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Wertschöpfung durch regionale Getreideverwertung
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Österreich ist bei Premium- und Qualitätsgetreide nach
wie vor Nettoexporteur, wohingegen bei anderen Qualitäten in
jüngerer Vergangenheit die Importe ausgedehnt wurden. Insgesamt
herrscht im mitteleuropäischen Raum ein struktureller
Getreideüberschuss vor. Jahrelang wurde Getreide, das in der
EU nicht am Markt abgesetzt werden konnte, von öffentlichen
Stellen aufgekauft. Jährlich wurden so 16 bis 22 Mio. Tonnen,
vorwiegend zu marktstabilisierenden Zwecken, aus dem Markt
genommen. Durch die Abschaffung dieser Regelung muss diese
Menge entweder unter hoher Kostenbelastung auf Märkten
mit Überangebot abgesetzt oder einer alternativen regionalen
Verwertung zugeführt werden. Aufgrund logistischer Einschränkungen
und entsprechender Transportkostenbelastung können
diese Mengen nicht oder nur in geringem Ausmaß in Bedarfsregionen
gebracht werden. Durch die Steigerung der stofflichen
Verwertung von strukturellem Überschussgetreide in Mitteleuropa
(Import von niederwertigem Getreide zur Veredelung
in Zitronensäure, Stärke, Futtermittel, Bioethanol etc.) konnte
eine sinnvolle Verwertung und deutliche Entlastung in der von
großem Marktdruck geprägten Region erreicht werden.
Produktion und Verbrauch von Getreide
in Österreich und Zentraleuropa 2011/2012
Nettoimportland: Österreich
in tausend t
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0
Weizen Gerste Mais
Weizen:
1.676 Produktion
1.365 Verbrauch
Gerste:
842 Produktion
864 Verbrauch
Mais:
2.179 Produktion
2.466 Verbrauch
Nettoexportregion: Österreich, Slowakei, Tschechien, Ungarn
in tausend t
14
Weizen:
12
11.079 Produktion
8.281 Verbrauch
10
8
Gerste:
3.879 Produktion
6
3.564 Verbrauch
4
Mais:
2
13.042 Produktion
0
7.315 Verbrauch
Weizen Gerste Mais
Quelle: AMA