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FORSCHUNG<br />
3 4<br />
5 6<br />
Abb. 3:<br />
Mitotische Zelle mit Diplochromosomen,<br />
d.h. mit doppeltem<br />
Chromosomensatz<br />
(92 Chromosomen) nach<br />
Mitosepräparation und<br />
Giemsa-Färbung.<br />
Abb. 4:<br />
Mitotische Zelle mit<br />
doppeltem Chromosomensatz<br />
(92 Chromosomen)<br />
nach Mitosepräparation<br />
und DAPI-Färbung.<br />
Abb. 5:<br />
Fluoreszenz in situ Hybridisierung:<br />
Tetraploider Zellkern<br />
mit je vier mal Chromosom<br />
7 (rot) und je vier mal<br />
Chromosom 8 (grün) nach<br />
DAPI-Gegenfärbung.<br />
Abb. 6:<br />
Fluoreszenz in situ Hybridisierung:<br />
Tetraploider Zellkern<br />
mit je vier mal Chromosom<br />
7 (rot) und je vier mal<br />
Chromosom 8 (grün).<br />
Zusätzlich ist hier das<br />
proliferationsassoziierte<br />
Ki67 (MIB)-Protein im<br />
Kern angefärbt, d.h. daß<br />
diese tetraploide Zellen<br />
proliferations-aktiv sind.<br />
Abb. 7:<br />
Fluoreszenz in situ Hybridisierung:<br />
Cluster von tetraploiden<br />
Zellen mit je vier<br />
mal Chromosom 7 (rot)<br />
und je vier mal Chromosom<br />
8 (grün) nach DAPI-Gegenfärbung.<br />
Abb. 8:<br />
Zweikernige Zellen (DAPIgefärbt)<br />
im Ausstrich einer<br />
akuten Wunde.<br />
7 8<br />
des menschlichen Körpers nur eine bestimmte,<br />
genau definierte Anzahl von<br />
Teilungen zur Verfügung steht, die sie<br />
durchlaufen kann. Demzufolge ist diese<br />
Alterung in erster Linie von der „Beanspruchung“<br />
des Gewebes abhängig,<br />
hat also nichts mit dem Patientenalter<br />
zu tun. Wie erwartet konnte eine<br />
enge Korrelation des Grades der Tetraploidisierung<br />
mit dem Patientenalter<br />
demnach in der gezeigten Studie nicht<br />
festgestellt werden.<br />
Des weiteren ist bekannt, daß in Geweben,<br />
die regenerativen Prozessen<br />
unterliegen, ebenfalls tetraploide Zellen<br />
auftreten können. Dies ist zum Beispiel<br />
bei teilhepatektomierten Ratten<br />
der Fall, wo während der Regenerationsphase<br />
polyploide Zellen gebildet<br />
werden. Regeneration in Kombination<br />
mit erhöhter Aktivität und Proliferation<br />
der Zellen könnte demzufolge einen<br />
weiteren generellen Faktor darstellen,<br />
der die Entstehung polyploider Zellen<br />
begünstigt.<br />
Auch in Geweben, die über einen<br />
längeren Zeitraum einer Entzündung<br />
ausgesetzt sind, ist das Auftreten tetraploider<br />
Zellen beschrieben. In Patienten<br />
mit akuter Hepatitis oder einer Leberzirrhose,<br />
welche beide entzündliche<br />
Prozesse darstellen, traten bis zu<br />
30% tetraploide Zellen in lokalen Anhäufungen<br />
(Cluster) auf. Das gleiche<br />
Bild, nämlich das Auftreten dieser Zellen<br />
in Clustern von bis zu sechs Zellen,<br />
konnte in unseren in vivo- und in vitro-<br />
Experimenten festgestellt werden. Es<br />
ist vorstellbar, daß die während des<br />
Entzündungsreizes erhöhten Mengen<br />
von freigesetzten Zytokinen oder anderer<br />
Proteine die Zellen derart stimulieren,<br />
daß es zum Phänomen der Tetraploidisierung<br />
kommt.<br />
Über physikalische Bedingungen,<br />
die das Auftreten dieser Zellen erklären<br />
könnten, ist einiges bekannt. So gibt es<br />
Untersuchungen, die das Auftreten von<br />
20 HARTMANN WundForum 4/97