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Improvisationen ROSSA 2007 - Standardsicherung NRW

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1 Englischunterricht aus Schülersicht: Von Unterrichtsgesprächen,<br />

Frustrationen und Sprechhemmungen<br />

3<br />

Gary LARSONs Cartoon, der dem Inhaltsverzeichnis vorangestellt ist, spielt mit der These,<br />

dass selbst umfassendes, stilistisch differenziertes Sprachwissen für kommunikatives Handeln<br />

von geringem Nutzen ist, wenn die Person nicht über die Kompetenz verfügt, dieses Wissen<br />

spontan verfügbar zu machen und in interaktiven Situationen anzuwenden. Der<br />

Umkehrschluss dieser These bildet den gedanklichen Ursprung dieser Arbeit: Schülerinnen<br />

und Schüler, die im Unterrichtsgespräch aufmerksam erscheinen, aber stumm bleiben,<br />

könnten durch eine Stärkung ihrer spontansprachlichen Handlungskompetenz in die Lage<br />

versetzt werden, ihr möglicherweise lückenhaftes Sprachwissen dennoch spontan und<br />

mitteilungsbezogen, also kommunikativ erfolgreich einzusetzen.<br />

Eine solche Förderung, so ist zu vermuten, kann sich positiv auf viele Spracherwerbsprozesse<br />

auswirken: Kommunikative Erfolgserlebnisse motivieren zum erprobenden Umgang mit der<br />

Fremdsprache, darin erweitern die Lernenden das sich entwickelnde System der<br />

Lernersprache durch die Überprüfung von sprachstrukturellen Hypothesen, und das<br />

wiederholte Ausleben der Lust an der Mitteilung eigener Ideen und Empfindungen<br />

verwandelt vermitteltes Sprachmaterial langfristig in automatisiertes Sprachwissen, wenn die<br />

Lernenden die Sprachmittel in interaktiven Situationen mit persönlich bedeutsamen<br />

Erfahrungen verknüpfen können. Diese Kette von Wirksamkeitshoffnungen stützt sich auf<br />

fachdidaktische und spracherwerbstheoretische Erkenntnisse und führt, wie im Verlauf dieser<br />

Arbeit dargestellt wird, zu einer unterrichtlichen Intervention. Der Ausgangspunkt für die<br />

Veränderung des Unterrichts lag in der Auswertung einer Evaluation des Unterrichts im<br />

ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 11, in der die Schülerinnen und Schüler meines<br />

Grundkurses Englisch mit Hilfe des Impulses “Things to keep, things to change and things to<br />

leave out” anonym und schriftlich ihre Meinungen und Wünsche bezüglich der Gestaltung<br />

des Unterrichts mitteilen konnten:<br />

“The methods we use to learn are good, but we could do more grammar practice.”<br />

“We should have more discussions in class.”<br />

“More exercises in grammar.”<br />

“More conversation.”

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