22.04.2014 Aufrufe

Kurze Einführung in die Informatik

Kurze Einführung in die Informatik

Kurze Einführung in die Informatik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>die</strong> relativ vernünftig bis zu 2000 Städten arbeiten, aber um Telefonnetze u.ä. zu berechnen<br />

ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gabengröße von 2000 viel zu wenig, um wirklich für <strong>die</strong> Praxis nützlich zu se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e Anwendung für das gleiche Problem: Stellen wir uns vor, e<strong>in</strong> Bohrer soll Lötlöcher<br />

auf e<strong>in</strong>er Leiterplatte bohren, wobei wir natürlich gerne hätten, dass der Bohrer so wenig<br />

Zeit wie möglich verschwendet, um sich von Bohrposition zu Bohrposition zu bewegen. Da<br />

kommt schnell e<strong>in</strong>e Bohrlochzahl von mehreren Tausenden zusammen. Man behilft sich <strong>in</strong><br />

solchen Fällen mit Approximationsalgorithmen, mit denen man gute Näherungslösungen<br />

berechnet. Diese s<strong>in</strong>d weit besser, als wenn man zufällig <strong>die</strong> nächste Position des Bohrers<br />

auswählt. Bei <strong>die</strong>sen Approximationsalgorithmen haben wir aber eben ke<strong>in</strong>e Garantie,<br />

dass sie <strong>die</strong> beste Lösung berechnet. Es ist möglich, dass e<strong>in</strong>e bessere Reihenfolge für <strong>die</strong><br />

Bohrungen gefunden werden kann.<br />

Problem Rucksackpackungen<br />

E<strong>in</strong> Dieb bricht <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Kaufhaus mit 1000 Waren e<strong>in</strong>. Er hat sich e<strong>in</strong>en sehr großen Rucksack<br />

mitgebracht von e<strong>in</strong>er bestimmten Größe. Er will nun <strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Rucksack Diebesware<br />

von maximalem Wert e<strong>in</strong>packen. Er muss also aus den 1000 Waren welche auswählen, so<br />

dass sie <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Rucksack passen, dass aber der Wert der Waren auch hübsch<br />

hoch ist, um nicht zu sagen, so hoch wie möglich. Sicher kann er erst mal auf alle Waren<br />

verzichten, <strong>die</strong> sowieso nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Rucksack passen, danach bleiben vielleicht noch<br />

500 Waren übrig. Welche wählt er aus? Er könnte vorher zu Hause e<strong>in</strong> Programm laufen<br />

lassen, dass <strong>die</strong>se Waren für ihn auswählt. Aber hier muss er mit Enttäuschung feststellen,<br />

dass das Programm sehr lange braucht, und das Kaufhaus bis dah<strong>in</strong> vielleicht schon pleite<br />

ist. Der <strong>in</strong>effiziente Algorithmus würde e<strong>in</strong>fach alle Möglichkeiten für Warenkomb<strong>in</strong>ationen<br />

durchprobieren. Also e<strong>in</strong>e der 500 Waren beliebig wählen und aus den Waren, <strong>die</strong> noch<br />

<strong>in</strong> den Rucksack passen würden, zufällig weitere wählen und jeweils den Gesamtwert berechnen.<br />

Das wirkt ähnlich aufwendig wie das Handelsreisendenproblem. Programmierbar<br />

ist <strong>die</strong>ser Algorithmus ohne Frage, aber man hätte nur Lust, auf Ergebnisse für e<strong>in</strong> sehr<br />

kle<strong>in</strong>es Kaufhaus zu warten.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!