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Layout normal - Hans Huber AG

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Schlammbehandlung Seite 2<br />

Kommunalen Klärschlamm dezentral und weitgehend energieautark entsorgen<br />

sludge2energy: Demonstrationsanlage steht kurz vor Inbetriebnahme<br />

Schlammbunkerca.<br />

25 - 30 % TS<br />

Schlamm zur Verbrennung<br />

ca. 65 % TS<br />

Ascheaustrag<br />

(1/8 des ursprünglichen<br />

Volumens)<br />

Abbildung 1: Thermische Klärschlammverwertung auf der Kläranlage Straubing<br />

Bandtrockner BT plus<br />

Verbrennung<br />

Wäscher<br />

Wie bereits im letzten HUBER-Report<br />

beschrieben, wird derzeit von der<br />

HUBER SE das sludge2energy-Verfahren<br />

im Rahmen eines EU Life06-Projektes<br />

realisiert und geht im Oktober<br />

2011 in Betrieb. HUBER wird zukünftig<br />

auch die Betriebsleitung der<br />

Demonstrationsanlage bis zur Übergabe<br />

an die Stadt Straubing übernehmen.<br />

Bereits im Jahr 2005 erfolgte<br />

der Startschuss dieses Vorhabens mit<br />

der Entwicklung des sludge2energy-<br />

Verfahrens durch das ATZ Entwicklungszentrum<br />

Sulzbach-Rosenberg<br />

und der Beantragung als Demonstrationsprojekt<br />

bei der Europäischen<br />

Kommission. Nach der Genehmigung<br />

ein Jahr später wurde noch viel Arbeit<br />

in die Optimierung des gesamten Verfahrens<br />

gesteckt. Details im Bereich<br />

des Bandtrockners, der Verbrennung<br />

und der Mikrogas turbine wurden wiederholt<br />

diskutiert, verworfen und mit<br />

neuen Ideen ergänzt, bis dann die<br />

endgültige Version des Verfahrens<br />

stand. Aus dieser teilweisen Neukon-<br />

Stromgewinnung<br />

Gasturbine<br />

Biofilter<br />

Abwärmenutzung<br />

Abluftbehandlung<br />

zeption des Verfahrens resultiert eine<br />

Laufzeitverlängerung des Gesamtprojektes<br />

um 18 Monate. Im April<br />

2008 erfolgte der erste Spatenstich<br />

für das Projekt und im Dezember<br />

2009 wurde sludge2energy als „Ausgewählter<br />

Ort im Land der Ideen“<br />

ausgezeichnet. Zwischenzeitlich wurden<br />

die entsprechenden Anfragen an<br />

die Lieferanten der externen Komponenten<br />

wie Klärschlammverbrennung,<br />

Silotechnik, Stahlbau usw. erarbeitet.<br />

Bis Ende des Jahres 2009<br />

waren dann auch die wesentlichen<br />

Komponenten vergeben. Für den<br />

Bereich der Verbrennung und Rauchgasreinigung<br />

konnte mit dem österreichischen<br />

Anlagenbauer Fa. Zauner<br />

ein kompetenter Partner gewonnen<br />

werden. Seit 2010 läuft die Installation<br />

der Einzelkomponenten und die<br />

ehemalige Baustelle hat sich mittlerweile<br />

zu einer vornehmlich in Edelstahl<br />

glänzenden beeindruckenden<br />

Gesamtanlage entwickelt. Ziel des<br />

Projektes ist es zu zeigen, dass es<br />

durch eine intelligente Verfahrenstechnik<br />

und optimierte Anlagenkomponenten<br />

möglich ist, kommunalen<br />

Klärschlamm dezentral und weitgehend<br />

energieautark zu entsorgen.<br />

Dabei wurden in der Praxis bereits<br />

bewährte Anlagenteile sinnvoll miteinander<br />

kombiniert um ein Optimum<br />

an Wirtschaftlichkeit aber auch an<br />

Betriebssicherheit zu erreichen. Den<br />

innovativsten Teil des Pilotprojektes<br />

stellt die Integration einer Mikrogasturbine<br />

in das Verfahren dar. Mit ihr<br />

wird bei der Verbrennung anfallende<br />

Prozesswärme in elektrische Energie<br />

umgewandelt. Die Anlage ist für<br />

einen Dauerbetrieb mit 24 Stunden<br />

pro Tag und 7 Tage die Woche konzipiert.<br />

Von einer zentralen Schaltwarte aus<br />

wird die Anlage zwar vom Betriebspersonal<br />

überwacht, sie läuft aber im<br />

Regelfall vollautomatisch. Derzeit<br />

befindet sich die Anlage im Testbetrieb.<br />

Die Verbrennung wird langsam<br />

auf Temperatur gebracht, Antriebe<br />

und Steuerungslogiken werden<br />

getestet bevor dann im Oktober die<br />

eigentliche Inbetriebnahme der Anlage<br />

erfolgen kann.<br />

Zusammenfassung<br />

Die tatsächliche Energiebilanz lässt<br />

sich sicherlich erst nach einigen<br />

Monaten Betrieb der Anlage aufstellen,<br />

was eine Fortsetzung dieses<br />

Berichtes im nächsten HUBER-Report<br />

bedeutet. Aus heutiger Sicht kann<br />

mit der Kombination aus Bandtrockner,<br />

Verbrennung und Mikrogasturbine<br />

am Standort Straubing die geforderte<br />

energieautarke Klärschlammverbrennung<br />

realisiert werden. Ein<br />

wesentlicher Ansatz zur Energieeinsparung<br />

ist dabei die energetische<br />

Optimierung des Bandtrockners<br />

sowie die bestmögliche Nutzung von<br />

Abwärme aus der Verbrennung.<br />

Anschließend an die dezentrale<br />

Monoverbrennung von Klärschlamm<br />

auf der Kläranlage Straubing ist man<br />

gedanklich inzwischen noch einen<br />

Schritt weiter gegangen und beschäftigt<br />

sich derzeit auch mit möglichen<br />

Verfahren zur Phosphorrückgewinnung<br />

aus der Klärschlammasche. Die<br />

räumlichen Gegebenheiten sind auf<br />

der Kläranlage bereits vorhanden<br />

und eventuell wird am Standort<br />

Straubing die thermische Klärschlammentsorgung<br />

bereits in naher<br />

Zukunft um ein weiteres innovatives<br />

Verfahren ergänzt.<br />

GB Schlammbehandlung<br />

Abbildung 2: Bandtrockner BT plus<br />

Abbildung 3: Verbrennungsanlage<br />

Abbildung 4: Mikrogasturbine<br />

Abbildung 5: Rauchgasenstaubung

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