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neben - Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Behinderung

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Nirgendwo sonst ist die Atmosphäre so friedvoll, das<br />

Programm so bunt, das Miteinander so ungezwungen und<br />

der Kontakt zu den <strong>Menschen</strong> so intensiv wie an diesem<br />

Tag in Xanten.<br />

Daher steht <strong>für</strong> den BSNW in diesem Jahr und in der<br />

Zukunft fest: Wir sind aktiv dabei, wenn es darum geht, <strong>mit</strong><br />

unserer Arbeit Verständnis <strong>für</strong> die Belange behinderter<br />

<strong>Menschen</strong> zu schaffen.<br />

„Feste pflegen sich [in der Erinnerung] lange zu halten,<br />

ihre Motive weniger“, soll der Schriftsteller Kurt<br />

Tucholsky einmal gesagt haben. Er hatte wohl Unrecht,<br />

denn der Landschaftsverband Rheinland kann <strong>mit</strong> seinem<br />

„Tag der Begegnung“ den Gegenbeweis liefern. Sein Motiv,<br />

<strong>mit</strong> diesem Tag der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong> ein gleichwertiger Teil unserer<br />

Gesellschaft sind, hat nach wie vor Bestand, Geltung und<br />

bleibt bei allen Teilnehmern nachhaltig haften.<br />

Leider existieren immer noch Grenzen und Gräben<br />

zwischen <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> und ohne <strong>Behinderung</strong>. Wie zum<br />

<strong>Behinderung</strong> & <strong>Pastoral</strong> / Aus Kirche und Gesellschaft _ 35<br />

Beispiel jene, die durch das umstrittene Urteil des Kölner<br />

Oberlandesgerichts vor einigen Jahren aufgebaut worden<br />

sind. Dies hatte der Beschwerde eines Anwohners Recht<br />

gegeben, der sich über die „Laute“ seiner behinderten<br />

Nachbarn beschwert hatte, die ihn in seiner Ruhe im<br />

Garten gestört hatten.<br />

Doch <strong>mit</strong>tlerweile ist aus dem ursprünglichen<br />

Protest gegen das unerfreuliche Urteil ein Fest der<br />

Lebensfreude geworden. Eine Veranstaltung, die zeigt,<br />

dass das Miteinander und Füreinander von behinderten<br />

und nicht behinderten <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> ein wenig<br />

Verständnis und Interesse am Nächsten möglich ist.<br />

<strong>Menschen</strong> sind nun einmal verschieden. Nicht<br />

jeder hat einen unversehrten, makellosen Körper oder<br />

eine Einstein’sche Begabung. Jeder hat Stärken und<br />

Schwächen.<br />

Der Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen<br />

(BSNW) möchte die Öffentlichkeit hier<strong>für</strong> sensibilisieren,<br />

wie im Gedicht „Normal“ aus seiner Wanderausstellung<br />

deutlich wird:<br />

Normal<br />

Lisa ist zu groß.<br />

Anna zu klein.<br />

Daniel ist zu dick.<br />

Emil ist zu dünn.<br />

Fritz ist zu verschlossen.<br />

Flora ist zu offen.<br />

Cornelia ist zu schön.<br />

Erwin ist zu hässlich.<br />

Hans ist zu dumm.<br />

Sabine ist zu clever.<br />

Traudel ist zu alt.<br />

Theo ist zu jung.<br />

Jeder ist irgendetwas zu viel.<br />

Jeder ist irgendetwas zu wenig.<br />

Jeder ist irgendwie nicht normal.<br />

Ist hier jemand,<br />

der ganz normal ist?<br />

Nein hier ist niemand,<br />

der ganz normal ist.<br />

Das ist normal.<br />

Kontakt: ageist@bsnw.de<br />

*Claudia Geist organisiert <strong>für</strong> den Behindertensportbund<br />

Nordrhein-Westfalen den Sportpark beim „Tag der Begegnung“.

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