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25. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

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10 Leitfaden<br />

Hinweise auf relevante Entwicklungsansätze, zum<br />

Beispiel in Verbindung mit regionalen Arbeits- und<br />

Wirtschaftsverflechtungen oder zu sozialen Einrichtungen.<br />

Einbezogen werden sollten auch Verbindungen<br />

zu überörtlichen, regionalen Interessengemeinschaften<br />

wie Tourismus- und Gewerbevereinigung,<br />

Naturpark oder zu regionalen Entwicklungsinitiativen<br />

(LEADER 1 , ILEK 2 ).<br />

Bestandsaufnahme vor Ort<br />

Beteiligung der Bürger<br />

Die Beteiligung der Bürger und Interessensgruppen<br />

im Ort ist ein Prozess mit großem Nutzen für das<br />

<strong>Dorf</strong>, der aber auch Geduld und Ausdauer erfordert.<br />

Das Vorgehen ist verbunden mit der Durchführung<br />

von Arbeitsgruppen und Versammlungen, in denen<br />

Anliegen, Ideen und Vorstellungen diskutiert und<br />

zusammengeführt werden. Die Beteiligung kann zudem<br />

wichtige Detailinformationen für die Umsetzung<br />

liefern. Die Arbeitsschritte zielen im Wesentlichen<br />

auf ein umsetzbares Gesamtkonzept für den Ort. Ein<br />

wichtiges Ergebnis liegt auch in einer vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit der Beteiligten, die sich im Laufe<br />

des Prozesses herausbildet. Die aktiven Bürger lernen<br />

sich besser kennen und ihre Beiträge zu schätzen.<br />

Räumliche Abgrenzung und überörtliche<br />

Entwicklungen in der Region<br />

Das Entwicklungskonzept sollte eine räumliche Abgrenzung<br />

des <strong>Dorf</strong>s und seines Umfeldes beinhalten,<br />

aus der hervorgeht, auf welchen Bereich sich die Entwicklungsarbeit<br />

bezieht. In aller Regel sind die <strong>Dorf</strong>grenzen<br />

leicht zu bestimmen. Der Raum sollte jedoch<br />

nicht zu eng gefasst werden, damit die Verbindungen<br />

über den Ort hinaus, zum Beispiel im Hinblick auf<br />

Landschaftselemente wie Gewässer oder die Verkehrsentwicklung,<br />

nicht vernachlässigt werden. Aus<br />

der räumlichen Lage des Ortes ergeben sich wertvolle<br />

Als grundlegende Faktenbasis für die Entwicklung<br />

von Leitbild, Zielen und Maßnahmen erfordert das<br />

Entwicklungskonzept die Erfassung der wichtigsten<br />

lokalen Gegebenheiten, wie etwa die Bevölkerungsentwicklung<br />

(demografische Veränderungen), die<br />

Beschäftigungslage und Umweltsituation, ebenso<br />

wie eine Analyse der Stärken und Schwächen. Diese<br />

Die Förderung der <strong>Dorf</strong>erneuerung und<br />

-entwicklung ist im Rahmenplan 2014 des<br />

Bundes für die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur<br />

und Küstenschutz (GAK) vorgesehen.<br />

<strong>Dorf</strong>erneuerung und -entwicklung beinhaltet<br />

die Unterstützung der Entwicklung ländlich<br />

geprägter Orte mit weniger als 10.000 Einwohnern.<br />

Förderfähig sind Aufwendungen für die<br />

<strong>Dorf</strong>erneuerung und -entwicklung ländlich<br />

geprägter Orte zur Erhaltung und Gestaltung<br />

des dörflichen Charakters einschließlich der<br />

Sicherung und Weiterentwicklung dorfgemäßer<br />

Gemeinschaftseinrichtungen zur Verbesserung<br />

der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung<br />

sowie Maßnahmen land- und forstwirtschaftlicher<br />

Betriebe zur Umnutzung ihrer<br />

Bausubstanz.<br />

Die Umsetzung dieser Förderung erfolgt durch<br />

die Bundesländer im Rahmen der operationellen<br />

Programme und Förderrichtlinien.<br />

1 LEADER ist die Abkürzung des französischen „Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale“ und wird übersetzt mit „Verbindung<br />

von Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums“. LEADER ist ein methodischer Ansatz der ländlichen Regionalentwicklung, der es<br />

lokalen Akteuren ermöglicht, regionale Prozesse mitzugestalten. In der Förderphase 2007–2013 der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik<br />

ist LEADER der Schwerpunkt 4 des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER). Entscheidend für<br />

die Umsetzung von LEADER sind sogenannte Lokale Aktionsgruppen (LAGen).<br />

2 ILEK steht für „Integrierte ländliche Entwicklungskonzepte“. Der Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz<br />

sieht die Förderung integrierter ländlicher Entwicklungskonzepte in ländlichen Gebieten vor. Ländliche Räume sollen als Lebens-, Arbeits-,<br />

Erholungs- und Naturräume weiter entwickelt werden. Maßnahmen sollen zu einer positiven Entwicklung der Agrarstruktur und einer nachhaltigen<br />

Stärkung der Wirtschaftskraft beitragen. Die Umsetzung der Förderung erfolgt durch die Bundesländer.

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