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Ganz vorne mit dabei<br />
NÄHER BETRACHTET: Laura Heßler legt ihre Gegner beim Judo auf die Matte<br />
■ LANDAU/HERXHEIM 18 Jahre<br />
alt ist die Herxheimerin Laura<br />
Heßler. In ihrem Sport, dem Judo,<br />
ist sie schon eine der Großen. Bei<br />
der Deutschen Meisterschaft gewann<br />
die Athletin des Judokan<br />
Landau mal wieder eine Medaille<br />
– Bronze.<br />
Das Gefühl ganz vorne mit dabei<br />
zu sein kennt Heßler inzwischen.<br />
Schon 2013 und 2010 gewann sie<br />
ebenfalls Bronze bei der Nationalen<br />
Meisterschaft, dieses Jahr in der<br />
Altersklasse U21 und in der nach<br />
oben offenen Gewichtsklasse ab<br />
78 Kilogramm.<br />
Da Heßler dort eher zu den leichteren<br />
Athletinnen gehört, muss sie<br />
viel mit Schnelligkeit und Technik<br />
ausgleichen, wenn ihre Konkurrentinnen<br />
auf Kraft und Gewicht<br />
setzen. Nachdem sie sich über die<br />
<strong>Pfalz</strong>- und Südwestmeisterschaft<br />
für die Deutsche Meisterschaft in<br />
Frankfurt/Oder qualifiziert hatte,<br />
war ihr klar, auf welche Gegnerinnen<br />
sie treffen wird. Man kennt<br />
sich inzwischen ganz gut. Im Feld<br />
der elf qualifizierten Sportlerinnen<br />
hatte Heßler zunächst ein Freilos<br />
und gewann ihren ersten Kampf<br />
dann nach bereits 28 Sekunden<br />
gegen Leonie Brachthäuser aus<br />
Nordrhein-Westfalen. Im Halbfinale<br />
wartete Michelle Goschin aus Berlin,<br />
die schon im Vorjahr Silber vor<br />
Heßler bei der U18-DM gewonnen<br />
hatte. „Ich war kleiner als sie und<br />
deutlich leichter, aber ich hatte<br />
meine Chance“, sagt Heßler mit<br />
etwas Abstand. Nach etwa einer<br />
Minute unterlief der Südpfälzerin<br />
der entscheidende Fehler: „Ich habe<br />
sie zu weit um meinen Kopf greifen<br />
lassen, so konnte sie mich kontrollieren<br />
und ich habe durch Ippon<br />
(kampfentscheidende Wertung im<br />
Judo, Anmerkung der Redaktion),<br />
verloren.“<br />
So blieb Heßler am Ende der<br />
dritte Platz, nachdem sie Katharina<br />
Chanyau aus dem sächsischen Landesverband<br />
im Kampf um Platz drei<br />
besiegte. „Das war so im Rahmen<br />
meiner Erwartungen“, sagt Heßler,<br />
die nun noch zwei Jahre Zeit hat,<br />
um l die Goldmedaille in dieser<br />
Altersklasse zu gewinnen. Dafür<br />
trainiert sie zwei- bis dreimal in<br />
der Woche. „Natürlich ist das ein<br />
Wunsch, aber ich setze mir das Ziel<br />
jetzt nicht direkt. Die Konkurrenz<br />
ist doch sehr stark“, sagt Heßler, die<br />
derzeit die zwölfte Klasse<br />
am Landauer Otto-<br />
Hahn-Gymnasium<br />
besucht.<br />
Ihr Trainer ist<br />
Thomas Föllinger,<br />
<strong>Pfalz</strong>-<strong>Echo</strong> – <strong>Echo</strong>lot<br />
16 - 14.04.2014 Seite 3<br />
Laura Heßler hat gut lachen. Sie hat schon ihre dritte Medaille bei einer<br />
Deutschen Meisterschaft gewonnen.<br />
-Foto: tim<br />
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ein erfahrener Judoka,<br />
der seinen<br />
Sport als Berufung<br />
versteht und<br />
den schwarzen Gürtel<br />
schon längst gegen<br />
den höherwertigen<br />
rot-weißen eingetauscht hat.<br />
Diesen bekommt man nur, wenn<br />
man neben der technischen Reife<br />
nach dem 5. Grad in Schwarz (Dan)<br />
noch für besondere Verdienste im<br />
Judo geehrt wird (Ehrendan). „Mit<br />
meinem Trainer kann ich über alles<br />
reden“, sagt Heßler über ihrem<br />
Coach, zu dem sie ein gutes Vertrauensverhältnis<br />
pflegt.<br />
Seit 2012 trägt Heßler den<br />
schwarzen Gürtel im 1. Dan. Ein<br />
Leben ohne Judo ist für sie nicht<br />
vorstellbar. So will sie auch später<br />
nach dem Abitur darauf achten,<br />
dass sie die berufliche Ausbildung<br />
mit dem Sport, am besten<br />
in Landau, verbinden kann. Ein Architekturstudium<br />
in Kaiserslautern<br />
wäre derzeit ihre erste Wahl.<br />
Bis es so weit ist, wird sie im Landauer<br />
Dojo im Keller der Thomas-<br />
Nast Grundschule noch etliche<br />
Übungskämpfe, so genannte „Randori“,<br />
gegen ihre Trainingspartner<br />
bestreiten. Vor den Wettkämpfen<br />
wird sie weiterhin viel schlafen, um<br />
psychisch topfit zu sein. Denn ein<br />
Fehler, wie im DM-Halbfinale, kann<br />
letztlich einen Kampf entscheiden.<br />
Einen Vorteil schätzt<br />
die 18-jährige an ihrer<br />
Gewichtsklasse sehr:<br />
„Ja, ich kann vor<br />
den Wettkämpfen<br />
essen, was<br />
ich will, muss<br />
nicht wie andere<br />
Gewicht machen<br />
und hungern. Aber<br />
ich esse gesund, um<br />
meinem Körper keinen<br />
unnötigen Stress zu<br />
machen.“ So ist eines schon<br />
jetzt klar: In ihrem Jugendzimmer<br />
daheim in Herxheim werden in dem<br />
Regal, in dem schon einige Pokale<br />
und die DM-Medaillen ausgestellt<br />
sind, sicher noch einige dazukommen.<br />
(tim)<br />
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Musizierende Jugend<br />
Erfolgreich Teilnahme bei „Jugend<br />
musiziert“<br />
Matthias Wöschler, Annike Debus, Johanna Claus, Tabea Köhler (hinten von<br />
links) sowie Johanna Kammann und Carolin Arnold (vorne von links). -Foto: privat<br />
■ STEINWEILER/WÖRTH Beim<br />
diesjährigen Musikwettbewerb „Jugend<br />
musiziert“ schnitten Klavierschüler<br />
von Matthias Wöschler aus<br />
der Musikschule Kottner aus Steinweiler<br />
wieder erfolgreich ab.<br />
Herausragend war dabei die Leistung<br />
von Tabea Köhler aus Wörth,<br />
die sich beim Landesentscheid in<br />
Mainz in der Altersstufe V einen<br />
ersten Preis erspielte und somit<br />
beim Bundesfinale in Braunschweig<br />
und Wolfenbüttel noch einmal antreten<br />
darf.<br />
Ebenso in Mainz gewann Johanna<br />
Kammann aus Steinweiler in der<br />
Altersstufe II einen zweiten Preis.<br />
Bereits im Regionalwettbewerb in<br />
Germersheim gab es zwei weitere<br />
erste Preise für Carolin Arnold aus<br />
Knittelsheim in der Altersstufe Ia,<br />
die noch keine Weiterleitung zulässt,<br />
und für Johanna Claus aus<br />
Steinweiler, die ihre ebenso erfolgreiche<br />
Gesangspartnerin Annike<br />
Debus aus Herxheim am Klavier<br />
begleitete.<br />
Die in Wörth und Steinweiler unterrichteten<br />
Schülerinnen freuen<br />
sich sehr über die Bestätigung für<br />
die monatelange, intensive Vorbereitung<br />
zusammen mit ihrem<br />
Klavierlehrer Matthias Wöschler.<br />
(per)<br />
Mit dem Rad geht‘s<br />
Geo-Radtour vom Bienwald in den Pfälzerwald<br />
Zu ihrem Trainer Markus Föllinger hat sie nicht nur während des Trainings einen guten Kontakt. Beide verstehen sich blendend und sind ein eingespieltes<br />
Team.<br />
-Foto: tim<br />
■ SCHWEIGEN-RECHTENBACH<br />
Zu Fuß wäre es zu weit, mit dem<br />
Auto vieles nicht erreichbar. Nur<br />
mit dem Fahrrad lassen sich die fünf<br />
unterschiedlichen Landschaften<br />
Bienwald, Viehstrich, Lössriedel,<br />
Weinstraße und Pfälzerwald an<br />
einem Nachmittag erfahren.<br />
Los geht diese Geo-Radtour am<br />
Samstag, 26. April, um 12.30 Uhr,<br />
am Bahnhaltepunkt Schweighofen.<br />
In ca. vier Stunden wird eine Rundtour,<br />
ca. 20 Kilometer, vorwiegend<br />
auf Rad- und Wirtschaftswege, geboten.<br />
Die Leitung hat Natur- und<br />
Landschaftsführer Fritz Keppler.<br />
Aus der Sicht des Geologen war<br />
vor allem das Einsinken des Oberrheingrabens<br />
die Ursache für die<br />
heutige Vielfalt an Landschaftsformen<br />
und Nutzungen. Hinweise zur<br />
Entstehung der Gesteine und ihre<br />
Einordnung in erdgeschichtliche<br />
Zusammenhänge werden den<br />
Teilnehmern neue Sichtweisen<br />
auf Altbekanntes eröffnen. (per)<br />
Anmeldung bis Donnerstag,<br />
24. April: FKepp@t-online.de<br />
oder 06342-7482.<br />
ECO_KAN_HP_20140414_003<br />
Führungen &<br />
Rundgänge<br />
Funzel-Führung „uff<br />
pälzisch“<br />
■ LANDAU Am Samstag, 19.<br />
April, lädt Gästeführerin Dagmar<br />
Schröer-Hemmler zu einer<br />
abendlichen Mundart-Führung<br />
bei Laternenlicht ein. Unter dem<br />
Thema: „Funzel-Stadtführung<br />
uff pälzisch“ führt sie interessierte<br />
Gäste und Bürger durch<br />
Landaus Gassen. Eine Führung<br />
für alle, die „pälzisch“ verstehen<br />
oder mutig und neugierig<br />
sind. Treffpunkt ist um 20 Uhr<br />
an der Rückseite des Französischen<br />
Tors (Xylanderstraße<br />
2). Die Führung dauert ca. 2,5<br />
Stunden und kostet 5 Euro pro<br />
Person. (per)<br />
Eine Anmeldung ist beim<br />
Büro für Tourismus unter<br />
06341-13-8302 erforderlich.<br />
■ NEUPOTZ Am Samstag, 5. April,<br />
wurde die „Lusoria Rhenana“<br />
– der Nachbau eines römischen<br />
Flusskriegsschiffes – wieder im<br />
Neupotzer Setzfeldsee zu Wasser<br />
gelassen. „Uns ist es wichtig, dass<br />
viele Leute das Schiff nutzen. Das<br />
ist für uns experimentelle Archäologie“,<br />
erklärt Dieter Heim, Geschäftsführer<br />
des Vereins zur Förderung<br />
von Umweltbildung und römischer<br />
Geschichte.<br />
Im vergangenen Jahr hätten nahezu<br />
6.000 Menschen eine Fahrt<br />
mit der Lusoria Rhenana unternommen.<br />
Für den Verein ist diese Beanspruchung<br />
von hohem Nutzen für<br />
die weitere Forschung rund um das<br />
Römerschiff. Im Winterlager, einer<br />
Halle auf dem Gelände der Sponeck<br />
Kaserne in Germersheim, die als<br />
Werft genutzt wird, wurde das Römerschiff<br />
für seine Fahrten auf dem<br />
Setzfeldsee auf- und vorbereitet.<br />
Rückkehr in den Heimathafen<br />
Die „Lusoria Rhenana“ fährt demnächst wieder auf dem Neupotzer Setzfeldsee<br />
Das Römerschiff schwebt über dem Neupotzer Setzfeldsee.<br />
-Foto: teu<br />
Es sei mehrmals abgeschliffen und<br />
mit lösungsmittelfreiem Leinöllack<br />
gestrichen worden, so Heim. Die<br />
meiste Arbeit stecke jedoch in den<br />
Riemen – Paddel zu neudeutsch.<br />
„An den 30 Riemen haben wir vier<br />
bis fünf Wochen gearbeitet.“ Nach<br />
seiner Einkranung in den See füllte<br />
sich das Schiff mit etwas Wasser.<br />
„Mit viel weniger wie letztes<br />
Jahr, das ist ein gutes Zeichen“,<br />
so Heim. Die Wässerung ist ein<br />
notwendiger Vorgang, damit das<br />
trockene Holz aufquellen kann und<br />
das Schiff dicht wird. Auch Ortsbürgermeister<br />
Emil Heid freute sich,<br />
dass die Lusoria Rhenana wieder<br />
in ihren Heimathafen eingelaufen<br />
bzw. eingeflogen ist. Über die Sommermonate<br />
können Fahrten auf<br />
dem Römerschiff gebucht werden,<br />
bevor es im Herbst wieder aus dem<br />
Wasser gehoben und in das Winterlager<br />
transportiert wird. (teu)