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Pfalz Echo 1614

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Ganz vorne mit dabei<br />

NÄHER BETRACHTET: Laura Heßler legt ihre Gegner beim Judo auf die Matte<br />

■ LANDAU/HERXHEIM 18 Jahre<br />

alt ist die Herxheimerin Laura<br />

Heßler. In ihrem Sport, dem Judo,<br />

ist sie schon eine der Großen. Bei<br />

der Deutschen Meisterschaft gewann<br />

die Athletin des Judokan<br />

Landau mal wieder eine Medaille<br />

– Bronze.<br />

Das Gefühl ganz vorne mit dabei<br />

zu sein kennt Heßler inzwischen.<br />

Schon 2013 und 2010 gewann sie<br />

ebenfalls Bronze bei der Nationalen<br />

Meisterschaft, dieses Jahr in der<br />

Altersklasse U21 und in der nach<br />

oben offenen Gewichtsklasse ab<br />

78 Kilogramm.<br />

Da Heßler dort eher zu den leichteren<br />

Athletinnen gehört, muss sie<br />

viel mit Schnelligkeit und Technik<br />

ausgleichen, wenn ihre Konkurrentinnen<br />

auf Kraft und Gewicht<br />

setzen. Nachdem sie sich über die<br />

<strong>Pfalz</strong>- und Südwestmeisterschaft<br />

für die Deutsche Meisterschaft in<br />

Frankfurt/Oder qualifiziert hatte,<br />

war ihr klar, auf welche Gegnerinnen<br />

sie treffen wird. Man kennt<br />

sich inzwischen ganz gut. Im Feld<br />

der elf qualifizierten Sportlerinnen<br />

hatte Heßler zunächst ein Freilos<br />

und gewann ihren ersten Kampf<br />

dann nach bereits 28 Sekunden<br />

gegen Leonie Brachthäuser aus<br />

Nordrhein-Westfalen. Im Halbfinale<br />

wartete Michelle Goschin aus Berlin,<br />

die schon im Vorjahr Silber vor<br />

Heßler bei der U18-DM gewonnen<br />

hatte. „Ich war kleiner als sie und<br />

deutlich leichter, aber ich hatte<br />

meine Chance“, sagt Heßler mit<br />

etwas Abstand. Nach etwa einer<br />

Minute unterlief der Südpfälzerin<br />

der entscheidende Fehler: „Ich habe<br />

sie zu weit um meinen Kopf greifen<br />

lassen, so konnte sie mich kontrollieren<br />

und ich habe durch Ippon<br />

(kampfentscheidende Wertung im<br />

Judo, Anmerkung der Redaktion),<br />

verloren.“<br />

So blieb Heßler am Ende der<br />

dritte Platz, nachdem sie Katharina<br />

Chanyau aus dem sächsischen Landesverband<br />

im Kampf um Platz drei<br />

besiegte. „Das war so im Rahmen<br />

meiner Erwartungen“, sagt Heßler,<br />

die nun noch zwei Jahre Zeit hat,<br />

um l die Goldmedaille in dieser<br />

Altersklasse zu gewinnen. Dafür<br />

trainiert sie zwei- bis dreimal in<br />

der Woche. „Natürlich ist das ein<br />

Wunsch, aber ich setze mir das Ziel<br />

jetzt nicht direkt. Die Konkurrenz<br />

ist doch sehr stark“, sagt Heßler, die<br />

derzeit die zwölfte Klasse<br />

am Landauer Otto-<br />

Hahn-Gymnasium<br />

besucht.<br />

Ihr Trainer ist<br />

Thomas Föllinger,<br />

<strong>Pfalz</strong>-<strong>Echo</strong> – <strong>Echo</strong>lot<br />

16 - 14.04.2014 Seite 3<br />

Laura Heßler hat gut lachen. Sie hat schon ihre dritte Medaille bei einer<br />

Deutschen Meisterschaft gewonnen.<br />

-Foto: tim<br />

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ein erfahrener Judoka,<br />

der seinen<br />

Sport als Berufung<br />

versteht und<br />

den schwarzen Gürtel<br />

schon längst gegen<br />

den höherwertigen<br />

rot-weißen eingetauscht hat.<br />

Diesen bekommt man nur, wenn<br />

man neben der technischen Reife<br />

nach dem 5. Grad in Schwarz (Dan)<br />

noch für besondere Verdienste im<br />

Judo geehrt wird (Ehrendan). „Mit<br />

meinem Trainer kann ich über alles<br />

reden“, sagt Heßler über ihrem<br />

Coach, zu dem sie ein gutes Vertrauensverhältnis<br />

pflegt.<br />

Seit 2012 trägt Heßler den<br />

schwarzen Gürtel im 1. Dan. Ein<br />

Leben ohne Judo ist für sie nicht<br />

vorstellbar. So will sie auch später<br />

nach dem Abitur darauf achten,<br />

dass sie die berufliche Ausbildung<br />

mit dem Sport, am besten<br />

in Landau, verbinden kann. Ein Architekturstudium<br />

in Kaiserslautern<br />

wäre derzeit ihre erste Wahl.<br />

Bis es so weit ist, wird sie im Landauer<br />

Dojo im Keller der Thomas-<br />

Nast Grundschule noch etliche<br />

Übungskämpfe, so genannte „Randori“,<br />

gegen ihre Trainingspartner<br />

bestreiten. Vor den Wettkämpfen<br />

wird sie weiterhin viel schlafen, um<br />

psychisch topfit zu sein. Denn ein<br />

Fehler, wie im DM-Halbfinale, kann<br />

letztlich einen Kampf entscheiden.<br />

Einen Vorteil schätzt<br />

die 18-jährige an ihrer<br />

Gewichtsklasse sehr:<br />

„Ja, ich kann vor<br />

den Wettkämpfen<br />

essen, was<br />

ich will, muss<br />

nicht wie andere<br />

Gewicht machen<br />

und hungern. Aber<br />

ich esse gesund, um<br />

meinem Körper keinen<br />

unnötigen Stress zu<br />

machen.“ So ist eines schon<br />

jetzt klar: In ihrem Jugendzimmer<br />

daheim in Herxheim werden in dem<br />

Regal, in dem schon einige Pokale<br />

und die DM-Medaillen ausgestellt<br />

sind, sicher noch einige dazukommen.<br />

(tim)<br />

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Musizierende Jugend<br />

Erfolgreich Teilnahme bei „Jugend<br />

musiziert“<br />

Matthias Wöschler, Annike Debus, Johanna Claus, Tabea Köhler (hinten von<br />

links) sowie Johanna Kammann und Carolin Arnold (vorne von links). -Foto: privat<br />

■ STEINWEILER/WÖRTH Beim<br />

diesjährigen Musikwettbewerb „Jugend<br />

musiziert“ schnitten Klavierschüler<br />

von Matthias Wöschler aus<br />

der Musikschule Kottner aus Steinweiler<br />

wieder erfolgreich ab.<br />

Herausragend war dabei die Leistung<br />

von Tabea Köhler aus Wörth,<br />

die sich beim Landesentscheid in<br />

Mainz in der Altersstufe V einen<br />

ersten Preis erspielte und somit<br />

beim Bundesfinale in Braunschweig<br />

und Wolfenbüttel noch einmal antreten<br />

darf.<br />

Ebenso in Mainz gewann Johanna<br />

Kammann aus Steinweiler in der<br />

Altersstufe II einen zweiten Preis.<br />

Bereits im Regionalwettbewerb in<br />

Germersheim gab es zwei weitere<br />

erste Preise für Carolin Arnold aus<br />

Knittelsheim in der Altersstufe Ia,<br />

die noch keine Weiterleitung zulässt,<br />

und für Johanna Claus aus<br />

Steinweiler, die ihre ebenso erfolgreiche<br />

Gesangspartnerin Annike<br />

Debus aus Herxheim am Klavier<br />

begleitete.<br />

Die in Wörth und Steinweiler unterrichteten<br />

Schülerinnen freuen<br />

sich sehr über die Bestätigung für<br />

die monatelange, intensive Vorbereitung<br />

zusammen mit ihrem<br />

Klavierlehrer Matthias Wöschler.<br />

(per)<br />

Mit dem Rad geht‘s<br />

Geo-Radtour vom Bienwald in den Pfälzerwald<br />

Zu ihrem Trainer Markus Föllinger hat sie nicht nur während des Trainings einen guten Kontakt. Beide verstehen sich blendend und sind ein eingespieltes<br />

Team.<br />

-Foto: tim<br />

■ SCHWEIGEN-RECHTENBACH<br />

Zu Fuß wäre es zu weit, mit dem<br />

Auto vieles nicht erreichbar. Nur<br />

mit dem Fahrrad lassen sich die fünf<br />

unterschiedlichen Landschaften<br />

Bienwald, Viehstrich, Lössriedel,<br />

Weinstraße und Pfälzerwald an<br />

einem Nachmittag erfahren.<br />

Los geht diese Geo-Radtour am<br />

Samstag, 26. April, um 12.30 Uhr,<br />

am Bahnhaltepunkt Schweighofen.<br />

In ca. vier Stunden wird eine Rundtour,<br />

ca. 20 Kilometer, vorwiegend<br />

auf Rad- und Wirtschaftswege, geboten.<br />

Die Leitung hat Natur- und<br />

Landschaftsführer Fritz Keppler.<br />

Aus der Sicht des Geologen war<br />

vor allem das Einsinken des Oberrheingrabens<br />

die Ursache für die<br />

heutige Vielfalt an Landschaftsformen<br />

und Nutzungen. Hinweise zur<br />

Entstehung der Gesteine und ihre<br />

Einordnung in erdgeschichtliche<br />

Zusammenhänge werden den<br />

Teilnehmern neue Sichtweisen<br />

auf Altbekanntes eröffnen. (per)<br />

Anmeldung bis Donnerstag,<br />

24. April: FKepp@t-online.de<br />

oder 06342-7482.<br />

ECO_KAN_HP_20140414_003<br />

Führungen &<br />

Rundgänge<br />

Funzel-Führung „uff<br />

pälzisch“<br />

■ LANDAU Am Samstag, 19.<br />

April, lädt Gästeführerin Dagmar<br />

Schröer-Hemmler zu einer<br />

abendlichen Mundart-Führung<br />

bei Laternenlicht ein. Unter dem<br />

Thema: „Funzel-Stadtführung<br />

uff pälzisch“ führt sie interessierte<br />

Gäste und Bürger durch<br />

Landaus Gassen. Eine Führung<br />

für alle, die „pälzisch“ verstehen<br />

oder mutig und neugierig<br />

sind. Treffpunkt ist um 20 Uhr<br />

an der Rückseite des Französischen<br />

Tors (Xylanderstraße<br />

2). Die Führung dauert ca. 2,5<br />

Stunden und kostet 5 Euro pro<br />

Person. (per)<br />

Eine Anmeldung ist beim<br />

Büro für Tourismus unter<br />

06341-13-8302 erforderlich.<br />

■ NEUPOTZ Am Samstag, 5. April,<br />

wurde die „Lusoria Rhenana“<br />

– der Nachbau eines römischen<br />

Flusskriegsschiffes – wieder im<br />

Neupotzer Setzfeldsee zu Wasser<br />

gelassen. „Uns ist es wichtig, dass<br />

viele Leute das Schiff nutzen. Das<br />

ist für uns experimentelle Archäologie“,<br />

erklärt Dieter Heim, Geschäftsführer<br />

des Vereins zur Förderung<br />

von Umweltbildung und römischer<br />

Geschichte.<br />

Im vergangenen Jahr hätten nahezu<br />

6.000 Menschen eine Fahrt<br />

mit der Lusoria Rhenana unternommen.<br />

Für den Verein ist diese Beanspruchung<br />

von hohem Nutzen für<br />

die weitere Forschung rund um das<br />

Römerschiff. Im Winterlager, einer<br />

Halle auf dem Gelände der Sponeck<br />

Kaserne in Germersheim, die als<br />

Werft genutzt wird, wurde das Römerschiff<br />

für seine Fahrten auf dem<br />

Setzfeldsee auf- und vorbereitet.<br />

Rückkehr in den Heimathafen<br />

Die „Lusoria Rhenana“ fährt demnächst wieder auf dem Neupotzer Setzfeldsee<br />

Das Römerschiff schwebt über dem Neupotzer Setzfeldsee.<br />

-Foto: teu<br />

Es sei mehrmals abgeschliffen und<br />

mit lösungsmittelfreiem Leinöllack<br />

gestrichen worden, so Heim. Die<br />

meiste Arbeit stecke jedoch in den<br />

Riemen – Paddel zu neudeutsch.<br />

„An den 30 Riemen haben wir vier<br />

bis fünf Wochen gearbeitet.“ Nach<br />

seiner Einkranung in den See füllte<br />

sich das Schiff mit etwas Wasser.<br />

„Mit viel weniger wie letztes<br />

Jahr, das ist ein gutes Zeichen“,<br />

so Heim. Die Wässerung ist ein<br />

notwendiger Vorgang, damit das<br />

trockene Holz aufquellen kann und<br />

das Schiff dicht wird. Auch Ortsbürgermeister<br />

Emil Heid freute sich,<br />

dass die Lusoria Rhenana wieder<br />

in ihren Heimathafen eingelaufen<br />

bzw. eingeflogen ist. Über die Sommermonate<br />

können Fahrten auf<br />

dem Römerschiff gebucht werden,<br />

bevor es im Herbst wieder aus dem<br />

Wasser gehoben und in das Winterlager<br />

transportiert wird. (teu)

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