Geburtstagsfeier im Landschaftsschutzgebiet 6 11 12 5 - PR ...
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SandsteinKurier-Wandertipp<br />
Zwischen wuchtigen Steinpilzen<br />
und bizarren Sandsteinfelsen<br />
Heute möchten wir Sie<br />
zu einer rund acht Kilometer<br />
langen, gemütlichen<br />
Wandertour einladen.<br />
Nehmen Sie sich für die Wanderung<br />
durch das Gebiet nördlich<br />
von Rosenthal trotzdem<br />
drei bis vier Stunden Zeit, ein<br />
voller Pilzkorb lohnt den zeitlichen<br />
Mehraufwand. Der Ort<br />
Rosenthal ist vermutlich eine<br />
Gründung des Deutschritterordens<br />
und wird erstmalig 1356<br />
urkundlich erwähnt. Durch ein<br />
Tauschgeschäft wechselte das<br />
Dorf 1503 vom Königreich<br />
Böhmen zu Sachsen. Nachdem<br />
sich <strong>im</strong> 19. Jahrhundert der<br />
Verkehr von Sachsen nach<br />
Böhmen verstärkte, wurde<br />
1823 <strong>im</strong> Ort die erste Zollstation<br />
eingerichtet. Acht Jahrzehnte<br />
später errichtete man an<br />
der Staatsstraße Pirna-Bodenbach<br />
das Alte Zollhaus. Das<br />
“Neue Zollgebäude” entstand<br />
1928. Nach der Schließung der<br />
Grenze 1945 wurden beide Gebäude<br />
von der Grenzpolizei genutzt.<br />
Heute sind die beiden<br />
Zollhäuser wieder kommunales<br />
Eigentum und zu Wohnhäusern<br />
umgebaut.<br />
ernte kann beginnen. Nach<br />
weiteren zwei Kilometern<br />
kommt man zum touristischen<br />
Grenzübergang für Fußgänger<br />
und Radfahrer. Er kann tagsüber<br />
genutzt werden um, die<br />
Wanderziele in Tschechien wie<br />
z.B. den Hohen Schneeberg<br />
(723 m hoher Tafelberg, Entfernung<br />
7,5 km) zu erreichen.<br />
Wir folgen aber dem<br />
Steinbornweg bis zur Postmeilensäule<br />
(gelbe Markierung),<br />
die an der Weggabelung<br />
hinab in das Tal der dürren<br />
Biela steht. Bis hierher hat der<br />
pilzsammelnde Wanderer ausreichend<br />
Gelegenheit, seine<br />
Transportbehälter mit den<br />
wohlschmeckenden Waldfrüchten<br />
zu füllen. Diese ersten,<br />
knapp 2,5 Kilometer der<br />
Wanderung waren leicht ansteigend<br />
und führten ausschließlich<br />
durch Wald. Nun<br />
wird es felsiger, wir folgen der<br />
dürren Biela in ihrem Lauf.<br />
Rechts und links schöne Felsformationen,<br />
die das Bielatal<br />
auszeichnen. Ab und an bildet<br />
der Bach einen kleinen Weiher<br />
und Wasserfall. Bis hinunter<br />
zum Bielagrundweg verlieren<br />
wir 100 Höhenmeter. Wir biegen<br />
rechts ab, in Richtung<br />
Otto-Mühle (nach links führt<br />
der Wanderweg zur<br />
Grenzplatte, ein lohnenswerter<br />
Aussichtspunkt).<br />
Vom „Großvaterstuhl“ <strong>im</strong> Bielatal<br />
hat man einen schönen Blick<br />
ins Tal und auf die bizarren<br />
Felsen.<br />
säulen, die Johanniswacht und<br />
der Kanzelturm sind die bekanntesten,<br />
der einmaligen Naturdenkmäler.<br />
Dem gepflasterten Weg folgend,<br />
kommen wir an eine weitere<br />
Wegkreuzung mit Postmeilensäule.<br />
Links zweigt “die<br />
alte Eins” und rechts der<br />
”Lattenweg” zur verlassenen<br />
Wand ab. Es ist ein schöner<br />
Rastplatz mit Schutzhütte und<br />
Sitzgelegenheiten.<br />
Am Hinweisschild “Schwedenloch<br />
/ Eisloch”, das rechts<br />
am Weg steht, verlassen wir<br />
den Hauptweg und folgen den<br />
Pfad in den Wald. Er führt uns<br />
zum Eisloch und dem 19 Meter<br />
tiefen Schwedenloch mit seiner<br />
Eisgrube. Dieser Platz ist an<br />
den Wochenenden meist gut<br />
besucht von Bergsteigern und<br />
ihren Familien. Besonders die<br />
noch nicht kletternden Kinder<br />
finden hier ausreichend Spielmöglichkeiten,<br />
in den Felsen<br />
oder bei warmem Wetter am<br />
und <strong>im</strong> Bach.<br />
Bis zur Ottomühle ist es nun<br />
nicht mehr weit. Sie lädt zur<br />
Erfrischung und Stärkung ein.<br />
Danach gehen wir den Weg<br />
rund 100 Meter zurück. Nach<br />
links führt ein Weg (rote<br />
Strichmarkierung / grüner<br />
Punkt) bergauf zum “Groß<br />
vaterstuhl”. Von diesem Aussichtspunkt<br />
liegt dem Wanderer<br />
das Bielatal und die Gebäude<br />
rings um die Otto-Mühle zu<br />
Füßen. Von hier aus führt der<br />
Wanderweg nach Rosenthal.<br />
Noch knapp zwei Kilometer<br />
und der Start- und Endpunkt<br />
der Wanderung, die Zollhäuser<br />
sind erreicht.<br />
Als Wanderkarte eignet sich die<br />
“Topographische Karte, Königstein,<br />
Bad Gottleuba-Berggießhübel<br />
<strong>im</strong> Maßstab 1: 25 000 des<br />
Landesvermessungsamtes Sachsen.<br />
Sie kann über den SandsteinKurier<br />
per E-Mail:<br />
service@dd-photo.de oder Telefon:<br />
035023 – 60650 bezogen<br />
werden (5,50 Euro + 1,45 Euro<br />
Porto).<br />
Uwe Z<strong>im</strong>mer<br />
Klettersportler <strong>im</strong> Bielatal.<br />
Das Alte (<strong>im</strong> Bild vorn) und das<br />
Neue Zollhaus werden heute als<br />
Wohnhäuser genutzt.<br />
Über die Geschichte der Zollhäuser<br />
informiert eine Hinweistafel<br />
am Parkplatz “Zollhäuser”.<br />
Von hier führt der<br />
Weg in nördlicher Richtung.<br />
Nach rund 500 Metern erreicht<br />
man die Platzheide, die Pilz-<br />
Auf dem Weg durch den<br />
Bielagrund verstehen wir, warum<br />
hier das Herz des Bergsteigers<br />
höher schlägt. Es sind die<br />
wild zerklüfteten Felsformationen,<br />
denen man die sportliche<br />
Herausforderung ansieht. Das<br />
Bielatal ist mit 239 Gipfeln das<br />
größte Klettergebiet in der<br />
Sächsischen Schweiz. Der<br />
Sachsenstein, die Herkules-<br />
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