Abb. 2: Drackendorf, Glas 1/1
Vom "H<strong>in</strong>teren Glas" stammen e<strong>in</strong> großes, ungleichschenkliges Dreieck, dessen kürzerer Schenkel eigentümlich geknickt ist, je e<strong>in</strong>e zonhovenartige und fe<strong>in</strong>gerätige Spitze, e<strong>in</strong>e kurze, breite Kl<strong>in</strong>ge mit fe<strong>in</strong>retuschierter Kerbe am Ende und e<strong>in</strong> flacher, viereckiger Abschlag, der wechselseitig an drei Kanten steil retuschiert ist. Kle<strong>in</strong>ebersdorf, Kr. Stadtroda, Fs. Mühlberg Auf <strong>den</strong> Sandste<strong>in</strong>höhen zwischen <strong>den</strong> Tälerdörfern, im E<strong>in</strong>zugsbereich der Roda, fan<strong>den</strong> sich nicht wenig E<strong>in</strong>zelfunde von Silexgeräten und -abfall. Stellenweise traten sie etwas dichter auf und lassen dann e<strong>in</strong>e Station vermuten. Leider handelt es sich überwiegend um atypische Formen. Wir beschränken uns deshalb auf <strong>die</strong> Funde vom Mühlberg, der zu <strong>den</strong> Fluren Kle<strong>in</strong>ebersdorf und Unterrenthendorf gehört. Das Material ist grau bis weiß pat<strong>in</strong>iert, seltener ohne Verwitterungskruste. E<strong>in</strong>deutig jungste<strong>in</strong>zeitliche Funde s<strong>in</strong>d dem Verfasser vom Mühlberg nicht bekannt gewor<strong>den</strong>. Im gesamten Bereich der Tälerdörfer fan<strong>den</strong> sich überhaupt ke<strong>in</strong>e neolithischen Scherben, und <strong>die</strong> sonstigen neolithischen Funde beschränken sich auf e<strong>in</strong>ige Felsbeile, e<strong>in</strong>en Schuhleistenkeil und e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Feuerste<strong>in</strong>beil mit angeschliffener Schneide. Von <strong>den</strong> Geräten7 fällt e<strong>in</strong> Doppelstichel auf, der mittels mehrerer Stichelschläge hergestellt wurde. Das kräftige, geschweifte Rückenmesser mit Basisretusche steht bereits <strong>den</strong> Federmessern nahe. Die geometrischen Typen verteilen sich auf e<strong>in</strong> großes, ungleichschenkliges Dreieck, e<strong>in</strong>en großen, derben Kreisabschnitt, dessen steiler Rücken nahe der Basis stielartig gekerbt ist, e<strong>in</strong> morphologisch nicht genauer e<strong>in</strong>zuordnendes ähnliches Gerät, e<strong>in</strong> Trapez und e<strong>in</strong>en kräftigen Querschneider. Bemerkenswert ist <strong>die</strong> kle<strong>in</strong>e Zonhovenspitze. Die e<strong>in</strong>zige fe<strong>in</strong>gerätige Spitze wurde mittels Lateralretuschen lanzettartig gestaltet. Obwohl ke<strong>in</strong>e wechselseitige Retuschierung vorhan<strong>den</strong> ist, könnte man e<strong>in</strong> Gerät für e<strong>in</strong>en langausgezogenen Bohrer halten. Von <strong>den</strong> Kl<strong>in</strong>gen läßt e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e Periretusche und e<strong>in</strong>e andere dazu steile Term<strong>in</strong>airetusche erkennen. E<strong>in</strong> Bruchstück hat rechts und am Ende grobere Steilretusche, l<strong>in</strong>ks s<strong>in</strong>d große, dünne Lamellen flach abgedrückt wor<strong>den</strong>. E<strong>in</strong>e andere Kl<strong>in</strong>ge ist durch Steilretusche blattförmig zugespitzt. 7) Für <strong>die</strong> Geräte Abb. 3/1,4, 5, 10, 12,13, 14 ist im Heimatmuseum Crimmitschau nur <strong>die</strong> Fundortbezeichnung Unterrenthendorf angegeben. Sie stammen aber wahrsche<strong>in</strong>lich ebenfalls vom Mühlberg.