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Haare: Love is in the Hair - Springer GuP

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<strong>Haare</strong> im Überfluss<br />

Nicht am ganzen Körper s<strong>in</strong>d <strong>Haare</strong> erwünscht. Je nachdem, ob<br />

e<strong>in</strong>e androgenet<strong>is</strong>che Überempf<strong>in</strong>dlichkeit beteiligt <strong>is</strong>t, werden<br />

allgeme<strong>in</strong>e Hypertrichosen und Hirsut<strong>is</strong>mus unterschieden.<br />

Hypertrichose<br />

Treten abnorm dicke, dicht stehende oder lange <strong>Haare</strong> an<br />

normalerwe<strong>is</strong>e nicht behaarten Körperstellen auf, handelt es<br />

sich um e<strong>in</strong>e Hypertrichose. Im Extremfall kann sie angeboren<br />

und general<strong>is</strong>iert se<strong>in</strong> (s. Detail S. 24). E<strong>in</strong>e mildere Form<br />

<strong>is</strong>t die konstitutionelle general<strong>is</strong>ierte Hypertrichose, die vor<br />

allem bei Männern auftritt und ab der Geschlechtsreife zu e<strong>in</strong>er<br />

dunklen Term<strong>in</strong>albehaarung am ganzen Körper führt. Auf<br />

kle<strong>in</strong>e, umschriebene Flächen begrenzt s<strong>in</strong>d dagegen behaarte<br />

Muttermale (Naevi pigmentosi et pilosi). E<strong>in</strong>e ursächliche<br />

Behandlung gibt es nicht.<br />

Erworbene Hypertrichosen-- Sie können durch hormonelle Störungen<br />

(auch Konsum von Anabolika), Allgeme<strong>in</strong>- oder Stoffwechselerkrankungen,<br />

lokale Entzündungen, Infektionen, Vergiftungen<br />

und Gewebeentartungen hervorgerufen werden.<br />

Medikamente spielen ebenfalls e<strong>in</strong>e Rolle, so zum Be<strong>is</strong>piel<br />

das orale Antihypertensivum M<strong>in</strong>oxidil, verschiedene Antiepileptika,<br />

Antidepressiva (Typ selektive Seroton<strong>in</strong>-Wiederaufnahmehemmer),<br />

Glaukommittel, Glukokortikoide, Zytostatika,<br />

Hemmstoffe des EGF-Rezeptors und das HIV-Mittel<br />

Zidovud<strong>in</strong>.<br />

Hirsut<strong>is</strong>mus<br />

Etwa zehn Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden<br />

unter e<strong>in</strong>em vermännlichten Behaarungsmuster. Ursache <strong>is</strong>t<br />

e<strong>in</strong>e androgenbed<strong>in</strong>gte Umwandlung von Lanugohaaren zu<br />

Term<strong>in</strong>alhaaren an Oberlippe, K<strong>in</strong>n und den Oberschenkel<strong>in</strong>nenseiten<br />

sowie zw<strong>is</strong>chen Nabel und Schamregion, selten<br />

auch an Brust, Rücken, Armen und Be<strong>in</strong>en.<br />

Me<strong>is</strong>t <strong>is</strong>t e<strong>in</strong>e ererbte Überempf<strong>in</strong>dlichkeit der Haarfollikel<br />

auf Androgene die Ursache, Störungen der Eierstöcke oder<br />

Nebennieren sowie klimakter<strong>is</strong>che Veränderungen. Aber auch<br />

Medikamente spielen e<strong>in</strong>e Rolle, wie Diazoxid, Glukokortikoide,<br />

M<strong>in</strong>oxidil und Ciclospor<strong>in</strong>.

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