Dialog 30 / 2007 - Lachmann & Rink GmbH
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Dialog 30 / 2007 - Lachmann & Rink GmbH
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Ausgabe <strong>30</strong>/07<br />
dialog<br />
Die Zeitschrift für Freunde und Mitarbeiter des Unternehmens <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong><br />
Sag niemals nie...<br />
... zur SPS/IPS/DRIVES in Nürnberg - vom 27.-29.11.<strong>2007</strong><br />
Lösungen von <strong>Lachmann</strong><br />
& <strong>Rink</strong> bieten höchste<br />
Qualität!<br />
<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> in Halle 7a, Stand 653<br />
<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> stellt dieses Jahr wieder auf der Messe in Nürnberg<br />
aus. <strong>Dialog</strong> befragte dazu Herrn Wolfgang Scheele, Vertriebsingenieur<br />
bei <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong>:<br />
<strong>Dialog</strong>:<br />
Neben der Hannover Messe <strong>2007</strong> geht es<br />
jetzt auch zur SPS / IPC / DRIVES?<br />
Scheele:<br />
Ja, allerdings ist <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> nicht neu<br />
auf der Messe. Seit 1997 unterstützen wir unseren<br />
Hardware-Partner für Industrie-PCs und<br />
Steuerungskomponenten, die Firma MSC Tuttlingen.<br />
Und im Jahr 2000 hatte <strong>Lachmann</strong> &<br />
<strong>Rink</strong> sogar schon einmal einen eigenen Stand<br />
auf dieser Messe.<br />
<strong>Dialog</strong>:<br />
Warum gab es die lange Pause mit dem eigenen<br />
Stand?<br />
Scheele:<br />
In 2000 war die Messe eigentlich noch zu regional,<br />
so kamen doch sehr viele Besucher<br />
aus dem bayrischen Raum, was je nach Aufgabenstellung<br />
eine gute Betreuung erschwert.<br />
So wurde zunächst beschlossen dort nicht<br />
mehr auszustellen.<br />
<strong>Dialog</strong>:<br />
Welche Gründe sprechen nun heute für den<br />
Messeauftritt?<br />
Scheele:<br />
Die SPS / IPC / DRIVES hat sich in den letzten<br />
Jahren zur zentralen Messe für die Automatisierungstechnik<br />
entwickelt. Indes besuchen<br />
gut 40.000 Fachleute die Ausstellung und sie<br />
bietet Produkte und Dienstleistungen aus<br />
vielen Bereichen an:<br />
■ Steuerungstechnik<br />
■ Antriebstechnik<br />
■ Industrie-PCs<br />
■ Industrielle Kommunikation<br />
■ Software<br />
■ Visualisierung, HMI<br />
■ Aktorik/Sensorik<br />
<strong>Dialog</strong>:<br />
Gibt es in diesem Jahr besondere Themen,<br />
die die Messe behandelt?<br />
Scheele:<br />
Ja, die diesjährigen Schwerpunkte sind:<br />
■ Ethernet<br />
■ Safety/Security<br />
■ Motion Control<br />
■ Wireless und<br />
■ RFID in der Automatisierung.<br />
Alles Themen, bei denen <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong><br />
aktiv in Projekten tätig ist.<br />
<strong>Dialog</strong>:<br />
Und was gibt es bei <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> zu<br />
finden?<br />
Scheele:<br />
Auf dem 24 m 2 großen Stand werden Beispiele<br />
erfolgreicher Projekte mit maßgeschneiderten<br />
Softwarelösungen vorgestellt:<br />
■ BDE / MDE / Leitstände / Visualisierungen<br />
unter Verwendung von C#, .NET, Java<br />
■ Echtzeitsteuerungen / Mikrocontrollerlösungen<br />
unter Verwendung von RTOS,<br />
CMX, Windows CE<br />
■ digitale Antriebsansteuerungen mit SER-<br />
COS II und III<br />
Auch der Hardwarebereich ist stark vertreten.<br />
Ausgestellt werden u.a. folgende Lösungen:<br />
■ Messsteuerung mit 16 Inkrementalgeber-Eingängen<br />
und 2 x Profibus, 1 x<br />
CAN<br />
■ Bediengerät für den rauen mobilen Einsatz<br />
mit 2 x CAN und 2 x Kameraanschlüssen<br />
■ DSP-Lösungen für schnelle Prozesse<br />
■ Lösungen auf Basis Infineon 161 / 166 /<br />
167: ARM 7, ARM 9, DSPs Sharc / AD,<br />
TMS … / TI, Intel x86, LX800, Pentium M<br />
Standard-IPCs der Fa. MSC Tuttlingen runden<br />
die Hardware-Ausstellung ab<br />
■ Panel-PCs mit Pentium M<br />
■ Stand-alone-IPC mit IP 54/65<br />
■ Thin Client Terminals<br />
■ Schaltschrank-IPCs<br />
Alle Geräte sind in verschiedenen Displaygrößen<br />
und Leistungsklassen verfügbar.<br />
Das <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong>-Team mit Ulrike Gaumann,<br />
Wolfgang Scheele und Reinhold Spies<br />
freut sich schon auf Ihren Besuch.<br />
Steuerung und<br />
Automatisierung<br />
■ Verpackungsmaschinen und<br />
Verpackungsroboter<br />
■ Richtmaschinen, Pressen<br />
und Biegemaschinen<br />
■ Längs- und Querteilanlagen<br />
■ Extruder- und Gravimetrikanlagen<br />
■ Werkzeughandling für Fräs- und<br />
Erodiermaschinen<br />
■ Steuerungs- und Regelungsaufgaben<br />
in Kalt- und Warmwalzwerken<br />
■ Maschinendatenerfassung<br />
für Emailliermaschinen<br />
■ Spinnereimaschinen<br />
Geräteentwicklung<br />
■ Geräte für die Gebäudetechnik<br />
■ Feldbusanbindung und SPS-Funktionalität<br />
für Servoverstärker<br />
■ Messgeräte für Klimamessungen<br />
■ Prüfstände für die Abgastechnik<br />
■ Eichpflichtiges Messmodul für die<br />
Gasversorgung<br />
■ Analysegeräte für die<br />
Spektroskopie<br />
■ Automotive Steuerungen<br />
■ Kundenspezifische IPCs und<br />
Steuerungssysteme<br />
■ Schweißgerätesteuerungen<br />
Industrielle und technische<br />
Datenverarbeitung<br />
■ Qualitätssicherungssysteme für<br />
Textilmaschinen<br />
■ 3-D-Visualisierung von Coillagern<br />
■ Produktionsplanung und<br />
Produktionssteuerung (PPS) für<br />
Auftragsfertiger<br />
■ Fertigungsleitstände für die<br />
Produktion<br />
■ CAD-Funktionalität für<br />
Produktionsleitsysteme<br />
■ Internet Remote Warehousing<br />
■ Materialverschnittoptimierung<br />
■ Visualisierung für<br />
Abgasmessanlagen<br />
■ Laserkonturberechnung in der<br />
Mikroskopie
Neue Sicherheitsnormen für die Entwicklung<br />
von Steuerungen im Maschinenbau<br />
Seit Oktober 2005 gilt im Bereich der funktionalen Sicherheit für<br />
den Maschinenbau bereits die sektorspezifische Sicherheitsnorm<br />
EN IEC 62061 (VDE 0113-50) „Sicherheit von Maschinen – Funktionale<br />
Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer<br />
und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme“. Im<br />
November 2006 wurde nun auch die EN ISO 13849-1 „Sicherheit<br />
von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen - Teil<br />
1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze“ formell verabschiedet.<br />
Nach der Harmonisierung unter der Maschinenrichtlinie<br />
(geplant im ersten Quartal <strong>2007</strong>)<br />
ersetzt diese Norm dann den bisher üblichen<br />
Standard EN 954-1 „Sicherheitsbezogene Teile<br />
von Steuerungen“. Zwar wird mit einer<br />
Übergangsfrist zwischen alter EN 954-1 und<br />
neuer Norm von vermutlich 3 Jahren gerechnet.<br />
Aufgrund der Ausdehnung der neuen Normen<br />
auf das Design und die Realisierung von<br />
nunmehr allen Typen von Maschinensteuerungen<br />
mit Sicherheitsfunktionen ist aber eine<br />
rasche Einbindung der Normen in den Entwicklungsprozess<br />
der zugehörigen Hard- und<br />
Software äußerst sinnvoll: Bereits heute wird<br />
die alte EN 954-1 von z. B. BGIA oder TÜV für<br />
Prüfungen von Sicherheitskomponenten oder<br />
Zertifizierungen sicherheitskritischer Systeme<br />
in den meisten Fällen nicht mehr akzeptiert.<br />
Wie sind die beiden Normen nun<br />
anzuwenden?<br />
Die gültige EN IEC 62061 deckt nur den Bereich<br />
elektrische, elektronische und programmierbare<br />
elektronische Steuerungssysteme<br />
für Maschinen ab. Die EN 954-1 wurde bisher<br />
immer dann herangezogen, wenn es sich um<br />
sicherheitsrelevante Maschinensteuerungen<br />
mit mechanischen, pneumatischen oder auch<br />
hydraulischen Komponenten handelte. Da beide<br />
Normen völlig unterschiedliche Betrachtungsweisen<br />
für Sicherheitsfunktionen haben,<br />
ergab sich - je nach Art der eingesetzten<br />
Komponenten – ein völlig unterschiedlicher<br />
Umgang mit Risikoeinschätzung und auch<br />
Risikominderungsmaßnahmen für Maschinensteuerungen.<br />
Mit der Revision der EN 954-1:1996 als EN<br />
ISO 13849-1:2006 wurde dieser Widerspruch<br />
nun aufgelöst. Dabei wurden viele Ansätze der<br />
EN IEC 62061 in die Revision der alten EN<br />
954-1 übernommen. Gleichzeitig wurde die<br />
revidierte Norm allerdings auch auf die bisher<br />
fehlenden, elektronischen und programmierbaren<br />
Systeme ausgedehnt. Damit ergibt sich<br />
für den Anwender erneut das Problem einer<br />
Überlappung der Anwendungsbereiche für die<br />
beiden neuen Normen. Diese dürfte in der<br />
Praxis allerdings nur eine geringe Rolle spielen.<br />
Die Klassifizierung kann in der Regel weiterhin<br />
auf Basis der eingesetzten Komponenten erfolgen.<br />
In einer Falltabelle, die in beiden Normen<br />
in identischer Form enthalten ist, werden<br />
die möglichen Anwendungsbereiche und<br />
Grenzen der beiden Normen auf Basis der<br />
eingesetzten Komponenten sogar explizit beschrieben.<br />
Was ändert sich durch die<br />
neuen Normen im Umgang mit<br />
sicherheitsbezogenen Elementen<br />
in Maschinensteuerungen?<br />
Zielstellung der neuen Normen ist eine möglichst<br />
quantitative Beurteilung aller Ausfälle<br />
und Fehler von Sicherheitskomponenten einer<br />
Maschine, die zu kritischen, d. h. gefährlichen<br />
Situationen führen können. Dies geschieht in<br />
der Regel – analog zu heute - im Rahmen der<br />
Erstellung der Risikobeurteilung für die Maschine.<br />
Entgegen der alten Norm müssen aber<br />
alle sicherheitsrelevanten Betrachtungen mit<br />
entsprechenden Rechenverfahren zahlenmäßig<br />
bewertet werden. Dazu wird für alle<br />
Sicherheitsfunktionen bzw. die damit verbundenen<br />
Sicherheitskomponenten der Maschinensteuerung<br />
eine maximale „Mittlere Wahrscheinlichkeit<br />
für einen gefährlichen Ausfall<br />
pro Stunde“ bestimmt. Je nachdem wie oft<br />
eine bestimmte Gefährdung auftreten kann<br />
und wie schwer z. B. eine Verletzung durch<br />
den Fehler einer Sicherheitsfunktion werden<br />
kann, sind dabei unterschiedliche Grenzwerte<br />
für die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Sicherheitskomponente<br />
einzuhalten (Abbildung 1).<br />
1 Ausgangspunkt zur Einschätzung der Riskominderung<br />
PLr Erforderlicher Perfomance Level PL<br />
L Niedriges Risiko<br />
H Hohes Risiko<br />
Abbildung 1: Risikograph zur Bestimmung des erforderlichen Performance Level für eine Sicherheitsfunktion am Beispiel der EN ISO 13849-1.<br />
Führt die rechnerische Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
für eine Sicherheitsfunktion<br />
aus der Risikoabschätzung zu einem<br />
Wert, der über dem zugeordneten Grenzwert<br />
der Norm liegt, müssen solange Risikominderungsmaßnahmen<br />
für alle zugehörigen Komponenten<br />
berücksichtigt werden, bis die rechnerisch<br />
ermittelte Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
unterhalb des angegebenen Grenzwertes aus<br />
der Norm liegt. In die Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
gehen dabei z. B. der Einsatz<br />
und die Wirksamkeit von soft- und hardwaretechnischen<br />
Diagnosemitteln, die Dimensionierung<br />
und Ausführung der eingesetzten<br />
Hardware, aber auch Fehleraufdeckungen<br />
durch z. B. regelmäßige Tests im Betrieb oder<br />
auch Wartungs- oder Serviceeinsätze ein. Eine<br />
korrekte Umsetzung einer Sicherheitsfunktion<br />
im Sinne der Normen schließt dabei nicht nur<br />
den Betrieb der Steuerung, sondern bereits<br />
den kompletten Entwicklungsprozess mit ein:<br />
Qualitätsrelevante Maßnahmen, ein Versionsund<br />
Änderungsmanagement oder auch die<br />
Verwendung eines geeigneten Software-Entwicklungsmodells<br />
sind ebenso umzusetzen,<br />
wie die Erstellung von Spezifikationen und<br />
Testprotokollen.<br />
Die Grenzwerte für die Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
in beiden Normen sind in verschiedene<br />
Gruppen unterteilt worden. Diese Gruppen<br />
werden normspezifisch als Safety Integrity<br />
Level „SIL“ mit den Klassen 1 bis 3 (EN IEC<br />
62061) oder als Performance Level „PL“ mit<br />
den Klassen a bis e (EN ISO 13849-1) bezeichnet<br />
(Abbildung 2). Je höher die Gruppenkennung<br />
bezeichnet ist, desto kleiner sind die<br />
Grenzwerte für die einzuhaltenden Ausfallwahrscheinlichkeiten,<br />
d. h. desto weniger oft<br />
darf die Sicherheitskomponente – rein statistisch<br />
gesehen – Gefahr bringend ausfallen.<br />
Je nachdem welchem SIL bzw. welchem PL<br />
eine Sicherheitsfunktion zugeordnet wird,<br />
steigen damit der Aufwand für die Fehlervermeidungs-<br />
bzw. Fehleraufdeckungsstrategien<br />
in der Hard- und Software.<br />
Besteht eine Maschinensteuerung aus mehreren<br />
sicherheitsrelevanten Komponenten, können<br />
die Komponenten in der Regel zunächst<br />
einzeln betrachtet werden. Anschließend werden<br />
die ermittelten Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
der einzelnen Elemente allerdings kombiniert,<br />
d. h. eine gemeinsame Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
einer Sicherheitsfunktion über<br />
alle beteiligten Komponenten in der Maschinensteuerung<br />
gebildet. Abhängig von der<br />
Norm und dem Zusammenspiel der einzelnen<br />
Sicherheitskomponenten (z. B. Reihenschaltung,<br />
Parallelschaltung) sehen die zu Grunde<br />
gelegten Verfahren dabei unterschiedlich aus.<br />
In jedem Fall bestimmt die für das gesamte<br />
System ermittelte Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
die Eingruppierung bzw. die Höhe der durchzuführenden<br />
Risikominderungsmaßnahmen<br />
der Sicherheitsfunktion.<br />
Zusammenfassung<br />
Entgegen der alten EN 954-1 wird mit den<br />
Risikoparameter<br />
S Schwere der Verletzung<br />
S 1 Leichte (üblicherweise reversible Verletzung)<br />
S 2 Ernste (üblicherweise irreversible Verletzung einschl. Tod)<br />
F Häufigkeit und/oder Dauer der Gefährdungexposition<br />
F 1 Selten bis weniger häufig und/oder die Zeit der<br />
Gefährdungsexposition ist kurz<br />
F 2 Häufig bis dauernd und/oder die Zeit der<br />
Gefährdungsexposition ist lang<br />
P Möglichkeit zur Vermeidung der Gefährdung<br />
oder Begrenzung des Schadens<br />
P 1 Möglich unter bestimmten Bedingungen<br />
P 2 Kaum möglich<br />
beiden neuen Sicherheitsnormen für Maschinensteuerungen,<br />
der EN IEC 62061 und der<br />
EN ISO 13859-1:2006, ab sofort auch die Abhängigkeit<br />
einzelner Sicherheitskomponenten<br />
zueinander betrachtet. D. h. die eigentliche<br />
Sicherheitsfunktion mit allen beteiligten Komponenten<br />
und nicht mehr nur Einzelelemente<br />
bestimmen die zugehörigen Risikobetrachtungen<br />
und alle daraus abgeleiteten Schutzmaßnahmen.<br />
Gegenüber vorher sind dafür keine<br />
rein qualitativen Abschätzungen mehr zulässig,<br />
sondern alle Bewertungen sind mit entsprechenden<br />
Rechenverfahren auch quantitativ<br />
durchzuführen.<br />
Für den abschließenden Nachweis der korrekten<br />
Umsetzung einer Sicherheitsfunktion ist<br />
nicht mehr nur der fehlerfreie Betrieb einer<br />
Steuerung zu testen, sondern es müssen auch<br />
alle mit dem vorhergehenden Entwicklungsprozess<br />
verbundenen Vorgaben eingehalten<br />
und lückenlos dokumentiert werden.<br />
Durchschnittliche Wahrscheinlichkeit<br />
PL (EN ISO 13849-1) eines gefahrbringenden Ausfalls SIL (EN IEC 62061)<br />
je Stunde [1/h]<br />
a >= 10-5 bis = 3 x 10-6 bis < 10-5 1<br />
c >=10-6 bis < 3 x 10-6 1<br />
d >=10-7 bis =10-8 bis < 10-7 3<br />
Abbildung 2: Zusammenhang zwischen Performance Level PL bzw. Safety Integrity Level SIL und<br />
der durchschnittlichen Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls je Stunde.
Retrofit eines Pralinen-Extruders<br />
Sie kennen sicher Van Houten Kakao. Aber wussten Sie, dass Van Houten mit seiner Produktionsstätte<br />
in Norderstedt auch einer der größten Hersteller von Schokoladenmasse und -produkten ist? Van Houten<br />
ist Teil des Barry-Callebaut Konzerns, einer multinationalen Unternehmung mit Sitz in der Schweiz.<br />
Und, obwohl erst 1996 aus der Fusion von Callebaut und Barry entstanden, ein Konzern mit Tradition.<br />
Die Firmengeschichte reicht bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück.<br />
Im Werk von Van Houten in Norderstedt sind<br />
nun einige Anlagen der ehemaligen Stollwerck-Produktion<br />
aus Köln beheimatet. Darunter<br />
befindet sich auch ein Pralinen-Extruder<br />
aus der Fertigung von Winkler & Dünnebier,<br />
hergestellt 1990. Bereits die Erstausrüstung<br />
von Bedienung und Steuerung erfolgte durch<br />
<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong>. Damals wurde ein selbst<br />
entwickeltes Multiprozessorsystem einschließlich<br />
Bildverarbeitung eingesetzt. Jahrelang hat<br />
die Maschine Pralinenliebhaber zuverlässig<br />
mit Leckereien versorgt. Aber auch die beste<br />
Elektronik und Optik altert, Komponenten und<br />
Bauteile werden abgekündigt, Service und Ersatzteilbeschaffung<br />
gestalten sich immer<br />
schwieriger. So entstand bei Van Houten der<br />
Wunsch nach einem Retrofit der Maschine:<br />
Bedienrechner, Steuerung und Kamerasystem<br />
sollten auf den aktuellen Stand der Technik<br />
gebracht werden. <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong>, durch<br />
das vorhandene Know-how prädestiniert, wurde<br />
als Partner ausgewählt. Bei <strong>Lachmann</strong> &<br />
<strong>Rink</strong> entstand nun eine neue Lösung des alten<br />
Konzepts. Die Maßgaben hierbei waren:<br />
■ Sicherstellung aller Maschinenfunktionen,<br />
■ Einsatz aktueller Hard- und Software und<br />
■ „Sich wieder finden“ der Bediener.<br />
Sicherstellung aller<br />
Maschinenfunktionen<br />
Durch Analyse der originalen Programme wurde<br />
die Funktionalität der neuen Software bestimmt.<br />
Im Steuerungsteil lag dabei das Augenmerk<br />
besonders auf identischem Verhalten<br />
an der Schnittstelle zur Maschine. Im Bedienteil<br />
wurden die benötigten Eingabedaten und<br />
Anzeigeinformationen erfasst.<br />
Einsatz aktueller<br />
Hard- und Software<br />
Als Bedienkomponente wurde ein MSC-Kompaktbedienfeld<br />
mit 15“-TFT und spritzwassergeschützter<br />
Tastatur-Frontplatte in IP65 Ausführung<br />
verwendet. Dies ist in Hinsicht auf die<br />
hygienischen Erfordernisse in der Lebensmittelindustrie<br />
wichtig, da das Gerät oft gereinigt<br />
wird. Als Betriebssystem kam Windows-XP<br />
zum Einsatz. Das Anwenderprogramm wurde<br />
in .NET-Technologie implementiert.<br />
Die Steuerung ist ein Control-X von <strong>Lachmann</strong><br />
& <strong>Rink</strong>. Ein lüfterloser Rechner ohne drehende<br />
Massenspeicher zum Einbau im Schaltschrank.<br />
Ausgestattet mit vielfältigen Schnittstellen<br />
und Erweiterungsmöglichkeiten kann<br />
das Kompaktgerät auch große Aufgaben erledigen.<br />
Die dezentrale Prozessperipherie wird<br />
über CAN, der Bedienrechner über Ethernet<br />
gekoppelt. Auf dem 32-Bit Echtzeitbetriebssystem<br />
läuft die <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> Basissteuerung<br />
als Plattform.<br />
Das neue Bildverarbeitungssystem entstammt<br />
einer Entwicklung aus dem Textilbereich und<br />
findet als Standardgerät im Verpackungsmaschinenbereich<br />
vielfachen Einsatz. Eine im<br />
Edelstahlgehäuse hermetisch eingebaute<br />
RGB-Zeilenkamera ermöglicht in Kombination<br />
mit einem farbigen Produktband die Erkennung<br />
verschiedenfarbiger Produkte im Auflichtbetrieb.<br />
„Sich wieder finden“ –<br />
der Bediener<br />
Das erste Bedienungsprogramm lief noch zeichenorientiert<br />
unter DOS. Die Umstellung auf<br />
eine moderne GUI lässt beim Bedienpersonal<br />
oft die Befürchtung aufkommen, dass sie sich<br />
nicht mehr zurechtfinden. Deshalb wurde intensiv<br />
ein Konzept erarbeitet, dass sowohl<br />
eine logische, als auch intuitive Bedienstruktur<br />
ergab.<br />
Nach nur einer Woche gemeinsam von <strong>Lachmann</strong><br />
& <strong>Rink</strong> und Van Houten durchgeführtem<br />
Umbau von Maschine und Schaltschrank,<br />
konnte bereits nach einer Woche Inbetriebnahme<br />
und Testbetrieb mit der Produktion begonnen<br />
werden.<br />
Durch diese Modernisierungsmaßnahmen erwarten<br />
wir im Namen aller Pralinenfreunde<br />
eine langfristige ungestörte Produktion der<br />
kleinen braunen Schmuckstücke.<br />
Mobilterminal für rauen Einsatz<br />
Das mittelständische Unternehmen Pfreundt <strong>GmbH</strong> mit Sitz in Südlohn ist seit über 25 Jahren Spezialist<br />
und einer der weltweit führenden Anbieter mobiler Waagen. Vor allem dort, wo Massen- und Stückgut,<br />
Roh- oder Sekundärstoffe verladen oder transportiert werden, führen Pfreundt-Systeme dezentral<br />
Gewichtsmessungen durch, ob im Schaufellader, Muldenkipper, Förderband oder in Müllfahrzeugen.<br />
Im vergangenen Jahr<br />
erhielt <strong>Lachmann</strong> &<br />
<strong>Rink</strong> nun den Auftrag,<br />
im Rahmen der<br />
neuen Pfreundt-<br />
Gerätebaureihe ein<br />
mobiles Terminal,<br />
speziell für den Einsatz<br />
in Bau- und landwirtschaftlichen<br />
Fahrzeugen,<br />
zu entwickeln. Das<br />
inzwischen fertig gestellte Terminal kann<br />
sich sehen lassen.<br />
In ein kundenspezifisches Gehäuse verpackt,<br />
stellt das Terminal eine robuste und kostengünstige<br />
Alternative zum mobilen Industrie-PC<br />
dar. Die Ausführung mit Tastatur bietet auch<br />
ein „Nachtdesign“ mit Display-Abdunkelung<br />
und beleuchteten Tasten.<br />
Das Gerät besitzt 2 CAN-Interfaces und die<br />
Anschlussmöglichkeit von ein bis zwei Analogkameras,<br />
z. B. für die Rückfahrkontrolle oder<br />
zur Arbeitsraumüberwachung an Fahrzeugen.<br />
Die Terminal-Hardware im Detail:<br />
■ Leistungsfähige CPU mit ca. 400 MHz<br />
■ Windows CE Betriebssystem<br />
■ Flash, RAM<br />
■ Echtzeituhr<br />
■ 2 x CAN, 2 x USB, 1 x RS 232, 2 x Kamera<br />
■ Display TFT oder S/W, Größen 5,7“ bis<br />
10,4“, Auflösung bis 640 x 480<br />
■ Versorgung 24V (max. 36V)<br />
■ Option Ethernet<br />
<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> erstellt für diese Plattform<br />
kundenspezifische Bedien- und Steuerungssoftware.<br />
Und last but not least unterstützt<br />
<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> Kunden bei der Integration<br />
der Hardware in vorgegebene Einbausituationen,<br />
bei Design und Konstruktion eines Umgehäuses,<br />
bei der Erstellung der Frontplatte<br />
zum Einbau in Schaltschränke o. ä. und übernimmt<br />
die Serienlieferung kompletter Geräte<br />
inkl. der Software-Vorinstallation.
Aus dem <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong>-Team<br />
Herzlichen Glückwunsch zum Zehnjährigen<br />
Seit dem 1. Oktober <strong>2007</strong> gehört Herr Diplom-Informatiker Stefan<br />
Becker, 45, schon 10 Jahre zur <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> <strong>GmbH</strong>. Im<br />
Rahmen einer Feierstunde wurde das Jubiläum gewürdigt und das<br />
bisherige Berufsleben von Herrn Becker nachgezeichnet.<br />
eines Fitness-Centers. Zusätzlich pflegt er in<br />
der Freizeit Haus und Garten.<br />
Für das leibliche Wohl seiner Lebensgefährtin<br />
Sibylle sorgt der begeisterte Hobbykoch täglich.<br />
Daher auch sein Spitzname „Pizza-Becker“.<br />
Das Berufsleben des gebürtigen Münsterländers<br />
begann mit seinem Studium der Informatik<br />
an der Universität Dortmund, das er 1992<br />
erfolgreich beendete. Im Rahmen seiner<br />
Tätigkeit als studentischer Mitarbeiter des<br />
Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik<br />
machte er dabei auch erste Erfahrungen<br />
mit der Praxis.<br />
Durch ein Projekt im Stahlwerk Wissen bei der<br />
damaligen HOESCH-AG fand er nach dem<br />
Studium sein privates Glück im Siegerland.<br />
Sein „berufliches Glück“ fand Herr Becker<br />
dann im Oktober 1997 als Mitglied des <strong>Lachmann</strong><br />
& <strong>Rink</strong> PPS-Teams. Als erste Aufgabe<br />
übernahm er die Pflege und Weiterentwicklung<br />
der Verkaufs- und Einkaufsanwendungen<br />
des PPS-Systems SATURN.<br />
Seit dem hat Herr Becker bis heute viele weitere,<br />
teilweise sehr komplexe und anspruchvolle<br />
Aufgaben im PPS-Umfeld gelöst und repräsentiert<br />
somit einen zentralen Pfeiler, auf<br />
dem die PPS-Aktivitäten ruhen.<br />
Als Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit nutzt<br />
Herr Becker die Mittagspausen zum Besuch<br />
Auch privat kann der begeisterte Linux-Anwender<br />
und Internet-Surfer nicht vom Computer<br />
lassen.<br />
Zwischendurch muss er sich aber auch mal<br />
um Mäuse anderer Art kümmern: zumeist<br />
noch lauffähige Liebesbeweise seiner Katze<br />
Maja.<br />
Wir danken Herrn Stefan Becker ganz<br />
herzlich für seinen Einsatz und die Treue<br />
zu <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong>. Wir wünschen ihm<br />
alles Gute und hoffen auf viele Jahre der<br />
weiteren Zusammenarbeit.<br />
Kurz vorgestellt:<br />
nischen Statistik. Nach Absolvierung eines<br />
Erodier- und Fräsmaschinen unter Verwen-<br />
Praktikums in der mathematischen Abteilung<br />
dung eines 3-Achsen Roboterarms und ein<br />
eines großen Versicherungsunternehmens in<br />
spezieller CAD-Editor zur Erstellung von<br />
München und Abschluss des Studiums als<br />
Konturen und Programmen für Schaumstoff-<br />
Diplom-Mathematiker begann er seine beruf-<br />
schneidemaschinen zu nennen.<br />
Stephan Brenner<br />
... geboren 1963 in Freudenberg, begann nach<br />
Abitur und Bundeswehr das Studium der Wirtschaftsmathematik<br />
an der Universität Siegen.<br />
Der Einstieg in die Softwareentwicklung geschah<br />
durch seine Tätigkeit als studentische<br />
Hilfskraft am dortigen Institut für Wahrscheinlichkeitstheorie<br />
und mathematische Statistik.<br />
Hier erstellte er Simulationsprogramme zur<br />
Beurteilung von Testverfahren aus der medizi-<br />
liche Laufbahn bei der Firma GLO zunächst<br />
als Softwareentwickler, später zusätzlich als<br />
Projektleiter. Im Rahmen der fast 11-jährigen<br />
Tätigkeit war er vornehmlich mit der Entwicklung<br />
und Inbetriebnahme von Softwarelösungen<br />
für die Paket- und Stückgutlogistik mit<br />
internationaler Ausrichtung betraut. Vier Jahre<br />
lang war er für die Außenstelle des Unternehmens<br />
verantwortlich.<br />
Seit 2001 ist Herr Brenner für <strong>Lachmann</strong> &<br />
<strong>Rink</strong> tätig. Zu seinen bisherigen Projekten<br />
gehörten unter anderem zwei Systeme zur<br />
Online-Visualisierung und Auswertung von<br />
Messdaten. In einem Fall wurden Zahnräder<br />
für Druckmaschinen und im anderen Fall Coils<br />
für die Stahlrohrproduktion vermessen. Als<br />
weitere Aufgabenstellungen sind ein Werkzeug-<br />
und Werkstückwechselsystem für<br />
Herr Brenner lebt mit seiner Lebensgefährtin<br />
in Freudenberg. Gemeinsam besuchen sie<br />
gerne kulturelle Veranstaltungen und gehen<br />
auf Reisen, am liebsten abseits der Touristenpfade.<br />
Wanderungen in der Natur und regelmäßige<br />
Schwimmbadbesuche bilden den<br />
sportlichen Ausgleich.<br />
Simon Hahn,<br />
neuer Auszubildender<br />
Der 1. August ist in jedem Jahr ein lang ersehnter<br />
Meilenstein für einige junge Menschen.<br />
Heraus aus dem Schülerdasein, hinein<br />
in einen neuen, wichtigen Lebensabschnitt.<br />
Vollkommen unvoreingenommen und sehr gespannt<br />
auf „diese neue Zeit“, begann Simon<br />
Hahn am 1. August <strong>2007</strong> seine Ausbildung<br />
zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt<br />
Anwendungsentwicklung bei <strong>Lachmann</strong> &<br />
<strong>Rink</strong>. Der nächste große Meilenstein steht für<br />
Simon Hahn auch schon fest – die Prüfung<br />
schaffen…<br />
Bis dahin wird zwar noch etwas Zeit vergehen,<br />
aber von der Empfindung her können<br />
3 Jahre auch wie im Fluge vergehen - Wir<br />
wünschen Simon Hahn auf dem Weg dorthin<br />
Spaß an seiner Tätigkeit und natürlich viel<br />
Glück und Erfolg.<br />
Wir empfehlen<br />
Software<br />
nach Maß!<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> <strong>Dialog</strong><br />
Zeitung für Kunden,<br />
Mitarbeiter und Freunde<br />
des Hauses <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong><br />
Herausgeber:<br />
<strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Ingenieurgesellschaft für Prozessrechnerund<br />
Mikrocomputeranwendungen<br />
Hommeswiese 129<br />
57258 Freudenberg<br />
Telefon 0 2734/2817-0<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Dipl.-Inf. Alfred <strong>Rink</strong><br />
Konzeption und Gestaltung:<br />
JKP Werbeagentur <strong>GmbH</strong><br />
Mit Namen gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Illustrationen wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Veröffentlichung:<br />
Erscheinungsort ist Freudenberg.<br />
Auflage 2.000<br />
Die Zeitung <strong>Lachmann</strong> & <strong>Rink</strong> <strong>Dialog</strong><br />
erscheint unregelmäßig zweimal jährlich.