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Bergrettung Martell / Arbeitsbeschaffung vor 50 Jahren<br />

Schianbliamltol Nr. 5 - Dezember 2011<br />

Bergrettung Martell<br />

Neuer Bohrhammer und Stromaggregat<br />

Schon seit einigen Jahren arbeiten die<br />

beiden Bergrettungsdienste (CNSAS und<br />

BRD-AVS) von Martell erfolgreich zusammen.<br />

Die Bergrettungsdienste Martell<br />

haben heuer bereits 30 Einsätze erfolgreich<br />

gemeinsam geleistet. Es wurden<br />

die verschiedensten Einsätze ausgeführt,<br />

wie z.B. Suchaktionen, Bergungen<br />

von Verletzten oder übermüdeten Wanderern,<br />

Lawineneinsätze und Bergungen<br />

aus Gletscherspalten.<br />

Viele Einsätze wurden auch in Zusammenarbeit<br />

mit dem Landesrettungshubschrauber<br />

gemacht. Auch beim schon<br />

traditionellen Schitourenrennen leisten<br />

die Bergrettungsdienste aus dem ganzen<br />

Vinschgau wertvolle Dienste. Es sind<br />

sämtliche Rettungsstellen aus dem Mittel<br />

und Obervinschgau vertreten: BRD-<br />

Latsch, BRD-Schlanders, BRD-Prad, BRD-<br />

Mals, CNSAS-Sulden, CNSAS-Langtaufers,<br />

CNSAS-Reschen und natürlich die<br />

Rettungsstellen aus Martell, welche auch<br />

bei der Organisation des Rennens mitwirken.<br />

Bei dieser Gelegenheit möchten<br />

wir uns bei den Freunden und Kollegen<br />

aus dem Vinschgau herzlich bedanken.<br />

Speziell für die Bergung von verletzten<br />

Bergsteigern aus engen Gletscherspalten<br />

wurde vom CNSAS Martell ein Stromaggregat<br />

und ein elektrischer Bohrhammer<br />

angekauft. Mit diesem Bohrhammer wird<br />

bei Bedarf die Gletscherspalte erweitert, in<br />

die ein Verletzter gestürzt ist, damit man<br />

dann zum Verletzten vordringen kann.<br />

Die Raiffeisenkasse Latsch hat die Bergrettung<br />

Martell für dieses Projekt großzügig<br />

unterstützt. Auf diesem Wege möchten<br />

wir uns dafür herzlich bedanken.<br />

Der neue Bohrhammer mit Stromaggregat<br />

wird demnächst bei einer Gemeinschaftsübung<br />

ausprobiert. Auch bei der<br />

Gemeindeverwaltung möchten wir uns<br />

für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung<br />

bedanken.<br />

Der Rettungsstellenleiter des Nationalen<br />

Bergrettungsdienstes CNSAS Martell<br />

Gottfried Ratschiller<br />

Arbeitsbeschaffung vor 50 Jahren<br />

Fritz Junghans leitete in Burgau in der<br />

Nähe von Ulm eine Strickfabrik. 1962<br />

kam er nach Martell und suchte Arbeiterinnen<br />

für sein Unternehmen. Fünf Frauen<br />

zeigten Interesse an dieser Arbeit. Sie<br />

und Franz Lampacher fuhren dann im<br />

Herbst mit dem Zug nach Ulm. Für die<br />

meisten war es die erste Fahrt ins Ausland<br />

und hatte etwas Abenteuerliches an<br />

sich. Zudem waren sie in Burgau in verschiedenen<br />

Häusern untergebracht. Die<br />

Frauen erlernten das Stricken, der „Partl<br />

Franz“ wurde im Reparieren der Strickmaschinen<br />

angelernt. In der Hauptsache<br />

mussten sie die Fingerteile an Handschuhe<br />

anstricken. Nach einem halben Lernjahr<br />

kehrten sie zurück und konnten ihre<br />

Arbeit im alten Schulhaus (heute Gemeinde)<br />

in Martell aufnehmen. Dort wurden<br />

ihnen drei Klassenräume zur Verfügung<br />

gestellt. Weitere Frauen schlossen sich<br />

den Strickerinnen an.<br />

Leider machte der italienische Zoll immer<br />

wieder Schwierigkeiten. Die Wolle<br />

wurde nicht termingerecht geliefert, sodass<br />

die Fabrik die Arbeit nach zwei Jahren<br />

wieder einstellte. Albin Pfitscher<br />

Auf dem Foto sind einige der fleißigen Strickerinnen zu sehen. Wer erkennt sich und die anderen noch?<br />

1. Reihe (kniend): Elsa Fleischmann Spechtenhauser, Marianna Hanny, Ida Preiss Fleischmann, Erika<br />

Schlattinger. 2. Reihe (stehend): Maria Kobald Eberhöfer (Gstattlegg), Josefa Ratschiller Gamper, Luisa<br />

Ratschiller Jäger, Fritz Junghans (Chef), Franz Lampacher. 3. Reihe (stehend): Katharina Rieder Altstätter,<br />

Ida Stricker Karnutsch, Maria Rieder Schönweger, Karolina Rieder Altstätter, Vorarbeiterin aus Ulm.<br />

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