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E - AWF Arbeitsgemeinschaften für Vitale ...

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<strong>AWF</strong>-<strong>Arbeitsgemeinschaften</strong> e.V. - Glossar zu Begriffen des Produktivitätsmanagements 356<br />

Konstruktion) und damit Beeinflussen des Deckungsbeitrages. Steuern ist auch rasche<br />

Störungsbeseitigung und effiziente Koordination aller Beteiligten.<br />

Steuerung hat stets viel mit dem Blick auf künftige, zu erwartende Arbeitsschritte und Probleme<br />

zu tun. Steuerung ist damit der Gegenbegriff zur Verwaltung, die ja – ex definitione –<br />

immer nur schon Vergangenes zum Objekt hat. Steuerung ist auch nicht mit "Abbildung"<br />

gleichzusetzen, denn abbilden ist nicht beeinflussen.<br />

(Vgl. /2/: Helfrich, Christian: Praktisches Prozess-Management – Vom PPS-System zum Supply Chain<br />

Management. Hanser Verlag, München, Wien 2001).<br />

Störungsmanagement<br />

Form des Managements, bei dem ein klar definierter Betriebs-Zustand einer Linie/Anlage<br />

stets aufrecht erhalten werden soll. Dazu werden Abweichungen auf einen Blick erkennbar<br />

gemacht. Zusätzlich wird ein Regelwerk implementiert, mit dem sichergestellt wird, dass: a)<br />

die untere Führungsebene sofort auf Abweichungen reagiert und b) ein Wieder-Auftreten der<br />

gleichen Abweichung nachhaltig verhindert wird. Prozess-immanente Probleme werden also<br />

nicht versteckt, sondern absichtlich sichtbar gemacht, um Verbesserungsdruck zu erzeugen.<br />

Die Verbesserungsmaßnahmen werden so weit wie nur eben möglich von Mitarbeitern und<br />

der unteren Führungsebene am Ort des Geschehens entwickelt. (� visuelles Management).<br />

Beispiel: Die Mitarbeiter am Endmontage-Band in der PKW-Fertigung ziehen an einer Reißleine,<br />

wenn sie mit der Arbeit nicht nachkommen bzw. sie ein Qualitätsproblem behindert.<br />

Die Reißleine löst ein (�) Andon aus, über das der Vorarbeiter gerufen wird. Dieser hilft dabei,<br />

das Problem zu lösen. Spielregel <strong>für</strong> die Mitarbeiter am Band ist, jede Abweichung mittels<br />

Reißleine sichtbar zu machen. Spielregel <strong>für</strong> die Führungsebene ist es, zu verhindern,<br />

dass die Reißleine gezogen werden muss.<br />

(Vgl. Carsten Klages: Glossar zur synchronen Produktion – Version 1.7)<br />

Strategische Ebene des SCM<br />

Betrifft die Identifikation von Sourcing-, Standort-, Distributionsstrategien. Dies umfasst die<br />

strategische Planung von Unternehmensstandorten sowie wesentlicher logistischer Knoten<br />

im Beschaffungs-, Produktions- oder Distributionsbereich. Die strategische Ebene wird meist<br />

unterstützt durch DV-technische Szenario- oder Simulationswerkzeuge, die neben den<br />

Mengenströmen in der Regel alle Logistikkosten betrachten.<br />

(Vgl. /2/: Helfrich, Christian: Praktisches Prozess-Management – Vom PPS-System zum Supply Chain<br />

Management. Hanser Verlag, München, Wien 2001).<br />

Stücklisten<br />

In den Erzeugnisstrukturen ist hinterlegt, aus welchen Materialien ein Produkt hergestellt ist.<br />

Damit geben die Erzeugnisstrukturen im produktionswirtschaftlichen Sinn die Beziehungen<br />

und die Verhältnisse von Produktionsinput in Form von Repetierfaktoren und Produktionsoutput<br />

in Form von Produkten wieder. Die Erzeugnisstrukturen können in verschiedenen Formen<br />

dargestellt werden, z. B. in graphischer Form als Erzeugnisstrukturbaum und Gozintograph<br />

sowie in tabellarischer Form als Stückliste.<br />

Erzeugnisstrukturbäume zeigen in Form gerichteter Graphen die Zusammensetzung eines<br />

Produkts. Dabei repräsentieren, wie Bild 1 zeigt, die Knoten die Materialien und die Kanten<br />

die einzelnen Erzeugnisstrukturbeziehungen. Die Produktionskoeffizienten, die die benötigte<br />

Menge des untergeordneten Materials zur Herstellung einer Einheit des übergeordneten Materials<br />

angeben, werden an den Erzeugnisstrukturkanten angegeben. Sie sind die Maßgrößen<br />

der Verbrauchsfaktoren. Weiterhin kann die Volaufverschiebung zwischen dem Input-<br />

und dem Outputmaterial angegeben werden. Die Vorlaufverschiebung ist als die Zeitdauer<br />

definiert, die zwischen der Fertigstellung des Outputmaterials und der Bereitstellung des Inputmaterials<br />

liegen muß. Sie sind in Bild 1 mit der Kennung VLV an den Kanten abgetragen.

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