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Tipps<br />

Stromversorgung<br />

a) Auswahl des Batteriekabels<br />

ie Stromversorgung ist der wichtigste Part der Installation einer<br />

DCar-HiFi-Anlage. Werden bei einer Installation eine unterdimensionierte<br />

Stromversorgung oder falsche Sicherungswerte benutzt, nimmt man<br />

nicht nur einen Leistungsverlust in Kauf, sondern läuft auch Gefahr, einen<br />

Fahrzeugbrand zu verursachen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ein<br />

Verstärker nur ca. die Hälfte des gezogenen Stroms auch in Leistung<br />

wandelt. Die andere Hälfte wird bauartbedingt in Wärme umgewandelt;<br />

man spricht hier vom Wirkungsgrad eines Verstärkers, der bei analogen<br />

Konzepten bei ungefähr 50% liegt. Je nach Qualität des Produktes kann<br />

dieser etwas nach oben oder unten abweichen. Bei Digitalverstärkern liegt<br />

der Wirkungsgrad bei ca. 75%. Dies bedeutet, dass ein digitaler Verstärker<br />

eine wesentlich geringere Verlustleistung hat.<br />

Die richtige Wahl des Kabelquerschnittes lässt sich am besten<br />

an einem Beispiel aus der Praxis erläutern:<br />

Ein analoger Verstärker hat z.B. eine Gesamtleistung von Sinus 450<br />

Watt bei 4Ohm Stereo. Die durchschnittliche Spannung im Fahrzeug<br />

beträgt ca. 13,8 Volt. Bei der Auswahl des richtigen Kabelquerschnittes<br />

sollte folgendes beachtet werden.<br />

450 Watt / 13,8Volt = 32,61 Ampere / 0,5 (Wirkungsgrad)<br />

= 65,22 Ampere<br />

Würde man einen Digitalverstärker mit identischer Leistung verwenden,<br />

ergäbe sich folgende Rechnung:<br />

450 Watt / 13,8 Volt = 32,61 Ampere / 0,75 (Wirkungsgrad)<br />

= 43,48 Ampere<br />

Den richtigen Kabelquerschnitt können Sie nun an der unten<br />

aufgeführten Tabelle ablesen.<br />

Wird weiterhin angenommen, dass ein 20qmm Stromkabel (Classic<br />

Line) auf die Länge von einem Meter ca. 0,8 m Ohm Widerstand hat,<br />

bedeutet das für 5 m Pluskabel und 2 m Minuskabel in der Addition<br />

einen Widerstand von 5,6 m Ohm. Für den o.g. analogen Verstärker<br />

hat dies folgende Auswirkung.<br />

65.22 Ampere x 0,0056 Ohm = 0,37 Volt<br />

Der Spannungswert beträgt nur noch 13,43 Volt. Würde man jetzt<br />

eine neue Berechnung durchführen, wäre Sie wie folgt.<br />

13,43 Volt x 65,22 Ampere x 0,5 (Wirkungsgrad) = 438 Watt<br />

Dies ergäbe einen theoretischen Leistungsverlust von 12 Watt.<br />

Mit steigender Temperatur wird die Leitfähigkeit negativ beeinflusst.<br />

Die zwei wichtigsten Faktoren hierzu sind Stromstärke und<br />

Umgebungstemperatur. Übergangswiderstände an Klemmen und<br />

Sicherungen beeinflussen das Ergebnis weiterhin negativ.<br />

Zur Veranschaulichung wird nun eine Berechnung des o.g. digitalen<br />

Verstärkers vorgenommen. Kabelquerschnitte und Länge sind identisch.<br />

43,48 Ampere x 0,0056 Ohm = 0,24 Volt<br />

Verbleibender Spannungswert: 13,56 Volt<br />

13,56 Volt x 43,48 Ampere x 0,75 (Wirkungsgrad) = 442,2 Watt<br />

Der Leistungsverlust beträgt nur 7,8 Watt.<br />

220<br />

Diesen Spannungsverlust versucht das Schaltnetzteil des Verstärkers<br />

auszugleichen. Dies gelingt je nach Qualität des Verstärkers mehr oder<br />

minder gut. Die negative Konsequenz geht aber auf jeden Fall auf<br />

Kosten der Batterie. Eine gewöhnliche Batterie ist nur begrenzt in der<br />

Lage, hohe Ströme zu liefern. Der Verstärker gerät früher oder später<br />

an seine Grenzen. Verzerrungen und eine erhebliche Klangverschlechterung<br />

sind die Folge. Unter gewissen Umständen geht man auch das<br />

Risiko ein, seine Lautsprecher zu zerstören. In diesem kritischen<br />

Bereich ist ein Verstärker in der Lage, Gleichstrom an die Lautsprecherausgänge<br />

zu geben.<br />

An diesem Beispiel wird sehr deutlich, dass digitale Verstärker nicht<br />

nur kleiner sind, weniger Strom ziehen und in den meisten Fällen einen<br />

geringeren Kabelquerschnitt benötigen, sie belasten auch keinesfalls<br />

so stark die Batterie. Diese wird es mit einer längeren Lebensdauer<br />

danken.<br />

Bei vergleichbaren Wattangaben bedeutet dies, dass ein digitaler<br />

Verstärker im Grenzbereich erheblich sauberer spielt.<br />

Bei der Entwicklung der Stromkabel aus der Professional Line galt<br />

es primär, den Innenwiderstand eines Kabels zu optimieren. Durch<br />

eine spezielle Behandlung der Litzenoberfläche wurde der Widerstand<br />

deutlich gesenkt.<br />

Würden wir nun z.B. den analogen Verstärker mit 20qmm aus<br />

der Professional Line verkabeln, welches einen Widerstand von<br />

0,6 m Ohm/m aufweist, ergäben sich folgende Werte.<br />

65.22 Ampere x 0,0042 Ohm = 0,27 Volt<br />

Der Spannungswert beträgt 13,53 Volt.<br />

13,53 Volt x 65,22 Ampere x 0,5 (Wirkungsgrad) = 441,2 Watt<br />

Im Ergebnis würde dies, unter Verwendung der Professional, ein<br />

Leistungsplus von 3,2 Watt gegenüber der Classic Line bedeuten.<br />

Diese Leistungssteigerung wurde erreicht, ohne die Endstufe zu manipulieren.<br />

Durch den Einsatz qualitativ hochwertiger Stromkabel wird<br />

dieses erfreuliche Ergebnis auf jegliche Art von Verstärker zutreffen.<br />

Wird die Endstufe mit einer niederohmigen Last betrieben, und oder<br />

zusätzlich im gebrückten Zustand eingesetzt, muss die daraus gestiegene<br />

Wattleistung unbedingt dem Kabelquerschnitt angepasst werden.<br />

Richtige Auswahl des Batteriekabels:<br />

151-200 A 20 35 50 70 95 95 120 120<br />

101-150 A 20 35 35 50 70 70 95 95<br />

81-100 A 10 20 35 35 50 50 50 70<br />

61- 80 A 6 20 20 20 35 35 50 50<br />

41- 60 A 6 10 20 20 35 35 35 35<br />

31-40 A 4 6 10 20 20 20 20 35<br />

21-30 A 4 6 10 10 20 20 20 20<br />

0-20 A 4 4 6 6 10 10 10 20<br />

2 m 3 m 4 m 5 m 6 m 7 m 8 m 9 m<br />

Die Kabelquerschnitte wurden berechnet unter der Vorgabe, dass der<br />

maximale Spannungsabfall über die Länge des Kabels nicht mehr als 0,5<br />

Volt betragen soll. Die Längenangaben beziehen sich auf die einfache<br />

Länge von der Batterie bis zum Verstärker. Die angegebenen Querschnitte<br />

beziehen sich auf die Hin- und Rückleitung (Plus- und Massekabel).

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