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Dialog 21 / 2003 - Lachmann & Rink GmbH

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Zeitung für Freunde und<br />

Mitarbeiter des Hauses L&R<br />

Ausgabe <strong>21</strong>/<strong>2003</strong><br />

Industrial Software & Engineering:<br />

Hannover Messe <strong>2003</strong><br />

Informationstechnik, Elektrotechnik und Maschinenbau – die Grenzen zwischen<br />

den verschiedenen Technologien verschmelzen stetig weiter. Entsprechend<br />

steigt die Bedeutung ganzheitlicher Prozesse. Dazu gehört auch der Komplex<br />

Industrial Software & Engineering, ein Thema der diesjährigen Hannover Messe<br />

und auch die Überschrift, unter der wir uns mit unserem Stand in Halle 6 (Stand<br />

H35) präsentierten. Darüber hinaus waren wir auch mit einem unserer<br />

Vertriebsingenieure auf dem Stand von MSC Tuttlingen in Halle 8 (Stand A14)<br />

permanent vertreten.<br />

Unsere Exponate: ein Leistungsquerschnitt!<br />

Visualisierung in der<br />

Abgasanalyse<br />

Spezielle Anforderungen hinsichtlich<br />

einer optimalen Bedienung<br />

von Touch-Industrie-PCs<br />

mit 15“ TFT-Displays führte zur<br />

Entwicklung der Software CVS<br />

von Pierburg Instruments<br />

<strong>GmbH</strong>. Das in Delphi 6.0 entworfene<br />

Bedienkonzept sieht<br />

verschiedene Bildschirmbereiche<br />

für die Aggregatauswahl, für<br />

die Steuerungsbefehle sowie für<br />

die Menüführung vor.<br />

Im Umfeld der Abgasanalyse<br />

wurden für Pierburg Instruments<br />

bereits ein kundenspezifischer<br />

OPC-Server und verschiedene<br />

Treiber realisiert.<br />

Werkzeug- und Werkstückhandling<br />

Senk-Erodiermaschinen der<br />

Firma Ingersoll Funkenerosionstechnik<br />

<strong>GmbH</strong> prägen mit<br />

Hilfe des Erodierverfahrens<br />

Oberflächenstrukturen und Muster<br />

in Bearbeitungswerkstücken,<br />

mit denen später Kunststoff-<br />

oder Metallteile gespritzt<br />

oder gegossen werden. Unsere<br />

Aufgabe war es, eine Softwarelösung<br />

für eine Werkstück- und<br />

Werkzeugwechseleinheit zu entwickeln.<br />

Neben der präzisen Positionierung<br />

des Greifers gehörte<br />

die Verwaltung aller verfügbaren<br />

Komponenten zur Hauptaufgabe<br />

dieser Entwicklung. Realisiert<br />

wurde die Software mit Hilfe von<br />

Borland Delphi 6.0 auf der Basis<br />

eines COM-Servers und auf einer<br />

vom Kunden vorgegebenen Hardware-<br />

und Softwareplattform.<br />

Bleche vermessen<br />

Längsnahtgeschweißte Rohre<br />

werden aus bis zu 40 mm dicken<br />

Blechen hergestellt. Diese Bleche<br />

sind aufgrund des Herstellungsprozesses<br />

selten maßgenau<br />

und müssen vor der Verarbeitung<br />

zu Rohren genau vermessen werden.<br />

Für die Vermessung wurde<br />

im Hause Bergrohr <strong>GmbH</strong> eine<br />

Tragkonstruktion mit linearen<br />

Messachsen und Sensorik ausgestattet,<br />

um die bis zu 6 m breiten<br />

und 12 m langen Bleche zu vermessen.<br />

Die über den CAN-Bus<br />

angeschlossene Sensorik wird<br />

von einer PC-Messsoftware ausgewertet.<br />

Sie ist mit Visual C++<br />

unter Einbindung der MFC-<br />

Klassenbibliothek, der L&R-<br />

Bibliothek und einer ODBC-Datenbank<br />

erstellt worden, ermittelt<br />

alle Abmessungen und berechnet<br />

den so genannten „Säbel“.<br />

Auf dem Messestand konnten<br />

wir die Messwerterfassung simulieren<br />

und die Bedienoberfläche<br />

vorstellen.<br />

Verpackungsmaschinen<br />

von der Programmierung<br />

bis zur Bedienerführung<br />

Die Anforderungen an moderne<br />

Verpackungsmaschinen spiegelt<br />

das Exponat der Firma Gerhard<br />

Schubert <strong>GmbH</strong> wieder.<br />

Unter dem Stichwort L&R-Basissteuerung<br />

verbirgt sich ein geordnetes<br />

Gerüst von Software-<br />

Bausteinen auf der Grundlage<br />

des 32-Bit-Echtzeitbetriebssystems<br />

RTOS von der Firma<br />

On Time.<br />

Auf der Basis von Windows<br />

NT/2000/XP arbeiten die Programmierwerkzeuge<br />

für den Anlagenmanager<br />

(zur Konfiguration<br />

einer Verpackungsanlage), für<br />

die Roboterabläufe und für die<br />

E/A-Ebene (SPS). Die Bedienrechnerfunktion<br />

beinhaltet die<br />

Visualisierung inkl. Anzeige von<br />

Meldungen, Warnungen und Fehlern<br />

sowie alle Informationen<br />

von Betriebs- und Servicedaten.<br />

Die Visualisierung selbst wird<br />

über den so genannten Visualisierungsdesigner<br />

erstellt.<br />

Programmtechnisch bildet ein<br />

Datenserver (mit OPC-Schnittstelle)<br />

die Basis für den Austausch<br />

der Informationen. Die<br />

Entwicklungsplattform der Verpackungsmaschinensoftware<br />

ist<br />

Microsoft Visual Studio 6.0<br />

mit der MFC-Klassenbibliothek.<br />

Unsere Hardware-<br />

Exponate<br />

■ Embedded - PC: der Hutschienen-IPC<br />

mit Zweifach-CAN<br />

■ LBA: das Mikrocontroller-<br />

„Serienprodukt“ zur Parametrierung,<br />

Anzeige und Bedienung von<br />

Thyristorleistungsstellern.<br />

■ SERCOS: digitale Feldbusschnittstelle<br />

für Antriebe auf<br />

PC/104-Basis<br />

■ Industrie-PC: kundenspezifische<br />

Eigenentwicklungen und<br />

Standard-Industrie-PCs in verschiedenen<br />

von 1/4“ VGA - bis<br />

zum 18“ SXGA-Display, als Komplett-PC<br />

oder nur als abgesetzte<br />

Bedienstation.<br />

Unser Messe-Team<br />

Mit von der Partie waren:<br />

Andrea Hentschel, Ulrike Mattern,<br />

Arjan Bijlard, Frank<br />

Böcking, Wolfgang Scheele, Reinhold<br />

Spies und die Geschäftsführer<br />

Alfred <strong>Rink</strong> und Dr. Ulrich<br />

<strong>Lachmann</strong>.<br />

Uns hat es zum wiederholten<br />

Male Spaß gemacht, die Firma<br />

vorzustellen, umso mehr, weil<br />

Ihre Fragen und Aufgabenstellungen<br />

die Schlüssel zum zukünftigen<br />

Erfolg darstellen.


XML, als Schlagwort, steht seit einigen Jahren als zukunftsweisendes<br />

Instrument zur Datenverwaltung im Raum. Die<br />

Meta-Markup-Sprache XML bietet die Grundlage für viele<br />

Aspekte zur standardisierten Verwaltung von Informationen<br />

bzw. Daten. Die konkrete Umsetzung des Standardisierungswerks<br />

in eine konkrete Anwendung, im Internet wie im industriellen<br />

Umfeld, setzt jedoch nach wie vor eine gründliche<br />

Analyse- und Design-Arbeit voraus.<br />

lichkeit zur Definition von mehreren<br />

Element-Attributen. Entspricht<br />

ein Dokument den Regeln<br />

der XML-Spezifikation, so spricht<br />

man von einem wohlgeformten<br />

XML-Dokument.<br />

Das Ergebnis ist ein hierarchisch<br />

strukturiertes Dokument,<br />

das wie gefordert zum Datenaustausch<br />

genutzt und von allen –<br />

Mensch oder EDV-System – interpretiert<br />

werden kann.<br />

der Verwendung von DTDs (bzw.<br />

deren Weiterentwicklung XML<br />

Schema) eine Grundlage zur<br />

Spezifikation von sogenannten<br />

XML-Anwendungen, wie XTML,<br />

MathML, SVG, CML, ebXML usw.<br />

Die Spezifikation einer XML –<br />

Anwendung macht für sich alleine<br />

keinen Sinn. Die Verwendung<br />

ist immer verbunden mit einem<br />

schreibenden System (Erzeuger<br />

gang zu den Daten. XML basierende<br />

Schnittstellen brechen<br />

diese Einschränkung auf. Verfügt<br />

das schreibende System über<br />

eine XML-Schnittstelle, so kann<br />

eine Vielzahl von lesenden Systemen<br />

mit den Daten umgehen.<br />

Bei der Verwendung von DTDs<br />

bzw. XML Schema kann vor der<br />

Interpretation der Daten deren<br />

Gültigkeit im Sinne von XML<br />

geprüft werden.<br />

Historisches<br />

Die Entwicklung der Meta-Markup-Sprache<br />

XML (EXtensible<br />

Markup Language) startete 1996<br />

auf Grund einer Initiative des<br />

World Wide Web Consortiums<br />

(W3C). Grenzen bei der Erstellung<br />

von WEB-Seiten mittels<br />

HTML waren Auslöser für diese<br />

Überlegungen. Eine Arbeitsgruppe<br />

spezifizierte daraufhin XML<br />

als Untermenge von SGML (Standardized<br />

Generic Markup Language)<br />

anhand von 10 Entwicklungszielen.<br />

Gefordert war unter<br />

anderem einfache Einsetzbarkeit,<br />

Unterstützung eines breiten<br />

Spektrums von Anwendungen,<br />

Lesbarkeit für den Menschen<br />

und ein formales und präzises<br />

Design. Ergebnis der Arbeiten<br />

war 1998 eine XML – Spezifikation,<br />

Version 1.00, die die Struktur,<br />

den Aufbau und die Syntax für<br />

XML – Dokumente festlegte.<br />

Korrektheit:<br />

Wohlgeformt und gültig<br />

Ein Dokument besteht aus einem<br />

Prolog, einem Stammelement<br />

sowie optionalen Teilen. Das<br />

Stammelement kann weitere Elemente<br />

enthalten. Ein Element<br />

wird durch ein Start- bzw. Ende-<br />

Tag und den Dateninhalt bzw. die<br />

Zeichendaten beschrieben. Das<br />

Start-Tag bietet zudem eine Mög-<br />

HAUSMESSE.XML<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Böcking<br />

Frank<br />

<br />

<br />

Bijlard<br />

Arjan<br />

<br />

<br />

Der Datenaustausch ist<br />

in dieser Form jedoch sehr<br />

unpräzise, da innerhalb des<br />

wohlgeformten Dokuments<br />

keine Vereinbarungen über<br />

Elementnamen und Verschachtelungsstrukturen<br />

gefordert sind. Diese Vereinbarungen<br />

bzw. Syntax- und Strukturregeln<br />

werden in der DTD<br />

(Dokument Typ Definition) festgehalten<br />

und mit dem XML-Dokument<br />

verbunden. Auf der Basis<br />

einer DTD kann nun<br />

das Dokument – manuell<br />

oder automatisch<br />

– validiert werden.<br />

Korrekte, also<br />

wohlgeformte und<br />

gültige Dokumente<br />

bilden eine verlässliche<br />

Grundlage zur<br />

Datenspeicherung<br />

und zum Datenaustausch.<br />

Die Metasprache<br />

XML bietet somit mit<br />

HAUSMESSE.DTD<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

der Daten) und einem verwertenden<br />

System (Leser der Daten).<br />

Bei proprietären insb.<br />

binären Datenschnittstellen sind<br />

beide Systeme eng verzahnt und<br />

Fremdsysteme haben keinen Zu-<br />

SVG.XML<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Beispiel: Grafische Darstellung mittels SVG<br />

Elektronischer Service!<br />

Die Firma Gerhard Schubert <strong>GmbH</strong> aus Crailsheim gehört seit vielen Jahren zu<br />

den führenden Herstellern von Verpackungsmaschinen. Wesentliche Grundlage<br />

dieses Erfolgs ist das Baukastenprinzip. Hierbei bilden mechanische, elektrische<br />

und Softwarekomponenten als Standardbaugruppen die Basis für die anwendungsspezifischen<br />

Verpackungsmaschinen und Anlagen.<br />

Weitere Grundsteine sind bekannnterweise<br />

die Kreativität<br />

und der große Innovationsmut<br />

des Firmeninhabers. Ein solcher<br />

Innovationsschritt stellt auch<br />

das geplante Elektronische<br />

Service Modul (ESM) dar.<br />

Mit diesem System will die<br />

Firma Schubert ihre Kunden hinsichtlich<br />

der Bedienung und Wartung<br />

der Maschinen und Anlagen<br />

zukünftig noch besser unterstützen,<br />

als dies schon jetzt der Fall<br />

ist. Zum Umfang des Service Moduls<br />

gehören die Komponenten<br />

Betriebsanleitung mit Suchfunktion,<br />

Ersatzteilkatalog mit Bestellfunktion<br />

und 3D-CAD-Visualisierung,<br />

Reparaturhandbuch,<br />

Baugruppenbeschreibung und<br />

eine Hotline-Komponente.<br />

Die Auftragsstückliste wird<br />

über eine Baumstruktur dargestellt,<br />

alle ESM-Komponenten<br />

sind untereinander verbunden<br />

und ermöglichen so den direkten<br />

Wechsel von einer Funktion zur<br />

nächsten.<br />

Zum Beispiel können Ersatzteile<br />

in der CAD-Zeichnung ausgewählt<br />

und anschließend das<br />

dazugehörige Reparaturhandbuch<br />

aufgerufen werden. Das<br />

ausgewählte Ersatzteil wird zusätzlich<br />

automatisch in der<br />

Baumansicht markiert, so dass<br />

die Position in der Auftragsstückliste<br />

ersichtlich wird.<br />

Ausgewählte Ersatzteile können<br />

über eine Warenkorbfunktion<br />

zu einer Bestellung zusammengefasst<br />

werden. Durch eine<br />

Druck- bzw. Email-Funktion können<br />

die Ersatzteile bei der Firma<br />

Gerhard Schubert <strong>GmbH</strong> angefordert<br />

werden. Die benötigten<br />

Daten stammen aus dem PPS-<br />

System SATURN und werden in<br />

einer Datenbank der Anwendung<br />

zu Verfügung gestellt. CAD-Zeichnungen<br />

stehen dem ESM im offenen<br />

HSF-Format (Hoops Streaming<br />

Format) zur Verfügung.<br />

Die CAD-Anzeige ist als ATL-<br />

Komponente (Active Template<br />

Library) gekapselt. Dadurch<br />

kann die Funktionalität auch von<br />

anderen Anwendungen genutzt<br />

werden. Eine Integration in den<br />

Anlagen-Bedienrechner ist geplant.<br />

Die Bedienungsanleitung, das<br />

Reparaturhandbuch und andere<br />

Dokumente sind als PDF hinterlegt.<br />

In diesen Dokumenten kann<br />

wie in einem Buch geblättert<br />

werden. Und darüber hinaus<br />

gesucht und gedruckt werden.<br />

Für die Übersicht der Maschinen<br />

und Anlagen wird die Benennung<br />

mit kundenspezifischen Bezeichnungen<br />

unterstützt, z.B.<br />

kann der Name einer Anlagenlinie<br />

in eine firmeninterne Bezeichnung<br />

verändert werden.<br />

Dies hilft den Kundenmitarbeitern<br />

sich leichter innerhalb der<br />

Anwendung zu orientieren.<br />

Eine durchdachte Berechtigungsverwaltung<br />

ermöglicht,<br />

dass Änderungen nur von Mitarbeitern<br />

mit entsprechender Autorisierung<br />

durchgeführt werden<br />

können.<br />

Das Hotline-Modul unterstützt<br />

den Anwender bei der Diagnose<br />

von Betriebsstörungen. Der Dateninhalt<br />

dieses Expertensystems<br />

besteht aus den gesammelten<br />

Daten der Hotline-Abteilung.<br />

Die Anzeige der Informationen<br />

ist mit der Baumansicht synchronisiert.<br />

Bei der Auswahl eines<br />

bestimmten Eintrages werden<br />

die verfügbaren Informationen<br />

und Problemlösungen zu diesem<br />

Teil angezeigt.<br />

Das ESM-System soll dem<br />

Kunden durch die sehr gute<br />

Visualisierung von Informationen<br />

und die intuitive Bedienung ermöglichen,<br />

sich in vielen Fällen<br />

selbst zu helfen, ohne einen Servicemitarbeiter<br />

zu kontaktieren.<br />

Dies spart dem Kunden Zeit und<br />

Geld, und natürlich auch der<br />

Firma Gerhard Schubert <strong>GmbH</strong>.<br />

Und wir sind stolz darauf, an<br />

einem so fortschrittlichen Konzept<br />

mitwirken zu können.


INFORMATIK ZEITZEICHEN<br />

Zur Entwicklung der<br />

Programmiersprachen<br />

E. W. Dijkstra<br />

„Als es noch keine Rechner gab, war auch das Programmieren noch kein<br />

Problem, als es dann ein paar leistungsschwache Rechner gab, war auch das<br />

Programmieren ein kleines Problem. Und nun, wo wir gigantische Rechner<br />

haben, ist auch das Programmieren zu einem gigantischen Problem geworden.<br />

In diesem Sinne hat die elektronische Industrie kein einziges Problem gelöst,<br />

sondern nur neue geschaffen.“ E. W. Dijkstra, 1972<br />

auf jedem Rechner zwingend<br />

vorschrieb.<br />

ALGOL:<br />

Die Programmiersprache ALGOL<br />

(ALGOrithmic Language)<br />

basierte auf einer europäischen<br />

Initiative an der auch eine Reihe<br />

von deutschen Wissenschaftlern<br />

(F. L. Bauer, H. Bottenbruch, K.<br />

Samelson und N. S. Lehmann)<br />

beteiligt waren. ALGOL wurde<br />

erstmals 1958 vorgestellt und<br />

stellte für die damalige Zeit<br />

einen großen wissenschaftlichen<br />

Entwurf dar, dem allerdings der<br />

kommerzielle Erfolg versagt<br />

blieb.<br />

Die Entwicklung von Computern<br />

führte zu gewissen Grundprinzipien<br />

für deren Architektur. Notwendigerweise<br />

ergaben sich daraus<br />

entsprechende Grundprinzipien<br />

für deren Programmierung,<br />

d.h. der Beschreibung von Algorithmen<br />

und Datenstrukturen in<br />

einer entsprechenden Sprache,<br />

der Programmiersprache.<br />

Am Anfang der Entwicklung,<br />

also bis etwa 1940, gab es ausschließlich<br />

Maschinensprachen.<br />

In diesen Sprachen der 1. Generation<br />

wurde die interne Struktur<br />

des jeweiligen Rechners noch<br />

unmittelbar abgebildet. Die Codierung<br />

erfolgte in dezimaler<br />

oder binärer Darstellung.<br />

In dieser Notation könnte ein<br />

Programm zur Berechnung von<br />

A = 3+4 etwa folgendes Aussehen<br />

haben:<br />

110011 (Lade den Wert 3<br />

in das Rechenwerk)<br />

100100 (Addiere den Wert 4)<br />

111001 (Speichere das Ergebnis<br />

in die Speicherzelle A)<br />

Da die Rechner bald leistungsfähiger<br />

und größer wurden, erhöhte<br />

sich der Programmieraufwand<br />

ungemein und mit ihm die<br />

Fehlerwahrscheinlichkeit. Das<br />

Ziel bestand deshalb in der Vereinfachung<br />

des Programmierens.<br />

Ein naheliegender Schritt bestand<br />

daher in der Ersetzung des<br />

Operationsteils und auch des Datenteils<br />

eines Maschinenbefehls<br />

durch eine bedeutungsorientierte<br />

Buchstabenkombination, dem sogenannten<br />

mnemotechnischen<br />

Code.<br />

Das obige Programm ließe sich<br />

auf dieser Basis in folgender Weise<br />

vereinfachen:<br />

LOD 3<br />

ADD 4<br />

STO A<br />

Programmiersprachen dieser<br />

Art (2. Generation) nannte man<br />

Assemblersprachen und das -<br />

Programm, das die Übersetzung<br />

des Assemblerprogramms in die<br />

Maschinenform durchführte,<br />

Assembler.<br />

Ende der 40er und Anfang der<br />

50er Jahre folgte der eigentlich<br />

große Sprung in der Entwicklung<br />

der Programmiersprachen. Die<br />

problemorientierten Sprachen<br />

(3. Generation) wurden entdeckt.<br />

Die große Innovation, die<br />

mit dieser Entwicklung verbunden<br />

war, lässt sich anschaulich<br />

an der obigen Aufgabe zeigen,<br />

die in einer problemorientierten<br />

Sprache sich nun wirklich einfach<br />

lösen lässt:<br />

A := 3+4<br />

Problemorientierte Programmiersprachen<br />

orientieren sich –<br />

wie ihr Name schon sagt – an der<br />

Aufgabenstellung und nicht am<br />

jeweiligen Rechner, d.h. eine<br />

Problemlösung programmiert in<br />

einer solchen Sprache konnte nun<br />

auf unterschiedlichsten Rechnern<br />

ausgeführt werden. Allerdings<br />

vorausgesetzt, dass das Übersetzungsprogramm<br />

(Compiler), welches<br />

die entsprechenden Programme<br />

wiederum in die jeweilige<br />

maschinenlesbare Form übersetzte,<br />

vorlag.<br />

Abschließend sollen die Entwicklungslinien<br />

der wichtigsten<br />

problemorientierten Sprachen<br />

der damaligen Zeit, aus deren<br />

Wurzeln sich auch die heutigen<br />

PC-Programmiersprachen entwickelt<br />

haben, kurz skizziert<br />

werden.<br />

FORTRAN:<br />

Die Entwicklung begann 1953 bei<br />

der Firma IBM unter der Federführung<br />

von John Backus. FORT-<br />

RAN (FORmulation TRANslation<br />

system) wurde vor allem für<br />

technisch-wissenschaftliche<br />

Anwendungen entwickelt.<br />

COBOL:<br />

Die Entwicklung von COBOL<br />

(COmmon Business Oriented<br />

Language) durch die CODASYL-<br />

Gruppe, als einer Sprache für<br />

kaufmännische und buchhalterische<br />

Zwecke, begann 1959. Der<br />

Erfolg von COBOL beruhte auf<br />

einer Erklärung der damaligen<br />

US-Regierung, die das Vorhandensein<br />

eines COBOL-Compilers


10 Jahre Turbo<br />

Wolfgang Scheele ist nunmehr 10 Jahre bei <strong>Lachmann</strong><br />

& <strong>Rink</strong> als Vertriebsingenieur tätig. Seine Arbeit<br />

resultiert aus der Erkenntnis, dass man Vertrieb<br />

nicht als Nebentätigkeit ausüben darf. Und so<br />

gestaltet er auch seinen Job. Seit 10 Jahren ist er<br />

unablässig mit großem Einsatz dabei, immer im<br />

Sinne des Kunden und damit auch in unserem ureigensten<br />

Interesse.<br />

Genauso intensiv beschäftigt<br />

er sich mit Fragen der Hardware,<br />

Industrie-PCs, Steuerungstechnik<br />

und Mikrocontrollerlösungen wie<br />

auch mit Lösungskonzepten für<br />

Software im technischen Anwendungsbereich.<br />

Er lässt nicht<br />

locker, das tut er aber auch dann<br />

nicht, wenn sich ein Kunde mit<br />

Problemen an ihn wendet. Dann<br />

sorgt er für Lösungen, darauf ist<br />

Verlass.<br />

Seine Ausbildung als Diplom-<br />

Ingenieur der Elektrotechnik hat<br />

Herr Scheele 1981 abgeschlossen.<br />

Danach war er an der Technischen<br />

Schule der Luftwaffe, in<br />

verschiedenen Unternehmen der<br />

Elektrotechnik und für einen Roboterhersteller<br />

im Vertrieb tätig,<br />

bevor er am 1.1.1993 bei <strong>Lachmann</strong><br />

& <strong>Rink</strong> seine Arbeit aufnahm.<br />

Allseits bekannt ist sein unnachahmliches<br />

Lachen, und er<br />

lacht nicht selten. So kann er<br />

leicht im Haus geortet werden,<br />

denn Verwechslungen sind nicht<br />

möglich. Er behält seinen Optimismus<br />

und seine positive Denkweise<br />

auch dann, wenn es einmal<br />

schwieriger wird, und trägt so<br />

maßgeblich auch zur Problemlösung<br />

bei. Da macht es ihm auch<br />

nichts aus, wenn er jeden Morgen<br />

von seinem Wohnsitz nahe<br />

Hagen bei jeder Wetterlage ins<br />

Siegerland kommt. Genauso erträgt<br />

er es, dass einige seiner<br />

Kollegen glauben, gewisse äußerliche<br />

Ähnlichkeiten mit Bill Gates<br />

festzustellen und ihn damit<br />

foppen.<br />

Im Wechsel verbringt er seinen<br />

Urlaub mit Frau und 2 Kindern<br />

mal an der See, mal in den<br />

Bergen oder auch bei Freizeiten.<br />

Hier sind intensive Freizeitaktivitäten<br />

angesagt. Mit nachlassender<br />

Intensität organisiert er in<br />

seiner knappen Freizeit dann<br />

auch noch Volleyballturniere für<br />

andere. Für ihn selbst verbleibt<br />

da nicht allzu viel Zeit.<br />

Herr Scheele hat in seiner<br />

Zeit bei uns viele der inzwischen<br />

gefestigten und dauerhaften<br />

Kundenbeziehungen geknüpft<br />

und zur Festigung ganz erheblich<br />

beigetragen. Deshalb drückte es<br />

die Geschäftsleitung auf der kleinen<br />

Feierstunde anlässlich des<br />

10-jährigen Jubiläums auch so<br />

aus: „Wir bedanken uns für die<br />

(viele) Arbeit, die Herr Scheele<br />

uns beschert hat und hoffentlich<br />

noch bescheren wird. Denn davon<br />

leben wir (alle).“<br />

Wir bedanken uns sehr<br />

herzlich bei Herrn Scheele<br />

für seinen Einsatz, seine<br />

Loyalität und sein menschlich<br />

angenehmes Wesen<br />

und wünschen uns, dass er<br />

uns bei bester Gesundheit<br />

auf Dauer erhalten bleibt,<br />

so wie er ist.<br />

L&R INTERN<br />

Aus dem L&R-Team:<br />

Michael<br />

Porath<br />

Schon 1986 äußerte<br />

sich die Technikbegeisterung<br />

von<br />

Michael Porath in<br />

einem ersten Platz<br />

beim Regionalwettbewerb<br />

„Jugend<br />

forscht“.<br />

Anschliessend<br />

folgte ein Studium<br />

der allgemeinen<br />

Elektrotechnik an der<br />

Universität Siegen.<br />

Während des Studiums knüpfte<br />

Herr Porath erste Kontakte<br />

zur heimischen Industrie, die<br />

1991 im Rahmen seiner Diplomarbeit<br />

zur Entwicklung eines<br />

Transputermoduls für ein namhaftes<br />

Maschinenbauunternehmen<br />

führten. Bei dieser Firma<br />

trat er auch seine erste Stelle an.<br />

1995 wechselte Herr Porath zu<br />

<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong>, um hier seine<br />

fundierten Kenntnisse der transputerbasierten<br />

Steuerungstechnik<br />

weiter zu vertiefen und für<br />

<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> gewinnbringend<br />

anzuwenden.<br />

Doch schon nach einem Jahr<br />

versuchte sich Herr Porath mit<br />

einem Start-Up im Umweltsektor.<br />

Dort brachte er neben einem<br />

Steuerungssystem mit Interbus-<br />

S, eine Windows-Bediensoftware<br />

und ein Fernwartungssystem für<br />

Wasserwiederaufbereitungsanlagen<br />

auf den Weg.<br />

Reumütig kehrte er allerdings<br />

1999 zu <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> und<br />

seinen „Robis“ zurück und versprach<br />

ewige Treue.<br />

Von nun an wurde er mit der<br />

Entwicklung eines neuen „Robotergehirns“<br />

betraut, das die<br />

Transputerhardware durch einen<br />

digitalen Signalprozessor (DSP)<br />

ersetzen sollte.<br />

Mittlerweile ist er eine tragende<br />

Säule im <strong>Lachmann</strong> &<br />

<strong>Rink</strong>-Roboterteam.<br />

Michael Porath, Jahrgang<br />

1966, ist verheiratet. Der Stolz<br />

der Familie Porath ist die kleine<br />

Tochter Rebecca, die mit Ihren<br />

zwei Jahren neben dem Wort<br />

„Roboter“ leider auch die Worte<br />

„Papa schläft im Hotel“ beherrscht.<br />

Seine Freizeit widmet Michael<br />

Porath dem Hausbau und dem<br />

modernen Federball, genannt<br />

Badminton.<br />

Eckhard Rüb<br />

Herr Eckhard Rüb ist 39 Jahre<br />

alt, verheiratet und Vater eines<br />

4 Jahre alten Sohnes.<br />

Herr Rüb absolvierte ein Elektrotechnik-Studium<br />

mit Schwerpunkt<br />

Nachrichtentechnik an der<br />

Universität Siegen, das er 1993<br />

mit dem Diplom abschloss.<br />

Anschließend bestanden seine<br />

ersten beruflichen Aufgaben<br />

in der Entwicklung von mikrocontrollergesteuerten<br />

Hochfrequenzsensorsystemen<br />

und in der<br />

Systementwicklung von SPS-gesteuerten<br />

Antriebssystemen.<br />

Im Oktober 1998 führte ihn<br />

sein Weg dann zu <strong>Lachmann</strong> &<br />

<strong>Rink</strong>. Sein Aufgabengebiet bei<br />

uns besteht in der Entwicklung<br />

von Software und Hardware für<br />

Mikrocontroller- und PC-Anwendungen.<br />

Beispielsweise entwikkelte<br />

Herr Rüb eine LCD-Bedieneinheit<br />

für Thyristorleistungssteller,<br />

einen Displaytreiber für<br />

Schweißstromquellen, erweiterte<br />

einen mikrocontrollergesteuerten<br />

Stellantrieb um Download-<br />

Funktionen über Profibus-DP<br />

und vieles mehr.<br />

Seine Freizeit verbringt Herr<br />

Rüb vor allem mit seiner Familie,<br />

mit Radfahren, Motorradfahren<br />

oder mit kleineren elektronischen<br />

Aufgaben, die sich im Rahmen<br />

seines Hobbys (er ist begeisterter<br />

Funkamateur) ergeben.<br />

In letzter Zeit allerdings sitzt er,<br />

zum Leidwesen seiner Familie,<br />

vermehrt vor seinem PC.<br />

Sollte er bei <strong>Lachmann</strong> &<br />

<strong>Rink</strong> noch nicht ausreichend<br />

ausgelastet sein?<br />

IMPRESSUM<br />

L & R <strong>Dialog</strong><br />

Zeitung für Kunden,<br />

Mitarbeiter und Freunde des<br />

Hauses <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong><br />

Herausgeber:<br />

<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Ingenieurgesellschaft für<br />

Prozessrechner- und<br />

Mikrocomputeranwendungen<br />

Hommeswiese 129<br />

57258 Freudenberg<br />

Telefon 0 2734/2817-0<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Dipl.-Inf. Alfred <strong>Rink</strong><br />

Konzeption und Gestaltung:<br />

JKP Werbeagentur <strong>GmbH</strong><br />

Mit Namen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Illustrationen wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Veröffentlichung:<br />

Erscheinungsort ist Freudenberg.<br />

Auflage 2.000<br />

Die Zeitung L&R <strong>Dialog</strong> erscheint<br />

unregelmäßig zweimal jährlich.

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