer der Städischen Wohnungsbau, im Gespräch mit der Niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt.<br />
SCHWERPUNKT-<br />
THEMA WOHNRAUM<br />
NIEDERSÄCHSISCHE<br />
SOZIALMINISTERIN<br />
INFORMIERT SICH IN GÖTTINGEN<br />
ÜBER WOHNSITUATION<br />
[GP-sto]. Menschen mit einem geringen Ein -<br />
kommen haben in Göttingen große Pro -<br />
bleme, geeigneten Wohnraum zu finden.<br />
Ebenso Alleinstehende, Ältere und natürlich<br />
– bedingt durch die wieder steigenden<br />
Studentenzahlen – Studierende. Obwohl die<br />
drei großen Göttinger Wohnungsbauunter -<br />
nehmen Städtische Wohnungsbau GmbH<br />
Göttingen, Volksheimstätte eG Göttingen<br />
und Wohnungsgenossenschaft eG Göttin -<br />
gen vorbildlich zusammen arbeiten: Zau -<br />
bern können sie nicht. Es fehlen Flächen. Bei<br />
einem Besuch in Götingen informierten die<br />
Vorstände und Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit Oberbür ger meister Wolfgang Meyer<br />
und Vertretern aus der Politik die Nieder -<br />
sächsische Sozial ministerin Cornelia Rundt,<br />
um sie für das Thema Wohnraum beschaf -<br />
fung zu sensibilisieren.<br />
Die studentische Wohnungsnot ist am größten.<br />
Auf Flächen, die vom Land zur Be bau -<br />
ung freigegeben werden, entstehen Insti -<br />
tute, keine Unterkünfte für Studierende.<br />
„Wir befinden uns in keiner Notsituation,<br />
aber die Lage ist durchaus angespannt“,<br />
äußerte Oberbürgermeister Wolfgang<br />
Meyer, auch in seiner Funktion als Vorsit -<br />
zender des Auf sichtsrats der Städtischen<br />
Wohnungsbau GmbH.<br />
Wohnungsbau ist mehr, als die pure Bereit -<br />
stellung von Wohnraum. Da sind sich die<br />
drei Göttinger Wohnungsunternehmen, die<br />
zusammen zwanzig Prozent des gesamten<br />
Göttinger Wohnraums inne halten, einig.<br />
Auch: Für Wohnraumlösungen sind Woh -<br />
nungs bau, Volksheimstätte und Woh -<br />
nungsgenossenschaft unverzichtbar – dieses<br />
dürfe nicht in private Hände fallen.<br />
Um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden,<br />
appellierten sie an die Landespolitik,<br />
sich dem Thema Wohnraumbeschaffung<br />
verstärkt anzunehmen. Wünschenswert wä -<br />
ren Grundstücke für studentisches Wohnen.<br />
Auch wird altengerechter, barrierefreier und<br />
günstiger Wohnraum immer mehr nachgefragt.<br />
Wichtig wäre eine vom Land punktuell<br />
gesteuerte Förderung, um gezielt Probleme<br />
vor Ort angehen zu können. Die kommunalen<br />
Gesellschaften hoffen auf mehr Hand -<br />
lungsspielraum, um agieren zu können.<br />
Politik und Branchen-Kenner setzen sich für eine aktive Gestaltung<br />
von Wohnraum in Göttingen ein.<br />
Wie Fördergelder gezielt eingesetzt, Sanie -<br />
rungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt,<br />
bebaubare Flächen konzipiert wurden und<br />
wie mit örtlichem Engagement einiges er -<br />
reicht werden konnte, davon ließ sich die<br />
Ministerin während einer Quartiersbege -<br />
hung in der Südstadt (Sanierungsgebiet der<br />
Wohnungsgenossenschaft), auf dem Lei -<br />
neberg (Sanierung der Städtischen Woh -<br />
nungsbau) und bei einem Besuch des<br />
Nachbarschaftszentrums auf dem Leineberg<br />
sowie einer Projektbegehung der Volks -<br />
heim stätte eG überzeugen.
<strong>GENERATIONplus</strong>+ BAUEN + WOHNEN 31<br />
MIT ROLLLÄDEN<br />
DER EINBRUCHS-<br />
WELLE TROTZEN<br />
[akz-o]. Kurz vor der Urlaubssaison nimmt die Angst vor Einbrüchen<br />
in Deutschland wieder zu. Und das nicht ohne Grund: Laut aktueller<br />
polizeilicher Kriminalstatistik stieg die Anzahl der Einbrüche in<br />
Wohnungen und Häuser im Jahr 2012 auf mehr als 144.000 Fälle an<br />
– eine Zunahme um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Experten<br />
raten daher dringend, sich durch Sicherheitsmaßnahmen gegen die<br />
wachsende Gefahr zu rüsten. Effektiven Schutz gegen unerwünschte<br />
Gäste bieten einbruchhemmende Rollläden.<br />
Fenster und Türen sind die Schwachstellen<br />
Die Schwachstellen an jedem Gebäude sind seine Fenster und Türen.<br />
Ohne zusätzliche Sicherung stemmen Kriminelle sie in der Regel binnen<br />
weniger Sekunden auf. Am besten schützt dagegen ein abgestimmtes<br />
mechanisches Sicherheitskonzept. Einbruchhemmende<br />
Rollläden leisten den Eindringlingen wirksamen Widerstand: „Ge -<br />
schlos sene Rollläden erschweren auch geübten Dieben ihr Hand -<br />
werk erheblich“, erklärt Georg Nüssgens, Präsident des Bundes -<br />
verbandes Rollladen + Sonnenschutz in Bonn. „Das gilt umso mehr,<br />
wenn sich die Bewohner für besonders wirkungsvolle Lösungen mit<br />
Hochschiebesicherung, verstärkten Führungsschienen und stabilem<br />
Rollladenpanzer entschieden haben.“<br />
Zeitschaltuhren mit Zufallsgenerator schrecken Diebe ab<br />
Einbrecher erkunden das jeweilige Objekt der Begierde meist schon<br />
im Vorfeld. In der Urlaubszeit fallen ihnen unbewohnte Häuser<br />
schnell auf. Rollläden, die täglich zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />
ein- und ausgefahren werden, lassen Gebäude auch bei Abwe sen -<br />
heit ihrer Besitzer bewohnt wirken. Dafür sorgen Motoren mit automatischer<br />
Steuerung, Zeitschaltuhr und Zufallsgenerator. Die wechselnden<br />
Bewegungen der Rollläden schrecken den Großteil der<br />
Langfinger bereits ab. Weitere Informationen und den nächstgelegenen<br />
Experten finden Interessierte online auf www.rs-fachverband.de<br />
oder telefonisch über das Informationsbüro Rollladen + Sonnen -<br />
schutz: 0208 4696-260.<br />
Bestehende Anlagen aufrüsten<br />
Sowohl einbruchhemmende Rollläden als auch Motor und<br />
Steuerung rüstet der Fachmann jederzeit nach. Die qualifizierten<br />
Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks<br />
stehen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
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Foto: Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz/akz-o<br />
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[djd/pt]. Die neue Lust aufs Land: Angesichts der Hektik des modernen<br />
Alltags ist es nicht verwunderlich, dass sich heute immer mehr<br />
Menschen vom Landleben angezogen fühlen. Mit einer Land haus -<br />
diele können Natürlichkeit, Ruhe und Behaglichkeit Einzug in die<br />
eigenen vier Wände halten, egal wo man tatsächlich wohnt. Die<br />
Dielen von heute knarzen nicht, lassen sich einfach verlegen und<br />
pflegen – und versprühen dennoch einen Hauch von Nostalgie,<br />
genau wie ein alter Dielenboden.<br />
Falls Ihre Kinder verhindert sein sollten, Ihre Wände neu zu gestalten . . .<br />
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<strong>GENERATIONplus</strong>+ BAUEN + WOHNEN 33<br />
Foto: djd/KWC<br />
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BEI DER KÜCHENPLANUNG<br />
[djd/pt]. Sie ist Genussschmiede und Treffpunkt des Familienlebens:<br />
Die Küche hat sich zum Prestigeobjekt entwickelt und avanciert zum<br />
Zentrum sozialer Aktivitäten. Deshalb gilt es bei der Neuanschaffung<br />
einer Küche vieles zu beachten.<br />
Echte Blickfänge<br />
„An moderne Küchen werden wesentlich komplexere Anforderun -<br />
gen gestellt als noch vor Jahren, denn heute überwiegen offene<br />
Raumkonzepte, welche die Grenzen zwischen Wohn-, Ess- und<br />
Kochbereich verschwinden lassen“, weiß der anerkannte Diplom-<br />
Designer Michael Lammel, der unter anderem seit Jahren die<br />
Küchenarmaturen des Schweizer Premiumherstellers KWC entwirft.<br />
Die Kochstätte sollte sich für ein stimmiges Gesamtbild perfekt in<br />
den Wohnraum integrieren und gleichzeitig einen ergonomischen<br />
Workflow gewährleisten. Besonderer Blickfang ist dabei die<br />
Kücheninsel, die optisch aufgrund ihrer Schnittstellenfunktion zum<br />
Wohnraum in den Vordergrund rückt. Da die Kochfelder heute meist<br />
auf dieser Kücheninsel platziert werden, befinden sich auch die nötigen<br />
Dunstabzugshauben sehr zentral im Wohnbereich und bestim-<br />
men mit ihrem Design die Raumoptik. Nicht zuletzt gilt den Arma -<br />
turen ein besonderes Augenmerk, da sie sich als einzige Elemente<br />
von der horizontalen Arbeitsfläche in die Vertikale erstrecken.<br />
Technische Raffinesse<br />
„Eine Küchenarmatur sollte den Spültisch zu einer harmonischen<br />
Einheit ergänzen. Ist die Spüle eher rund oder oval, passt eine<br />
Armatur mit einer weichen, skulpturalen Formensprache dazu wie<br />
die Modelle „KWC Eve“ oder „KWC Sin“. Zu einer eckigen Spüle kombiniert<br />
man eher einen puristischen Wasserspender wie die „KWC<br />
Livello“, die mit ihrem querliegenden Korpus die Formensprache des<br />
Spültisches weiterführt“, empfiehlt Experte Lammel und verweist für<br />
weitere Informationen auf die Website www.kwc.de. Die Küche<br />
bleibt aber auch hochfunktionaler Ort der Essenszubereitung.<br />
Deshalb sollte die Bedienung der Armatur ergonomisch sein. Eine<br />
ausziehbare Brause oder ein drehbarer Schwenkauslauf erleichtern<br />
ebenfalls die Arbeit. Wichtig ist zudem der nachhaltige Umgang mit<br />
der Ressource Wasser. Multifunktionalität ist auch bei der Armatur<br />
das Stichwort der Zukunft.
34 BAUEN & WOHNEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
AUS DEM WALD IN DEN KAMIN<br />
SELBST BRENNHOLZ MACHEN - EIN ERLEBNIS, DAS SICH LOHNT<br />
[djd/pt]. Das heimelige Knistern der Holzscheite, der angenehme<br />
Duft und die wohlige Wärme: Ein Kaminofen erfreut längst nicht<br />
mehr nur Romantiker und Naturburschen, sondern auch Trendsetter<br />
und Sparfüchse. Ob als dezente Feuerstätte oder auffälliger Hin -<br />
gucker, ein Kamin setzt optische Akzente. In Zeiten steigender<br />
Energiepreise hilft der Brennstoff Holz zudem, bares Geld zu sparen.<br />
Abschalten vom Alltag<br />
Getreu der bewährten Waldarbeiterweisheit „Brennholz wärmt zweimal“<br />
ernten immer mehr Bundesbürger ihr Feuerholz selbst und nutzen<br />
die Tätigkeit an der frischen Luft als willkommene Abwechslung<br />
zum oftmals stressigen Alltag im Büro. Mit den richtigen Helfern und<br />
der passenden Ausstattung geht die Arbeit in der Natur angenehm<br />
leicht von der Hand.<br />
Unersetzlich bei der Holzarbeit ist eine Motorsäge, bei der<br />
Motoreinheit, Führungsschiene und Sägekette optimal aufeinander<br />
abgestimmt sind. Nur dann läuft die Maschine rund und der<br />
Anwender bringt die Kraft des Motors verlustfrei ans Holz.<br />
Entscheidend ist außerdem die Wahl der passenden Antriebsart.<br />
Daher sollten Hobbywaldarbeiter den geplanten Einsatz beim Kauf<br />
im Blick haben und in einem Fachgeschäft, beispielsweise bei einem<br />
Stihl-Fachhändler, verschiedene Geräte ausprobieren, bevor sie sich<br />
entscheiden. Der Experte berät nicht nur beim Kauf, sondern auch,<br />
wenn später Fragen aufkommen sollten.<br />
Für jeden das passende Gerät<br />
An der Stupe 5 · 37124 Rosdorf · Tel. 0551.5002517 · www.cuborg.de<br />
Wer sein Brennholz direkt am Haus zurechtschneidet, für den eignet<br />
sich eine Motorsäge mit Elektroantrieb. Mehr Flexibilität - etwa für<br />
Arbeiten im Wald - bietet ein Modell mit Benzinmotor. Eine akkubetriebene<br />
Variante wie die „MSA 200 C-BQ“ vereint den leisen, abgasfreien<br />
Betrieb eines Elektromotors mit dem kabellosen Einsatz eines<br />
Benziners. Unabhängig von der Antriebsart genügt in der Regel eine<br />
Führungsschiene mit 30 Zentimeter Schnittlänge. Hartmetallketten<br />
wie die „Rapid Duro 3“ sind nicht nur vibrations- und rückschlagarm,<br />
sondern bleiben auch ohne Nachschärfen lange scharf. Mehr<br />
Informationen gibt es im Internet unter www.stihl.de, per E-Mail an<br />
kundenservice@stihl.de oder per Telefon unter 06071-3055358.
<strong>GENERATIONplus</strong>+ BAUEN + WOHNEN 35<br />
DUFTENDE KRÄUTER UND<br />
BUNTE BLUMEN<br />
VOLKSHEIMSTÄTTE eG VERANSTALTETE 1. GERANIENMARKT<br />
[Gp]. Strahlender Sonnenschein, mehr als<br />
500 Gäste und eine Fülle von Geranien,<br />
Kräutern und Sommerblumen. Was will man<br />
mehr? Restlos zufrieden zeigten sich der<br />
Vorstand und das Mitarbeiter-Team der<br />
Volksheimstätte eG über den Verlauf des 1.<br />
Geranienmarktes im Mai 2013. „Natürlich<br />
haben wir alle gehofft, dass unsere Ver -<br />
anstaltung gut angenommen wird. Dass der<br />
Zulauf aber so enorm werden würde, damit<br />
hatten wir nicht gerechnet. Toll!“, so die<br />
Vorstandsvorsitzende Heike Klankwarth.<br />
Die Volksheimstätte lud für den ersten<br />
Samstag im Mai ihre Mieterinnen und Mieter<br />
ein, sich mit den neuesten Sommerpflanzen<br />
für Balkon, Terrasse oder auch den Mieter -<br />
garten zu versorgen. Zum Vorzugspreis<br />
konnten auf dem Parkplatz an der Go -<br />
dehardstraße Geranien in allen denkbaren<br />
Sorten und Farben sowie Sommerblumen<br />
und Duftkräuter gekauft werden. Besonders<br />
hoch im Kurs bei den Hobbygärtnern: Cur -<br />
rykraut, Fruchtsalbei und Colakraut. Auch<br />
den Service der Volksheimstätte, die mitgebrachten<br />
oder neu gekauften Blumenkästen<br />
direkt vor Ort bepflanzen zu lassen, kam<br />
sehr gut an. Die Mitarbeiter der Firma Ban -<br />
delow + Uhlendorff durften aufgrund der<br />
großen Nachfrage kräftig in der Blumenerde<br />
wühlen. „Dass es so einen Markt jetzt für uns<br />
gibt, das ist doch großartig!“ so eine Mie -<br />
terin aus dem Baumschulenweg.<br />
Vorstand Thorsten May betont: „Wir wollen<br />
dauerhaft einen Mehrwert für unsere Mieter<br />
schaffen. Dazu ist der Geranienmarkt bes -<br />
tens geeignet. An der Fortsetzung in 2014<br />
arbeiten wir bereits“. Und es kommt noch<br />
bunter: Die Volksheimstätte lobt in diesem<br />
Jahr zum ersten Mal einen Balkonwett -<br />
bewerb aus. Gesucht wird der schönste<br />
Balkon der Genossenschaft. Einsendeschluss<br />
ist der 31. August 2013.<br />
Weitere Informatio nen gerne unter 0551-<br />
50674-14 oder balkon@volksheimstaette.de
36 RATGEBER <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
VIRTUELLE KRAFTWERKE –<br />
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[Gp]. Die Energiewende bietet Chancen, die sich für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen gewinnbringend nutzen lassen. Der<br />
Energiepartner E.ON Mitte Vertrieb hat zukunftsweisende Lösungen<br />
im Angebot: Vom Solarspeicher bis zum virtuellen Kraftwerks ver -<br />
bund. Geschäftsführer Ulrich Fischer erläutert im Interview, wie<br />
Energiewende und Unternehmenserfolg Hand in Hand gehen.<br />
Herr Fischer, der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland<br />
schreitet mit großen Schritten voran. Wind, Photovoltaik, Wasserkraft<br />
und Biomasse sorgen dafür, dass inzwischen bereits 25 Prozent der<br />
Stromproduktion auf regenerative Anlagen entfallen. Allerdings ist<br />
deren Einspeisung ins Netz unregelmäßig. Wie schaffen wir es, auch<br />
künftig die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten?<br />
das Interesse unserer Kunden unterstützen, finanzielle Vorteile zu<br />
erzielen. Ein Beispiel sind unsere virtuellen Kraftwerke, mit denen wir<br />
kleinen und mittelständischen Unternehmen eine hervorragende<br />
Option bieten, von der Energiewende zu profitieren.<br />
Was genau muss man sich unter einem virtuellen<br />
Kraftwerk vorstellen?<br />
Fischer: Virtuelle Kraftwerke ermöglichen eine intelligente Vernet -<br />
zung von Erzeugung und Nachfrage insbesondere für industrielle<br />
Abnehmer mit dem Ziel, das Stromnetz zu stabilisieren. Mit der<br />
zunehmenden Einspeisung von Solar- und Windkraftstrom steigen<br />
die Anforderungen an die Netzstabilität. Wir stehen vor der Frage,<br />
wie man ein schwankendes Stromangebot im Netz austarieren und<br />
die Stromnetzfrequenz bei 50 Hertz stabil halten kann. Virtuelle<br />
Kraftwerke sind in der Lage, kurzfristig auf Schwankungen im Netz<br />
zu reagieren. Dabei können die Anlagenbetreiber ihren flexiblen<br />
Leistungsanteil im Regelenergiemarkt anbieten.<br />
Welche Rolle übernimmt in diesem Zusammenhang E.ON<br />
für seine Kunden?<br />
Ulrich Fischer: Durch flexible Lösungen und intelligente Speicher -<br />
möglichkeiten. Bei E.ON haben wir Angebote entwickelt, die einerseits<br />
zur Stabilität der Versorgung beitragen, andererseits aber auch<br />
Fischer: E.ON bringt als Systemmanager interessierte Unternehmen<br />
in einem Pool zusammen und steuert die dort integrierten Anlagen<br />
entsprechend der aktuellen Nachfrage der Netzbetreiber. Für die<br />
beteiligten Unternehmen vermarkten wir deren vorhandene elektrische<br />
Erzeugungskapazitäten. Daraus erzielen Kunden Zusatzerlöse<br />
und leisten einen positiven Beitrag zur Energiewende. Eine ähnliche<br />
Dienstleistung bieten wir neuerdings als sogenanntes E.ON Demand
<strong>GENERATIONplus</strong>+ RATGEBER 37<br />
Response Management an. Ein einfaches<br />
Beispiel: Der Betreiber eines großen Kühl -<br />
hauses flexibilisiert eine Teilmenge seines<br />
Strom bedarfs. Diese flexiblen Strom mengen<br />
werden dann als negative oder positive<br />
Regel energie eingesetzt.<br />
In Schwach lastzeiten – wenn also viel Strom<br />
im Netz zur Verfügung steht, fährt der<br />
Betrieb seine Kühlaggregate hoch und<br />
bringt seine Kältekammern auf ein deutlich<br />
niedrigeres Temperaturniveau. Im umgekehrten<br />
Szena rio, also zu Spitzen lastzeiten<br />
im Stromnetz, senkt das Kühlhaus seinen<br />
Strom verbrauch temporär und nutzt die<br />
Pufferwirkung der Kältekammern, um die<br />
Temperatur auf dem normalen Betriebs -<br />
niveau zu halten. Diese so genannte positive<br />
Regelenergie stabilisiert dann das Netz. Im<br />
Gegensatz zum virtuellen Kraftwerk wird<br />
nicht die Erzeugung flexibilisiert, sondern<br />
der Stromverbrauch. Das bedeutet für unsere<br />
Kunden Zusatzerlöse, verbunden mit<br />
einem positiven Beitrag zur Energiewende<br />
und für die Umwelt.<br />
Gibt es darüber hinaus weitere Angebote, die<br />
E.ON vor dem Hintergrund der Energiewende<br />
für seine Kunden im Angebotsportfolio hat?<br />
Fischer: Ja, selbstverständlich. Zusätzlich<br />
zum E.ON Demand Response Management<br />
haben wir weitere zukunftsweisende Ange -<br />
bote im Portfolio, bei denen E.ON eine<br />
Vorreiterrolle einnimmt: die Regelenergie -<br />
vermarktung für große Kraft-Wärme-Kopp -<br />
lungsanlagen (KWK) mit einer Leistung von<br />
mehr als 10 Megawatt und die EEG-Direkt -<br />
vermarktung. Seit 2012 stehen Strompro -<br />
duzenten mit EEG-geförderten Anlagen vor<br />
der Wahl: Einspeisevergütung oder Direkt -<br />
vermarktung nach dem so genannten<br />
Marktprämienmodell. Die EEG-Direktver -<br />
marktung durch E.ON hat für die Anla -<br />
genbetreiber handfeste Vorteile. So profitieren<br />
die Betreiber von einem garantierten<br />
Mehrertrag über die herkömmliche EEG-<br />
Vergütung hinaus.<br />
Neben den virtuellen Kraftwerken ist in der<br />
aktuellen Debatte immer wieder von den<br />
notwendigen Speichermöglichkeiten für<br />
Strom die Rede. Was hat E.ON in diesem<br />
Bereich für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen zu bieten?<br />
Fischer: Für Unternehmer und für Privat -<br />
kunden, die Photovoltaik-Anlagen betreiben,<br />
haben wir den grünen Akku. Damit ha -<br />
ben die Kunden die Möglichkeit, das Op -<br />
timum aus ihrer Stromproduktion herauszuholen.<br />
Die Batterie speichert die bei Tag er -<br />
zeugte Solarenergie und macht sie rund um<br />
die Uhr verfügbar. Der Eigenverbrauch lässt<br />
sich auf bis zu 70 Prozent steigern.<br />
Welche Technik steckt in dem grünen Akku,<br />
den Sie anbieten?<br />
Fischer: Wir bieten unseren Kunden Top-<br />
Tech nik von einem Hersteller aus Deutsch -<br />
land an. Die PLATINUM Battery des gleichnamigen<br />
Herstellers hat uns insbesondere<br />
durch ihre Qualität und lange positive<br />
Markterfahrung überzeugt. Die Lithium-<br />
Ionen-Batterie mit einer nutzbaren Kapazität<br />
von 3,2 kWh bis 28,7 kWh ist mit allen<br />
Photovoltaik-Anlagen und Wechselrichtern<br />
anderer Hersteller kompatibel.<br />
Bei der Installation der Anlagen setzen wir<br />
übrigens wie in den meisten Fällen voll auf<br />
das regionale Handwerk: Neben der<br />
Detailberatung sind unsere Marktpartner<br />
vor Ort für die Installation der Anlagen<br />
zuständig. Das trägt zur Sicherung der<br />
Arbeitsplätze und zur Stärkung der regionalen<br />
Wirtschaft bei.<br />
Von: Christoph Vogt<br />
An: E.ON<br />
Betreff: Regionale Energieerzeugung<br />
Sagt mal, E.ON, könnt Ihr<br />
Energie auch vor Ort erzeugen?<br />
Hallo Herr Vogt, wir erzeugen<br />
Energie direkt dort, wo sie<br />
gebraucht wird. Effizient und<br />
umweltfreundlich.<br />
Energieerzeugung vor Ort hat viele Vorteile. Zum Beispiel können<br />
durch Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme direkt genutzt<br />
werden, etwa in Schwimmbädern oder Turnhallen. Bereits heute<br />
haben wir deutschlandweit über 4.000 solcher Projekte umgesetzt<br />
– und es werden immer mehr. So wird Energie bestmöglich<br />
genutzt und bleibt sicher, umweltfreundlich und bezahlbar.<br />
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38 AUTO + VERKEHR <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
DAS RECHT AUF AKTENEINSICHT<br />
IN ALLE RELEVANTEN UNTERLAGEN BEI GESCHWINDIGKEITS-<br />
UND ABSTANDSMESSUNGEN<br />
[Gp-jwd]. Bisher war es üblich, dass dem Verteidiger die Ge -<br />
brauchsanweisung des Messgerätes unter Hinweis auf ein bestehendes<br />
Urheberrecht des Herstellers verweigert wurde, oder das Mess -<br />
foto im Original wurde nicht herausgegeben. Ein Anspruch auf<br />
Einsicht in die Lebensakte des Messgerätes würde nicht existieren.<br />
So die Argumente der Bußgeldbehörden und der Gerichte.<br />
Entsprechend einem vielbeachteten Aufsatz durch den Richter am<br />
Bundesgerichtshof Jürgen Cierniak (4. Strafsenat) „Prozessuale Anfor -<br />
derungen an den Nachweis von Verkehrsverstößen“, veröffentlicht in<br />
ZfS 2012, 664 werden die Rechte des Betroffenen im Ordnungs -<br />
widrigkeitenverfahren jetzt deutlich gestärkt.<br />
Die Begründung des Einspruches gegen einen Bußgeldbescheid<br />
und die Überprüfung der Ordnungsgemäßheit der Messung ist der<br />
Verteidigung nur möglich, wenn auch die angeforderten Unter -<br />
lagen, wie das Messfoto im Original, die Gebrauchsanleitung und die<br />
Lebensakte des Messgerätes sowie die Schulungsnachweise der<br />
Messbeamten zur Verfügung gestellt werden.<br />
Die nicht zur Verfügungsstellung stellt einen Verstoß gegen den<br />
Grund satz des fairen Verfahrens dar. Das Sieht auch das<br />
Oberlandesgericht Naumburg so. (Beschluss vom 05.11.2012 zu<br />
Aktenzeichen 2 SS (Bz) 100/12), veröffentlicht auf der Homepage des<br />
Herrn Detlef Burhoff www.burhoff.de.<br />
Danach hat der Verteidiger im Rahmen eines Bußgeldverfahrens, das<br />
eine Geschwindigkeitsüberschreitung zum Gegenstand hat, das<br />
Recht auf Akteneinsicht in alle Unterlagen, die auch dem Sach -<br />
verständigen zur Verfügung gestellt werden. Dies folgt schon aus<br />
dem Gesichtspunkt der Gewährleistung eines fairen Verfahrens (Art.<br />
6 EMRK), der Stellung des Rechtsanwalts als unabhängiges Organ<br />
der Rechtspflege (§ 1 BRAO) und dem Grundsatz der Aktenvoll -<br />
ständigkeit (vgl. Landgericht Ellwangen, VRR 2011, 117).<br />
Nur wenn dem Verteidiger alle Unterlagen zur Verfügung stehen, die<br />
auch dem Sachverständigen zugänglich sind, ist es ihm möglich, das<br />
Sachverständigengutachten auf seine Richtigkeit zu überprüfen.<br />
Darüber hinaus wäre ohne Akteneinsicht im geschilderten Umfang<br />
zwischen Betroffenen und der Ermittlungsbehörde keine Waffen -<br />
gleichheit gegeben, wenn die Ermittlungsbehörde einen Wissens -<br />
vorsprung dadurch erlangt, dass sie maßgebliche Unterlagen zurück<br />
hält und dem Betroffenen deren Kenntnisnahme verweigert.<br />
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Praxis der Bußgeldbehörden und<br />
der Amtsgerichte im Hinblick auf diese deutlichen Argumente entwickelt.<br />
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Rechtsanwalt Jens Wagner-Douglas · Fachanwalt für Verkehrsrecht
<strong>GENERATIONplus</strong>+ AUTO + VERKEHR 39<br />
FÜNFTÜRIGE GROSSRAUM-LIMOUSINE<br />
[Gp]. Der Opel Meriva überzeugt mit einem praktischen Gesamt -<br />
konzept. Er bietet selbst für vier Erwachsene samt Gepäck viel Platz;<br />
eine Besonderheit sind dabei die sehr variablen Rücksitze. Für<br />
Diskussionen sorgt immer wieder das eigenwillige Tür-Konzept: Die<br />
hinteren Türen sind gegenläufig angeschlagen, eine B-Säule gibt es<br />
aber aus Crash-Sicherheitsgründen trotzdem. Dennoch kann man<br />
leichter Ein- und Aussteigen – vor allem, weil die Türen fast im 90-<br />
Grad-Winkel öffnen. Erstaunlich komfortabel: das Fahrwerk, das auch<br />
über die nötigen Sicherheitsreserven verfügt. Der 1,4-l-Turboben zi -<br />
ner sorgt in Kombination mit einem knackigen Sechsgang-Ge triebe<br />
für flottes Vorwärtskommen. Unterm Strich passt alles gut zusammen.<br />
Die Verarbeitung und Finish der Karosserie sind gut, im Detail<br />
gibt es nichts auszusetzen. Im Innenraum hat Opel deutlich nachgelegt<br />
gegenüber dem Vorgänger, viele Kunststoffe sind nun aufgeschäumt<br />
und fühlen sich dadurch hochwertiger an.<br />
Vor Hartplastik mit scharfen Bearbeitungskanten bleibt man trotzdem<br />
nicht ganz verschont. Nur wenn man genau an weniger offensichtliche<br />
Stellen hinsieht, kann man den Sparzwang sehen.<br />
Trotzdem machen hübsche Appli kationen beispielsweise in gebürstetem<br />
Aluminium einen schönen Eindruck, das Design im Innen -<br />
raum orientiert sich am Insignia und am Astra. Die Schweller und<br />
Türausschnitte sind ordentlich nach außen abgedichtet und durch<br />
Kunststoffabdeckungen einigermaßen gegen Verkratzen geschützt.<br />
Der Tankdeckel ist in die zentrale Türenverriegelung einbezogen. Auf<br />
dem Dach dürfen Lasten bis 60 kg transportiert werden.<br />
Die Besonderheit beim Meriva sind die gegenläufig öffnenden hinteren<br />
Türen. Sie ermöglichen einen bequemeren Einstieg nach hinten.<br />
Der recht leichte Einstieg vorn und hinten resultiert hauptsächlich<br />
aus dem großen Öffnungswinkel aller Türen von fast 90 Grad.<br />
Steigen auf einer Seite vorne und hinten gleichzeitig Personen aus,<br />
wird es allerdings eng. Trotzdem bietet das neue Konzept einige<br />
Vorteile und ist eine interessante Lösung.<br />
Schön ist auch die Vorfeldbeleuchtung bei geöffneten Türen, die den<br />
kompletten seitlichen Bereich neben dem Fahrzeug ausleuchtet.<br />
Angesichts der schweren Türen hätte Opel die Türbremsen kräftiger<br />
auslegen sollen, damit sie auch an Steigungen zuverlässig offenen<br />
gehalten werden können. Die Rastung ist aber sehr fein, wodurch<br />
viele Öffnungswinkel realisiert werden können. Vorn überzeugt der<br />
tiefe, schmale Schweller, der beim Einsteigen kaum ein Hindernis<br />
darstellt.<br />
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Vielzahl technischer Innovationen, die das Fahren und das<br />
Leben leichter machen.<br />
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[Gp-ws]. Unter dem Namen Volkswagen<br />
TradePort vermarktet das Göttinger Nutz -<br />
fahrzeug Zentrum ab dem 1. Juli 2013 junge<br />
Gebrauchtwagen aus der Produktion von<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge.<br />
Zum Angebot der deutschlandweit ca. 50<br />
TradePort-Partner zählen Gebrauchtfahr -<br />
zeuge ebenso wie Jahres- und Werkswagen,<br />
die mit geringen Kilometerleistungen überzeugen<br />
und mit dem TradePort-Gütesiegel<br />
hohe Qualitätsstandards garantieren. Ob<br />
Caddy, T5, Multivan, Crafter oder Amarok –<br />
als TradePort-Partner hat das Nutzfahrzeug<br />
Zentrum Göttingen eine große Auswahl<br />
attraktiver gebrauchter Nutzfahrzeuge im<br />
Angebot und kann dank eines professionel-<br />
len Logistiksystems auf über 5.000 Fahr -<br />
zeuge zugreifen, um auch individuelle Kun -<br />
denwünsche zu erfüllen.<br />
Sebastian Sachse, Verkaufsleiter Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge Göttingen, ist überzeugt<br />
vom neuen TradePort-Konzept: „Als Nutz -<br />
fahrzeugspezialisten wissen wir auch im Be -<br />
reich gebrauchter Nutzfahrzeuge, worauf es<br />
beim Kauf ankommt, umso besser, dass wir<br />
unseren Kunden sofort geprüfte Qualität<br />
und eine herausragende Auswahl bieten<br />
können.“<br />
Die TradePort-Vorteile in Kürze<br />
■ Hochwertige gebrauchte Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge ■ Volkswagen Gebrauchtwa -<br />
gengarantie ■ Volkswagen TradePort Güte -<br />
siegel ■ Große Auswahl an Fahrzeugen ■<br />
Qualifizierte Fachberatung ■ Bewertung und<br />
Inzahlungnahme aller Fabrikate ■ Indi vi -<br />
duelle CarePort (Leasing und Finanzierung)<br />
Dienstleistungen ■ Ständige Auswahl an<br />
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Telefon: +49 551 903-0<br />
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Aus diesem Grund genießen Menschen mit<br />
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Sondernachlass in Höhe von 15 % beim Kauf<br />
eines Audi Neuwagens.<br />
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Modelle (ausgenommen Audi R8).<br />
[Gp-au]. Auch in diesem Jahr hat das Audi Zentrum Göttingen beim<br />
bundesweiten Audi Leistungsspiegel hervorragend abgeschnitten<br />
und von insgesamt 457 Audi Betrieben den 7. Platz belegt. Im Ver -<br />
gleich aller Audi Handelsbetriebe in der Region Nord steht das Göt -<br />
tinger Autohaus sogar auf Platz 1.<br />
Der Audi Leistungsspiegel zeichnet anhand verschiedener Kenn -<br />
zahlen aus allen Geschäftsbereichen ein präzises Bild der aktuellen<br />
Leistungen der geprüften Autohäuser.<br />
Neben der Vertriebsleistung werden dabei auch Faktoren wie Fach -<br />
kompetenz, Reparaturqualität, Termintreue, individuelle Kunden -<br />
betreuung und die Freundlichkeit der Mitarbeiter bewertet. Ein<br />
wesentliches Kriterium ist außerdem die Kundenzufriedenheit in<br />
Verkauf und Service.<br />
Das Audi Zentrum Göttingen erzielte in allen Bereichen Bestnoten<br />
und beweist damit einmal mehr, dass es zu den absoluten Top<br />
Performern gehört. „Ich bin sehr stolz auf mein Team“ freut sich Ge -<br />
schäftsführer Carsten Lohrengel. „Kompetenz, Engagement, die<br />
Liebe zur Marke und vor allem die qualifizierte Aus- und Weiter -<br />
bildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sowohl im Verkauf<br />
als auch im Service – sorgen für die Sicherung dieser Leistung.“<br />
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42 VERMISCHTES <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
Zeit zum<br />
Lesung mit<br />
Lesen<br />
dem Autor TINO in der Heinrich-Grupe-Schule<br />
[Gp-rw]. Dr. Cornelie Hildebrandt ist die Or -<br />
ganisatorin der „Schülerlesetage Göttingen“.<br />
Sie vermittelt den Kontakt zwischen Autoren<br />
und Schülern, lässt Literatur lebendig werden.<br />
Die Welt der Bücher und damit des<br />
selbst gelesenen Inhaltes ist eine eigene<br />
Erlebniskultur. Die Phantasie, die eigenen zu<br />
Bildern werdenden Buchstaben können keinen<br />
Film und kein Fernsehen ersetzen. Die<br />
Zeit zu lesen ist ein ganz wichtiger Baustein<br />
auf dem Weg ins Leben.<br />
es mir so, dass ich Wehmut beim Beendigen<br />
eines berührenden oder spannenden Bu -<br />
ches empfinde, wie beim Abschied von<br />
einem Freund. Von daher erlebe ich immer<br />
wieder selbst die emotionale Dimension des<br />
Lesens. Als ich vor zehn Jahren anfing, Auto -<br />
ren lesungen für Schüler zu organisieren, er -<br />
kannte ich die unglaublichen Möglichkeiten,<br />
die in diesen Begegnungen liegen: Wir<br />
konn ten und können Schüler für Bücher<br />
interessieren, indem wir sie kreativ und sinnlich<br />
einbinden. Und im Laufe der Zeit habe<br />
Tatsächlich gibt es Schüler, die immer wieder,<br />
Jahr für Jahr, bei den Schülerlesetagen<br />
mitwirken, teilweise bis zum Abitur. Ein<br />
Schü ler war mit seinen musikalischen Beiträ -<br />
gen sogar noch länger, während seines Zivil -<br />
dienstes dabei, bis er schließlich nach Berlin<br />
zog. Eine andere Schülerin kenne ich seit<br />
ihrer Grundschulzeit – nun ist sie eine junge<br />
Dame, und mit ihr sind die Literaturprojekte<br />
gewachsen, an denen sie mitwirkt. So handelte<br />
es sich in diesem Jahr um eine Schreib -<br />
werkstatt mit dem Autor Jens Schumacher,<br />
Generation plus+:<br />
Wie ist Ihr Engagement entstanden?<br />
ich die wunderbare Erfahrung gemacht,<br />
dass es möglich ist, Schüler für jedes Thema,<br />
bei der Schüler Texte geschrieben haben,<br />
die wiederum die Grundlage für eine Cho -<br />
jedes Anliegen zu begeistern, wenn man es reografie mit Akro baten darstellen werden.<br />
entsprechend vermittelt.<br />
Da entstehen dauerhafte Beziehungen, wie<br />
übrigens auch zu Lehrern und Autoren.<br />
Dr. Cornelie Hildebrandt: Ich selbst habe im -<br />
mer schon sehr gerne gelesen, weil ich dies<br />
schon früh als Weg gesehen habe, in andere<br />
Welten, eben Bücherwelten, abzutauchen.<br />
Gerade auch in Zeiten von Einsamkeit und<br />
Traurigkeit war – und ist – dies wunderbar<br />
tröstend und hilfreich. Und noch heute geht<br />
Ideen und Anregungen der Schüler werden<br />
von Ihnen aufgegriffen und umgesetzt.<br />
Ich habe gehört, Sie treffen sich auch<br />
manchmal beim Tee, um eine Teekreation mit<br />
Namen zu benennen?<br />
Und die Tees der „Schülerlesetage“ sind in -<br />
zwi schen zu einer richtig schönen Tradition<br />
geworden: Gemeinsam mit Herrn Schwarz -<br />
rock vom Teehaus Kluntje setzen wir uns
<strong>GENERATIONplus</strong>+ VERMISCHTES 43<br />
Auf der Leipziger Buchmesse<br />
Literaturprojekt „Die Spürnasen“ mit OHG-Schülern und Hund Anton<br />
mindestens einmal im Jahr zusammen, um uns fantasievolle Namen<br />
für Tees aller Ge schmacksrichtungen auszudenken, passend zu dem<br />
Motto und den Büchern der Schüler lesetage. Und zu diesem Treffen<br />
nehme ich besonders gerne Schülerinnen mit, die zum Beispiel ihren<br />
Zukunftstag bei uns machen.<br />
Ihre Arbeit ist sehr abwechslungsreich.<br />
Sie tauchen in die Schülerwelt und verbinden sie mit den Autoren.<br />
Finden die Begegnungen auf Augenhöhe statt?<br />
Aus meiner Sicht schon. Ich nehme die Kin der und Jugendlichen<br />
ernst mit ihren Äußerungen, Anregungen und Meinungen. Auch<br />
interessiert es mich sehr, aus ihrem Leben zu hören. Ich glaube, dass<br />
es ganz wichtig ist, das eigene Kind in sich wachzuhalten, so weiß ich<br />
noch genau, wie ich mich als Kind und als Jugendliche gefühlt habe.<br />
Und deswegen fällt es mir leicht, diese Verbindungen, auch zu den<br />
Autoren, herzustellen. Das intensive Zusammenleben mit unseren<br />
Töchtern, die nun leider beide aus dem Haus ge gangen sind, war<br />
eine ständige Übung im Umgang mit den Erlebniswelten Heran -<br />
wachsender.<br />
Ich denke fast, es ist überflüssig zu fragen,<br />
ob Sie als Kind gern gelesen haben. Stimmt’s?<br />
Ich habe immer schon unglaublich gerne gelesen und mich auch<br />
schon früh für bestimmte Themen oder auch Verlage begeistert. Als<br />
Vierjährige soll ich gesagt haben: „Ich sammle Boje-Bücher“. Später<br />
(ab 12 Jahren) waren es dann Klassiker, die bei Manesse herausgegeben<br />
wurden. Im Alter von neun/zehn Jahren interessierte mich<br />
besonders das Schicksal der Juden im Nationalsozialismus. Da habe<br />
ich alles gelesen, was es hierzu im Kinder- und Jugendbuchbereich<br />
gab und lebte gedanklich und auch in Träumen sehr stark in dieser<br />
Zeit, was sich ziemlich bedrohlich angefühlt hat. Ich hatte das Glück,<br />
dass diese Bücherliebe in meinem Elternhaus sehr gefördert wurde.<br />
So habe ich auch besonders gerne Kinder- und Jugendbücher meiner<br />
Mutter und Großmutter gelesen, die so wunderbar alt rochen<br />
und aussahen („Überall Sonnen schein“ von Tony Schumacher, „Die<br />
Familie Pfäffling“ von Agnes Sapper, die „Bibi“-Reihe von der dänischen<br />
Autorin Karen Michaelis). Dass ich hierbei die Sütterlin schrift<br />
gelernt habe, war ein selbstverständlicher Nebeneffekt, der später<br />
im Germanistik-Studium hilfreich war. Aber natürlich gab es auch<br />
eine Enid-Blyton-Phase mit den „Abenteuer“- und den „Fünf-<br />
Freunde“-Büchern. Zu „Hanni und Nanni“ haben meine beste Freun -<br />
din und ich ein richtiges Quiz entworfen, das wir am Wochenende<br />
morgens vor dem Aufstehen spielten – auch schon ein kleines<br />
Literaturprojekt.<br />
Wann fühlen Sie sich am wohlsten?<br />
Mit einem Buch und einer Tasse Tee, am liebsten an einem schönen<br />
Ort wie meinem Wohnzimmer oder auch im Garten.<br />
Der liebste Ort in Kindertagen befand sich wo?<br />
In unserem kleinen Sommerhäuschen an der holländischen Grenze,<br />
dem „Köttchen“, wo es ein ganzes Regal voller alter Kinder- und<br />
Jugendbücher gab. Diese jeden Sommer wieder zu finden und zu<br />
lesen, war wie ein Wiedersehen mit guten Freunden.<br />
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das?<br />
Ein altes Haus aus der Jahrhundertwende, was ich stilgenau renovieren,<br />
einrichten und natürlich auch mit meiner Familie bewohnen<br />
würde. Dieses Haus könnte sich in Deutschland, aber auch in<br />
Frankreich oder Italien befinden. Selbstverständlich hätte dieses<br />
Haus eine Bibliothek, die mit Kamin und einer Chaiselongue als<br />
gemütlicher Lese-Ort ausgestattet wäre.<br />
Verreisen Sie gern?<br />
Ja, sehr! Besonders reizen mich europäische Großstädte, überhaupt<br />
gefallen mir Städtereisen ganz besonders. Und dort schwärme ich<br />
für Hotels mit einer Geschichte, am liebsten historische Gebäude.<br />
Anton, Ihr Springerspaniel, ist ein ganz treuer Hund an Ihrer Seite.<br />
Versteht er sich mit Carl-Otto von Mopsvelden oder ist er eifersüchtig<br />
auf seine Kolumne in Generation plus?<br />
Anton und Carlchen sind beste Freunde, so eine intensive Hunde -<br />
freundschaft haben wir noch nie erlebt und sind immer wieder ganz<br />
gerührt, wenn wir sehen, dass abends einer auf den anderen wartet.<br />
Anton als englischer Jagdhund hat so viel Stil und Würde, dass er<br />
über Gefühlen wie Neid und Eifersucht steht, er gönnt seinem kleinen<br />
Freund den Erfolg. Während dieser Schülerlesetage stand Anton<br />
ja selbst in der Öffentlichkeit, und zwar als Schauspieler (Detektiv -<br />
hund der „Spürnasen“ in einem Theaterprojekt der siebten Klasse des<br />
Otto-Hahn-Gymnasiums), was er zwar interessant fand – besonders<br />
das Spielen mit den Schülern fand er wunderbar –, aber als weitere<br />
Karriere eher nicht weiterverfolgen möchte. Ich glaube, dass er sich<br />
eher als Philosoph sieht.<br />
Was macht Sie reich?<br />
Begegnungen mit anderen Menschen!
44 VERMISCHTES <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
FRAU KRAUSES KLEINE WELT. THEMA HEUTE:<br />
WICHTIGE BRIEFE,<br />
DIE UNBEDINGT GESCHRIEBEN WERDEN MUSSTEN.<br />
Sich immer nur mit den Wechseljahren zu<br />
beschäftigen wird auf die Dauer ja langweilig.<br />
Zeit also, sich ein prima Hobby zu<br />
suchen. Die Idee war nicht weit entfernt:<br />
Briefe schreiben! An wen? Egal, Opfer gibt’s<br />
wie Sand am mehr. Da fällt mir ein, vor<br />
gefühlten 30 Jahren bat mich einer meiner<br />
Verflossenen, ich sollte ihn doch bitte mit<br />
Briefen der gefürchteten Art verschonen!<br />
Das kam natürlich überhaupt nicht in Frage.<br />
Und so geht’s weiter:<br />
Sehr geehrter Deutscher Fußballbund,<br />
seit 50 Jahren muss ich feststellen, dass Sie<br />
in der 1. Männerbundesliga keine Trainer in -<br />
nen beschäftigen wollen. Da ich bald in<br />
Rente gehe, aber absolut fit bin, möchte ich,<br />
dass Sie mich als Trainerin einstellen. Einen<br />
Trainerschein brauche ich nicht, da ich seit<br />
1978 samstags ab 18.00 die Sportschau<br />
gucken musste. Dabei habe ich von den<br />
besten Couchspielern gelernt, wie man spielen<br />
muss. Ich hätte gerne die Jungs von<br />
Kräuter-Fürth zum Betreuen. Die dauern<br />
mich so, weil abgestiegen. Die muss man<br />
einfach mal auflieben, lecker kochen und<br />
dann laufen die Kickerbrüder auch wieder<br />
rund. Bitte teilen Sie mir mit, wann ich<br />
anfangen kann.<br />
Hochachtungsvoll, Ihre Frau Krause<br />
Sehr geehrter Zahnarzt,<br />
wie Sie sich unschwer erinnern können,<br />
habe ich nächste Woche den Termin, an dem<br />
Sie mir mal wieder sehr weh tun werden.<br />
Mehr als sonst. Kiefer aufschneiden ist wahrhaftig<br />
kein Trallala. Ich stelle mir ebenfalls<br />
die besorgniserregende Frage, ob Sie diese<br />
OP überhaupt schon mal gemacht haben?<br />
Wenn nicht, möchte ich auf jeden Fall einen<br />
Notarzt samt Krankenwagen vor Ort wissen.<br />
Dass es hier ums nackte Überleben geht,<br />
muss ich Ihnen nicht weiter verdeutlichen.<br />
Außerdem wäre ich Ihnen sehr dankbar,<br />
wenn Sie zum Abschied nicht ewig sagen<br />
würden: Immer wieder gern, Frau Krause!<br />
Hochachtungsvoll, Frau Krause<br />
Sehr geehrter Schuhversand,<br />
ich möchte gerne ein paar schwarze Stöckel -<br />
schuhe bei Ihnen bestellen, da ich nächste<br />
Woche an einer Veranstaltung teilnehmen<br />
muss, bei der ich nicht wie die letzte Schlam -<br />
pe auflaufen kann. Da ich nicht weiß, wie die<br />
Schuhe ausfallen, möchte ich Sie bitten, dass<br />
einer Ihrer Mitarbeiter/innen, der/die die<br />
Größe 38,5 hat, die Pumps anprobiert. Wenn<br />
sie Demjenigen passen, wissen wir Bescheid,<br />
und dann kann ich die Schuhe bei Ihnen<br />
kaufen. Haben Sie keinen Menschen mit der<br />
Größe, fällt die Sache ins Wasser.<br />
Hochachtungsvoll, Frau Krause<br />
Sehr geehrtes Geldinstitut,<br />
Sie wollen mich mal wieder zu einem<br />
Gespräch einladen. Worum es geht, verschweigen<br />
Sie lieber gleich. Ich ahne<br />
Düsteres. Soll ich wieder einen Kredit aufnehmen,<br />
weil die Zinsen so niedrig sind?<br />
Oder lieber ein paar Risikofonds kaufen? Ich<br />
sag es gleich: Ich brauche weder das eine<br />
noch das andere. Ich will mir auch kein<br />
Eigenheim über Sie besorgen. Wenn Sie mir<br />
aber eröffnen wollen, dass ich für mein kleines<br />
Sparbuch ab sofort 6,5% Zinsen p.a. kriege,<br />
bin ich sofort da. Es wäre schön, wenn<br />
ein Stückchen Torte von Cron & Lanz bereit<br />
stünde. Sarah Bernard bitte. Das ist die mit<br />
der Moccacreme, das Stück für 3,50 €. Ich<br />
nehme gerne zwei. Vielleicht können Sie,<br />
wenn Sie schon mal da sind, für meinen<br />
Gatten noch eine Tafel Vollmilchschokolade<br />
mitbringen. Aber ohne Schnickschnack.<br />
Danke recht sehr.<br />
Hochachtungsvoll, Frau Krause<br />
Sehr geehrter Energieversorger,<br />
ich habe Ihnen jetzt schon dreimal mitgeteilt,<br />
dass ich ein Haus geerbt habe und der<br />
verblichene Erblasser Ihre Energie dafür<br />
nicht mehr benötigt. Ich glaube, er will auch<br />
gar nicht. Sie schreiben aber immer wieder<br />
an den Toten, dass er den aktuellen Zähler -<br />
stand ablesen soll, und erst dann wird abgerechnet.<br />
Sie haben sicherlich Erfahrung<br />
damit, einen Toten dazu zu bringen, den<br />
Zählerstand abzulesen. Sonst würden Sie ja<br />
so was nicht verlangen. Da der Tote schon<br />
begraben ist, weiß ich nicht, was ich machen<br />
soll. Bitte um die nötigen Instruktionen.<br />
Hochachtungsvoll, Frau Krause
<strong>GENERATIONplus</strong>+ VERANSTALTUNGEN 45<br />
Der Logenplatz<br />
Der Autor ist weder Germanist, noch gelernter Schauspieler<br />
oder gar Theaterkritiker, sondern einfach Jurist. Seine Überlegungen<br />
zu den Göttinger Theateraufführungen, die wir<br />
an dieser Stelle regelmäßig veröffentlichen, verstehen sich<br />
daher nicht als Expertise. Es handelt sich vielmehr um die<br />
persönlichen Eindrücke eines „ganz normalen Zuschauers“.<br />
❜❜<br />
WAS IST EIN MENSCH WERT?<br />
❛❛<br />
Nach einer wahren Begebenheit: Mark Zurmühle bringt Carl Zuckmayers<br />
„Hauptmann von Köpenick“ in rasanter Rotation auf die Bühne<br />
Fotos: Isabel Winarsch<br />
Andreas Daniel Müller, Meinolf Steiner, Lutz Gebhardt, Gerd Zinck,<br />
Andreas Jeßing, Florian Eppinger<br />
Benjamin Krüger, Lutz Gebhardt, Andreas Jeßing,<br />
Marie-Kristien Heger, Florian Eppinger, Meinolf Steiner<br />
Zu monotonen Rhythmen, exakt und robotergleich,<br />
greift ein menschlicher Arm in den<br />
anderen, der Einzelne wird Bauteil einer sich<br />
bewegenden Menschmaschine, die sich<br />
ihrerseits wiederum auf einer sich stetig drehenden<br />
Plattform befindet. Mit dieser eindringlichen<br />
Choreografie setzt Mark Zur -<br />
mühle in seiner Inszenierung des „Haupt -<br />
mann von Köpenick“ gleich zu Beginn ein<br />
Ausrufungszeichen.<br />
„Mensch bist du, wenn du dich unterordnest,<br />
erst dann bist du Teil der menschlichen<br />
Ordnung.“ Nach diesem Credo funktioniert<br />
die wilhelminische Gesellschaft um die<br />
Jahrhundertwende, in der sich Wilhelm<br />
Voigt nach seinem 15-jährigen Gefängnis -<br />
aufenthalt wiederfindet. Für Voigt ist jedoch<br />
kein Platz in dieser Tretmühle.<br />
Ohne Papiere findet er keine Arbeit und<br />
ohne Arbeit bekommt er keine Papiere. So<br />
verfängt sich der eigentlich gutwillige<br />
Schustergeselle im Dschungel der Büro -<br />
kratie und muss erfahren, dass ein Indivi -<br />
duum nur als Teil der Masse von Wert ist.<br />
Zurmühle trägt diesem Aspekt der Gesichts -<br />
losigkeit dadurch Rech nung, dass er die<br />
Schauspieler mehrere, teilweise bis zu zehn<br />
Rollen übernehmen lässt. Eine Zuordnung<br />
findet so nicht statt, die Handelnden bleiben<br />
rein funktional. Auf diese Weise wird<br />
Wilhelm Voigt im Irrgarten der Amtsstuben<br />
von einem Beamten zum anderen, alle identisch<br />
in Uniform und mit Schnauzbart, den<br />
gleichen Habitus an den Tag legend durchgereicht.<br />
Analog zum persönlichen Dilem -<br />
ma des Wilhelm Voigt findet der Niedergang<br />
des Hauptmann von Schlettow statt, der,<br />
wegen einer Lappalie seiner identitätsstiftenden<br />
Uniform beraubt, den Freitod sucht.<br />
Nach der Pause wandelt sich das Bild. Die<br />
beiden Gegenstücke, nämlich der seiner<br />
Menschlichkeit entblößte Voigt sowie die<br />
ihres menschlichen Trägers beraubte Uni -<br />
form, haben das Hamsterrad verlassen. Jetzt<br />
sind sie außerhalb der nun in die andere<br />
Richtung rotierenden Drehscheibe platziert.<br />
Voigt bemächtigt sich bei einem Kostüm -<br />
verleih der verwaisten Uniform und befehligt,<br />
damit eigenhändig zum Hauptmann<br />
befördert, nunmehr genau die Maschinerie,<br />
der er zuvor noch nicht einmal als Rädchen<br />
zugehörig sein durfte.<br />
Am Ende wird die entwürdigende Schein -<br />
gesellschaft mit den eigenen Waffen von<br />
einer ihrer Randexistenzen geschlagen. Wie<br />
bitterer Hohn klingt dann auch das Lachen<br />
des Wilhelm Voigt, mit dem dieser Theater -<br />
abend schließt.<br />
In Erinnerung bleibt eine Inszenierung, die<br />
bewusst und wohltuend auf aktuelle Bezüge<br />
verzichtet. Mark Zurmühle belässt die Hand -<br />
lung in ihrer Zeit. Seine Knalleffekte basieren<br />
auf einem turbulenten Wechsel der Dar stel -<br />
ler, allesamt meisterhaft eingekleidet sowie<br />
auf dem gleichermaßen glänzend umgesetzten<br />
Bühnenbild, welches ein ums andere<br />
Mal neue Räumlichkeiten präsentiert.<br />
Aus dem Ensemble ragt Lutz Gebhardt hervor.<br />
Er verkörpert seinen Wilhelm Voigt mit<br />
Berliner Schnauze als einen zwischen Resig -<br />
nation und Aufbegehren schwankenden, je -<br />
doch durchaus witzigen und vor allen<br />
Dingen tatkräftigen Mann. Gleichermaßen<br />
sehenswert ist Benjamin Krügers Dar stel -<br />
lung des preußisch zackigen, am Ende<br />
jedoch verzweifelt entleerten Hauptmann<br />
von Schlettow.<br />
Zu Recht spendet das Premierenpublikum<br />
auch dem Bühnenbild, der Technik und der<br />
Requisite laut und ausdauernd Applaus.
46 VERANSTALTUNGEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
25 JAHRE<br />
KULTURSOMMER IN GÖTTINGEN<br />
[Gp-gks]. Zum Abschluss des Kultursom -<br />
merpro gramms gibt es im Alten Rathaus<br />
eine zweite Premiere: eine szenische Lesung<br />
von Michail Schischkins „Briefsteller“ mit<br />
der erfolgreichen Schauspielerin Charlotte<br />
Schwab und den Göttinger stillen hunden<br />
am 3. August. Kartenvorverkauf: exklusiv in<br />
der Tourist-Information im Alten Rathaus.<br />
OPEN AIR IM KAISER-WILHELM-PARK<br />
Am 16. und 17. August veranstaltet der<br />
Fach dienst Kultur wieder die große Sommer<br />
Open Air Party im Kaiser-Wilhelm-Park. Ein<br />
hochprozentiger musikalischer Cocktail er -<br />
wartet die Besucher in der wundervollen<br />
Waldatmosphäre im Hainberg auf der Kai -<br />
serbühne! Zum Festivalauftakt am Freitag<br />
die Gewinner aus dem Vorentscheid des<br />
Bandcontest „Local Heroes Göttingen“.<br />
May bebop – mit ihrem neuen Programm<br />
„Weni ger sind mehr“ erstmalig auf der<br />
Bühne im Kaiser-Wilhelm-Park. A-cappella<br />
vom Feins ten nun endlich auch mal open air.<br />
Die preisgekrönte Vokalband aus Nord -<br />
deutschland sind vier Stimmcharaktere, vom<br />
Counter tenor bis zum Kellerbass, vier<br />
Bühnentypen mit großem Können, und<br />
hohem Spaßfaktor mit ausgefeilten Arran -<br />
gements der fast ausschließlich eigenen<br />
deutschen Songs. Max Mutzke spielt mit seiner<br />
Band „monoPunk“ Funk, Soul, Blues,<br />
Rock, Pop und Jazz. Dieser junge Künstler ist<br />
zweifelsohne einer der besten Sänger<br />
Deutsch lands.<br />
In Göttingen präsentiert er nun endlich<br />
open air sein neuestes Album „Live“. Max<br />
Mutzke, das ist eine einzigartige Stimme voller<br />
Stärke, Zärtlichkeit und einer großen<br />
Portion Soul, Leidenschaft und Freude am<br />
Musik machen, begleitet von einer herausragenden<br />
Band. Tanzen und Gänsehaut sind<br />
gleichermaßen garantiert. What The Funk,<br />
diese junge Band sorgt zum Abschluss für<br />
das richtige Party Feeling am KWP.<br />
Am Samstag geht es weiter mit dem Con -<br />
testgewinner „Rock am Kauf Park“. Freu en<br />
Sie sich auf ein Göttinger Special mit sehr<br />
prominenten Göttinger Sängern/in um -<br />
rahmt von einer erstklassigen Band. Mehr<br />
wird noch nicht verraten.<br />
„Genesis classic“ Ray Wilson & Band und The<br />
Berlin Symphony Ensemble – ein einzigartiges<br />
und fulminantes Musikerlebnis zum<br />
Festi val abschluss. Der Ex-Genesis Sänger<br />
präsentiert die größten Hits der Bandge -<br />
schichte: Follow You, Follow Me – Land of<br />
Confusion – Jesus He Knows Me – I Can’t<br />
Dance – aber auch Solo-Hits von Peter<br />
Gabriel “Solsbury Hill”, Mike & the Mechanics<br />
“Another Cup Of Coffee” und Phil Collins<br />
“Another Day in Paradise” werden nicht fehlen.<br />
Ray Wilson, der vom „Classic Rock<br />
Magazin“ als einer der erstklassigen Sänger<br />
Großbritanniens ausgezeichnet wurde, ist<br />
bekannt für seine starke Bühnenpräsenz<br />
und begeisternden Auftritte.<br />
GÖTTINGER THEATERTAGE<br />
Die Göttinger Theatertage (ehem. Innenhof<br />
Theater Festival) finden am 31. August und<br />
1. September statt. In diesem Jahr des Übergangs<br />
bieten wir ersatzweise anstelle des<br />
ehem. Innenhof Theater Festivals, für das im<br />
nächsten Jahr neue Räumlichkeiten in Sicht<br />
sind, drei großartige Gastspiele im Deut -<br />
schen Theater.<br />
„Winter. Ein Roadmovie“ nach Heinrich<br />
Heine, Franz Schubert und Wilhelm Müller.<br />
Katja Riemann, Rezitation & Gesang und<br />
Arne Jansen, Gitarre. „Ein Winter zum Da -<br />
hinschmelzen. Uraufführung: Katja Riemann<br />
und Arne Jansen rocken den Heine mit<br />
einem Liederabend bei den Ruhrfest -<br />
spielen“ Westdeutsche Allgemeine. Nach<br />
dem großartigen Erfolg vom letzten Jahr<br />
haben wir diese Produktion noch einmal<br />
eingeladen.<br />
„Psycho“ von Alfred Hitchcock. Eine musikalische<br />
Lesung mit Matthias Brandt, Rezi -<br />
tation und Jens Thomas, Klavier und Gesang.<br />
Matthias Brandt bringt dieses filmische<br />
Jahrhundertwerk auf die Bühne, um es neu<br />
zu interpretieren und greift dabei auf die<br />
literarische Vorlage von Robert Bloch zurück.<br />
Der Jazzpianist und Sänger Jens Thomas<br />
improvisiert zu Brandt´s inszenierter Lesung<br />
einen Soundtrack. „Bemer kens wert ist, wie<br />
Brandt und Thomas die Auf merksamkeit des<br />
Publikums lenken und wie unmittelbar es<br />
dadurch den Schrecken dieser Nacht miterlebt“,<br />
schreibt das Göt tinger Tageblatt.<br />
„Miles oder die Pendeluhr aus Montreux“ –<br />
Spiel Daniel Rohr und Musik Twenty -<br />
ForMiles, Ensemble der Hochschule für Mu -<br />
sik Detmold unter der Leitung von Norbert<br />
Stertz. Es ist eine musikalische Hommage,<br />
die der schwedische Schriftsteller und<br />
Theaterregisseur Henning Mankell mit seinem<br />
Stück „Miles oder die Pendeluhr aus<br />
Montreux“ zu Ehren von Jazzlegende Miles<br />
Davis verfasst hat. „Ein stimmungsvoller,<br />
berührender, ungewöhnlicher Jazztheater -<br />
abend.“ WDR 2<br />
Das Festival ist eine Kooperation zwischen<br />
dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen<br />
und dem Deutschen Theater in Göttingen.<br />
Unterstützer des Festivals sind:<br />
Göttinger Kulturstiftung und Sparkasse<br />
Göttingen.
<strong>GENERATIONplus</strong>+ VERANSTALTUNGEN 47<br />
NOVALIS –<br />
AUF DER SUCHE<br />
NACH DER BLAUEN BLUME<br />
[Gp-ws]. Mit Werken der Künstler Gisela Fox-Düvell und Ulrich Fox<br />
lädt der Gräfliche Landsitz Hardenberg zu einer philosophischen<br />
Reise auf den Spuren Novalis ein.<br />
Unter dem Titel „Novalis – auf der Suche nach der blauen Blume“<br />
zeigt der Gräfliche Landsitz Hardenberg noch bis zum 29. September<br />
2013 Bilder von Gisela Fox-Düvell und Skulpturen von Ulrich Fox.<br />
Beide Künstler ließen sich für ihre Arbeiten von den Werken von<br />
Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg (1772–1801) inspirieren.<br />
Dieser war ein Vorfahre der gräflichen Familie Hardenberg,<br />
der unter dem Pseudonym Novalis als einer der bedeutendsten<br />
Vertreter der deutschen Frühromantik gilt. Novalis verwendete die<br />
blaue Blume als zentrales Symbol für eine Sehnsucht in seinem<br />
Romanfragment „Heinrich von Ofterdingen“.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Altes ZollLager: Samstag, Sonn- und Feiertage 15.00–18.00 Uhr.<br />
Hardenberg SchlossPark: Montag–Freitag 10.00–22.00 Uhr,<br />
Samstag und Sonntag 11.00–22.00 Uhr.<br />
Freier Eintritt, Gruppenführungen auf Anfrage (ab 4,80 Euro pro<br />
Person). Die Gruppenführungen sind kombinierbar mit Burg- und<br />
Brennereiführungen.<br />
SOMMERLAUNE AUF DER PLESSE<br />
The Men In Black ist eine Live-Band, die handgemachten Klassik-<br />
Rock und Blues aus den 70er, 80er und 90er Jahren spielt. Die Party-<br />
Rock-Band aus Osterode am Harz präsentieren die größten Hits der<br />
Rockgeschichte am 17. August live auf dem Hof der Burgschenke<br />
Plesse mit Klassikern von Santana, Gary Moore, Joe Cocker, Dire<br />
Straits, Toto, Pink Floyd, ZZ-Top, Deep Purple, etc.<br />
Für Stimmung und gute Laune ist garantiert immer gesorgt. Dies hat<br />
die Band bereits auf vielen Veranstaltungen, u. a. in Osterode, Bad<br />
Lauterberg, Bovenden, Nordhausen, Verden (Aller), Baunatal u. v. m.<br />
eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Abendkasse: 9,00 €<br />
Open Air Konzert<br />
am 17. 8., 20 Uhr:<br />
The Men in Black
48 VERANSTALTUNGEN <strong>GENERATIONplus</strong>+<br />
AUGUST + SEPTEMBER<br />
KAUF PARK<br />
31.08. + 01.09.<br />
Göttinger Theatertage<br />
26.09. – 20.00 Uhr<br />
„Feelgood“<br />
30.09. – 20.00 Uhr<br />
September<br />
01.09. – 20.00 Uhr<br />
„Miles oder die Pendeluhr aus<br />
Montreux“<br />
27.09. – 20.00 Uhr<br />
„ Der Vorname“<br />
29.09. – 20.15 Uhr<br />
„ Poetry Slam“<br />
03.08. – „Rock am Kauf Park“<br />
ALTES RATHAUS<br />
03.08. – 20.30 Uhr<br />
Szenische Lesung mit der<br />
erfolgreichenSchauspielerin<br />
Charlotte Schwab und den<br />
Göttinger stillen hunden.<br />
DEUTSCHES THEATER<br />
31. August bis 01. September<br />
2013 Göttinger Theatertage<br />
(ehemals Innenhof-<br />
Theaterfestival)<br />
31.08. + 15.06. – 21.00 Uhr<br />
„Psycho“. Musikalische Lesung<br />
mit Matthias Brandt<br />
29.09. – 20.00 Uhr<br />
„Demian – Die Geschichte<br />
einer Jugend“<br />
JUNGES THEATER<br />
17.08 + 20.08. – 20.00 Uhr<br />
„ Tschick“<br />
24.08. + 30.08. – 20.00 Uhr<br />
„Feelgood“<br />
September<br />
04.09. – 20.00 Uhr<br />
Öffentliche Generalprobe<br />
05.09. + 07.09. + 10.09. + 17.09.<br />
+ 28.09. – 20.00 Uhr<br />
„Gespenster in Göttingen“<br />
06.09. – 20.00 Uhr<br />
„Tschick“<br />
21.09. + 24.09. – 20.00 Uhr<br />
„ Büchner – Wissen Macht<br />
Kunst!“<br />
ThOP<br />
25.08. – 20.15 Uhr<br />
„Poetry Slam“<br />
September<br />
22.09. – 20.15 Uhr<br />
„Poetry Slam“<br />
LOKHALLE<br />
10.08. – 20.00 Uhr<br />
„Die ultimative Schlagernacht“<br />
September<br />
06. und 07. 09.<br />
„Sacre du Printemps – ein<br />
Festival für Modernen Tanz und<br />
klassische Musik“<br />
27.09. – 20.00 Uhr<br />
„Achim Reichel“<br />
NÖRGELBUFF<br />
01.08. – 21.00 Uhr<br />
„Deep In The Groove“, Jazz<br />
Session<br />
02.08. – 21.30 Uhr<br />
„Pressure Pulse“ NuHardrock<br />
05.08. + 19.08. – 21.30 Uhr<br />
„NB Houseband“<br />
07.08. + 14.08. + 21.08. + 28.08. –<br />
22.00 Uhr<br />
„Salso en Sótano“, Salsa und<br />
Latin Party<br />
13.08. – 20.30 Uhr<br />
„Improsant“, Improtheater<br />
23.08. – 21.30 Uhr<br />
„Indoor Altstadtfest“<br />
24.08. – 21.30 Uhr<br />
„Solh-Band“, Orient-Rock<br />
27.08. – 21.00 Uhr<br />
„Oh My Darling“, Bluegrass<br />
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Die Met-Saison 2013 / 2014<br />
Die große Oper auf der großen Leinwand.<br />
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STADTHALLE<br />
September<br />
05.09. – 20.00 Uhr<br />
„Volker Pispers“<br />
27.09. – 18.30 Uhr „Göttinger<br />
Symphonieorchester“<br />
30.08. – 21.00 Uhr<br />
„Front Porch Picking“<br />
Blues, Bluegrass, Western-Swing<br />
MUSA<br />
07.09.<br />
„Weststadtfest“<br />
08.06. – 21.00 Uhr<br />
UniRoyal<br />
10.06. – 20.00 Uhr<br />
„Dawai Dawai“ Folk & Tanz
<strong>GENERATIONplus</strong>+ VERANSTALTUNGEN 49<br />
14.06. – 21.00 Uhr<br />
„Rock gegen Rheuma“<br />
KAZ<br />
02.06. – 18.30 Uhr<br />
Festival klass. Indischer Tanz<br />
Saal des JT<br />
09.06. + 07.07. – 18.30 Uhr<br />
Internationales Singen<br />
Saal des JT<br />
GDA<br />
10. 08. –15.00 bis 23.00 Uhr<br />
Kunstmarkt Uslar, Schlosspark<br />
Freudenthal, Grafplatz, 37170<br />
Uslar. Live Musik mit SIC, African<br />
Culture Group, No need for<br />
brommsticks, Rocking B´s, Per &<br />
the Flares<br />
Kunsttände, Flohmarkt,<br />
Kinderaktiivitäten, Grafiti- und<br />
Trommelworkshop<br />
Anmeldung & Info: Gaby Scholz,<br />
Tel.: 0157-38425094,<br />
gaby.scholz1@web.de<br />
23.08.<br />
Indoor Altstadtfest<br />
31.08. + 01.09. – jeweils 15.00 bis<br />
18.00 Uhr<br />
11.8.<br />
14.8.<br />
23.8.<br />
28.8.<br />
30.8.<br />
6.9.<br />
Cobblestones<br />
Open Air in Bovenden,<br />
Wurzelbruchpark<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ev.-luth. Klosterkirche Christopherus<br />
<br />
<br />
The Classic Buskers<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
02.06. – 15.30 Uhr<br />
Saal 1<br />
Tanzcafé-Nachmittag<br />
12.06. – 19.30 Uhr<br />
Kultur im Café-Restaurant<br />
„Panorama:<br />
„Indischer Konzertabend“<br />
17.06. – 19.30 Uhr<br />
Saal 1<br />
Kammerkonzert des „Göttinger<br />
Instrumental Ensembles“<br />
Gemeinschaftsausstellung<br />
Offene Ateliers 2013<br />
Studio Wasserscheune, Alte<br />
Dorfstraße 4,<br />
Adelebsen, OT Erbsen (Bild)<br />
13.09 + 14.09.<br />
8.9.<br />
18.9.<br />
21.9.<br />
<br />
<br />
<br />
St.Markus-Kirche Scheden<br />
Chin Meyer<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
SONSTIGES<br />
07.08. – 20.00 Uhr<br />
Kleiner Ratskeller<br />
„Offene Folksession“<br />
08.08. – 21.00 Uhr<br />
Blooming Bar<br />
„Offene Bühne“<br />
08. bis 11.08.<br />
„Open Flair Festival“<br />
in Eschwege<br />
„NDR Soundcheck-Festival“<br />
13.09. – 18.00 Uhr<br />
jt „Bastille“<br />
13.09. – 20.00 Uhr<br />
Stadthalle „Lukas Graham“<br />
14.09. – 16.00 Uhr<br />
jt „Ryan Sheridan“<br />
14.09. – 18.00 Uhr<br />
Stadthalle „Passenger“<br />
14.09. – 20.00 Uhr<br />
DT „Tom Odell“<br />
29.09.<br />
„18. Göttinger Gänselieselfest“<br />
Samstag, 21. Sept. 2013, 20.00 Uhr<br />
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Gitarristen der keltischen Musik. Seine<br />
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nem ungewöhnlich fließenden und<br />
sen siblen Spiel wird von allen Tradi -<br />
tionen des keltischen Spektrums beeinflusst.<br />
Alte Brauerei, 37154 Northeim.<br />
Veranstalter: Initiative Kunst & Kultur<br />
Northeim e. V.<br />
Der Eintritt beträgt im Vorverkauf 12 €<br />
und an der Abendkasse 15 €.<br />
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E-Mail: info@hobby-center.de · Online-Shop: www.hobby-center.de<br />
„ERZÄHL DOCH MAL!“<br />
SEMINAR ZUR MODERATION<br />
VON ERZÄHLCAFÉS<br />
[Gp]. Freitag, 30. August, Beginn 16.00 Uhr, bis Samstag, 31. August,<br />
Ende 16.00 Uhr in der Ländlichen Heimvolkshochschule Maria spring,<br />
Rauschenwasser, 37120 Bovenden. Referentin: Regina Meyer, Demo -<br />
gra fiebeauftragte des Land kreises Göttingen. Dieses Seminar zeigt<br />
anschaulich auf, wie Erzählcafés „funktionieren“ können und gibt<br />
Raum und Zeit für praktische Übungen. Dabei sind Erzählübungen<br />
genauso eingeplant wie Moderationsübungen. Das Seminar wird<br />
eingerahmt von einem Erzählcafé live und einer Lesung von Sigrid<br />
Kluth. Anmeldungen bis zum 10. August. Göttinger Zeitzeugen pro -<br />
jekt, Telefon 0551-43606 oder zzp-goe@t-online.de.<br />
Euro<br />
✁<br />
Bitte abtrennen<br />
* D An bote d n am<br />
Zahnärztlicher Notdienst: . . . . . . . . Tel. 0551.83302<br />
Kinder- und Jugendtelefon: . . . . . . Tel. 0800.1110333<br />
Telefonseelsorge: . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0800.1110111<br />
KLINIKUM GÖTTINGEN (STATIONEN)<br />
Zentrale Notaufnahme: . . . . . . . . . . Tel. 0551.398605<br />
Liegendkrankeneingang: . . . . . . . . Tel. 0551.398604<br />
Chirurgische Notfallambulanz: . . . Tel. 0551.396105<br />
Kinderklinik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.396210 / 396239<br />
Psychiatrische Klinik: . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.396610<br />
Hautklinik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.396410<br />
GIFTINFORMATIONSZENTRALE<br />
Nord (GIZ Nord): . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.19240<br />
(Notruf rund um die Uhr)<br />
PÄN -Privatärztlicher Notdienst Göttingen<br />
Hausbesuch Tag und Nacht: . . . . . Tel. 0551.19257<br />
(Über den Höfen 22, 37077 Göttingen)<br />
NOTDIENSTAMBULANZ GÖTTINGEN (Hausärzte)<br />
Uni-Klinikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel. 0551.517990<br />
(Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen)<br />
ZENTRALE NOTAUFNAHME (An der Lutter 24-26)<br />
24 Stunden geöffnet<br />
Weender Krankenhaus . . . . . . . . . . Tel. 0551.5034-0<br />
KINDERÄRZTLICHER NOTDIENST<br />
Mo - Sa: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.00 - 08.00 Uhr (durchgehend)<br />
Besuchs- und Fahrdienst bei dem der Notarzt/die<br />
Notärztin die Patienten/innen zu Hause aufsucht:<br />
Mo, Di, Do: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19.00 - 08.00 Uhr (des Folgetages)<br />
Mi, Fr: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14.00 - 08.00 Uhr (des Folgetages)<br />
Sa, So, feiertags: . . . . . . . . . . . . . . . . .08.00 - 08.00 Uhr (des Folgetages)<br />
Während dieser Zeiten ist auch die Telefonzentrale<br />
des Notdienstes besetzt: 0551.517990<br />
IMPRESSUM<br />
Generation plus+ ist Mitglied bei<br />
HERAUSGEBER Rita Wagner, Wolfgang Streich (v.i.S.d.P.), Werbestudio Streich & Fischer, Südring 7, 37120 Bovenden, Tel. 0551.81417 EMAIL info@generationplus.org<br />
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ANZEIGEN Wolfgang Streich (verantw.), Tel. 0551.81417; Rita Wagner, Tel. 0551.92959 REDAKTION Rita Wagner, Tel. 0551.92959; Wolfgang Streich (verantw.),<br />
Tel. 0551.81417 AUTOREN Wolfgang Streich [ws], Rita Wagner [rw], Jan Ockershausen [jtoc], Britta Stobbe [sto], Dr. med. Heribert Schorn [drs], fotoworx [fx],<br />
Björn Schreiner [bs], Dr. Cornelie Hildebrandt, Jens Wagner-Douglas [jwd] AUFLAGE 15.000 DRUCK AJSP GmbH VERTRIEB Göttinger Lesezirkel, Hettlings<br />
Lesezirkel, Streich & Fischer, dpd ERSCHEINUNGSTERMINE 6mal im Jahr (1. 2., 1. 4., 1. 6., 1. 8.,1. 10., 1. 12.) ANZEIGENPREISLISTE Nr. 3 vom 1. 1. 2013 ONLINE<br />
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