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Abb. 1: Drackendorf, Glas 1/1
entscheiden, ob es dem Hersteller auf die Kerben oder auf die Spitze ankam. Der dreikantige Flintspan ist morphologisch den Birseck-Lamellen zuzuordnen. Die Klinge mit annähernd dreieckiger Grundform könnte ein sehr verwaschenes großes, gleichschenkliges Dreieck oder eine degenerierte Kerbspitze sein. Es ist nicht bekannt, ob sie wirklich vom "Glas" stammt. Die Oberfläche des sehr schönen Bohrers mit dickem Griff und langausgezogener Spitze ist grob flächenhaft bearbeitet: seine Unterseite wird von der glatten Abschlagfläche gebildet. Bei dem Klingenbohrer greift die dorsale rohe Flächenbearbeitung auch auf die Unterseite über. Bei den folgenden Geräten trifft man vorwiegend die mehr oder weniger auf die Fläche übergreifende gröbere "neolithische" Retuschierung an. Die Klingen sind am Ende durch Steilretusche abgeschrägt, eine dünne Klinge ist von beiden Seiten her etwas zugespitzt worden, und die blattförmige Spitzklinge wurde an der Schneide dorsal, an der linken Kante auch ventral retuschiert. Zu den Schabern leitet eine Klinge mit gleichmäßig bogenförmig gearbeitetem Ende über. Die kräftigen Klingenschaber sind mittellang und haben jeweils eine leicht gebogene Stirn. Nr. 25 hat außerdem Retuschen an der linken Kante und Nr. 29 zwei seichte Kerben. Ein Klingenschaber weist ebenfalls Randretuschen auf; diese unterscheiden sich aber von jenen dadurch, daß hier große, dünne Lamellen abgedrückt sind. Der kurze Klingenschaber steht den dünnen Halbrundschabern nahe. Die Rundschaber unterscheiden sich von ihnen durch größere Stärke und kegelförmiges Profil. Der Viereckschaber, dessen eine Ecke schnabelartig ausgezogen ist, läßt an allen vier Arbeitskanten erhebliche Abnutzungsspuren erkennen. Unter den Kernsteinen fällt ein Stück durch seine ungewöhnliche Größe und Gleichmäßigkeit auf. Von den sechs auf dieser Station gefundenen triangulären Pfeilspitzen sind zwei abgebildet. Sie sind mehr oder weniger flächig retuschiert und haben gerade bis stark eingezogene Basen. Es wurden ferner einige nicht oder nur schwach patinierte Klingen aufgesammelt, die nach "neolithischer" Manier bearbeitet und teilweise mit Nutzbuchten oder Dornfortsätzen versehen sind. An einigen Stücken sind die Retuschen jünger als die Patina. Wie Herr Dietzer ausdrücklich versicherte, wurden auf dem Plateau keine Felsgeräte und Scherben angetroffen. Solche fanden sich nur auf den umliegenden Buntsandsteinflächen, und zwar in großer Zahl.
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