(1,81 MB) - .PDF

Pedergeläute / Vitallanglauf
Schianbliamltol Nr. 5 - Dezember 2011
erleuchtet. Das Bäuerlein schaute sich
gar nicht um, es saß am Feuer und kaute
an einer dicken Wurst, die ihm sein Weib
eingepackt hatte. Das Pedermandl! Wenn
es halt doch eins gäbe? „Ah, i glabs nit,
nia und nimmar“, murmelte es, stand auf
und griff rasch nach Gabel und Schaufel,
um an die Arbeit zu gehen. Da blieb er erschreckt
stehen. Ein fernes, wildes Rufen
drang draußen durch die tiefe Nacht: „Hü
– hei – hü – hoi – hoi!“
„Jessas, Jessas, liaber Sankt Antoni, jaz
kimbs! In Gottsnommen, in Gottsnommen!“
schrie der arme Bauer. Wie versteinert
blieb er stehen. Nur seinen Blick
richtete er gegen das große, weit geöffnete
Tor, um gegebenenfalls durch dasselbe
zu entfliehen. In das Rufen des Senners
mischte sich nun ein Schellen und
Klingen, als käme eine große Herde Kühe
daher. Immer lauter wurde das Getöse,
immer deutlicher konnte man das Treiben
des Hirten vernehmen. Es war kein
Zweifel mehr, der Unhold trieb heute wieder
einmal seine Kühe durch den großen
Wald. Da wurde dem Bauern ganz ängstlich
zumute. Sicher wird der alte „Pederer“,
wie ihn die Bauern nannten, die Herde
in den Pfarra treiben, und was wird
mit mir geschehen, wenn er mich hier antrifft,
dachte sich das geängstigte Bäuerlein.
Schon vernahm er das Getrampel der
Tiere. Die laute, helle Stimme des alten
Senners gellte an sein Ohr, als stünde er
schon draußen vor dem Tore. Da blitzte
dem Bauern ein Gedanke durch den Kopf.
Er rechnete: der Stall hat zwei Tore, die
einander gegenüberstehen. Kommt die
Jagd dort bei dem oberen herein, suche
ich durch das untere das Weite, kommt sie
unten, entfliehe ich durch das obere. Da
wurde er keck. Er stellte sich in die Mitte
des großen Pfarras und horchte hinaus,
dass sein Hals um das Doppelte seiner
Länge zunahm. Aber an den Toren rüttelte
niemand. Unter der Almhütte zog die
Herde hinaus in den dunklen Wald. Allmählich
verklang auch das Schellen und
Gebrüll der Tiere, nur die schrillen Pfiffe
und Hoi-Rufe des Hirten gellten durch
die öde Einsamkeit. Als dabei dem Bäuerlein
leichter zu Mute wurde, standen
ihm trotzdem die kalten Schweißtropfen
auf der Stirne. Das Feuer war inzwischen
ausgegangen, nur einige Kohlen glühten
noch durch den unheimlichen Raum und
an den Säulen malten sich geisterhafte
Schatten. Da nahm der Bauer sein rundes
Hütlein vom Kopfe und wischte sich
mit dem großen, blauen Schnupftuch den
Schweiß von Stirn und Haar, lugte noch
einmal nach dem glimmenden Kohlenhaufen
und schritt dann durch ein Tor ins
Freie. Mit seiner Arbeitslust war es gänzlich
vorbei und darum trat er noch in derselben
Nacht den Heimweg an.
Vitallanglauf - fit und
gesund durch den Winter
Der Beginn der kalten Jahreszeit
bedeutet nicht gleichzeitig, dass die
sportlichen Aktivitäten an der frischen
Luft eingestellt werden müssen. Eine
der besten Möglichkeiten für gesunde
Bewegung im Winter ist Langlaufen.
Langlauf ist schonend für die Gelenke,
weist ein geringes Verletzungsrisiko auf,
kurbelt den Stoffwechsel an und stärkt
das Immunsystem. Die richtige Technik
kann schnell mit einem Einsteigerkurs
erlernt werden und in einer Gruppe
macht es sowieso am meisten Spass. Das
Biathlonzentrum Martell zusammen mit
der Langlaufschule Martell setzen deshalb
bereits zum zweiten Mal das Projekt
„Vitallanglauf“ um.
Diese Initiative beinhaltet:
> Medizinische Voruntersuchung
> Nacht-Langlaufkurs inklusive
individueller Betreuung
und Beratung
> Medizinische Nachuntersuchung
Zielgruppe:
> All jene, die bereits in früheren Jahren
an einem Kurs teilgenommen haben
> Personen aus dem Vinschgau
und Burggrafenamt
> Personen, die alleine den
„inneren Schweinehund“ nicht
überwinden und die Motivation
in der Gruppe brauchen
> Personen, die auf den Ausdauersport
im Winter an der frischen Luft
nicht verzichten wollen
Teilnehmer:
> Für die Initiative „Vitallanglauf“
max. 25 Personen
Preise:
> Langlaufkurs inkl.
Untersuchungen: 120 €
> Skiverleih: 30 €
Anmeldung:
> Biathlonzentrum Martell
Tel. 0473 74 55 09
15